Best Practice Beispiele aus dem Sportstättenbau und der Nachhaltigkeit

Steigende Kosten für Strom und Gas bringen viele Vereine dazu, an die Sanierung Ihrer Sportstätten und Vereinsgebäude zu denken, da diese oft einen großen Anteil an den Kosten haben. Doch wie kann ein Verein auch kurzfristig Energie sparen? Auf dieser Seite finden Sie Vereine, die mit gutem Beispiel voran gehen!

Achtung!

Expert*innen zur Energieberatung finden Sie in den Downloads auf der rechten Seite und hier.

Best Practice Beispiele der BSB.PLATTFORM 2023 – ENERGIE: Gemeinsam. Stark. Vernetzt.

Vereinsbeispiel Lüftungsanlage

Pugilist Boxing & Fitness Gym e.V. – Größter Boxverein der Welt bekommt neue Lüftungsanlage

Mit über 18.000m² und über 3500 Mitgliedern ist das Pugilist Boxing & Fitness Gym der größte Boxverein der Welt.

Neben dem klassischen Boxtraining bietet der Verein auch Kraftsport, Gymnastik und Rehasport an. Ursprünglich mit nur 6 Mitgliedern gestartet hat sich der Pugilist Boxclub seit seiner Gründung stetig vergrößert und konnte jedes Jahr ein Plus an neuen Mitgliedern verzeichnen.

Zu Beginn war das Boxgym eine Dreifelder-Tennishalle, die von dem Pugilist Boxing Gym e.V. gekauft und aufgrund des stetigen Mitgliederwachstums umgebaut wurde. Gründe hierfür waren auch, dass die Gemeinde eine dauerhafte und attraktive Lösung wollte, um den Ort an sich interessanter zu machen.

Heute findet sich auf dem Areal gegenüber des Schwimmbades Bruchsal ein modernes Gebäude, in welchem die Mitglieder von haupt- und ehrenamtlichen Trainerinnen und Trainern lernen können. Mehr als 30 Übungsleiter und Übungsleiterinnen betreuen die Sportler. Für die Amateurboxer sind fünf ausgebildete Wettkampftrainer im Einsatz, darunter Rustam Rahimov, Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen und A-Lizenz-Inhaber.

Um auch in Zukunft das Gebäude modern zu erhalten, beschloss der Boxverein in eine neue Lüftungsanlage zu investieren:

Insgesamt beliefen sich die Kosten auf ca. 354.000 Euro. Das Projekt wurde durch mehrere Projektpartner finanziert: Der Bund steuerte knapp 100.000 Euro zum Bau der Lüftungsanlage hinzu, ebenso erhielt der Verein einen Kredit der KfW Bank. Auch die Stadt Bruchsal beteiligte sich an den Kosten. Mit knapp 89.000 Euro bezuschusste der Badische Sportbund Nord den Bau der Anlage. Das Geld stammt hier aus den Wettmittelfonds des Landes Baden-Württemberg.

Vereinsbeispiel Energiesparen

TC Rittersbach berichtet über seine Erfahrungen beim Energiesparen

Liebe Sportfreunde,

in vielen Empfehlungen zum Energiesparen beim Heizen und Lüften wird pauschal empfohlen, Räume nicht unter 16 °C auskühlen zu lassen. Dies gilt allerdings nur für Räume, die auch tatsächlich genutzt werden oder bei denen ein gewisses Maß an Feuchtigkeitseintrag unvermeidbar ist. Wie auch unser Clubheim werden sicher auch Räume oder ganze Gebäude in anderen Vereinen im Winter stillgelegt – es sollten in diesem Winter eigentlich aus guten Gründen mehr sein als bisher. Daher würde ich mich freuen, wenn diese Information auch aktiv verbreitet würde.

Entscheidend für die Vermeidung von Gebäudeschäden ist neben dem Frostschutz vor allem die Vermeidung von Kondensatbildung. Dazu kühle Räume nur bei trockener, kalter Außenluft lüften. Die Außenlufttemperatur sollte beim Lüften im Allgemeinen nicht höher sein als die Raumtemperatur. Unnötigen Aufenthalt oder sonstigen Feuchtigkeitseintrag vermeiden (offene Türen zu warmen Räumen oder gar kochen o.ä.). Für die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit – besonders in den kalten Ecken der Räume – gibt es ja geeignete Thermo-/Hygrometer mit Speicher für Minimum und Maximum.

Auf diese Weise kommt unser Clubheim seit ca. 10 Jahren bei Frost mit Innentemperaturen zwischen 5 und 10 °C unbeschadet über den Winter und unsere Energiekosten sind seit der Umstellung drastisch gesunken. Jedes Grad höhere Temperatur bedeutet – zumindest bei wärmeren Räumen – gut 5 % mehr Energieverbrauch. Und gerade bei klassischen Raumluftheizungen und hohen Räumen landet leider ein großer Teil der Wärmeenergie unter der Decke und nicht dort, wo die Wärme eigentlich gebraucht würde.

 

Reinhard Wenig, 1. Vorsitzender

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