wissen würden, wie das Getriebe eines Vereins funktioniere, wie sich ein rund laufender Motor anhören müsse. Und die intervenieren könnten, wenn es mal nicht ganz so rund laufe, wie sie sich und andere immer wieder motivieren, anregen und mitreißen könnten. Die ihre Erfahrungen nicht nur machen, sondern auch teilen und weiterge- ben würden. 16 dieser Menschen sollten an die- sem Abend vom Badischen Sportbund für ihr langjähriges Engagement geehrt werden, ver- bunden mit einem herzlichen Wort des Dankes für all das, was sie ihren Vereinen und in den Sportkreisen leisten würden, auch von Seiten des Neckar-Odenwald-Kreises und des Main-Tauber- Kreises, die unglaublich vom Einsatz dieser Ehren - amtlichen profitieren würden. In einem weiteren kurzen Grußwort übermittelte Bürgermeister-Stellvertreter Fabian Berger allen Anwesenden die Grüße des dienstlich verhinder- ten Bürgermeisters Markus Günther, der Stadt Walldürn und des Walldürner Gemeinderates, und auch er ging in seiner Ansprache vor allem auf die Bedeutung des Ehrenamtes in den Vereine und ganz speziell in den vielen Sportvereinen in den Sportkreisen Buchen, Mosbach und Tauberbi- schofsheim und auf die besondere Bedeutung der Jugendarbeit in den Vereinen gerade auch aus der Sicht der Kommunen näher ein. Nach der diesen Grußansprachen folgenden, vom BSB-Ehrenpräsidenten Heinz Janalik aus Mosbach gehaltenen Laudatio und Festansprache und nach dem von dem Akkordeon-Ensemble dargebotenen nächsten musikalischen Programmbeitrag nahm dieser dann – assistiert von der BSB-Geschäftsstel - len-Mitarbeiterin Nicole Stefan – die Ehrung der 16 langjährigen und verdienten Ehrenamtlichen aus den drei Sportkreisen Buchen, Mosbach und Tauberbischofsheim vor. Jeweils mit Goldenen Ehrennadel des Badischen Sportbundes geehrt wurden an diesem BSB-Eh- rungsabend für mindestens 15- bis 20-jährige eh- renamtliche Vorstandstätigkeit in den Vereinen: Aus dem Sportkreis Tauberbischofsheim vom TV Sachsenflur Nora Derr (1992–2018 Schriftführe- rin) sowie vom TSV Schwabhausen Bettina Karl (1990–1992 Beisitzerin und 1997–2019 Schrift- führerin) und Werner Kaibel (seit 1990 bis heute Hauptkassier). Aus dem Sportkreis Mosbach vom Ski-Club Schloß- berg Obrigheim Bettina Knörzer (1998–2002 Ju- gendleiterin, 2002–2004 Kassenwartin, 2004 bis heute stellv. Vorsitzende), vom Boule-Sport-Club Sattelbach Jürgen Hauser (seit 1999 1. Vorsitzen- der) und Werner Simon (seit 1996 Schriftführer), vom VfB Mosbach-Waldstadt Thomas Seifert (1997 –1998 Beisitzer, 1999–2019 Schatzmeister), so- wie von der SpVgg Rittersbach Roland Zimmer- mann (2000–2020 Schriftführer/Pressewart). Aus dem Sportkreis Buchen vom TV 1848 Wall- dürn Elisabeth Link (seit 1990 Schriftführerin), Peter Marquardt (seit 1996 Vorstandsmitglied und Gerätewart) und Martin Kautzmann (seit 1984 2. Vorsitzender), vom Karateverband Baden-Würt - temberg/Sportkarate Walldürn Wolfgang Bund- schuh (1997–2019 Vorstandsmitglied, seit 2019 1. Vorsitzender), von der Schützengesellschaft Adels heim Klaus Denninger (1988–2019 Schatz- meister), Wolfgang Groß (1992–1998 Jugendlei - ter, seit 1998 2. Vorsitzender) und Armin Schwei- zer (1988–1992 Jugendleiter, 1992–1998 2. Vor - sitzender, seit 1998 Oberschützenmeister, 1988– 2003 Vorstandsmitglied), vom TSV Buchen Tho- mas Götzinger (1989–2007 Vorstandsmit glied/ Spartenleiter Basketball, seit 1996 stellv. Kassier und Manfred Röckl (1999–2007 Vorstandsmit- Ehrung mit der Ehrennadel in Bronze, v.l. Helmut Ebert, Sportkreisvorsitzender M. Jehle und BSB- Ehren präsident H. Janalik. Foto: Sportkreis Buchen glied/Spartenleiter Handball, 2008–2014 Beisit- zer, seit 2013 2. Vorsitzender). Ferner wurde Hel- mut Ebert vom TSV Buchen (2013–2022 stellv. Sportkreisvorsitzender des Sportkreises Buchen, 2015–2022 komm. Sportabzeichenobmann im Sportkreis Buchen) an diesem Abend von BSB-Eh- renpräsident Heinz Janalik und Manfred Jehle mit der BSB-Ehrennadel in Bronze geehrt und ausge - zeichnet. Nach einem weiteren musikalischen Programm- beitrag des Akkordeon-Trios und kurzen Schluss- und Dankesworten klang der offizielle Teil dieses BSB-Ehrungsabends in Walldürn schließlich har- monisch aus, dem sich danach noch ein gemüt- lich-geselliges Beisammensein mit Umtrunk und Imbiss anschloss. Laudatio Ehrenpräsident H. Janalik BSB-Ehrenpräsident Heinz Janalik. Foto: