Zusammenhalt im Sport
Wie handeln, wenn ein Vereinsmitglied andere rassistisch beleidigt? Was tun, wenn einzelne Mitglieder die Werte des Sportvereins missachten? Wie damit umgehen, wenn kaum noch eine aktive Beteiligung am Vereinsleben stattfindet?
„Zusammenhalt im Sport in Baden-Württemberg“ (ZiS) unterstützt Vereine dabei, sich gegen menschenfeindliche Ideologien zu positionieren, Vereinsstrukturen partizipativ zu gestalten und aktiv demokratische Prozesse zu intensivieren. Durch kostenlose (Aus-)Bildungsmaßnahmen und Beratungen wird allen interessierten Vereinen umfassende Unterstützung angeboten, um die Teilhabe und Partizipation im Sportverein zu stärken sowie Rassismus und Diskriminierung keinen Raum zu geben.
Jetzt als Coach*in für Zusammenhalt im Sport bewerben!
Bis zum 18.12.2022 könnt ihr euch als Coach*in für Zusammenhalt im Sport bewerben. Die Ausschreibung und alle weiteren Bewerbungsinfos findet ihr rechts unter "Downloads"
Die Coach*innen für Zusammenhalt im Sport machen das Projekt und seine Angebote bekannt und führen Beratungsgespräche und Workshops im Sportverein durch. Für die Durchführung der Projektangebote wurden sie fachlich und methodisch geschult. Sie haben unterschiedliche professionelle und biografische Hintergründe und sind selbst in Sportvereinen aktiv. Sie kennen somit das Vereinsleben und sind Ansprechpartner*innen auf Augenhöhe.
In Baden-Württemberg wird ZiS in Kooperation mit dem Landessportverband Baden-Württemberg und den drei Sportbünden (Badischer Sportbund Nord, Badischer Sportbund Freiburg, Württembergischer Landessportbund) umgesetzt. Es ist Teil des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ und wird durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) gefördert.


Beratungsangebot
Das Beratungsangebot richtet sich an Vereine und Verbände, die eine klare Position gegen Diskriminierung und demokratiefeindliches Verhalten einnehmen wollen oder solche, die auf ein Ereignis angemessen reagieren möchten.
Ausbildung zum*r Coach*in für Zusammenhalt im Sport
In der Ausbildung werden die Teilnehmenden dazu befähigt, vielfältige Anliegen mit Bezug zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, oder demokratiefeindlichen Vorkommnissen in Sportvereinen und -verbänden zu identifizieren und zu bearbeiten. Die Coaches werden darin geschult strukturelle und demokratiefördernde Entwicklungen anzustoßen. Als Ansprechpersonen auf Augenhöhe, begleiten sie Vereine bei präventiven und intervenierenden Maßnahmen und Aktionen.
Demokratiefrühstück
Das Demokratiefrühstück ist eine Methode zum niedrigschwelligen Austausch, wodurch Raum für Mitsprache und Mitgestaltung geschaffen wird. Das Angebot wird von zwei erfahrenen Coach*innen für Zusammenhalt im Sport vor- und nachbereitet und vor Ort moderiert. Das Format eignet sich besonders als Impuls für die allgemeine Vereinsentwicklung sowie für die Gewinnung und Bindung von Engagierten.
Entwicklung von Werteleitbildern
Ein Werteleitbild gibt allen Mitgliedern Orientierung, fördert Identifikation und sorgt für eine gute Außendarstellung. Zudem beeinflusst es die Vereinsatmosphäre und Vereinskultur positiv und kann einen höheren Beteiligungsgrad der Vereinsmitglieder in allen Bereichen bewirken. ZiS unterstützt Vereine dabei, die Werte des Vereins zu benennen, nach innen und außen zu kommunizieren und im Vereinsalltag mit Leben zu füllen.
Qualifizierungsangebote
Mit Workshops und Vorträgen wird über die Wirkung von Vorurteilen und verschiedene Formen von Diskriminierung aufgeklärt und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Themen wie „Zivilcourage im Sport“, „Wertebildung bei Jugendlichen aktiv fördern“, „Rassismus und Diskriminierung erkennen & begegnen“, „Extremismus im Sport(-verein) - Erscheinungsformen und präventive Maßnahmen“ stehen dabei auf der Agenda.

