Integratives Engagement in Sportvereinen

Bundesprogramm „Integration durch Sport“ fördert integratives Engagement in Sportvereinen – jetzt Antrag stellen!

Die Gewinnung von Zielgruppen, die bislang (zu) wenig im organisierten Sport, aber in der Gesellschaft immer stärker vertreten sind – Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund sowie sozial Benachteiligte – ist für Sportvereine in Baden-Württemberg eine elementare Zukunftsaufgabe. Um eine differenzierte Sportvereinslandschaft zu erhalten und die Potenziale der Programmzielgruppe im Bereich der Mitgliedergewinnung, zur Stärkung des Ehrenamts sowie der Rekrutierung sportlicher Talente für die Sportvereine zu aktivieren, muss das integrative Engagement strukturell verankert und nachhaltig etabliert werden. Mit dem Bundesprogramm Integration durch Sport (IdS) unterstützt der BSB Nord seine Sportvereine, Sportkreise und sportexternen Kooperationspartner bei der Bewältigung dieser großen Herausforderung.

Im Sportentwicklungsbericht 2018 gaben rund 50 Prozent der befragten Vereine an, dass der Mangel an Engagierten und Aktiven teilweise bereits existenzbedrohend ist und sich die Gewinnung neuer Mitglieder immer schwieriger gestaltet. Während in vielen Vereinen die Zukunft aufgrund fehlender Aktiver und freiwillig Engagierter unsicher ist, wird zeitgleich eine wachsende Bevölkerungsgruppe nicht oder nicht adäquat erreicht:

33 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg haben einen Migrationshintergrund. Betrachtet man die unterschiedlichen Altersgruppen, zeigt sich, dass deren Anteil steigt, je jünger die Altersgruppe ist. Bei den unter Zwölfjährigen liegt der Anteil bereits bei ca. 38 Prozent - von denen 80 Prozent in Deutschland geboren und aufgewachsen sind.

Im organisierten Sport bildet sich diese gesellschaftliche Wirklichkeit aber bislang nicht ab. Menschen mit Migrationshintergrund sind in deutschen Sportvereinen weiterhin deutlich unterrepräsentiert. Im Sportentwicklungsbericht (SEB) 2017 schätzten lediglich sechs Prozent der Vereine, dass über 25 Prozent ihrer Mitglieder einen Migrationshintergrund haben. Die Hälfte der befragten Vereine schätzte den Anteil auf ein bis zehn Prozent, die verbleibenden 25 Prozent gaben an, dass sie gar keine Mitglieder mit Migrationshintergrund haben.

Wenngleich Integration und gleichberechtigte Teilhabe in vielen Sportvereinen bereits erfolgreich gelebt und umgesetzt werden, gelingt dies gegenwärtig nicht flächendeckend. Die demographische Entwicklung des steigenden Anteils der Kinder mit Migrationshintergrund in Zusammenhang mit dieser Unterrepräsentanz im organisierten Sport kann zur Gefahr für den Selbsterhalt vieler Vereine und eine differenzierte Sportvereinslandschaft insgesamt werden.

Mit dem Bundesprogramm IdS möchten wir unsere Sportvereine darin unterstützen, die Potenziale des integrativen Engagements im Bereich der Mitgliedergewinnung, zur Stärkung des Ehrenamts sowie der Rekrutierung sportlicher Talente auszuschöpfen! Ab sofort können Sportvereine und Sportkreise mit Sitz im Verbandsgebiet Nordbaden, die sich im Jahr 2022 mit Projekten und Angeboten für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund sowie für sozial Benachteiligte engagieren – oder engagieren wollen - finanzielle Förderung im Bundesprogramm IdS beantragen. Fördermittelgeber sind das Bundesinnenministerium des Innern und für Heimat (BMI), das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sowie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB).

Alle erforderlichen Informationen und Unterlagen zu den finanziellen Förderbedingungen und dem Antragsverfahren finden Sie auf der Homepage des Badischen Sportbundes Nord e.V.:

https://www.badischer-sportbund.de/zuschuesse/integration-durch-sport/

Antragsschluss ist der 17. Juli 2022

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