Ausgabe BSB Nor d – 06 | 2022 nnii B Bnn BWBW gbe grebmettr tropSsednizag opSsedizag d rüW-nedaBnist eanst aMsa M a a DD D ball bindet! ver olley Vo V er VLW rief 2018 n ei D ntegrationsprojekt ins I Leben, das durch as d Bundesprogramm „Integration durc gefördert wird. h Sport“ Sportbundtag Am 25. Juni findet in Wiesloch die 32. Mit - glieder versammlung des Badischen Sportbundes Nord statt. Der BSB erwartet mehr als 300 Delegierte aus Vereinen, Fachverbänden und Sportkreisen in Nordbaden. Bestandserhebung Die neuen Zahlen zur Mitgliederentwicklung im Verbandsgebiet liegen vor. Dr. Florian Dürr vom BSB Nord erläutert, wie diese zu interpretieren sind und blickt auf zukünftige Chancen und Herausforderungen. r e n t r a P e r e s n U U

in diesem heft In diesem Heft SPORT in BW SPORT IN BW Trainerpreis 2021 – Ein besonderer Abend .......................................... 4 Trainerpreis 2021 – Ein besonderer Abend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Trainer des Jahres: Armen Mkrtchyan .................................................. 6 Trainer des Jahres: Armen Mkrtchyan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Joachim Löw – Jubiläumspreisträger ................................................... 7 Joachim Löw – Jubiläumspreisträger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Bewegung bewegt was – Jugendbeteiligung ...................................... 8 Bewegung bewegt was – Jugendbeteiligung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Serie: „Schau mal, was ich kann!“ | Serie: „Schau mal, was ich kann!“ | Drei Fragen an Stiftungsathlet Lucas Mues . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Volleyball verbindet: Integration grenzenlos ..................................... 10 Volleyball verbindet: Integration grenzenlos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 „Integration durch Sport“ zu Gast an der Universität Stuttgart | Lotto BW: Partner des Sports ........................................................ 11 „Integration durch Sport“ zu Gast an der Universität Stuttgart | Toto-Lotto: Partner des Sports . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Drei Fragen an Stiftungsathlet Lucas Mues ..................................... 9 Ba di ScheR SPORT Bund nORd Sportbundtag 2022 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Bestandserhebung 2022 des BSB Nord . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Konferenz „Kommunale Sportnetzwerke“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Anpfiff Jugendräume . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Perfect Games . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Seminare und Lehrgänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Sportverein der Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 SportAward 2022 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Sterne des Sports . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Ba di Sche SPORT ju gend . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 SPORT kRei Se . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Fach veR Bän de . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 MITGLIEDERSTATISTIK 2022 DES BADISCHEN SPORTBUNDES NORD E.V., SEINER FACHVERBÄNDE UND SPORTKREISE www.badischer-ssporrtbbundd..ddee 772.000 Mitglieder in 2.420 Sport - vereinen: Das ist das Ergebnis der diesjährigen Mitgliederstatistik des Badischen Sportbunds Nord. Zum Stichtag 1. Januar 2022 bedeutet dies im Verbandsgebiet einen Mit- gliedergewinn von rund 7.300 Mit - gliedern gegenüber dem Vorjahr, und somit einen Zuwachs von knapp einem Prozent. Detaillierte Informa - tionen finden Sie auf Seite 13. INHALT Martin Lenz Präsident des Badischen Sportbundes Nord Loyalität In wenigen Wochen wird der im Drei-Jahres-Turnus stattfindende Sportbundtag in Wiesloch das Präsidi- um des Badischen Sportbundes Nord für die Amtszeit bis zum Jahre 2025 wählen. Damit biegt ein Marathon von Veranstaltungen und Versammlungen des Sports in Nordbaden auf die Zielgerade des sportbezogenen Eh- renamtes ein. Diese hatten als eine Aufgabe, die Wahl der ehrenamtlichen Vorstände zu bewerkstelligen. Ich spreche von den Sportkreistagen Tauberbischofsheim, Buchen, Mosbach, Sinsheim, Heidelberg, Mannheim, Bruchsal, Karlsruhe und Pforzheim sowie der Vollver- sammlung der Badischen Sportjugend Nord. Mancher- orts stand ein Generationenwechsel an, der im nordba- dischen Sport hervorragend, fair und loyal gemanagt wurde. Professionell, kompetent und engagiert für unseren Sport präsentierten sich einmal mehr alle Funktionsträ- gerinnen und -träger in diesen Tagen und gaben damit eine Visitenkarte der besonderen Qualität ab, denn der bei den Veranstaltungen zahlreich erschienenen kom- munalpolitischen Familie sowie Landes- und Bundespo- litik wurde demonstriert: Auf unseren Sport in Nordba- den ist Verlass. Organisation und Verantwortung des für unsere Gesellschaft aus sozial-, jugend-, gesundheitspo- litischen Gründen so wichtigen Sports ist in besten Hän- den! Wir stehen loyal zu der uns übertragenen Aufgabe der Sportpolitik in einem demokratisch verfassten föde- ralen System. Bester Beweis hierfür war die Bewältigung der Pandemie mit all ihren finanziellen und organisatori- schen Herausforderungen! Aktuell kann sich auch bei In- tegration ukrainischer Flüchtlinge auf uns verlassen wer- den! Ich bin dankbar, in den vergangenen sechs Jahren bei vielfältigen, oft nicht vorhersehbaren Aufgabenstellun- gen mitgewirkt zu haben. Stets war die Loyalität zur Auf- gabe und zur Verantwortung meine oberste Leitlinie. Lo- yalität gegenüber dem neuen Präsidium in Nordbaden, aber vor allem auch gegenüber dem neuen LSV-Präsidi- um auf baden-württembergischer Ebene, wünsche ich allen Funktionsträgerinnen und Funktionsträgern zu- künftig. Denn wie zu sehen war, ist Loyalität unabding- bare Voraussetzung für ein geschlossenes Auftreten al- ler im Sport. SPORT in BW 06 | 2022 3

TRAINERPREIS BADEN-WÜRTTEMBERG Karl-Heinz Streng (l.) wurde für sein Lebenswerk geehrt und genoss den Abend im Porsche-Museum, hier mit Albrecht Reimold. Der Jubiläumspreis zum 25. Trainerpreis ging an den früheren Bundestrainer der Fußball-Nationalmannschaft, Joachim Löw (M.). Bayer. „Sitzvolleyball – was ist das?“, war seine erste Reaktion. „Dann habe ich ein tolles Turnier miterleben dürfen und war fasziniert, was die Sportler leisten.“ Die Be- geisterung sprang auf ihn über. Als Bun- destrainer betreute er die Männer-Natio- nalmannschaft bei zwei paralympischen Spielen. Auch mit Mitte 70 kann Rudi Son- nenbichler noch nicht vom Sitzvolleyball lassen, sondern baute bei Anpfiff Hoffen- heim ein inklusives Projekt auf. „Ich finde faszinierend, welche Begeisterung ich in den Augen der Spieler sehen kann.“ Auch seine Augen glänzten bei der Preisverlei- hung durch BARMER-Geschäftsführer Win- fried Plötze. Ehrenpreis Lebenswerk Auch Karl-Heinz Streng ist immer noch mit Feuereifer Trainer. Auch noch mit 80 Jah- ren. „Ich mache das seit 65 Jahren“, be- richtete er, „es gibt nichts Schöneres, als wenn man sein Hobby zum Beruf machen kann.“ Den Preis für sein Lebenswerk nahm der Mosbacher dankend an, doch Schluss ist noch nicht. Nach der Verleihung setz- te er sich in sein Auto und fuhr noch in der Nacht 500 Kilometer nach Warendorf. Dort wurde der Reitmeister schon sehnsüchtig bei einem Lehrgang erwartet. „Ohne Dis- ziplin geht es nicht“, sagte er. Und mein- te damit sich wie auch seine Reitschüler. LSVBW-Sonderpreis Das Schanzenteam der Hochfirstschan- ze in Titisee-Neustadt lässt sich nicht der Gruppe der Trainer zuordnen, trotzdem sorgen sie jedes Jahr dafür, dass sich Sport- ler gut präsentieren können. Deshalb wur- de der LSVBW-Sonderpreis stellvertretend für die vielen Organisationsteams verge- ben, die hochklassige Sportveranstaltun- gen im Land ausrichten. „Das Ehrenamt ist die Basis für das Spitzensportland Baden- Württemberg und der Garant für die vie- len Erfolge im Sport“, lobte LSVBW-Präsi- dentin Elvira Menzer-Haasis. Eine Gruppe von etwa 35 Personen investiert viel Frei- zeit, die größte Naturschanze Deutsch- lands sommers in Schuss zu halten und im Winter mit Schnee zu belegen. „Wenn man sieht, was in den letzten drei, vier Jahren passiert ist“, sagte Joachim Häf- ker, „dann ist das schon beachtlich.“ In je- dem Sommer wurde die Anlage ergänzt. Etwa 18.000 Stunden seien, so Häfker, zusammengekommen. „Zum Glück gehö- ren viele Handwerker zum Team.“ Jubiläumspreis Weil der LSVBW-Trainerpreis das 25-Jahr-Ju- biläum feiern konnte, wurde auch ein Jubilä- umspreis vergeben. Dass der Freiburger Joa- chim Löw, Coach der Fußball-Weltmeister-Elf 2014, auch ein Jahr nach seinem Ausschei- den als Bundestrainer einer der herausra- gendsten und bekanntesten Trainer des Lan- des ist, zeigte sich auch am Ehrungsabend. Die Schlange derer, die ein Selfie mit dem Südbadener machen wollte, war lang. Der 62-Jährige trug’s gelassen. So wie ihn auch SWR-Fußball-Experte Tom Bartels in seiner Laudatio beschrieben hat: „Auch bei der größten Kritik, Jogi Löw blieb immer souve- rän und gelassen.“ Damit erfüllt er die Anfor- derungen, die Kultusministerin Schopper an Trainer formuliert hat: „Ein Trainer muss im- mer auch ein Vorbild sein.“ n Klaus-Eckhard Jost Das Schanzenteam der Hochfirstschanze in Titisee-Neustadt erhielt stellvertretend für die vielen Organi- sationsteams im Sport in Baden-Württemberg den Sonderpreis von LSVBW-Präsidentin Menzer-Haasis. Der glückliche Gewinner Oliver Erens (m.) mit Losfee Christina Obergföll und Michael Grepl, Lotto BW. Partner Lotto BW stellte erneut ein Jahres- los zur Verfügung. Losfee Christina Ober- gföll zog mit der 96 die Nummer von Oliver Erens, Redakteur des Ärzteblatts Baden- Württemberg. SPORT in BW 06 | 2022 5

TRAINERPREIS BADEN-WÜRTTEMBERG Im Schwarzwald tief verwurzelt Der LSVBW vergibt den Jubiläumspreis an Joachim Löw: Der WM-Trainer hat international gewirkt, aber seine Heimat nie vergessen Nein, sein Weg ist noch nicht zu Ende. Auch wenn es sich an diesem 11. November 2021 ein wenig wie ein Schlusspunkt anfühlen musste. Nach seinem Rücktritt nach der Europameis- terschaft wurde Joachim Löw offiziell nicht nur vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) verabschiedet. Auch Bundespräsi- dent Frank-Walter Steinmeier hatte den Weltmeister-Trainer zu einem Ehren- essen ins Schloss Bellevue nach Berlin eingeladen. In seiner Tischrede beschrieb das Staatsoberhaupt den Men- schen als zurückhaltend, be- scheiden und sympathisch: „Joachim Löw, das war und das ist für viele „der Jogi“, ein Heimatverbundener, fest verwurzelt im Schwarzwald, in Schönau und Freiburg im Breisgau, zugleich aber ein Weltreisender, nie spießig und rückwärtsgewandt, sondern immer offen für Neues.“ Mathias Schneider hat in seiner Biografie über Jogi Löw geschrieben, dass er lieber ein Teil der Gemeinschaft sei, als in deren Zentrum zu stehen. Eine gewaltige Erneuerung der National- mannschaft war auch dringend nötig, als Löw als Co-Trainer von Jürgen Klinsmann 2004 das Aushängeschild des bundes- deutschen Fußballs übernommen hat. Ge- meinsam haben sie viele alte Zöpfe abge- schnitten, haben die Nationalmannschaft durch schnellen, mutigen Angriffsfußball attraktiv gemacht. Die Begeisterung, mit der die Spieler diese taktische Ausrichtung umgesetzt haben, hat sich auf die Tribü- nen in den Stadien und zuhause vor den Fernsehern übertragen. Als der Schwa- be Klinsmann nach der Sommermärchen- Weltmeisterschaft 2006 aufhörte, hat der Südbadener Löw übernommen und den eingeschlagenen Weg weiter beschrit- ten. Kultur des Miteinanders Neben dem Gewinn des WM-Titel im Ma- racanã von Rio de Janeiro, dem größten Fußballstadion der Welt, stehen noch ein dafür, ihm mit dem Jubiläumspreis anläss- lich der 25. Verleihung des Trainerpreises auszuzeichnen. „Joachim Löw hat als Trai- ner der deutschen Fußball-Nationalmann- schaft und durch den Gewinn des WM-Ti- tels international gewirkt, aber die enge Verbindung in seine Heimat Südbaden nie verloren“, sagt LSVBW-Präsidentin El- vira Menzer-Haasis. Kultusministerin The- resa Schopper hob hervor: „Joachim Löw ist eine herausragende Persönlichkeit, der mit seiner Ruhe, Besonnenheit und Aus- strahlung sowie seinen Aussagenwichtige Werte lebt.“ Sportkommentator Tom Bart- els erzählte in seiner Laudatio von einigen Momenten des WM-Turniers 2014. In seiner Dankesrede dachte Bundesprä- sident Frank-Walter Steinmeier noch ein- mal an den 13. Juli 2014, das Finale in Rio de Janeiro und die Wirkung des WM-Sie- ges zurück: „Die Erinnerungen an solche Momente sind kostbar, für jeden einzel- nen Fußballfan, aber auch für unsere Ge- sellschaft als Ganze.“ Dafür gebühre Joa- chim Löw Dank. n Klaus-Eckhard Jost dritter Platz 2010, eine Vize-Europameis- terschaft 2008 und zwei Halbfinal-Teilnah- men sowie der Gewinn des Confed-Cups 2017. In 198 Länderspielen, so viele hat kein anderer Bundestrainer geleitet, durf- te er sich über 124 Siege freuen. Legendär ist dabei der 7:1-Erfolg im WM-Halbfina- le 2014 gegen Gastgeber Brasilien. Gera- de auf dem Weg zu diesem historischen Triumph war Löws Handschrift zu erken- nen. Weder die deutschen Spieler noch deren Trainer zeigten einen Anflug von Selbstgefälligkeit oder Überheblichkeit, sondern zollten auch danach dem Geg- ner Respekt. Löw pflegte in der Kabine und auf dem Platz eine Kultur des Mitei- nanders, des Respekts und Vertrauens. So wurde in der Weltöffentlichkeit ein positi- ves Bild von Deutschland gezeichnet, das nicht griesgrämig, verbissen und herablas- send auftritt, sondern freundlich, zuver- sichtlich und fair ist. Stil-Ikone Doch Bundespräsident Steinmeier hat auch die Wirkung des Espresso-Liebhabers auf seine Umwelt hervor- gehoben: „Joachim Löw, das ist die Stil-Ikone, der Mann, der das taillierte Hemd weltberühmt ge- macht hat – und dessen Art, seinen Schal zu kno- ten, Journalistinnen und Journalisten zu langen philosophischen Abhand- lungen inspiriert hat.“ Heimatverbundenheit Geehrt wurde der Ex- Bundestrainer bereits auf vielfältige Art. Sein Hei- matort Schönau ernann- te ihn zum Ehrenbürger, das Buchenbrandstadion, die Heimspielstätte des in FC Schönau, wurde Jogi-Löw-Stadion um- benannt. Für den Lan- dessportverband Baden- Württemberg stehen die Werte, die Joachim Löw vertritt, ausschlaggebend Joachim Löw (r.) im Gespräch mit Moderator Michael Antwerpes. Foto: LSVBW/Jan Potente SPORT in BW 06 | 2022 7

