Sehnsucht nach welchen Normen und welcher Normalität? KircHe & Sport | BucHVorStelluNg Wir sehnen uns alle – oder zumindest die meisten – nach Normalität oder einem Stück „heiler Welt“. Ob im Sportverein oder in unserem Alltag. Vieles ist nicht mehr normal seit Co- rona, dem Krieg in der Ukraine, der Energiekrise, der Zunahme der Infla- tion, dem Klima- oder dem demogra - fischen Wandel. Daher vergessen wir, dass wir Menschen es sind, die diese Schieflagen hervorgerufen haben, auch durch unseren Umgang mit dem Verbrauch vermeintlich unendlicher Ressourcen. Und das führt mich zu der Frage: „Was ist denn normal?“ Wir haben als Gesellschaft eine Vor- stellung davon, wie unser Zusammen- leben gut funktionieren könnte. Wir haben uns Ordnungen, Regeln, Ge- setze gegeben und Gebote erhalten. Und wer sich innerhalb dieser Normen bewegt, gilt als „normal“. Aber – und das lehrt uns die Geschichte: „Jeder Abel hat auch seinen Kain“, also Men- schen um sich herum, die sich in Nor- men nicht einfügen wollen oder in die gesetzten Normen scheinbar nicht passen. Einerseits erleben wir im Sport wie in vielen anderen Lebensberei- chen, dass wir uns Herausforderungen stellen, um weiterzukommen oder Weltbestleistungen anstreben, die au- ßerhalb der bisherigen Maßstäbe lie- gen. Ob im Weit- oder Hochsprung, im Gewichtheben oder wo auch im- mer, wollen wir besser sein und ge- winnen. Die Forschung will weiter- kommen, um uns das Leben ange- nehmer und besser zu machen. Wie gut, dass andererseits auch Maßstä- be gesetzt sind, wie bei den Special Olympics, wo teilnehmen, Freund- schaften schließen und Freude am Sport als Normen gelten. Und das führt zu der Erkenntnis: „Jeder Mensch ist normal mit dem, was er kann und in die Gemeinschaft einbringt. Jeder Mensch ist ein wunderbar geschaf- fenes Geschöpf, und wer dies dank- bar anerkennt und annimmt und sei- ne Gaben einbringt, auch indem er Menschen zum Lächeln bringt, leis- tet einen Beitrag zur Normalität in unserem Miteinander. Normen und Grenzen nicht anzuerkennen hat im- mer zwei Seiten, eine förderliche und eine negative. Die Messlatte dafür liegt nicht sehr hoch: „Nützt es, ist Fit & Vital in jedem Alter An guten Ratschlägen, wie man sein Wohlbefinden steigern kann, gibt es gewiss keinen Mangel. Zumeist geht es um die gesunde Ernährung, das Vermeiden von negativem Stress oder Bewegungstipps, die sich üblicher- weise auf Ausdauer und das Trainie- ren der Muskeln reduzieren oder den Besuch von Fitnessstudios erforderlich machen. Dieses Praxisbuch verfolgt einen anderen Ansatz, denn es sagt zunächst dem “inneren Schweine- hund” den Kampf an, da es keine Aus- reden zulässt! Verbinden Sie an jedem Tag einfach ca. 15 Minuten lang Ak- tivitäten, die Sie ohnehin verrichten, mit Übungen aus den Bereichen Ko- ordination, Beweglichkeit und Dehn- fähigkeit. Z.B. beim Zähneputzen: die ersten 30 Sekunden auf einem Bein, die zweiten auf dem anderen. Bereits nach kurzer Zeit werden Sie erleben, welche positiven Auswirkungen das “tägliche 15-Minuten Wohlfühlpro- gramm” auf Körper, Geist und Seele hat und es nicht mehr missen wollen. Über den Autor: Klaus Moosmann ist seit seiner Jugendzeit eng mit dem Sport verbunden und studiert deshalb die Fächer Sport und Mathematik an der Pädagogischen Hochschule Wein - garten. Als Realschullehrer sammelt er vielfältige Erfahrungen und seine Schulmannschaften beteiligen sich er- folgreich am Wettbewerb Jugend trai- niert für Olympia. Nach der aktiven Zeit als Trainer und Spieler folgt das ehrenamtliche Engagement in der Vorstandschaft des Württembergi- schen Fußballverbandes für die Be- reiche “Schule und Sport” und “wfv für Toleranz und Fairness – gegen Ge- walt”. Seit 2020 ist er Mitglied im Bei- rat der “Stiftung Sport in der Schule” (www.ssids.de) und Botschafter bei “expika” (www.expika.de), einer Bil- dungseinrichtung mit spannenden Projekten für Kitas und Schulen. Sei- ne Vorliebe für den Bereich “Kleine Spiele” findet ihren Niederschlag in Fortbildungsveranstaltungen, Veröf- fentlichungen in diversen Sportzeit- es gut für unser Miteinander oder zer - stört es?“ Bewegen wir uns innerhalb eines Wertesystems, wie wir es aus den zehn Geboten, unserem Grund- gesetz, der UN-Menschenrechtskon- vention oder dem Völkerrecht ken- nen? Wenn ja, dann ist Normalität ein weites „Spielfeld“ und lässt viele Mög - lichkeiten des Zu- oder Zusammen- spiels, des Wettkämpfens und der persönlichen Entwicklung zu. Jesus Christus hat uns eine neue Normali- tät eröffnet, nämlich in seinem Liebes- gebot, sich selbst und den Menschen um uns herum mit offenen Augen und Wertschätzung zu begegnen, mit Fairness, Herzenswärme und dem Wissen: Jeder Mensch ist auf eine an- dere Weise normal. Und es kommt auf uns alle an, damit unser Miteinander gelingt – eben wie in jedem Verein, um Normalität herzustellen, die zwar nicht den Himmel auf Erden oder pa- radiesische Zustände schafft, aber uns Hoffnung auf ein gemeinsames Mor- gen ermöglicht. Dr. Dorothee Schlegel, Arbeitskreis Kirche und Sport 138 Seiten, 255 farbige Abbildungen, kartoniert, 16,5 x 24 cm ISBN 978-3- 7853-1998-7 14,95 Euro Limpert Verlag GmbH schriften und Büchern im Limpert Ver- lag wie z.B. “Das GROSSE Limpert- Buch der Kleinen Spiele”, “161 Kleine Aufwärmspiele”, “Erfolgreiche Koor- dinationsspiele” und die Spielekartei “Kleine Spiele für alle Altersgruppen”. Bestellservice: Soweit im Text nicht anders angegeben, sind alle vorgestellten Bücher für BSB-Mitgliedsvereine versandkostenfrei zu beziehen über: Vereins- und Verbandsservice, Rolf Höfling, Otto-Fleck-Schneise 12, 60528 Frankfurt, Tel. 069 9674-1375, info@vvs-frankfurt.de SPORT in BW 05 | 2023 27