Gleichstellung und Sportentwicklung
Unsere Gesellschaft unterliegt einem starken Veränderungsprozess, der nicht nur durch Digitalisierung vorangetrieben wird, sondern auch durch unsichere politische und wirtschaftliche Bedingungen. Diese Umbrüche bilden sich ebenfalls in unterschiedlichen Wahrnehmungen, Deutungen und Handlungsweisen der Geschlechter zueinander ab. Viele „bottom-up“ Initiativen waren der Anlass für weltweite Diskussionen im Umgang der Geschlechter miteinander, z.B. der „#metoo“ Bewegung. Das Internet verändert Kommunikationsverhalten nicht nur zwischen Frauen und Männern, sondern ebenfalls zwischen Generationen. Diese exemplarischen Beispiele machen auch vor dem Sport nicht Halt.
Viele Besuche bei frauenspezifischen Veranstaltungen haben gezeigt, dass es nicht mehr reicht, einzelne Themen isoliert zu behandeln. Es fehlt ein Gesamtrahmen, der mit einem Ziel verbunden ist, sodass alle wissen, wohin es gehen soll und warum sich unser umfangreiches ehrenamtliches Engagement weiterhin lohnt.
„Das Themenfeld Gleichstellung wandelt sich und bleibt doch ein Wichtiges. Nicht nur die Frauen profitieren, wenn wir Phänomene der Sportentwicklung mit der Geschlechterbrille betrachten und hinterfragen, an welchen Stellschrauben wir für eine positive Entwicklung unserer Vereine und Funktionär*innen drehen sollten.“
Jutta Hannig, Vizepräsidentin Gleichstellung und Sportentwicklung
Dabei scheint die Thematik „Frauen und Gleichstellung“ in der Gesellschaft angekommen zu sein. Die Teilsysteme Politik, Bildung und Wirtschaft geben, dank nachkommender Generationen, positive Beispiele dafür. Aber wie sieht es im Sport aus? Augenblicklich ist viel im Wandel, mit vielen frischen Impulsen für alle Sporttreibenden und Strukturreformen, die den Weg frei machen für Neues. Jetzt ist aktives Handeln und Verantwortungsübernahme von allen gefragt, die mit dem Alten unzufrieden waren. Von Jungen und Alten, von Männern und Frauen, von Reichen und Armen, von Menschen aller Hautfarben, Nationen und jeglichen Geschlechts. Im konstruktiven Diskurs über gemeinsame Werte, Haltungen und Handlungen.
Der seit 2022 zu Gleichstellung und Sportentwicklung umbenannte Ausschuss mit der zuständigen Vizepräsidentin Jutta Hannig hat sich zur Aufgabe gemacht, mit einem ganzheitlichen Blick auf alle Geschlechter und Zielgruppen mit konstruktiven Beiträgen seinen Teil zur positiven Verbandsentwicklung des BSB Nord und seiner Mitgliedsorganisationen beizutragen. Immer entlang der ebenfalls im Jahr 2022 neu verabschiedeten Richtlinien guter Verbandsführung sowie den in der Satzung festgelegten Werten und Schwerpunkten.
Darüber hinaus ist der BSB Nord über die Vizepräsidentin Jutta Hannig in folgenden Gremien vertreten: LSV-Ausschuss Frauen und Gleichstellung im Sport, Landesfrauenrat Baden-Württemberg, DOSB-Südschienentreffen, DOSB-Frauenvollversammlung. Die Arbeitsergebnisse werden in die Gremien des BSB Nord eingespeist.