LEISTUNGSSPORT | STIFTUNG OLYMPIANACHWUCHS „Ich werde zum Rugby-Training gehen!“ Im Projekt „Schau mal, was ich kann!“ profitieren Grundschüler, Lehrkräfte und leistungssportorientierte Vereine. Sport in BW beleuchtet alle Seiten Die Grundschülerinnen und -schüler der Fröbelschule in Heidelberg-Wieblingen durften über einen Zeitraum von drei Wochen die Sportart Rugby kennenler- nen. Die Rugbyabteilung des TSV Hand- schuhsheim 1886 hatte dafür Trainer ak- tiviert, die den 310 Schülern der Klassen 1 bis 4 das Spiel mit dem ovalen Ball nä- herbrachten. Die Kinder hatten großen Spaß und äußerten dies wie folgt: „Ich fand das 3-Wochen-Rugby-Training cool und ich wünsche den Rugbyspielern, die unsere Trainer waren, viel Glück fürs nächste Spiel. RUGBY IST COOL!“ „Liebe Rugby-Freunde, ich fand es toll, dass ihr uns unterrichtet habt. Mir hat das Tackling und das Spiel sehr gut gefallen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr wie- der kommt.“ Die Grundschüler hatten viel Spaß beim Rugby. Foto: Fröbelschule Heidelberg-Wieblingen „Ich fand es toll, dass wir so viele tolle Rug- by-Sachen gemacht haben und dass alle Trainer so nett waren. Ich wünsche mir, dass wir nochmal Rugby haben.“ „Danke für die drei Wochen Rugby-Unter- richt. Ich werde zum Rugbytraining ge- hen!“ „Ich hatte viel Spaß und mir hat das Tack- ling gefallen.“ „Ich fand es toll, dass sie uns so viel bei- gebracht haben. Cool war es, ohne Pads zu tacklen. Diese drei Wochen gehören zu meinen Besten.“ „Mir hat gefallen, dass wir das ausprobie- ren konnten und richtig spielen durften. Cool war, dass nicht nur Männer, sondern auch eine Frau da war.“ n Jennifer Baloni Hintergrund „Schau mal, was ich kann!“ ist ein Projekt des LSVBW, das im Rahmen des Solidar- pakts Sport IV gefördert wird. Ein ausführli- cher Bericht zum Projekt ist in der April-Aus- gabe von Sport in BW zu finden. Drei Fragen an: Lucas Mues In einer Mini-Serie stellt Sport in BW von der Stiftung OlympiaNachwuchs geförderte Nachwuchsathletinnen und -athleten vor Lucas Mues ist BMX-Fahrer. Der 17-Jährige trainiert am Bundesstützpunkt Stuttgart und startet für die SZ Kornwestheim. Die Stiftung OlympiaNachwuchs unterstützt ihn mit einem monatlichen Zuschuss für Internatskosten aufgrund sportbedingten Mehrbedarfs. Beim BMX European Cup in Stuttgart Mitte Mai sicherte er sich eine Silber- und eine Bronzemedaille. Was macht für dich deine Sportart oder Disziplin aus, was macht sie be- sonders? Der Nervenkitzel vor dem Rennen. Der di- rekte Vergleich mit anderen Fahrern. Jedes Rennen birgt Überraschungen und un- erwartete Ereignisse. Bei jedem Wettkampf steigt das Niveau, das Ziel muss immer dasselbe sein, und zwar das Podium. Jeder fängt klein an. Wie und wo hast du deine ersten Schritte im Sport ge- macht? Mit drei Jahren, 2007, habe ich das erste Mal am Ferienprogramm in Lichtenau teil- genommen. Mit dem Laufrad bin ich auf der Fahrradcrossstrecke lang gefahren. Im nächsten Jahr habe ich mit dem Fahrrad teilgenommen und konnte in meiner Al- tersklasse den ersten Platz erreichen. Von da an bin ich regelmäßig von meiner Mut- ter zur BMX-Rennstrecke nach Bühlertal gefahren worden und habe meine ersten Erfahrungen im Baden-Württemberg Cup gesammelt. Nach Siegen im Ba-Wü Cup und dem ersten Platz in der Gesamtwer- tung folgte die Teilnahme an der Deut- schen Meisterschaft, die ich im Jahr 2012 in Kornwestheim auch gewinnen konnte. Ein Blick in die Zukunft: Was sind deine nächsten, was die größten sportlichen Ziele? Bei den Rennen des European Cup in Stutt- gart habe ich meine ersten Podiumsplät- ze erreicht, nachdem ich es in Verona und Lucas Mues im Mai beim European Cup in Stuttgart. Foto: UNION EUROPÉENNE DE CYCLISME (UEC) Zolder bereits in die Finalläufe geschafft habe. Als näheres Ziel sehe ich es, im Euro- pean Cup einen Sieg einzufahren. Bei den Europameisterschaften in Dessel/Belgien und Weltmeisterschaften in Nantes/Frank- reich möchte ich in die Finalrennen kom- men. Die größten sportlichen Ziele sind es, Europa- und Weltmeister zu werden und im Jahr 2028 an den Olympischen Spielen in Los Angeles für Deutschland teilzuneh- men. n Das Gespräch führte Jennifer Baloni. SPORT in BW 06 | 2022 9

INTEGRATION DURCH SPORT | LOTTO BW „Integration durch Sport“ an der Uni Stuttgart Im Rahmen eines sozialwissenschaftlichen Projekts zum Thema „Sport, Migration und Integration“ wurde „Integration durch Sport“ (IdS) Studierenden vorgestellt Dass Migration ein hochspannendes gesellschaftliches Thema ist, kann man überall im Land sehen. Der Sport trägt seit langem seinen Teil zur Integration von Zuwanderern bei. Auch die Wissen- schaft macht vor diesem Komplex nicht Halt. Anfang Mai referierten die IdS- Verantwortlichen des LSVBW, Sergej Gergert und Ulrike Hauser, mit einem Gastvortrag in einem Seminar an der Universität Stuttgart. Zuwanderung als Bereiche- rung für die deutsche Sport- landschaft“, so Gergert. Man müsse Potenziale erkennen, anstatt auf Defiziten herum- zureiten. Für den organisier- ten Sport erschließen sich neue Zielgruppen, die der Mitgliedergewinnung sowie der Gewin- nung von Ehrenamtlichen, Trainern und Übungsleitern zugutekommt. Neben statistische Zahlen und Begriffsdefi- nitionen präsentierten Gergert und Hauser die integrativen Möglichkeiten des organi- sierten Sports, doch auch die Chancen, die sich für Sportvereine und -verbände aus der Integration von Zuwanderern er- gibt, standen im Fokus: „Wir betrachten Dauerthema im organisierten Sport Damit dies funktioniert, bedarf es einer „interkulturellen Öffnung“ von Sport- vereinen und -verbänden. Diese müssten sich zunächst selbst kritisch betrachten, ihre Strukturen prüfen und schlussend- lich aktiv klare Entscheidungen treffen, die Integration möglich machen. Mit der interkulturellen Öff- nung stoßen Organisationen einen Veränderungsprozess an, der sicherlich Herausfor- derungen mit sich bringt, schlussendlich jedoch gro- ße Chancen birgt. Die Stu- dierenden dieses Seminars an der Universi- tät Stuttgart beschäftigen sich gemeinsam mit Dozent Dr. Klaus Seiberth noch bis zum Ende des Sommersemesters mit dem Themenkomplex „Sport, Migration und Integration“ – für den organisierten Sport und die Programmverantwortlichen Ger- gert und Hauser bleibt es ein Dauerthema, das durch die aus der Ukraine Geflüchteten wieder neu an Aktualität gewinnt. n Jennifer Baloni Dank Lotto BW! Umbau von ungenutztem Tennisplatz zu neuem korkverfüllten Kunstrasenplatz Stillstand in Zeiten von Corona? Davon kann bei der DJK Durlach nicht die Rede sein. Gerade diese Zeit nutzt der Verein, um eine längst überfällige Sanierung durchzuführen: Der alte Platz platzte aus allen Nähten, außerdem sorgt das erfolgreiche und mehrfach ausgezeich- nete Nachwuchs-Konzept für ein großes Wachstum im Verein, welches den vor- handenen Platz zusätzlich einschränkte. Glücklicherweise lag auf dem Gelände der DJK eine Tennis-Hartplatzfläche brach. „Ein weiteres Warten auf den Sportpark Untere Hub ist für uns keine Alternative, wir brauchen jetzt eine Lösung. Insbeson- dere für unsere zahlreichen Kinder- und Jugendmannschaften. Durch den Umbau des alten Hartplatzes zu einem Kunstra- sen Soccer Court schaffen wir eine moder- ne und für Durlach einzigartige Lösung.“, so die DJK. Auch der geplante Umzug in den neuen Sportpark bildet kein K. O.- Kriterium, denn auch nach dem Umzug bleibt der Kunstrasen als Spielplatz für die Öffentlichkeit erhalten und ist damit von Beginn an ein überzeugend gut durch- dachtes Projekt. Ebenso der Verzicht auf Mikroplastik durch die Verfüllung mit Kork gibt dem Projekt eine nachhaltige Note. Es geht los! Nach Monaten der Vorarbeiten kann die DJK Durlach mit der Umsetzung des Zukunfts- Projektes „Kunstrasen“ starten. Die Bauplä- ne sind fertig, die Firmen ausgewählt und beauftragt, die Stadt und der Partner des BSB Nord „polytan“ ist ebenfalls im Boot und die Finanzierung ist vereinbart. Bei einem Gesamtvolumen von 200.000 Euro setzt die DJK Durlach neben den Zuschüs- sen durch die Stadt, den BSB Nord und Lotto BW auch auf Spenden durch Privat- personen und Vereinsmitglieder, denn es wurde eine Spenden-Aktion zum Erwerb eines „virtuellen“ Stücks vom neuen Kunst- rasen durchgeführt. Insgesamt standen 145 Rasen-Parzellen zur Verfügung. Jede Spende kam zweckgebunden dem Projekt #Kunstrasen.Zukunft.DJK zugute. Nun ist der Platz fertig und hat eine Grö- ße von 60 auf 40 Meter. Unterschiedliche Spielfeldmarkierungen ermöglichen Bam- binis, F-Junioren, E-Junioren und D-Junio- ren gute Möglichkeiten. Realisiert werden konnte die Umsetzung auch durch einen Zuschuss des BSB Nord, der etwa 25.500 Euro aus dem Wettmittel- fonds des Landes Baden-Württemberg bei- steuerte. Sport im Verein ist eben besser. Dank Lotto BW! n Tim Geißler Der neue Kunstrasenplatz der DJK Durlach. Foto: DJK Durlach SPORT in BW 06 | 2022 11

bEStandSErhEbung Mitgliederrückgang trotz Corona gestoppt Kein Vor-Corona-niveau, Entwicklung bei Männern besser 772.000 Mitglieder in 2.420 Sportver- einen: Das ist das Ergebnis der diesjäh- rigen Mitgliederstatistik des Badischen Sportbunds Nord. Zum Stichtag 1. Januar 2022 bedeutet dies im Verbandsgebiet einen Mitglie- dergewinn von rund 7.300 Mitgliedern gegenüber dem Vorjahr, und somit ei- nen Zuwachs von knapp einem Prozent. Dabei muss beachtet werden, dass auf- grund der Sondersituation im Berg- und Klettersport eine Vereinbarung mit dem DAV-Landesverband und den DAV-Sek- tionen getrof fen wurde, die seit dem Jahr 2022 greift und nun alle Mitglieder der DAV-Sektionen in der Mitgliederstatistik erscheinen. Bereinigt um diesen Effekt, der ca. 7.000 Mitglieder ausmacht, steht unter dem Strich eine schwarze Null. Die DAV-Voll meldung beeinflusst v.a. den Erwachsenenbereich – weniger die Mitgliederent wicklung von Kindern und Jugendlichen. Mitgliederbestand 2022 nach 12 Altersgruppen und Geschlecht im Vergleich 2021 / 2022 Altersgruppe Mitglieder 0-2 J. männlich weiblich Gesamt Mitglieder 3-6 J. männlich weiblich Gesamt Mitglieder 7-10 J. männlich weiblich Gesamt Mitglieder 11-14 J. männlich weiblich Gesamt Mitglieder 15-18 J. männlich weiblich Gesamt Mitglieder 19-26 J. männlich weiblich Gesamt Mitglieder 27-35 J. männlich weiblich Gesamt Mitglieder 36-45 J. männlich weiblich Gesamt Mitglieder 46-65 J. männlich weiblich Gesamt Mitglieder 66-79 J. männlich weiblich Gesamt Mitglieder 80-89 J. männlich weiblich Gesamt männlich weiblich Gesamt 2022 2021 Veränderungen von 2021 auf 2022 Mitglieder % kummuliert % Mitglieder % kummuliert % Zuwachs % kummuliert % 3.342 0,72% 2.886 0,94% 6.228 0,81% 2.735 0,59% 2.560 0,84% 5.295 0,69% 607 22,19% 326 12,73% 933 17,62% alle Mitglieder alle Mitglieder 19.291 4,14% 17.167 5,61% 36.458 4,72% 22.633 20.053 42.686 4,86% 6,55% 5,53% 18.115 3,94% 16.546 5,43% 34.661 4,53% 20.850 19.106 39.956 4,53% 6,27% 5,22% 1.176 6,49% 1.783 8,55% 621 3,75% 947 4,96% 1.797 5,18% 2.730 6,83% alle Mitglieder alle Mitglieder 33.987 7,30% 25.598 8,36% 56.620 12,15% 33.265 7,23% 45.651 14,91% 25.221 8,28% 59.585 7,72% 102.271 13,25% 58.486 7,65% 54.115 44.327 98.442 11,76% 14,55% 12,87% 722 377 2,17% 1,49% 2.505 4,63% 1.324 2,99% 1.099 1,88% 3.829 3,89% alle Mitglieder alle Mitglieder 35.814 7,69% 25.114 8,20% 92.434 19,84% 35.421 7,70% 70.765 23,12% 25.148 8,25% 89.536 69.475 19,46% 22,80% 60.928 7,89% 163.199 21,14% 60.569 7,92% 159.011 20,79% 393 -34 359 1,11% -0,14% 0,59% 2.898 3,24% 1.290 1,86% 4.188 2,63% alle Mitglieder alle Mitglieder 31.042 6,66% 123.476 26,50% 31.307 6,81% 120.843 26,27% 20.239 6,61% 91.004 29,73% 20.615 6,76% 90.090 29,56% 51.281 6,64% 214.480 27,78% 51.922 6,79% 210.933 27,58% -265 -376 -641 -0,85% -1,82% -1,23% 2.633 2,18% 914 1,01% 3.547 1,68% alle Mitglieder alle Mitglieder 47.282 10,15% 170.758 36,65% 46.707 10,15% 167.550 36,42% 27.774 9,07% 118.778 38,80% 27.649 9,07% 117.739 38,64% 75.056 9,72% 289.536 37,50% 74.356 9,72% 285.289 37,31% 575 125 700 1,23% 0,45% 0,94% 3.208 1,91% 1.039 0,88% 4.247 1,49% alle Mitglieder alle Mitglieder 47.085 10,11% 217.843 46,76% 46.304 10,07% 213.854 46,49% 26.821 8,76% 145.599 47,56% 26.508 8,70% 144.247 47,33% 781 313 1,69% 1,18% 3.989 1,87% 1.352 0,94% 73.906 9,57% 363.442 47,08% 72.812 9,52% 358.101 46,83% 1.094 1,50% 5.341 1,49% alle Mitglieder alle Mitglieder 46.239 9,92% 264.082 56,68% 44.933 9,77% 258.787 56,26% 1.306 2,91% 5.295 2,05% 32.358 10,57% 177.957 58,13% 31.903 10,47% 176.150 57,80% 455 1,43% 1.807 1,03% 78.597 10,18% 442.039 57,26% 76.836 10,05% 434.937 56,87% 1.761 2,29% 7.102 1,63% alle Mitglieder alle Mitglieder 119.940 25,74% 384.022 82,43% 120.570 26,21% 379.357 82,47% -630 -0,52% 4.665 1,23% 78.110 25,52% 256.067 83,65% 79.183 25,98% 255.333 83,79% -1.073 -1,36% 734 0,29% 198.050 25,65% 640.089 82,91% 199.753 26,12% 634.690 83,00% -1.703 -0,85% 5.399 0,85% alle Mitglieder alle Mitglieder 56.950 12,22% 440.972 94,65% 57.139 12,42% 436.496 94,89% 35.599 11,63% 291.666 95,28% 35.811 11,75% 291.144 95,54% 92.549 11,99% 732.638 94,90% 92.950 12,15% 727.640 95,15% -189 -212 -401 -0,33% -0,59% -0,43% 4.476 1,03% 522 0,18% 4.998 0,69% alle Mitglieder alle Mitglieder 22.668 4,87% 463.640 99,52% 21.351 4,64% 457.847 99,53% 1.317 6,17% 5.793 1,27% 13.139 4,29% 304.805 99,57% 12.361 4,06% 303.505 99,59% 778 6,29% 1.300 0,43% 35.807 4,64% 768.445 99,54% 33.712 4,41% 761.352 99,56% 2.095 6,21% 7.093 0,93% alle Mitglieder alle Mitglieder 2.247 0,48% 1.311 0,43% 3.558 0,46% 465.887 100,00% 2.140 0,47% 459.987 100,00% 306.116 100,00% 1.240 0,41% 304.745 100,00% 772.003 100,00% 3.380 0,44% 764.732 100,00% 107 71 178 5,00% 5,73% 5,27% 5.900 1,28% 1.371 0,45% 7.271 0,95% alle Mitglieder männlich weiblich Gesamt 2022 465.887 306.116 100% 100% 772.003 100% 2021 459.987 304.745 100% 100% 764.732 100% Zuwachs 5.900 1.371 1,28% 0,45% 7.271 0,95% Leichte Zugewinne bei Kindern und jüngeren Erwachsenen Die positive Botschaft ist, dass es wie- der gelingt, Kinder bis 14 Jahre an den Verein heranzuführen, je jünger die Kinder, desto besser gelingt dies. Al- lerdings darf dabei nicht übersehen werden, dass wir im Vergleich zum Jahr 2020 (Mitgliederstand vor der Corona-Pandemie) nach wie vor etwa 10 Prozent (5.000) Mitglieder weni- ger haben im Alter von 0 bis 6 Jahren und im Altersbereich von 0 bis 18 insgesamt noch um rund 5 Prozent (10.000) Mitglied schaften hinterher- hinken – kein Grund zur Entwarnung also wie aus der Tabelle ersichtlich. Der Kinder- und Jugendsport muss weiterhin im Blick bleiben, zumal die jugendlichen Mitglieder im Alter von 15 bis 18 Jahren weniger geworden sind – hier haben Bindung und Neu- gewinnung also den Abwärtstrend aus dem Vorjahr bislang nicht stoppen können. Bei den Erwachsenen ist ebenfalls ei- ne Tendenz ersichtlich: Bei den jünge - ren Erwachsenen bis ins mittlere Er- wachsenenalter (45 Jahre) können wieder leichte Gewinne eingefahren werden, bei den älteren Erwachsenen bis ins Seniorenalter (80 Jahre) ist ein erneuter Absolutverlust an Mitgliedern zu verzeichnen und das trotz DAV- Effekt, der hier am stärksten zu Buche schlägt und die Negativentwicklung abmildert. Im Bereich der Hochaltri- gen dürfte die positive Entwicklung demographiebedingt sein. Das lässt sich mit Sicherheit aber erst nach Ver - öffentlichung der amtlichen Bevölke- rungsstatistik sagen. Es ist, bezogen auf die Altersgruppen, neben den Kindern und Jugendlichen inklusive der Übergänge ins spätere Jugend- und Erwachsenenalter also SPORT in BW 06 | 2022 13