BSB Mit dem Höhepunkt des Ehrungsabends für 17 Ehrenamtliche aus den drei Sportkreisen Buchen, Mosbach-Tauberbischofsheim“ am Donnerstag- abend im „Haus der offenen Tür“ in Walldürn stellte neben den Ehrungen die Ansprache/Lauda - tio des Ehrenpräsidenten des Badischen Sportbun - des, Heinz Janalik (Mosbach) über die Bedeutung des Ehrenamtes gerade in der heutigen Zeit dar. Wie dieser zu Beginn seiner Ansprache feststellen und besonders herausheben konnte, sei der An- lass, der alle Anwesenden an diesem Donnerstag - abend im „Hdot“ in Walldürn zusammengeführt habe, ein höchst erfreulicher. Diese positive Ein- ordnung erhalte eine besondere Bedeutungstiefe und Aufwertung durch die Tatsache, dass gleich- SPorTkreiSe zeitig weltweit schreckliche, menschenverach- tende Ereignisse in brutaler Weise verdeutlichen würden, dass die Welt und unser aller Leben durch das Prinzip der Gegensätze geprägt sei. Jeder po- sitive Sachverhalt definiere sich durch einen nega - tiven Gegenpol und umgekehrt. Glück und Un- glück, Freundschaft und Feindschaft, Liebe und Hass, Klugheit und Dummheit, Krieg und Frieden würden sich sich oftmals als begriffliche Einheit zeigen und uns mahnen, alles Menschenmögliche zu tun, um das Positive denk- und handlungslei- tend werden zu lassen und das Negative abzu- wehren. Ehrungen wie die bei diesem Ehrungs- abend seien ein Beispiel für besagtes Pluspol, seien also etwas Schönes, außergewöhnlich Wohl - tuendes und würden sich vom Alltag absetzen. Je kaputter die Welt draußen sei, desto heiler müs- se sie „Zuhause“ sein. Das „Zuhause“ sei u.a. der Sport, seien die Sportvereine, die dort anzutref- fenden Gleichgesinnten in der Ausübung von Sportkultur – ein Stück Heimat für alle, Und „das Zuhause“ sei an diesem Abend in Walldürn auch die Gemeinschaft der positiv denkenden. Dieser Ehrungsvorgang an diesem Donnerstag- abend lenke den Blick auf herausragende Persön - lichkeiten im sogenannten Ehrenamt, die sich über einen langen Zeitraum in vorbildlicher Weise dem Ehrenamt gewidmet hätten. Zwischen 20 und 38 Jahren hätten die 17 anwesenden „Ehrenamtler*in - nen“ verantwortungsvolle Aufgaben und Pflichten in ihrem jeweiligen Verein erfüllt. Die Entscheidung, sie auszuzeichnen, basiere aber nicht allein auf der Zahl der Jahre ihres ehrenamt - lichen Engagements. Ebenso wichtig seien Wesens - merkmale derer Persönlichkeit, die sich in ganz spezifischen Einstellungen konkretisieren lassen würden. Ein Ehrenamt über könne man ganz si- cherlich nicht über so viele Jahre hinweg aus- üben, ohne dazu über ganz spezifische und not- wendige Denk- und Verhaltensmuster zu verfügen – wie z.B. die Fähigkeit, über einen langen Zeit- raum hinweg an einer Sache bleiben zu können. Das gleiche gelte für die Leistungsbereitschaft und das Leisten selbst. Es sei auffallend, dass zahlreiche ehrenamtlich En - gagierte, die viele Jahre in ihrem Sportverein Ver- antwortung übernommen hätten, die Stetigkeit der Aufgabenerfüllung, die Entwicklung von Leis- tungsbereitschaft und Leistungserfüllung mit der dazu gehörenden Disziplin und Verlässlichkeit „einverleibt“ hätten – nicht zuletzt im „erziehli- chen Rahmen ihres Elternhauses, der Schule, des Berufs und im Verein – wissend aus der Erfahrung heraus, dass nachhaltige, erfolgreiche Leistungen nicht zuletzt dort erzielt würden, wo sich Leis- tungswille, Leistungsfähigkeit und Selbstregula- tion miteinander verbinden würden. Das jahre- lange verdienstvolle, ehrenamtliche Wirken der 17 an diesem Abend zur Ehrung anstehenden Eh - renamtlichen zugunsten anderer Menschen mit Hilfe des Sports habe in der Öffentlichkeit Zustim - mung, Beifall und Dankbarkeit hervorgerufen, was sich darin zeige, dass diese von dort zu dieser Ehrung vorgeschlagen worden seien. Die Sport- vereine seien gerade heute mehr denn je auf eh- renamtliche Mitarbeiter*innen angewiesen, denn diese seien die tragende Säule der Vereine. Ein Er- satz durch bezahlte Kräfte sei in der momentanen Konstruktion nicht denkbar, denn nur die derzei - tige Struktur garantiere die Zugangsmöglichkeit zum sportlichen Tun für alle gesellschaftlichen Gruppen – auch für soziale Schwache. Ohne dass der Pädagoge Pestalozzi etwas über das Ehrenamt gewusst habe, sei ihm mit seiner bekannten For- mel „Herz, Kopf und Hand“ eine treffliche Beschrei - SPORT in BW 08 | 2022 31