bEStandSErhEbung rund 15 Prozent liegt, beläuft er sich im Turnen auf über 64 Prozent – Ten- nis und Bergsport liegen nahe am Durchschnitt von rund 40 Prozent. Bei den Verbänden mit über 10.000 Mitgliedschaften muss der Behinder- ten- und Rehasport weiter Federn las- sen und büßt weitere 3,6 Prozent ein. Mehr als 1 Prozent verlieren auch Reiten, Tischtennis, Ski, Tanzen und Gewichtheben, Handball und Sport- schützen liegen noch etwas im Mi- Mitgliederentwicklung in den Sportfachverbänden 2020-2022 Mitglieder Veränderung 2020/2021 Mitglieder 2021 Veränderung zum Vorjahr Mitglieder %- 2020 2021 absolut +/- % 2022 absolut +/- % nus. Den Abwärtstrend stoppen konn- te hingegen Schwimmen, Leichtath- letik und Volleyball, jedoch ohne die Verluste aus dem Vorjahr reinholen zu können. Fazit Es ist der Kreativität und dem uner- müdlichen Engagement unserer Ver- eine zu verdanken, dass trotz der mas- siven Coronabeschränkungen für den Breitensport im ersten Halbjahr 2021 der Mitgliederbestand zum 01.01. 2022 ohne weitere Verluste ausge- fallen ist. Aber die deutlich unter dem Vor-Corona-Stand liegenden Mitglie- derzahlen zeigen auch, dass es wei- terhin großer Anstrengungen bedarf, um unsere Sportvereine mit Kraft und Nachhaltigkeit auf allen politischen Handlungsebenen zu unterstützen – zum Wohle aller, der Mitglieder und unserer Gesellschaft. Denn Sport im Verein ist weit mehr als nur Bewe- gungsförderung. Das hat auch die Sportministerkonferenz im April 2022 in der „Hamburger Erklärung“ tref- fend formuliert. Florian Dürr Weitere Informationen: Die vollständige Mitgliederstatistik des Badischen Sportbunds Nord ist online hinterlegt: https://t1p.de/ BSB-Mitgliederstatistik-2022 Unsere Veröffentlichung „Zahlen, Daten und Fakten zur ,Sozialrendite‘ des Vereinssports“ zeigt eindrucks- voll die nachweislichen Leistungen und Ergebnisse der Arbeit unserer Sportvereine auf. Neben der schie- ren Menge an Effekten beeindruckt deren Vielfältigkeit. Lesen Sie jetzt alle Informationen in unserer Broschüre: https://www.badischer- sportbund.de/sportwelten/ sozialrendite-des-vereinssports/ Anteil 2022 0,03% 0,10% 0,25% 0,59% 0,05% 0,13% 0,99% 2,72% 4,27% 0,12% 0,35% 0,05% 0,90% 0,06% 0,34% 0,13% 0,06% 24,09% 1,41% 0,73% 4,34% 0,36% 0,19% 0,53% 0,64% 0,44% 0,41% 3,17% 0,14% 0,38% 0,91% 0,03% 2,62% 0,66% 0,19% 0,36% 0,24% 0,51% 1,60% 0,42% 1,82% 0,04% 3,87% 0,04% 0,36% 1,43% 0,29% 6,90% 2,39% 0,25% 25,33% 1,74% -53 -118 32 109 -14 -53 380 -819 7.160 -42 -12 -16 -292 91 240 -103 -35 4.050 -526 61 -260 165 -13 -146 86 -81 -256 172 11 483 488 -97 -62 72 84 -23 -5 25 67 -336 -254 -287 -16 60 -566 -72 2.029 -684 -34 -2.903 212 -18,15% -12,69% 1,57% 2,31% -3,61% -4,75% 4,96% -3,58% 26,02% -4,11% -0,42% -3,94% -3,82% 21,11% 9,65% -8,90% -6,96% 2,12% -4,40% 1,03% -0,73% 5,96% -0,85% -3,31% 1,68% -2,21% -7,07% 0,67% 0,96% 18,48% 7,07% -29,48% -1,82% -1,14% 4,77% 2,92% -1,16% -0,12% 0,19% 2,02% -2,23% -41,37% -0,91% -4,56% 2,09% -4,66% -2,94% 3,76% -3,41% -1,64% -1,39% 1,52% Fachverband Aikido (AVBW) Aikido (FABW) American Football Badminton Bahnengolf Baseball Basketball Golf Handball Hockey Ju Jutsu Judo Kanu Karate Kegeln Leichtathletik Motorbootsport Motorsport Radsport Rasenkraftsport Reiten Ringen Rollsport Rudern Rugby Schach Sportschützen Squash u. Racket Taekwondo Tanzen Tauchsport Tennis Tischtennis Triathlon Turnen Volleyball Gesamt 317 971 2.115 4.833 388 1.161 7.930 292 930 2.035 4.715 388 1.115 7.662 -25 -41 -80 -118 0 -46 -268 -7,89% -4,22% -3,78% -2,44% 0,00% -3,96% -3,38% 239 812 2.067 4.824 374 1.062 8.042 Behinderten-/Rehasport 26.597 22.880 -3.717 -13,98% 22.061 Bergsport/Klettern 26.431 27.516 1.085 4,11% 34.676 Billard Boule/Boccia/Pétanque Bowling Boxen Dart Eissport Fechten Floorball Fußball 1.032 2.720 415 1.023 2.882 406 7.985 7.634 380 2.627 1.210 550 431 2.486 1.157 503 -9 162 -9 -351 51 -141 -53 -47 -0,87% 5,96% -2,17% -4,40% 13,42% -5,37% -4,38% -8,55% 981 2.870 390 7.342 522 2.726 1.054 468 194.748 191.446 -3.302 -1,70% 195.496 Gewichtheben 13.766 11.943 -1.823 -13,24% 11.417 6.278 5.900 36.422 35.498 2.848 1.700 4.955 5.046 3.937 3.898 2.770 1.521 4.413 5.113 3.659 3.619 -378 -924 -78 -179 -542 67 -278 -279 -6,02% -2,54% -2,74% -10,53% -10,94% 1,33% -7,06% -7,16% 5.961 35.238 2.935 1.508 4.267 5.199 3.578 3.363 26.819 25.527 -1.292 -4,82% 25.699 1.141 2.428 6.581 328 1.147 2.613 6.903 329 21.923 21.618 5.596 1.528 2.893 2.130 4.277 5.448 1.508 2.872 1.978 4.170 6 185 322 1 -305 -148 -20 -21 -152 -107 0,53% 7,62% 4,89% 0,30% -1,39% -2,64% -1,31% -0,73% -7,14% -2,50% 1.158 3.096 7.391 232 5.386 1.580 2.956 1.955 4.165 21.225 -393 Schwimmen 14.248 12.927 -1.321 -9,27% 12.952 Segeln Ski 3.219 3.310 15.253 15.097 Solidarität (Kunstrad) 681 614 91 -156 -67 -366 -27 -188 -46 -26 831 -873 -59 2,83% -1,02% -9,84% -1,14% -7,14% -6,13% -0,38% -1,05% 1,56% -4,17% -2,76% 3.377 14.761 360 31.402 335 2.937 11.568 2.381 55.993 19.395 2.044 32.055 31.689 378 351 3.065 2.877 12.180 12.134 2.479 2.453 53.133 53.964 20.952 20.079 2.137 2.078 218.295 208.408 -9.887 -4,53% 205.505 14.345 13.915 -430 -3,00% 14.127 829.324 803.946 -25.378 -3,06% 811.452 7.506 0,93% 100,00% SPORT in BW 06 | 2022 15

anpfiff JugEndräuME 15 Vereine des BSB Nord erhalten Förderung für Jugendräume 20 Jahre anpfiff ins Leben – 20 Vereine – 1 Million Euro fördersumme projekt anpfiff Jugendräume offiziell am 13. Mai gestartet Am 13. Mai 2022 wurden erstmals die 20 Vereine vorgestellt, die im Rahmen des Projekts Anpfiff Jugendräume ins- gesamt eine Fördersumme von einer Million Euro erhalten. Die Auftaktver- anstaltung fand in der KLIMA ARENA in Sinsheim im Beisein von Politikern aus der Region statt. Das Projekt wur- de von Anpfiff ins Leben anlässlich seines 20-jährigen Bestehens mit der Unterstützung der Dietmar Hopp Stif- tung gestartet und bietet jedem Ver- ein zweckgebundene Fördermittel von bis zu 50.000 Euro. Simone Born, die das Projekt initiierte und die seit 2019 bestehende Vereins - beratung von Anpfiff ins Leben ver- antwortet, hieß die Anwesenden will- kommen. Danach begrüßte Dr. Bernd Welz, Vorstandsvorsitzender der Kli- mastiftung für Bürger, alle Teilnehmer in der KLIMA ARENA, bevor Dietmar Pfähler, 1. Vorsitzender Anpfiff ins Le- ben, und Henrik Westerberg, Referent Sport bei der Dietmar Hopp Stiftung, die Arbeit der Sportvereine würdig- ten. „Mit unserem bisher größten Pro- jekt läuten wir eine neue Ära ein“, freut sich Dietmar Pfähler. „In jedem Verein liegt die Zukunft bei den Kin- dern und Jugendlichen. Für sie sind die Vereine wichtige soziale Lernorte. Mit unserer Vereinsberatung und un- serer Expertise aus mehr als 20 Jahren Jugendsportförderung wollen wir die Vereine bei der Neuausrichtung ihrer Jugendarbeit unterstützen, um ihr gan- zes Potenzial auszuschöpfen.“ Aus- schlaggebend für die Förderung durch die Dietmar Hopp Stiftung war, dass die Themen rund um den Jugendsport nachhaltig angegangen werden. „Bei Anpfiff Jugendräume wird die physi- sche Ausstattung der Jugendräume mit der Qualifizierung verknüpft – die ideale Kombination, um die Vereine zukunftsfähig aufzustellen. Durch die 20 ausgewählten Sportvereine wer- den knapp 16.000 Vereinsmitglieder erreicht, darunter ca. 7.000 Kinder und Jugendliche,“ so Henrik Wester- berg. Auch Jörg Albrecht, Oberbür- germeister der Stadt Sinsheim, und Stefan Dallinger, Landrat des Rhein- Neckar-Kreises, betonten die außer- SPORT in BW 06 | 2022 Die Vereinsvertreter*innen vor der Klimaarena. Foto: Ellen Klose ordentliche Rolle von Sportvereinen für die Gesellschaft und lobten das En - gagement. Danach gehörte die Büh- ne den Vereinsvertretern, die durch Sebastian Ebeling, Projektleiter Anpfiff Jugendräume, offiziell als Projekt part - ner begrüßt wurden. Vereine hatten die Möglichkeit, sich auf der Website von Anpfiff ins Leben bis Ende Februar zu bewerben. Ins- gesamt bewarben sich 139 Vereine, aus denen 20 Teilnehmer ermittelt wurden. „Wir sind überwältigt von der großen Resonanz an Bewerbun- gen“, freut sich Sebastian Ebeling. „Das zeigt, welch großen Stellenwert das Thema Bildung in den Vereinen einnimmt. Wir freuen uns, dass wir die 20 ausgewählten Vereine 24 Monate lang unterstützen dürfen“. Unter den Gewinnern sind Vereine aus den un- terschiedlichsten Bereichen. Für die 20 ausgewählten Vereine be- gannen ab April bereits die ersten Qualifizierungen und Workshops. Ziel der Beratung ist es, ihre Vereinsstruk- turen zu optimieren, um selbstge- steckte Aufgaben besser zu lösen. So soll ein Bildungsangebot an die Nach- wuchssportler etabliert werden. Da- für wird eine alte Räumlichkeit des Vereins durch Umgestaltung mit Mo- biliar und Technik in einen modernen Jugendraum verwandelt. Ein Gebäu- degutachten ist ebenso Teil der Leis- tungen. Der ehrenamtliche Einsatz der Vereine wird neben der zweckge - bundenen Fördersumme von bis zu 50.000 Euro zudem mit einer Urkun- de auf der gemeinsamen Abschluss- feier im Frühjahr 2024 belohnt. Folgende Vereine freuen sich über die Förderung: 1. SV Germania Weingarten 2. Heidelberger TV 1846 3. VFB Eppingen 4. TV 1895 Edigheim 5. SC Rot-Weiß 1952 Mannheim-Rheinau 6. TSV Lingenfeld 7. SV Waldwimmersbach 1930 8. SV 1925 Ruchheim 9. TC Plankstadt 10. Turnerschaft Mühlburg 1861 11. FV Nußloch 12. SC Neustadt/Weinstraße 13. SV Horchheim 14. Wassersportverein Lampertheim 15. FC Flehingen 16. TSV 1907 Schöllbronn 17. TC Hockenheim 18. VFB Wiesloch 19. TSG Wiesloch 20. TSV Palmbach Interessierte Vereinsvertreter finden Informationen über den Projektfort- schritt regelmäßig auf den Social Me- dia Kanälen der Anpfiff Vereinsbera- tung: facebook.com/ anpfiffvereinsberatung instagram.com/ anpfiffvereinsberatung (@anpfiffvereinsberatung) Pressemeldung Anpfiff ins Leben 17

Ansprechpartner: Ihre Ansprechpartner beim Badischen Sportbund Nord zum Thema Sportstättenbau: Wolfgang Elfner Fabian Schmider uns zu besprechen. Dabei können wir auf schnellem Wege hilfreiche Hin- weise mitgeben, die beim Bau und der Förderung zu beachten sind. Be- antragt wird ein Zuschuss mit einem formgerechten Förderantrag mit wei- teren Unterlagen, welcher dann von uns geprüft wird. Kann ich mit dem Bau schon beginnen und den Antrag später einreichen? Erst nach erteilter Baufreigabe des Badischen Sportbunds Nord darf mit dem Bauvorhaben begonnen wer- den. In dringlichen Fällen nehmen Sie bitte kurzfristig mit uns Kontakt auf. e u A - h c a l r u D g g V p S : o t o F SportStättEnbau Und wann erhält mein Verein den Zu- schuss? Zunächst ist mit einer Wartezeit zu rechnen, bis unsere zuständigen Gre- mien über die Zuschussbewilligung entscheiden können. Erst nach Erhalt des Bewilligungsschreibens können wir den Verwendungsnachweis mit den Rechnungen weiterbearbeiten und prüfen. Erst danach kann über eine Zuschussauszahlung entschie- den werden. Welche Baumaßnahmen sind denn förderfähig? Ganz einfach zu beantworten ist das nicht. Wir können Baumaßnahmen fördern, welche unmittelbar der Sport- ausübung dienen. Bei Sport-/Freian- lagen sind dies beispielsweise Spiel- felder, Beregnungs-/ oder Flutlicht- anlagen und bei Gebäuden gibt es Zuschussmöglichkeiten zum Beispiel bei Dusch- und Umkleideräumen (Sanitäranlagen), energetischen Sa- nierungen (anteilig der sportlich ge- nutzten Räume), oder bei Gymnas- tik-/Fitnessräumen. Wichtig zu beachten ist hierbei die Unterscheidung in sportlich genutzte Räume sowie in nicht sportlich ge- nutzte Räume. Letztere dürfen wir nicht als zuschussfähig anerkennen. Bauvorhaben wie z.B. Zuschauertri- bünen, Gaststätten oder Zugangs- wege sind von einer Förderung aus- geschlossen. Der Verein muss Bauherr sein. Wenn die Gemeinde Bauherr ist, kann keine Zuschussbewilligung des BSB erfolgen. B S B : s o t o F Beispiel S Beispiel S ruhe Durl arls- arls SpVgg K SpVgg K Aue ach- ‘Gr rünes‘ Kn er eVfürf eine al now-how w ler Ligen n en Pr t ere en biet ommunen e Spor gastadion bis zur om Bundesli oV A Beachfußball- Anlage – mit der -o s hunder fahrung aus Er wir V einen und jekt en omplettlösungen K K anlagen. ta für ihr Neubau mit Umbau und Wir best Pflegemana che Instandsetzung r Anlagen tschaftlic ehender Sanierung Planung g gement Partner der Sportver eine, K rre Koommunen und Sportve erbände ÄT SPORTSTÄÄTTTENBA Reutlingen | Essin info@sportstaetten AU Garten-Moser gen | Mühlacker nbau-gm.de SPORT in BW 06 | 2022 19 www.sportstaet ttenbau-gm.de

dern, Jugendlichen oder Erwachse- nen. Damit eröffnen sich unterschied - liche Ansatzpunkte für Vermittlung und Erwerb von Sozialkompetenzen. Diese werden üblicherweise in selbst- und fremdbezogene Sozialkompe- tenzen differenziert. Selbstbezogene Sozialkompetenz ist die Fähigkeit, die eigenen Ziele in sozialen Interaktio- nen zu erreichen, sich in einem sozia - len Kontext auf faire Weise durchzu- setzen, eigene Forderungen zu stellen und sich von anderen abzugrenzen. Sport vermittelt die allgemeine Stel- lung in der Gruppe und die konkrete Position im Team. Kompetenzen wie Selbstbehauptung und Autonomie können im sportlichen Spiel gefördert werden. Sport in der Gruppe setzt aber voraus, dass jedem Gruppen- mitglied der Balanceakt zwischen dieser Selbstbehauptung einerseits und nötiger Rücksichtnahme anderer - seits gelingt. Gegenseitige Rücksicht- nahme ist ein Aspekt des fremdbe- zogenen Sozialverhaltens, zu dem auch Empathie, Fairplay, Kooperation und Inklusion zählen. Gerade Sport- spiele ermöglichen das Sammeln sol- cher fremdbezogenen Erfahrungen durch soziale Interaktion und flexible Rollenübernahme. Insbesondere klei- ne Sportspiele vermitteln in einem zeitlich, räumlich und sozial begrenz- ten Setting, dass der Balanceakt zwi- schen Selbstbezogenheit und Fremd- bezogenheit durch flankierende Regeln, Normen und Werte (explizite Spielregeln, informelle Verhaltensre- geln, Vorgaben des Trainers, Leitbild des Vereins) am besten gelingt. Sport bereitet auf das Leben vor Die Wirkung des Sports auf die kör- perlichen, psychischen und sozialen Fähigkeiten ist Teil der Sozialisation, also der Entwicklung zu einer Persön- lichkeit. Der Sozialisationsprozess ist mehrdimensional und wird über ver- schiedene so genannte Sozialisations - agenten, wie Familie, Kindergarten, Schule oder eben Verein respektive Individuen wie Trainer und Mitspieler vermittelt. In Abbildung 1 finden sich diese Wirkungen unter den Begriffen Sozialisation in den Sport, Sozialisa- tion im Sport und Sozialisation durch den Sport wieder. Wenn sich die ver- mittelten Fähigkeiten über den Sport hinaus auch in andere Bereiche über- tragen, spricht man von der Sozialisa - tion durch den Sport. Das bedeutet, das eigentlich sportspezifisch Gelern- te kann in anderen alltäglichen Si- tuationen angewendet werden und bei der Bewältigung von Entwick- lungsaufgaben hilfreich sein. Dabei sind langfristig weniger die körperli- chen Fähigkeiten als vielmehr psy- chische Stärken wie Selbstbewusst- sein, Beharrlichkeit, Disziplin und Geduld und nicht zuletzt soziale Stär- ken wie Teamfähigkeit und Empathie in Schule, Betrieb, Familie und Peer biLdung Group für ein erfülltes Leben bedeut- sam. Gerade für Kinder sind regel- mäßig in das Training integrierte und schlau konzipierte Sportspiele ganz hervorragend geeignet, bereits sehr früh im Leben zu einer solchen ganz- heitlichen Entwicklung beizutragen. Moderne Sportspiele fördern gleich mehrere Kompetenzen Dies legt eine ganzheitliche Sichtwei- se auf Sportspiele nahe. Ein ideales, „perfektes“, Sportspiel würde dem- nach gleichermaßen den Einsatz spe- zifischer körperlicher, mentaler und sozialer Fähigkeiten fordern und för- dern. „Perfect“ meint also – wie es im Duden heißt – „vollkommen“. Sol- che Perfect Games unterscheiden sich somit von klassischen Trainingsele- menten wie Warmlaufen, Lauf- und Sprung-ABC sowie Aufschlag-, Wurf- und sonstigem Techniktraining, die allesamt vor allem motorische Fähig- keiten schulen. Auch immer noch ver- breitete Trainingselemente wie „Zum Aufwärmen drei Runden um den Platz“ oder „Jeder dribbelt fünf Mi- nuten mit dem Ball“ sind also gerade keine Perfect Games. Umgekehrt fehlt bei Aktivitäten aus der Erlebnispäda- gogik oft der Spielcharakter oder ein ausreichend intensives motorisches Anforderungsniveau, um von Perfect Games zu sprechen. Der Ansatz der Perfect Games möch- te also keine neue Kategorie an Sport- Sven Schneider erklärt die Vorteile von Perfect Games. SPORT in BW 06 | 2022 Foto: BSB Nord 21

Seminare und Lehrgänge des BSB Nord freie plätze bei unseren Veranstaltungen biLdung Die Seminare und Lehrgänge im BSB Nord sind für alle Personen konzipiert, die sich im Verein engagieren: Ob ehren- oder hauptamt - lich, Funktionär oder Trainer, Mitarbeiter oder Helfer – für jeden ist etwas dabei. Für alle Seminare und Lehrgänge erfolgt die Anmeldung ab sofort unkompliziert und ohne Zugangsdaten über das Veran- staltungsportal unter https://event.bsb-net.org. Hier wird Ihnen auch direkt die Anzahl der freien Plätze ange- zeigt. Das neue Veranstaltungsportal ersetzt die bisherige An- meldung über das BSBnet. VEREINSMANAGEMENT 2022-0124 Besteuerung von Sportvereinen praxisnah erklärt Ort: online Termin: 28. Juni und 05. Juli Zeitrahmen: jeweils 18:00 – 21:00 Uhr Kosten: 40 Euro Anerkennung: 8 LE für VM-C Aus- und Fortbildung, 8 LE für VM-B Fortbildung Inhalte: Das Seminar (8 LE) wird auf 2 Termine á 3 Stunden aufge - teilt. Ausgehend von den Prinzipien der Gemeinnützigkeit lernen Sie in diesem Seminar die unterschiedlichen Steuersphären und de- ren ,Spielregeln‘ kennen. Sie erhalten einen tieferen Einblick in die Vereinsbesteuerung, speziell in die Besteuerungsarten Körperschafts- steuer, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendung der Kenntnisse in Ihrem Verein. Das lernen Sie / Das wissen Sie nach dem Seminar: Prinzipien der Gemeinnützigkeit Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer Praktische Anwendung der Kenntnisse im Vereinsalltag Eine Teilnahme am Seminar ist nur möglich, wenn mindestens eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist. Kurzschulung „Gemeinnützigkeit und Steuern“ oder das Seminar „Vereinsbesteuerung“ besucht Ausbildung/Studium mit starkem thematischem Bezug abgeschlossen Die Seiten 12 – 14 und 36 – 40 inklusive der dort verlinkten Artikel in unserer Infobroschüre durchgearbeitet Referent: Peter Hübsch (Finanzamt Heidelberg & Kassier TV Dielheim) Bitte beachten Sie, dass dies NICHT das Pflichtseminar „Vereinsbe - steuerung“ ist. 2022-0125 Fundraising Ort: Haus des Sports Termin: 01.07, 14:00 – 02.07., 18:00 Uhr Kosten: 80 Euro Anerkennung: 16 LE für VM-C Aus- und Fortbildung, 16 LE für VM-B Fortbildung BZG fähig Inhalte: Jährlich werden mehrere Milliarden Euro in Deutschland ge- spendet. Viele Sportvereine nutzen ihre Möglichkeiten zur Mittel- beschaffung in Form von Geld-, Sach- oder Dienstleistungen noch nicht optimal. In diesem Seminar lernen Sie, welche Maßnahmen nachhaltiges Fundraising erfordert und erarbeiten erste Schritte zur erfolgreichen Spender- und Sponsorengewinnung. Das lernen Sie / Das wissen Sie nach dem Seminar: Wie gehen Sie die Suche nach Unterstützern an? Wie erarbeiten Sie eine passende Vermarktungsstrategie? Welche Erwartungen werden an den Verein gestellt und wie erfüllen Sie diese? Welche Unterschiede gibt es hier im Vergleich Spender und Sponsor? Welche Leistungen können Sie für Ihren Verein bekommen und welche Gegenleistung kann mein Verein erbringen? Wie können Potenziale der Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden? Referenten: Christoph Holzenkamp (Anpfiff ins Leben e.V.), Jonas Bauer (Anpfiff ins Leben e.V.) 2022-0126 Social Media im Sportverein Ort: folgt mit der Einladung Termin: 06. Juli, 18:30 – 21:30 Uhr Kosten: 15 Euro Anerkennung: 4 LE für VM C-Aus- und Fortbildung SPORT in BW 06 | 2022 23

biLdung schirm entstehen. In diesem Blitzlicht lernen Sie, welche Übungen Sie in Ihr Training integrieren sollten, um den Belastungen der Büro - tätigkeit wirksam entgegenzuwirken. Das lernen Sie / Das wissen Sie nach dem Seminar Was sind die klassischen Probleme, die durch Bürotätigkeit entstehen? Wie wirke ich Fehlhaltungen und muskulären Dysbalancen entgegen? Gezielte Mobilisations- und Kräftigungsübungen Kurzprogramm 10 min. Bürogymnastik Referentin: Fiona Grüger (BSB Nord) ONLINE: Blitzlicht – Sensomotorisches Training Termine: 11. Juli, 18:00 – 21:30 Uhr Lehrgangsumfang: 4 LE á 45 Minuten Kosten: 15 Euro Zielgruppe: Übungsleiter und Trainer aller Sportarten Anerkennung: 4 LE für ÜL-C und ÜL-B Prävention. Trainerlizenzen in Absprache mit dem Fachverband. Inhalte: Sensomotorisches Training hat enormes Potenzial – ob im Gesundheits- oder Seniorenbereich bis hin zum Leistungssport – das Training der Propriozeptoren ist aus keinem Bereich mehr wegzu- denken. Hier erfahren Sie, was sich hinter diesem Trainingstrend ver - birgt und wie Sie ihn für Ihre Zielgruppe wirksam einsetzen können. Das lernen Sie / Das wissen Sie nach dem Seminar Was bedeutet sensomotorisches Training? Welche Wirkung hat sensomotorisches Training? Mit welchen Übungen trainiere ich die Sensomotorik? Wie kann ich diese Reize für meine Zielgruppe anpassen? Referentin: Fiona Grüger (BSB Nord) ONLINE: Blitzlicht – Kleinkinder Termin: 18. Juli, 18:00 – 21:30 Uhr Lehrgangsumfang: 4 LE á 45 Minuten Kosten: 15 Euro Zielgruppe: Übungsleiter und Trainer im Kindersport Anerkennung: 4 LE für ÜL-C ÜL-C Kinder und Jugendleiter. Trai- nerlizenzen in Absprache mit dem Fachverband. Inhalte: Babys und Kleinkinder im Alter von 0 bis 5 Jahren haben ganz andere Fähigkeiten und Bedürfnisse als Kinder im Schulkind - alter. In diesem Blitzlicht lernen Sie die verschiedenen Entwick- lungsphasen und motorische Meilensteine der Zielgruppe kennen. Gemeinsam werden Methoden und Spielformen entwickelt, wie Sie Kleinkinder am besten begleiten und motorisch fördern können. Das lernen Sie / Das wissen Sie nach dem Seminar Was passiert in den verschiedenen Entwicklungsphasen? Welche positiven Auswirkungen hat sportliche Betätigung für Kleinkinder? Wie gestalte ich ein altersgemäßes Sport- und Bewegungs - angebot? Referentin: Sophia Zipfer (M.Sc. Sportwissenschaft; Mitarbeiterin Amt für Sport und Bewegung, LHS Stuttgart, Bewegungsförderung und Sportentwicklung) Anmeldung und Informationen Sportpraxis: Nicole Dreßler Tel. 0721 1808-35, n.dressler@badischer-sportbund.de badischer-sportbund.de/bildung/sportpraxis/fortbildung Übungsleiter-B Prävention Profil Haltung/Bewegung und Herz-Kreislauf Termine: 14. – 18.11.2022 (GL) 20. – 24.02.2023 (PL) Zeitrahmen: Montag – Freitag Ort: Sportschule Schöneck, Karlsruhe Lehrgangsumfang: je 40 LE á 45 Minuten Kosten: 400 Euro inkl. ÜN und Verpflegung Zielgruppe: Übungsleiter und Trainer, die präventive Maßnahmen in ihrem Verein anbieten möchten. Voraussetzung: ÜL-C oder Trainer-C Lizenz mit mindestens 1-jähri - ger Praxiserfahrung, Engagement in einem Mitgliedsverein des BSB Lizenzhinweis: Die Ausbildung schließt mit dem Erwerb der Übungsleiter-B Lizenz „Prävention“ des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ab. Inhalte: Viele kennen es: nach einem langen Tag im Büro zwickt der Rücken und beim Kurzsprint zur Straßenbahn zeigt sich deutlich, dass die eigene Fitness schon bessere Zeiten gesehen hat … doch was ist zu tun? Als Übungsleiter in der Prävention arbeiten Sie mit gesunden Erwachsenen am Erhalt ihrer körperlichen Fitness und arbeiten einseitigen Alltagsbelastungen entgegen. Das lernen Sie / Das wissen Sie nach dem Seminar Ziele und Inhalte von Präventionssport Gesundheitssport aus der Sicht des Mediziners Haltungsschwächen und deren Auswirkungen Gestaltung von ganzkörperlichem Haltungs- und Bewegungs- training Funktionelle Gymnastik und sensomotorisches Training Wichtigkeit und Gestaltung von zielgruppengerechtem Koordinationstraining Diverse Formen des Ausdauertrainings Referenten: Heike Hörner (BTB-Lehrteam), BSB-Lehrteam & weitere ONLINE: Blitzlicht – Bürogymnastik Termine: 23. Juni, 18:00 – 21:30 Uhr Lehrgangsumfang: 4 LE á 45 Minuten Kosten: 15 Euro Zielgruppe: Übungsleiter und Trainer im Gesundheits-/Breiten sport Anerkennung: 4 LE für ÜL-C und ÜL-B Prävention. Trainerlizenzen in Absprache mit dem Fachverband. Inhalte: Ein großes Gesundheitsproblem heutzutage sind die Rü- ckenschmerzen, Nackenverspannungen, Schulterschmerzen oder Kopfschmerzen, die durch das viele Sitzen und Arbeiten am Bild- SPORT in BW 06 | 2022 25

SportVErEin dEr zuKunft Initiative Sportverein der Zukunft zweite runde der initiative „Sportverein der zukunft – mit baSf fit für die digitalisierung“ beginnt am 29. august 2022 Die Sportvereine des Badischen Sport - bundes Nord, des Sportbundes Pfalz sowie der Sportkreise Bergstraße (Hes- sen) und Worms (Rheinhessen) kön- nen sich ab dem 29. August 2022 für die zweite Runde der Initiative „Sport - verein der Zukunft – mit BASF fit für die Digitalisierung“ bewerben. Die Be- werbungsphase läuft bis zum 14. Ok- tober 2022. Digitalisierung ist ein hochrelevantes Thema, das für Sportvereine allein häufig schwierig zu bewältigen ist. Ohne den benötigten digitalen Wan- del drohen die Breitensportvereine den Anschluss an gesellschaftliche Ent - wicklungen zu verpassen und an Rele - vanz in der Bevölkerung zu verlieren. Mit dem Start der zweiten Runde der Initiative „Sportverein der Zukunft“ bietet das Chemieunternehmen BASF mit Unterstützung von dem For- schungs- und Beratungsunternehmen Nielsen Sports den Sportvereinen viel- fältige Entwicklungsmöglichkeiten, um sich erfolgreich für die Zukunft aufzustellen. Die Entwicklung der Breitensportver- eine in der Metropolregion Rhein-Ne - ckar zu fördern, ist seit jeher ein be- sonderes Anliegen von BASF. Mit der Unterstützung von Nielsen Sports wer - den innerhalb der Initiative „Sportver - ein der Zukunft – mit BASF fit für die Digitalisierung“ bereits 20 Vereine beraten. Innovative Projekte wie das „Hybride Training“ des TuS Haardt 1886 e.V. oder die Einführung einer smarten Beregnungsanlage beim TC Rot-Weiß Worms e.V. zeigen exem- plarisch die Umsetzung in die Praxis. Dr. Florian Dürr, Geschäftsbereichsleiter Sport- und Vereinsentwicklung, Badischer Sportbund Nord: „Wir sehen an unserer eigenen Verbandsentwicklung, welche Herausforderungen die Digitalisierung be- reithält und welche Chancen darin liegen. Durch die Initiative „Sportverein der Zukunft“ gibt es für unsere Vereine die großartige Möglichkeit, in diesem Digitalisierungs-Prozess begleitet zu werden. Die BASF und die Expert *innen von Nielsen Sports helfen dabei, ihren Sportverein zukunftsfähig zu ma- chen. Die Lösungen und Erfahrungen kommen als „Models of Good Practice“ allen zugute.“ Unterstützt wird die Initiative vom Badischen Sportbund Nord, dem Sportbund Pfalz, den Sportkreisen Bergstraße und Worms und der Sport- region Rhein-Neckar. Die Initiative bietet deren Breitensportvereinen viel - fältige Möglichkeiten der zukunfts- gerichteten digitalen Weiterentwick- lung. Diese reichen von einer effi- zienten Vereinsverwaltung über ein verbessertes und erweitertes Sport- angebot bis hin zu einer passgenau- en Vereinskommunikation. Interessierte Vereine können sich un- ter www.sportverein-der-zukunft.de über die Initiative informieren. Ab dem 29. August 2022 wird zudem auf der Webseite der Initiative der kostenlose Digital-Check freigeschal- tet. Dieser dient wie schon in der ers- ten Runde gleichzeitig als Bewerbung für die Teilnahme an der Initiative „Sportverein der Zukunft“. Auf Basis der Angaben des Digital-Checks so- wie weiteren internen Kriterien trifft eine Kommission bestehend aus Ver- tretern*innen von BASF, Nielsen Sports, des Badischen Sportbundes Nord, des Sportbundes Pfalz, der Sportkreise Bergstraße und Worms sowie der Sportregion Rhein-Neckar die Auswahl der Teilnehmer für die zweite Runde. Jeder für die Initiative ausgewählte Verein wird in einem bewährten Coa- chingprozess durch die Zusammen- arbeit mit den Expert*innen von Niel- sen Sports begleitet. Dabei werden die Vereine dazu befähigt, ein ausge - wähltes Digitalisierungsprojekt in den Bereichen Organisation, Mitglieder- wesen, Kommunikation oder Sport- angebot erfolgreich umzusetzen. Die zweite Runde, die für die Dauer von 18 Monaten angelegt ist, wird Mitte des Jahres 2024 abgeschlossen. Insgesamt wurden dann innerhalb der Initiative 40 Sportvereine bei der Digi - talisierung unterstützt. Sie wollen einer dieser Vereine sein? Dann bewerben Sie sich ab dem 29. August 2022 unter www.sportverein- der-zukunft.de. Weitere Informationen: Weitere Informationen sowie FAQ finden Sie auf der Wettbewerbsseite sowie auf unserer Homepage: badischer-sportbund.de Kontakt: Initiative „Sportverein der Zukunft – mit BASF fit für die Digitalisierung“ Nielsen Sports Deutschland GmbH Sascha Knies Scheidtweilerstraße 17 50933 Köln info@sportverein-der-zukunft.de Tel. 0221 43073-166 SPORT in BW 06 | 2022 27

StErnE dES SportS Last call für die Sterne des Sports 2022 – bewerbt euch jetzt! bundesweiter Wettbewerb für Sportvereine ab diesem Jahr mit einer wertvollen Erweiterung – Crowdfunding zusätzlich möglich möglich. Dabei fließen alle Projekte, die bis zum 30. Juni eingereicht wer- den, in den Wettbewerb des aktuel- len Jahres ein; Bewerbungen ab dem 1. Juli finden bei den „Sternen des Sports“ des Folgejahres Berücksich- tigung. Bereits zum 19. Mal findet der bun- desweite Wettbewerb „Sterne des Sports“ statt. Der Deutsche Olympi- sche Sportbund würdigt dabei, ge- meinsam mit dem Bundesverband der Deutschen Volks- und Raiffeisen- banken besondere Engage ments von Sportvereinen. Seit dem 1. April kann sich jeder Sport- verein mit Initiativen seiner Vereins- entwicklung bewerben. Zum Beispiel aus folgenden Bereichen: Bildung und Qualifikation, Ehrenamtsförderung, Gesundheit und Prävention, Gleich- stellung, Integration und Inklusion oder Klima-, Natur- und Umwelt- schutz, Digitalisierung und Mitglie- dergewinnung. Tausende Vereine haben seit dem Start im Jahr 2004 an den „Sternen des Sports“ teilgenommen, Hunder- te sind ausgezeichnet und mit mehr als 7,5 Millionen Euro unterstützt wor- den. Ab diesem Jahr gibt es zusätzlich zum bisherigen Bewerbungsprozess die Möglichkeit, Geld zur Umsetzung ei- nes Projektes einzusammeln, und zwar durch Crowdfunding über die Platt- form „Viele schaffen mehr“. Profitie- ren Sie mit Ihrer Idee von einer er- höhten Sichtbarkeit und erhalten Sie zusätzliche die finanziellen Mittel, die Ihnen bisher zur Realisation ihrer Ini- tiative fehlten. Bewerbungen für die „Sterne des Sports“ sind seit dem 1. April dieses Jahres jederzeit bei Ihrer teilnehmen- den Volksbank oder Raiffeisenbank so - wie unter www.sterne-des-sports.de VEREINE. VERBÄNDE. VERANTWORTUNG. 2. VEREINE HIER FINDET SPORT STATT Freizeit- und Breitensport, Gesundheits- und Rehasport, Wettkampf- und Leistungssport: 2.Vereine in Nordbaden sor- gen täglich dafür, dass 7.000 Menschen jeden Alters den Sport treiben können, der zu ihnen passt. SPORT in BW 06 | 2022 29 BADISCHER-SPORTBUND.DE

KirChE und Sport | buChrEzEnSion „STOP WAR!“ eventuell auch: Friedenstiften trainieren Es ist Krieg in Europa – immer noch. Etwas, das ich in meinem Leben bis Februar 2022 noch nicht erleben musste. Und wahrscheinlich spreche ich vielen Menschen aus dem Herzen, wenn ich sage: Ich hätte gerne auf diese Erfahrung verzichtet. Ich hätte gerne darauf verzichtet, dass ich aus der Selbstverständlichkeit eines Euro - pas ohne Krieg gerissen wurde. Ich hätte mich gerne weiterhin in der Si- cherheit gewogen, dass nationale An - griffskriege der Vergangenheit ange- hören. Und dabei ist all mein Erschrecken nichts, im Gegensatz zu den Hoffnun - gen und Sicherheiten, die für Ukrai- ner*innen in diesen Monaten zerschla- gen und zerrissen wurden – nichts im Gegensatz zu den Erfahrungen der Gewalt und der Angst, die ihnen ge- rade aufgezwungen werden. Krieg ist furchtbar! In der Ukraine, in Syrien, im Jemen – ganz egal wo. Die Kriege unserer Welt müssen aufhören! Deshalb brauchen wir Friedensstifter. Die Politik, die gesellschaftlichen In- stitutionen, die Kirchen – sie alle soll- ten als Friedensstifter ihren Teil dazu beitragen. Auch den Sport dürfen wir da nicht vergessen. Allerdings ist der Sport ja schon ein Friedensstifter, oder? „STOP WAR“ steht auf den aktuellen Trai- ningsjacken des VfB Stuttgart. Auf vielen Werbebanden lesen wir diesel- be Botschaft, und auch die Sportver- bände werden nicht müde zu beto- nen, welche verbindende und frieden - stiftende Wirkung der Sport hat. Über alle sozialen, nationalen und re- ligiösen Grenzen hinweg bringe er Sportler*innen, Fans und Funktionäre zusammen – der Sport, ein Friedens- stifter. Ich bin mir da, ehrlich gesagt, nicht so sicher. Die Vergabepolitik der Welt verbände in den letzten Jahren hat in mir den Glauben an diese viel beschworene Kraft des Sports nicht wachsen lassen. Im Gegenteil. Mein Vertrauen darin ist wie ein Karten- haus auf wackligem Boden in sich zusammengefallen. Der Sport ist kein Friedensstifter. In ihm liegt genau so viel Potenzial zu spalten, anstatt zu versöhnen, Gegnerschaft zu Hass wer- den zu lassen, anstatt Menschen zu verbinden und Unterdrückung zu för- dern, anstatt sie zu bekämpfen. Bewegungslandschaften im Eltern-Kind-Turnen Die typische Situation im Eltern-Kind- Turnen sieht wie folgt aus: Eine stark beanspruchte Übungsleiterin, viele ungeduldige Kinder und zahlreiche Eltern, die beim Aufbau der Turnge- räte gerne helfen würden, aber nicht wissen, wie die Stationen aussehen sollen. Diese Kartensammlung schafft Abhilfe: Dank der 72 Stationskarten und der drei allgemeinen Karten kön- nen die Eltern nicht nur den Aufbau der Turnstationen tatkräftig unterstüt- zen, sondern auch die Bewegungsauf- gabe erklären und Hilfestellung leisten. Jede Karte enthält auf der Vorderseite Angaben zu den benötigten Geräten und Materialien, eine Aufbauanleitung und übersichtliche Aufbauskizze. Ziel des Kleinkind- und Kinderturnens ist die Förderung der körperlichen Ent- wicklung durch Bewegung. Die Kin- der lernen auf spielerische Art, ihre Fähigkeiten einzuschätzen und immer weiter auszubauen. Bewegungsspiele und kleine gymnastische Übungen dienen dazu, die Motorik und den Gleichgewichtssinn zu schulen. Das Miteinander und einfache Re- geln helfen, soziales Verhalten richtig einzuordnen und zu üben. Erfahrene Trainer und Übungsleiter achten je- doch bei aller Sinnhaftigkeit darauf, dass der Spaß im Vordergrund steht und die Kleinen viel Freude an der Be- wegung haben. Es wird geklettert, ge- hüpft, geklatscht, balanciert, gesun- gen und getanzt. Spielerisch erlernen die Kinder wichtige Grundlagen der verschiedensten Sportarten. Das Kinderturnen ist von daher auch für Kinder mit motorischen Entwick- lungsverzögerungen gut geeignet, da der Schwerpunkt auf der Teilnah- me und der Freude am gemeinsamen Spiel liegt und es nicht ausschließlich um Sieg oder Niederlage geht. Der Sport ist kein Friedensstifter – und trotzdem bin ich davon überzeugt, dass er im Kampf um Frieden in die- ser Welt wichtig ist. Nicht weil Sport aus sich heraus Frieden schafft, son- dern weil wir alle, die Menschen im Sport, Friedensstifter*innen sein kön- nen. Sport wird zum Werkzeug des Friedens, wenn wir ihn dafür nutzen. Das passiert nicht von selbst, sondern nur dann, wenn wir eine entsprechen- de Haltung einnehmen. Eine Haltung, in der wir einen wertschätzenden Blick für unsere Mitspielenden – Gegner*in- nen und Teamkolleg*innen – haben, in der wir gegenseitiges Vertrauen durch Ehrlichkeit und Rücksicht recht- fertigen und in der wir unseren per- sönlichen Stolz nicht zu Überheblich- keit über Schwächere werden lassen. In so einer Haltung können wir, alle zusammen, Friedensstifter*innen sein und unseren Sport zu einem Raum machen, in dem wir Frieden lernen und trainieren, um ihn von dort aus weiterzutragen. Lasst uns Friedens- stifter*innen sein! (Landesarbeitskreis Kirche und Sport) Jakobus Hartmann Informationen: 75 Stationskarten für das ganze Jahr Autorin: Constanze Grüger 6. Auflage, 75 Inhaltskarten, 2 Deckkarten, 77 farbige Abbildungen, Loseblattsammlung, 14,8 x 21 cm ISBN 978-3-7853-1997-0, Best.-Nr.: 343-01997, 19,95 € Vertrieb Limpert Verlag GmbH Industriepark 3 56291 Wiebelsheim Tel. 06766 903-206 Fax 06766 903-320 E-Mail vertrieb@limpert.de SPORT in BW 06 | 2022 31

bände in Corona-Zeiten insgesamt 25 Millionen EURO für die „Soforthilfe Sport“ bereitgestellt. Diese Soforthilfe habe auch Vereine des Sportkrei- ses Buchen mit einem hohen sechsstelligen Betrag geholfen, ihre finanziellen Probleme zu meistern. Durch die Corona-Pandemie bedingten Einschrän- kungen sei auch der organisierte Sport hart ge- troffen worden, und all die Einschränkungen hät- ten die Gesellschaft und den gesamten Leistungs- und vor allem auch den Breitensport vor große Herausforderungen gestellt. In seinem Rückblick auf die zurückliegenden drei letzten ereignisreichen im Sportkreis Buchen ging Sportkreisvorsitzender Manfred Jehle zunächst noch einmal auf die in diesem Zeitraum vom Sportkreis Buchen erfolgreich durchgeführten In- formationsveranstaltungen und Schulungen für die Vereine näher ein, ehe er sodann darüber in- formierte, dass dem Sportkreis Buchen derzeit 125 Vereine mit insgesamt 37.713 Mitgliedern ange- hören, dass im Zeitraum 2019 bis 2021 in Sport- kreis Buchen insgesamt 31 Sportstätten-Bauan- träge mit einem zuschussfähigen Aufwand von insgesamt 780.800 € ohne die Anträge mit Bau- freigabe bewilligt wurden, dass bei den im Sport- kreis vertretenen Fachverbänden die Fachschaft Turnen mit 12.817 Mitgliedern die Nummer eins ist, gefolgt von der Fachschaft Fußball mit 12.732 Mitgliedern, von der Fachschaft Tennis mit 2.108 Mitgliedern sowie von der Fachschaft Sportschüt- zen mit 1.884 Mitgliedern, und dass mit dem Deutschen Alpenverein, dem TSV Buchen, dem TV Walldürn, dem TV Hardheim, dem TSV Höp- fingen, und der TSG Reisenbach im Jahr 2021 sechs Vereine über 1.000 Mitglieder gemeldet hatten. Ferner wurden in den Jahren 2019/2020 bis 2020/2021 von den Vereinen im Sportkreis Buchen 179 Anträge im Bereich „Kooperation Schule-Verein“ gestellt wurden, von denen 161 Anträge mit einem Gesamtvolumen von 65.620 € dann auch genehmigt wurden. Neben den Verwaltungsaufgaben und Vertretun- gen nach außen hin gab es ferner noch folgende Themenbereiche, die den Sportkreis Buchen in den letzten drei Jahren beschäftigten: Die im zweijährigen Rhythmus durchgeführte „Sport- gala“ mit Wahl der Sportlerin/des Sportlers/der Mannschaft des Jahres, die zuletzt im Jahr 2021 leider der Corona-Pandemie zum Opfer fallen musste, die Mitarbeit beim Projekt „Sterne des Sports“, die letztmals im Jahr 2019 stattfand und in den darauffolgenden Jahren dann ebenfalls wegen der Corona-Pandemie nicht durchgeführt werden konnte, die Aktion „Sportabzeichenab- nahme an den Sportabzeichen-Stützpunkten und in den Schulen des Sportkreises Buchen“, die vor drei Jahren eine Neuausrichtung erfuhr, die je- weils vierteljährlich unter der Regie des im letzten Jahr verstorbenen Sportkreis-Ehrenvorsitzenden Rudi Arnold bzw. Walter Jaufmann stattgefunde- nen Treffen des Freundeskreises der Sportsenioren ab 60 Jahren, sowie die dezentralen Ehrungs- abende der Region 3 des BSB Nord mit den drei Sportkreisen Buchen, Mosbach und Tauberbi- schofsheim, die wegen der Corona-Pandemie in den beiden letzten Jahren nicht durchgeführt werden konnten, und der nun in diesem Jahr am 07. Juli 2022 um 18:30 Uhr im „Haus der offenen Tür“ in Walldürn stattfinden soll. Nach letzten detaillierten Informationen und Aus- führungen über den neuen Solidarpakt IV (2022 – 2026) galten abschließende Dankesworte des Sportkreisvorsitzenden schließlich vor allem noch einmal dem Neckar-Odenwald-Kreis und allen Städten und Gemeinden im Sportkreis Buchen für die stets tatkräftige Unterstützung in den zurück- liegenden drei Jahren, ebenso allen Vorstands- mitgliedern sowie Geschäftsstellen-Mitarbeiterin Susanne Süssenbach für die stets faire und loyale Zusammenarbeit in diesem Zeitraum, und des Weiteren auch noch einmal allen Sportvereinen für das große ehrenamtliche Engagement wäh- rend der Pandemie und die stete Akzeptanz ge- genüber dem Sportkreis Buchen. Diesem Geschäftsbericht des Sportkreisvorsitzen- den Manfred Jehle folgten sodann der Kassenbe - richt von Schatzmeister Klaus Müller, der Kassen - revisionsbericht der beiden Kassenrevisoren Martin Pisch und Manfred Weber, sowie der von Susan- ne Süssenbach in Vertretung des an diesem Tag gesundheitlich verhinderten kommissarischen Sportabzeichenobmannes Helmut Ebert vorge- tragene und unter dem Motto „Sportabzeichen in Pandemie-Zeiten“ stehende Bericht über das Ergebnis der Sportabzeichenjahre 2019 bis 2022 im Sportkreis Buchen (im Jahr 2016: 1893 Sport- abzeichen; im Jahr 2020: 827 Sportabzeichen; im Jahr 2021: 673 Sportabzeichen), denen sich danach dann ein Kurzreferat des stellvertretenden Geschäftsführers für den Geschäftsbereich Sport- und Vereinsentwicklung des BSB Nord, Dr. Florian Dürr, über das Thema „Präsentation zur Sozial- rendite“, deren Ziel es ist Zahlen, Daten und Fak- ten zur Sozialrendite des Vereinssport und somit die zentralen Leistungen und Ergebnisse des Ver- einssystems im BSB Nord und in Baden-Württem - berg transparent zu machen, anschloss. Sehr gerne kam im weiteren Verlauf dieses Sport- kreistages des Sportkreises Buchen danach dann der Ehrenpräsident des Badischen Sportbundes Nord, Heinz Janalik im Auftrag des Präsident des derzeitigen BSB Nord, Martin Lenz, der ehrenvol- SportKrEiSE len Aufgabe und Verpflichtung nach, den TSV 1863 Buchen e.V. in der Sportart Hiphop-Break- dance im Rahmen des Vereinswettbewerbs „Ta- lentförderung im Sport 2020“ für seine heraus- ragende Nachwuchsförderung im Leistungssport und als Sieger der „Talentförderung im Sport 2021“ auszuzeichnen und hierbei dem 1. Vor- sitzenden des TSV Buchen, Kurt Bonaszewski und dem Gründer und Leiter des „Integrations- und Präventionsprojekts Hiphop-Breakdance“ die Aus- zeichnungsurkunde nebst einer Geldgratifikation auszuzeichnen. Die Abteilung Hiphop-Break- dance nahm in den letzten Jahren an zahlreichen internationalen Meisterschaften teil und errang dabei u.a. auch zwei Weltmeistertitel, drei Euro- pameistertitel, elf Deutsche Meistertitel und sie- ben Süddeutsche Meistertitel. Landrat Dr. Achim Brötel, der im Anschluss an diese Ehrungen und das Kurzreferat dann die Ent - lastung von Schatzmeister und Gesamtvorstand- schaft vornahm, übermittelte zuvor in seiner an alle Anwesenden gerichteten Grußwortansprache die Grüße des Neckar-Odenwald-Kreises, der Kol- leg*innen des Kreistages sowie der gesamten Landkreisverwaltung und des Leiters des NOK- Ehrenamtszentrums, Volker Noe. Wie er erfreut vermerken konnte, würden sich der Landkreis und der Sportkreis Buchen als stets harmonisierende Partner sehen, die sehr gut, sehr eng und vor allem auch sehr vertrauensvoll zu- sammenarbeiten würden. Derzeit würden dem Sportkreis Buchen 125 Sportvereine mit 37.713 Mitgliedern angehören – eine seiner Meinung nach nach wie vor wirklich sensationelle Zahl an- gesichts der seit zwei Jahren vorherrschenden Corona-Pandemie und des momentanen Krieges in der Ukraine. Viele Bürger*innen würden sich dennoch nach wie vor in ihren Sportvereinen sportlich in der Gemeinschaft mit anderen betäti - gen – sei es als aktive Sportler oder aber Vereins- funktionäre. Der heutige moderne Sport, so wie wir ihn ken- nen und schätzen würden, sei in Gegenwart und Zukunft ganz sicherlich kein Unterscheidungs- merkmal mehr für Klassen, nein, der moderne Sport gehöre vielmehr allen – als sozial verbinden - des Element und als Ort der Integration von Men- schen verschiedener Herkunft, als Bezugspunkt für Menschen aller Schichten und Generationen, als Volksbewegung im wahrsten Sinne des Wortes mit gemeinsamem Erleben und gemeinsamer Er- fahrung. Beim Sport vor allem die Kameradschaft, der Teamgeist, die Fairness und die Toleranz so- wie nicht zu vergessen natürlich auch die eigene Gesundheit. Die gemeinsame Begeisterung, das gemeinschaftliche Erlebnis von Erfolg und Miss- Der Vorstand mit Ehrengästen aus Politik und Sport (4.v.l.) Minister Hauk, (4.v.r.) Landrat Dr. Brötel, Ehrenpräsident H. Janalik, BSB Geschäftsführer M. Titze, Stv. Dr. Dürr. SPORT in BW 06 | 2022 33

SportKrEiSE Begegnungen mit Polen, Finnland und Ungarn. Zusätzlich ist Daniel seit 2007 auch noch Vor- standsmitglied für internationale Kontakte bei der Sportjugend TBB. Vor allem lagen ihm die Länder Ungarn und Finnland am Herzen. Erst- mals war er 2002 in Finnland dabei. So brachte er schon unzähligen Jugendlichen fremde Länder und Kulturen näher. Daniel zeichnete sich auch durch seine Mitarbeit bei sozial-integrativen Pro- jekten aus. Vor allem im internationalen Bereich wären viele Maßnahmen ohne das uneinge- schränkte soziale Engage ment von Daniel nicht möglich gewesen. Michael Grund vom TSV Gerchsheim erhielt die Ehrenauszeichnung in Silber. Von 2009 bis 2013 war er Bambini Trainer, von 2013 bis 2014 F-Ju- gend Trainer und D-Jugend Trainer von 2018 bis 2019. Außerdem war er für den Getränkeverkauf und die komplette Bewirtung im Jugendbereich von 2017 bis 2019 verantwortlich. Seit 2014 ist er Jugendleiter und übernimmt sämtliche Aufga- ben im Jugendbereich. Michael ist „der“ Motiva - tor und Initiator des TSV Gerchsheim im Jugend- bereich. Durch ihn bekam Jugendarbeit dort einen ganz neuen Stellenwert. Bei sämtlichen interna- tionalen Jugendfreizeiten war Michael das Stand- bein. Er begeisterte die Jugendlichen hinsichtlich der fremden Kulturen und ist das Aushängeschilt für interkulturelles Lernen im Jugendbereich. Oguzhan Kalkan ist der Zeug- und Ballwart des VfB Reicholzheim. Er war und ist dafür verant- wortlich, dass sich die Bälle und sämtliche Ma- terialien in und um das Sportgelände beim VfB Reicholzheim in einem optimalen Zustand be- finden! Gerade wegen seiner intellektuellen Be- einträchtigung bestreitet er diese ehrenamtliche Jugendarbeit mit Herzblut. Bei Spielfesten und Ak - tionen des VfB Reichholzheim zeigt er sich immer als zuverlässiges Teammitglied, voller Tatendrang. Er hat seine Berufung in der ehrenamtlichen sport- lichen Arbeit vor allem in der Jugendarbeit ge- funden. Höhepunkt seiner Arbeit ist es, die Bälle, die während des Trainings und der Rundenspiele vom Sportplatz, in den direkt an den Sportplatz angrenzenden Fluss (die Tauber) fallen, herauszu - fischen. Hierfür hat er sich selbst eine Vorrichtung zum „Fischen“ der Bälle entworfen. Er ist ein hoch geschätztes und integriertes Mitglied des VfB Rei- cholzheim. Seine Hingabe und Fürsorge für den Verein ist einzigartig! Dieses Bespiel zeigt die tolle integrative Möglichkeit des jungen Mannes beim VfB Reicholzheim! Für diese Arbeit wurde ihm die Ehrenauszeichnung in Bronze zugesprochen. Ebenso wurde Tobias Dosch mit Bronze ausge- zeichnet. Seit 2017 ist er kontinuierlich bei Skifrei - zeiten, Erlebnistouren, Sommerfreizeiten in Kroa- tien, Südfrankreich und auf Sylt als Freizeitbetreu- er dabei. Ebenso ist er Betreuer und Organisator von politischen Bildungsfahrten nach Berlin. Und auch in der internationalen Arbeit war und ist To- bias sehr aktiv und engagiert. Im Jahre 2017 leis- tete Tobias seinen Freiwilligendienst bei der Sport- jugend ab. In diesem Jahr engagierte er sich sehr für die Sportabzeichen der Jugendlichen. Auch nach seinem FSJ bei der Sportjugend war er aktiv im Sport. So wurde er 2019 bei der Sportjugend TBB Schriftführer und bei der Badischen Sportju - gend (BSJ) im Badischen Sportbund Nord ist er ebenfalls im Vorstand tätig. Tobias hat durch sein Lehramtstudium seine pädagogisch wertvollen Fähigkeiten immer weiter verbessert. Sportassistentenausbildung profil Kinder/Jugendliche Kooperation mit der Sportjugend tauberbischofsheim ausbildung | finanzen. Die Veranstaltung wird nach dem großen Er- folg der vergangenen Jahre zum elften Mal von der Badischen Sportjugend im Badi- schen Sportbund Nord e.V. in Kooperation mit der Sportjugend Tau- berbischofsheim de- zentral durchgeführt. Nach Abschluss des Lehrgangs erhalten die Teilnehmer ein Zertifi- kat. Die Jugendleitercard (Juleica) kann nicht mehr beantragt wer- den! Impressionen der SportAssistentenausbildung. Fotos: Sportjugend TBB Langjähriger und zuverlässiger Partner der Sport - Assitentenausbildung ist die Arnold-Hollerbach- Stiftung mit Geschäftsführer Hans Sieber. Mit Abschluss der SportAssistentenausbildung können die Teilnehmer sowohl die Jugendleiter- lizenz als auch die Übungsleiter-Lizenz Profil Kin- der absolvieren. Die erste Woche, der so genannte Grundlehrgang der jeweiligen Ausbildungsreihe, entfällt in diesem Fall, so dass der direkte Einstieg in den Aufbaulehrgang (zweite Lehrgangswoche) der jeweiligen Ausbildung erfolgen kann. Die Veranstaltung findet an den beiden Wo- chenenden 15./16.10. und 12./13.11.2022 in Tauberbischofsheim statt. Anmeldungen sind ab sofort bei der Sportju- gend Tauberbischofsheim möglich! prüfung der finanzen in tauberbischofsheim Die Kassen des Sportkreises und der Sportju- gend TBB werden aufeinander abgestimmt: Auch in diesem Bereich der Arbeit muss alles passen. In den vergangenen Tagen haben sich die Schatz- meisterin der Sportjugend Tauberbischofsheim Frau Heike Schultheiß sowie Kassenprüfer Georg Köhler in den Büroräumen der Sportjugend Tau- berbischofsheim getroffen. Seit der Umwandlung des Sportkreises Tauberbischofsheim ein einen e.V., müssen die beiden Kassen am Jahresende zusam- mengeführt werden. Ziel des Treffens war es, die Abläufe während des Geschäftsjahres und die Kontenpläne zu verfeinern und zu optimieren. Auch die Einführung einer ein - heitlichen Kassensoftware und die Einarbeitung waren eine unabdingbare Voraussetzung. Dies be- darf auch einer exakten Absprache und Organisa - tion zwischen den beiden Schatzmeistern Heike Schultheiß und Simon Lukas vom Sportkreis Tau- berbischofsheim. In den kommenden Wochen werden die entsprechenden Neuerungen und Ver - besserungen auf den Weg gebracht. Hierbei unterstützt Kassenprüfer Georg Köhler die beiden Hauptverantwortlichen mit seiner Erfah- rung und seinem Wissen vor allem hinsichtlich der Anforderung vom Finanzamt. Heike Schultheiß und Georg Köhler arbeiten Hand in Hand. SPORT in BW 06 | 2022 35

MoSbaCh www.sportkreis-mosbach.de „für ein Sportabzeichen ist man nie zu alt“ SportKrEiSE Vergabe der Sportabzeichen. Foto: Peter Lahr Rund 50 Fitnessbegeisterte, darunter Oberbürger - meister Michael Jann und Sportkreis-Vorsitzende Dr. Dorothee Schlegel, konnte die Sportabzeichen- Obfrau Ruth Fellhauer am Samstagvormittag auf dem Gelände der Lohrtalschule zur feierlichen Ver- gabe der Sportabzeichen begrüßen. 103 Urkunden fanden während der Freiluft-Zeremonie ihre neu- en Besitzer. Mit dieser Resonanz zeigte sich die neue Mosbacher Obfrau der bundesweiten Fitness- Initiative durchaus zufrieden, hatte man doch letztes Jahr wegen Corona deutlich später mit der Abnahme beginnen müssen. Dieses Jahr geht es am 8. Mai ab 8.00 Uhr im Elzstadion weiter. „Es dürfen auch Kinder und Großeltern mitma- chen“, regte Fellhauer in ihrer Begrüßung an. Letz- tes Jahr nahmen sieben Familien mit Kindern und Eltern erfolgreich teil; dafür müssen mindestens drei Teilnehmer aus zwei Generationen an den Start gehen. Die jüngste Teilnehmerin war die fünf Jahre junge Nele Damm, während Karlheinz Krei- meyer mit 82 Jahren den Altersrekord hielt. Stefan Küller hat die meisten Sportabzeichen errungen. Er freute sich am Samstag über die 44. „Fitness- medaille“. „Da können die Kleinen überlegen, wie alt man bis dahin wird“, regte Dorothee Schlegel zum Rechnen an. Auch für das Sportabzeichen gelte das Wort von Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ Zwar müsse man nicht unbedingt das Sportabzeichen ablegen, aber es habe doch überzeugende Vorteile. Man trainiere dabei viele unterschiedliche Bewegungsarten. Und man könne darüber hinaus neue Freunde fin- den – so man dies wolle. Nebenbei brach die Rednerin eine Lanze für das etwas in Verruf geratene Wort „Disziplin“. Das aus dem Lateinischen stammende Wort für „Schüler“ verweise lediglich darauf, dass man das, was man regelmäßig mache, auch gerne mache – und so- mit leicht lerne. Erleichtert zeigte sich Schlegel darüber, dass die Sportabzeichenurkunden wie- der öffentlich vergeben werden konnten. Damit erziele man eine positive Außenwirkung könne neue Interessierte jeglichen Alters ansprechen. „Sie haben alle eine echte Leistung vollbracht“, gratulierte OB Michael Jann. Beim Sportabzeichen seien Koordination, Kraft und Ausdauer gleicher- maßen gefragt. Ihm selbst fehle leider die Zeit zur Vorbereitung, doch betreibe er einen anderen, schnelleren Sport. Wenngleich der Sport nach der „reinen Lehre“ zu den freiwilligen Aufgaben einer Kommune zähle, hielt Jann dagegen: „Ich sehe das etwas anders. Sport gehört für mich zu den kommunalen Aufgaben.“ Welch hohen Stel- lenwert der Sport in Mosbach genieße, zeige sich nicht nur am städtischen Sportbeauftragten Phi- lipp Parzer, der ehrenamtlich auch im Sportkreis- vorstand mitarbeitet. Als Host-Town für die Spe- cial Olympics 2023 in Berlin wolle man gemeinsam mit Schwarzach eine bis zu 80-köpfige Delega- tion aufnehmen und vier Tage lang das Thema „Inklusiver Sport“ mit vielen Aktivitäten in den Mittelpunkt stellen. „Lebenslang aktiv bleiben, das wünschen wir uns alle. Sie zeigen uns, wie es geht“, gratulierte Jann den neuen, erfolgreichen Sportabzeichen-Trägern. Nicht alphabetisch, sondern nach Altersgruppen, jeweils Jung und Alt gemischt und angereichert mit allerlei wissenswerten Fakten, z.B. über die beachtliche Anzahl beim Rückwärtsseilspringen, führte Ruth Fellhauer durch die Übergabe. Ein besonderer Dank galt neben den aktiven Sport- lern auch den „Abnehmern“. Intern wetteiferten die Judo- und Turnabteilung des TV Mosbach um die Ehre der meisten Teilnehmenden. Dieses Jahr ging das Kopf-an-Kopf-Rennen mit 28 (Judo) zu 30 (Turnen) aus. Peter Lahr Sportkreisjugendtag. Einladung zum 16. Sportkreisjugendtag 2022 Sehr geehrte Damen und Herren, der 16. Sportkreisjugendtag der Sportkreisjugend Mosbach findet am Mittwoch, 22.06.2022 um 19.00 Uhr im Sportheim des SV Robern Am Sportgelände 10, 74864 Fahrenbach statt. Hierzu sind alle Jugendleiter*innen der Vereine und alle Kreisjugendleiter*innen der Fachverbände des Sportkreises Mosbach recht herzlich eingeladen. Die Kreisjugendleiter*innen treffen sich vorab um 18.45 Uhr, um einen Vertreter der Verbände zu bestimmen. Tagesordnung 1. Eröffnung und Begrüßung 2. Grußworte der Gäste 3. Bericht des Vorsitzenden 4. Bericht des Beauftragten für Finanzen 5. Bericht der Kassenprüfer 6. Aussprache zu den einzelnen Berichten 7. Erledigung von Anträgen 8. Entlastung der Vorstandschaft 9. Festlegung des Wahlausschusses 10. Neuwahlen a. Vorsitzende(r) b. stellv. Vorsitzende(r) c. Beauftragte(r) für Finanzen d. Schriftführer(in) e. von bis zu 6 Beisitzer(innen) f. Kassenprüfer(innen) g. Wahl der 5 Delegierten für den Kreisjugendring h. Bestätigung des/der Vertreters/ Vertreterin der Fachverbände 11. Verschiedenes 12. Festlegung des Ortes für den 17. Sportkreisjugendtag 2025 13. Schlusswort Änderung der Tagesordnung bleibt vorbehalten. Anträge, die unter Punkt 7 der Tagesordnung be- handelt werden sollen sowie der Teilnahme bzw. der Nichtteilnahme sind bis zum 15.06.2022 (Post - eingang) an den Vorsitzenden der Sportkreisju- gend Mosbach Karl-Heinz Fingerle, Ortsstraße 1, 74838 Limbach-Krumbach schriftlich, bzw. per Mail info@sportkreisjugend-mosbach.de einzu- reichen. Karl-Heinz Fingerle, Sportkreisjugendleiter SPORT in BW 06 | 2022 37

Teams im Stadtbereich gebe, es aber mit den An - geboten der Klima-Arena eine weitere große Stufe in die Entwicklung zu mehr Umweltbewusstsein führe. Sabine Hamann vom Sportkreis Mannheim regte einen baldigen „Kick-Off“ an: „Der Sport ist ein wichtiger Player auf dem Weg zu nachhalti- gem Handeln, denn dort treffen Energie, Ehrgeiz, Engagement und ein starkes Gemeinschaftsge- fühl aufeinander. Der gemeinwohlorientierte Ver- einssport steht quasi schon in den Startlöchern.“ Interessierte aus den Vereinen sollen sich daher schon im Oktober zur Auftaktveranstaltung tref- fen, um die Themen Sport und Umwelt in den Mittelpunkt zu rücken und mit Unterstützung kompetenter Experten aufzeigen, welche Mög- lichkeiten Vereine haben, ihr Handeln im Sinne der Nachhaltigkeit auszurichten. Neben solchen gemeinsamen Formaten werden die drei Sportkreise zusammen mit der Klima- Arena auch regional unterschiedliche Angebote vereinbaren, die sich an den jeweiligen Bedarfen der angeschlossenen Vereine und ihrer Mitglieder orientieren. „Mit den altersgerechten und päda- gogisch aufgebauten Angeboten der Klima-Are- na haben wir die Chance, zusammen mit den Vereinsjugenden Kinder und Jugendliche früh zu hEidELbErg ready, Set, go! Klemmbretter, Maßbänder, Wurfbälle, Stopp- uhren, Rechen … und jede Menge Trubel … Endlich war es wieder so weit. Am 11. Mai ging unser beliebtes Schulfest Sportabzeichen für Grundschüler wieder los. Die junge Bahnstadtschule machte mit fast 300 Schülern in diesem Jahr den sportlichen Auftakt auf dem HTV Platz. Neben den typischen Disziplinen für das Sport- abzeichen rundeten verschiedene Spaß- und Ver- einsstationen den Tag gelungen ab. Die Grund- schüler hatten so die Gelegenheit für jeweils eine halbe Stunde in die Rugby-, die Leichtathletik- und Volleyballabteilung des Heidelberger Turn- vereins zu schnuppern. Den Kindern hat die Ab- wechslung zwischen Leistung erbringen und sich austoben sichtlich gefallen. Selbst für die Inklu- sionsklassen ließ sich die Bahnstadtschule etwas ganz Besonderes einfallen. Die Laufdisziplinen konnten hierbei sogar mit einem Roller auf der Außenbahn stattfinden. Bei fast 30 Grad und strahlendem Sonnenschein, verpassten die Schüler keine Gelegenheit sich nach anstrengenden Disziplinen einer Wasserpistolen- schlacht „auszusetzen“. Die Anstrengung und Auf- gabe, wenn es darauf ankommt auch Leistung zu erbringen, war für die viele Grundschüler so- gar noch Neuland, da es aufgrund der Pandemie nun zum aller ersten Mal möglich war, den Wett- kampfcharakter zu spüren sich sportlich zu be- weisen und auf ein Abzeichen hin zu fiebern. „Vollgas“ „Weiter so“ sind nicht nur Zurufe der Eltern und Lehrer an diesem Tag gewesen, die freudig alle Kinder beim 800m Lauf anfeuerten, SportKrEiSE Nach vollzogener Kooperationsvereinbarung sehen Gerhard Schäfer, Willi Ernst, Hans-Ingo Appen- zeller, Dr. Sabine Hamann und Dr. Bernd Welz optimistisch in die Zukunft. Foto: Alexander Becker sensibilisieren“, sieht Willi Ernst ein wichtiges Ziel für seinen Sportkreis. Die Vorsitzenden betonten, dass diese Initiative ein weiterer wichtiger Schritt in der harmonischen nachbarschaftlichen Zusammenarbeit der drei Sportkreise zum Wohl der Sportvereine des Rhein- Neckar-Kreises ist. Man setze damit auch ein Zei- chen, dass die Sportkreise auch bei diesen Heraus - forderungen Unterstützung und Hilfe anbieten, die nicht unmittelbar sportspezifisch sind. www.sportkreis-heidelberg.de Schulfest Sportabzeichen und Vereinsstationen der HTV Abteilungen Rugby und Leichtathletik. Foto: Sportkreis Heidelberg sondern mit „Vollgas“ wollen wir auch definitiv „weiter so“ machen und freuen uns auf die kom- menden acht Schulfest Sportabzeichen Events, die wir gemeinsam mit den Heidelberger Schule organisieren. Eine Tücke gibt es jedoch: Die Schwimmfähigkeit ist das notwendige Übel, um überhaupt ein Sport- abzeichen erhalten zu können. Aufgrund der pandemiebedingten Nichtschwimmer Zahlen im Grundschulalter, gestaltet sich die Aufgabe 50m zu schwimmen nicht so einfach. Unsere Kompakt - kurse in den Pfingstferien, speziell für Nicht- schwimmer im Grundschulalter, unterstützt durch die Franziska von Almsick Stiftung, soll Kindern in Heidelberg auch hier die Möglichkeit zu bieten, dadurch trotzdem noch an ihr Sportabzeichen zu kommen. Es wird also alles getan, um endlich wieder alles wie gehabt stattfinden zu lassen. Wir sind mit unserem Sportkreis Heidelberg Team je- denfalls mit vollem Einsatz dabei. SPORT in BW 06 | 2022 39

Endlich ging es wieder los … Nach zweieinhalb Jahren Coronapause konn- ten unter der Leitung von Elke Boll endlich wie- der einige französische Jugendliche in Heidel- berg im Rahmen des Austauschprogramms Vichy/Rhein-Neckar-Metropolregion empfan- gen werden. Laut Elke Boll konnte der Austausch in diesem Jahr allerdings nur in eingeschränktem Rahmen durch- geführt werden. „Kamen sonst bis zu 100 Jugend- liche und Betreuer, so waren es dieses Jahr nur 24 Teilnehmer*innen mit acht Verantwortlichen und sieben Offiziellen, die aus Vichy den Weg nach Heidelberg fanden. Untergebracht waren alle Sportler*innen nicht wie gewöhnlich in Familien, sondern gemeinsam in der Jugendherberge Heidelberg, die offiziellen Ver - treter der Stadt Vichy, im Hotel Neckartal in Hei- delberg Schlierbach. Die deutschen Vereine organisierten ein dreitägi - ges interessantes Sport- und Kulturprogramm für alle 24 französischen und ebenso viele deutschen Teilnehmer*innen, die unter Tag dabei waren. So wurden alle Besucher und ihre deutschen Partner - *innen am Ankunftsabend auf dem Gelände des Rugbyvereins TSV Handschuhsheim vom Leiter des Sport- und Bäderamtes Heidelberg, Herrn Bart- mann, begrüßt. Den Abschlussabend verbrach- ten alle Teilnehmer*innen und die deutschen Fa- milien bei einem Grillfest in der Jugendherberge Heidelberg. Neben Fußball, Volleyball, Orientierungslauf, Bas- ketball, Ritterspiel und Sprachanimation, standen auch ein Stadtrundgang in Heidelbergs Altstadt, eine Schlossbesichtigung und der Besuch der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in Heidelberg, sowie eine Führung durch Eichtersheim und dem dorti - gen Schlosspark auf dem Programm. An einem Alle Teilnehmer des Vichy Austausches. Schulprojekt. ringen, rangeln, raufen Ein Projekt mit viel Körperkontakt und hoher Beliebtheit in den Schulen, ging ebenfalls wie- der erfolgreich an den Start. Der Kontakt im Sport war so lange eingeschränkt, dass es jetzt umso wichtiger ist, mit Sportaktivi- täten die Kinder wieder für den Sport zu begeis- tern und dabei auch mit körperlichen Auseinan- dersetzungen vertrauter zu werden. Mit unserem Projekt ,,Ringen, Rangeln, Raufen‘‘ wird versucht genau das in den Grundschulen Heidelbergs zu erreichen. Hierzu sind die FSJ Ein- satzkräfte vor Ort und stellen zu Beginn der Rauf- stunde den Kindern zunächst die grundlegenden Regeln vor. Hierbei wird besonders Wert auf die Vermittlung von „Stopp-Signalen“ gelegt. Es ist schließlich be- sonders wichtig, dass sie verstehen den Rauf-Part- ner sofort loszulassen, sobald dieser ein Stopp- signal von sich gibt. Die Kämpfe sollen immer fair ablaufen, das heißt ohne Kratzen, Treten, Beißen etc. Hierbei ist es nicht das Ziel jemanden zu ver- letzen, sondern seine eigenen körperlichen Gren- zen besser kennen zu lernen und gleichzeitig auch die Grenzen der Mitschüler zu respektieren, so- dass alle Freude am Raufen unter den Fair Play Regeln, haben können. Das Projekt startet meist mit Fangspielen und Einzelübungen zum Aufwärmen. Danach folgen Partnerübungen wie „Bär und Höhle“ um den Kindern ein erstes Gefühl für das faire Kämpfen zu vermitteln. Hierbei lässt sich ein Kind auf den Rücken des anderen Kindes fallen und die an der bodenliegenden Person versucht sich mit fairen Mitteln zu befreien. Dies wird meist mehrmals hintereinander und mit verschiedenen Partnern durchgeführt. Dies schärft das Bewusstsein für unterschiedliche Kräfte, die man überwältigen muss. Abschließend wird meist das Spiel „Insel- könig“ gespielt, bei dem alle Teilnehmenden auf einer großen Matte stehen und versuchen, die anderen von der Matte zu „schubsen“. Insgesamt wird den Kindern mit einem vielfälti- gen Programm gezeigt, dass Raufereien auch ohne Gewalt und Verletzungen stattfinden können und der ein oder andere vielleicht Interesse für Kampf- sportarten entwickelt. Das Projekt findet durch- weg positive Rückmeldung von Kindern und Leh- rer*innen, weshalb die Anzahl der Anfragen von Schulklassen stetig steigt. SportKrEiSE Die Organisator*innen des Austausches v.l.: Elke Boll, Bernard Kaidjal, Jacqueline Brunel und Petra Stadler. Fotos: Sportkreis Heidelberg Tag haben die Vereine für die ihnen zugehörigen Jugendlichen ein eigenes Programm mit Familien - besuch angeboten. Die offizielle Delegation besuchte jeden Morgen die einzelnen Wettkampfstätten, um den Jugend- lichen zuzuschauen. Nachmittags und abends wurden sie von den Organisatorinnen auf deut- scher Seite mit einem eigenen Programm unter- halten. Auch Landrat Herr Dallinger ließ es sich nicht nehmen die französischen Delegierten und einige deutsche Vertreter bei einem Abendessen zu begrüßen. Nachdem der Austausch nun wieder angelaufen ist, werden die deutschen Beteiligten in den Herbstferien nach Vichy reisen und dort in ähn- licher Art einige Tage verbringen. Ab nächstem Jahr hoffen wir, dass es wieder einen normalen jährlichen Austausch mit Familienbeteiligung ge- ben wird.“ Elke Boll nut ifi , hcilkcülgt hcat mropS f .dnuset gläd hn ?dutsetrat snnaWaW t sp uedtror SPORT in BW 06 | 2022 41

MannhEiM www.sportkreis-ma.de 50 Jahre ttg Eichenkreuz oftersheim SportKrEiSE 50 Jahre Bestehen und Beständigkeit zu feiern, ist etwas ganz Besonderes: 50 Jahre Tischtennisge- meinschaft Eichenkreuz Oftersheim bedeuten 50 Jahre umfangreiches breitensportliches Engage- ment, 50 Jahre Tischtennis für junge Talente und Routiniers. Hier gibt es vielfältige Angebote zu ak- tiver Freizeitgestaltung, Erhaltung der Gesundheit und sportlicher Betätigung. Entstanden aus der Jugendarbeit der evangelischen Kirchengemein- de in Oftersheim, erfolgte 1972 die Gründung des Vereins „Eichenkreuz Oftersheim“, 1975 dann die Fusion mit der DJK Oftersheim, 1993 die Bünde - lung der Kräfte mit der Tischtennisabteilung der SG Oftersheim. Schon früh hatte die hervorragen - de Jugendarbeit aus der Kreisklasse herausgeführt und viele Jahre, ja fast Jahrzehnte richtete die TTG Oftersheim jährlich die Badische Endrangliste der Damen und Herren und damit das Top-12-Turnier des Badischen Tischtennisverbandes aus. All dies waren gute Gründe, nun anlässlich des Geburtstags in feierlicher Runde am Abend des 14. Mai 2022 zurück, aber auch vorauszuschau- en. Vorsitzender Rudi Dubbelman begrüßte unter den Festgästen Bürgermeister Jens Geiß, SPD- Fraktionsvorsitzenden Jens Rüttinger, Hans-Peter Gauß vom Badischen Tischtennisverband, Silvia Höfs vom Vereinskartell sowie die Sportkreisvor- sitzende Sabine Hamann. Sie alle überbrachten die Glückwünsche ihrer Organisationen und be- tonten, dass 50 Jahre breitensportliches Engage- ment etwas ganz Besonderes sind. „Vereine leisten weitaus mehr als das Sicherstellen von Sportangeboten oder körperliche Fitness: Sie liefern einen unschätzbaren Beitrag zum Gemein- wohl der Bürger. Sie fördern Kameradschaft, Zu- sammengehörigkeitsgefühl und Solidarität. Sie sind besonders wichtig für die jüngere Genera- tion. Sportvereine wie die TTG Oftersheim geben Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Ziele, Anerkennung und tragen dazu bei, der Verein- Ehrengäste und Geehrte bei den Jubiläumsfeierlichkeiten der TTG Eichenkreuz. Foto: Sportkreis Mannheim samung wirkungsvoll zu begegnen. Langweile kommt erst gar nicht auf und die aktive Betäti- gung im Kreis Gleichgesinnter wird gefördert, Qualitäten wie Ausdauer, Willenskraft, Teamgeist und Kollegialität werden entwickelt. Die ange- nehme Seite des Vereinslebens ist die Geselligkeit und auch die kommt bei der TTG nicht zu kurz. Ein Blick auf die Website erzählt von Grillfesten, von Teilnahme am Weihnachtsmarkt, Meisterfei- ern, Aktivitäten bei der Oftersheimer 1250-Jahr- Feier oder dem Kinder- und Jugendtag. Ein Sport- verein ist heute aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken.“, führte die Sportkreisvorsitzende in ihrem Grußwort aus. Und sie ergänzte den Dank an das Ehrenamt: „Alle diejenigen, die maßgeb- lich zum Gelingen einer guten Vereinskultur bei- tragen, sind ehrenamtlich tätig. So zum Beispiel die die Vorstände. Wir alle wissen, wie schwierig es ist, Mitglieder für dieses Amt zu gewinnen und deshalb meinen ganz besonderen Respekt und Dank an sie. Das Ehrenamt ist und bleibt die dy- namische Kraft im Vereinssport und ist Dreh- und Angelpunkt in den Vereinen. Es wäre verhängnis - voll, wenn es keine ehrenamtlichen Mandatsträger mehr gäbe und deshalb braucht das Ehrenamt Förderung, auch durch die Landes- und Kom- munalpolitik und sie braucht gesellschaftliche Anerkennung, insbesondere in und nach Pande- miezeiten.“ „Ein Verein ist weit mehr als Erfolge und Rück- schläge.“, so lautete auch die Kernaussage des Vor- sitzenden Rudi Dubbelman und so war es wenig verwunderlich, dass der Beifall bei der Auszeich- nung langjährig Engagierter riesig war: Der lang- jährige Jugendleiter Fritz Maier wurde ebenso ausgezeichnet wie Kuno Mädel, der bereits seit Gründung und damit inzwischen 50 Jahre in ver- schiedenen Ämtern im Verein aktiv ist und Stefan Berlinghof, der mit großer spielerischer Klasse seine Vereinsverbundenheit über viele Jahre unter Beweis gestellt hat. Untermalt wurde die Feierstunde von Michael Rauchholz, der nicht nur schon dabei war, als am 24. Mai 1992 der 1972 gegründete TTV Eichen- kreuz in Tischtennisgemeinschaft Eichenkreuz umbenannt, sondern der nun auch mit seiner Gruppe „Herzklang“ Alphornmusik vom Feinsten bot. Srh-dämmermarathon. fackellauf beim Mannheimer dämmermarathon Am Samstag, den 14.05.2022 fand vor den Lan- des-Sommerspielen der Special Olympics in Mann- heim ein besonderer Fackellauf statt. Im Rahmen des SRH-Dämmermarathons starteten pünktlich um 16.30 Uhr Sportler*innen mit und ohne Be- hinderung für ihren Lauf um den Mannheimer Wasserturm. In diesem 400 m Lauf wurde das olympische Feuer rund um den Wasserturm ge- tragen, gelaufen und gerollt. Dieser Fackellauf war nicht nur eine gelungene Werbung für die vom 13. bis 16.07.2022 in Mann- heim stattfindenden Landesspiele der Special - Olympics, sondern auch eine Aufforderung an al- le, sich der Sportbewegung anzuschließen. Dem Organisationsteam von SpecialOlympics Baden- Württemberg gelang es, viele Sportler*innen für diesen inklusiven Lauf zu motivieren. Jens Rückert, Ressortleiter für den Bereich Marketing, und Wolfgang Winkler, Ressortleiter Behindertensport und Inklusion waren für den Sportkreis Mann- heim mit dabei. Jens Rückert betreute die Sport- lergruppe bereits im Vorfeld und lief gemeinsam mit den Sportler*innen um die schöne Jugendstil - anlage im Herzen Mannheims. Wolfgang Winkler unterstützte vielfältig, sorgte besonders am Start für gebührenden Applaus und feuerte die Sport- ler lautstark an. Dass auch Maskottchen Carlo der Sportkreisjugend dabei war und die Aktion ganz selbstverständlich unterstützte, zeigt die breite Wertschätzung und Aufmerksamkeit, die dem be - sonderen Event entgegengebracht wird. Dass der Zieleinlauf unter der originalen Dämmer mara - thon-Zielflagge erfolgte, machte das Ganze ge- meinsam mit der Musik und der anfeuernden Mo- deration des Sprechers zu einem einmaligen Erlebnis, das natürlich gebührend gefeiert wurde und vielen Sportler*innen mehr als ein begeister - tes Lächeln ins Gesicht zauberte. Wolfgang Winkler resümierte abschließend: „Die- ser Fackellauf war mehr als ein sportliches Event. Fackellauf mit Maskottchen Carlo und Jens Rückert (links im blauen Shirt). Foto: Sportkreis Mannheim Für alle Beteiligten war es eine große Sache und gelebte Inklusion. Dem Sportkreis Mannheim wird es auch zukünftig wichtig sein, die Vereine zum Ausprobieren und Umsetzen von inklusiven Sportangeboten zu motivieren. Wir freuen uns auf weitere inklusive Sportangebote im Umfeld der Landesspiele.“ SPORT in BW 06 | 2022 43

Sportkreis Mannheim beim urban thinkers Campus SportKrEiSE Die Stadt Mannheim und Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt luden vom 19. bis 21. Mai 2022 zum Urban Thin- kers Campus ein. Die Diskussionsrunden drehten sich in diesem Jahr um die Gleichstellung der Ge- schlechter und Partnerschaften zur Umsetzung der Mannheimer Nachhaltigkeitsziele. Im Urban Lab 17 ging es um das bürgerschaftliche Engage - ment. Welche Auswirkungen hatte die Corona- krise auf die ehrenamtlichen Strukturen in Mann- heim und wie können wir daraus lernen? Was müssen wir verändern? Brauchen wir eine Ehren- amtsakademie oder einen Tag des Ehrenamts? Welche Rolle soll in Zukunft die Freiwilligenbörse spielen? Unter der Leitung von Dr. Tim Becker von der Ehrenamtsakademie und der Beauftragten für Ehrenamtliches Engagement Marion Becker wur- de am 21. Mai im Workshop „Vereine und Ehren - amt stärken“ über die aktuelle Lage der ehren- amtlichen Arbeit und die Bedarfe gesprochen. Die Ergebnisse fließen in die Planung der Freiwilligen - börse und der weiteren Schulungsangebote ein. Die Vorsitzende des Sportkreises Mannheim Dr. Sabine Hamann eröffnete den Workshop mit ei- nem Impulsreferat (Auszüge): „Ehrenamtliches Engagement ist für die Belange von Sport, Politik und Wirtschaft zum Wohle der Gesellschaft ein besonderes Gut und in einer De- mokratie unverzichtbar. Die Erwartungen an Eh- renamtliche sind hoch, die Themen und damit verbunden die benötigten Kompetenzen werden immer komplexer. Die Menschen auf der ande- ren Seite sind heute vielfältigeren Belastungen unterworfen, als dies früher der Fall war und dem müssen wir Rechnung tragen, denn Sportvereine leben vom ehrenamtlichen Engagement ihrer Mitglieder. Der Wandel in unserer Gesellschaft ist allerdings längst in den Vereinen angekommen und dieser hat weitereichende Auswirkungen auf das Ehrenamt. Ist man früher noch der Einfach- heit halber in den Sportverein der Eltern vor Ort eingetreten, hat sich dort sportlich, aber auch menschlich entwickelt und sich dadurch diesem verbunden gefühlt, so ist das inzwischen längst anders. Heutzutage sind Vereinswechsel durch zunehmende Globalisierung, aber auch durch die Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft die Re- gel. Das reduziert oftmals die emotionale Bindung an einen Verein und somit auch die Bereitschaft, sich darin ehrenamtlich zu engagieren. Wie kann man die Bereitschaft nun wieder erhö- hen, ein Ehrenamt zu übernehmen, wie kann man dieses attraktiver gestalten? Vielleicht sollte man hier die grundsätzliche Frage voranstellen, ob das tragende System der ehrenamtlichen Helfer in einem Sportver- ein überhaupt noch zeitgemäß ist – oder ob in Sportvereinen zunehmend bezahltes Personal im Einsatz sein sollte oder eventuell sogar sein muss? Schon vorweg sei gesagt, dass diese Frage sicherlich nicht abschließend beantwortet wer- den kann, aber man kann die verschiedenen Fak- toren betrachten, die auf das Ehrenamt Einfluss haben: Es sind dies die personellen Ressourcen, die zeitlichen Ressourcen, die technischen Ent- wicklungen und die Erwartungshaltung an Ehren - amtliche. Beginnen wir bei letztgenanntem, der Erwar- tungshaltung: Müssen wir unsere Erwartungs- haltung an die Ehrenamtlichen im Grundsatz neu überdenken, zurückschrauben und die berufliche und private Situation der Einzelnen viel mehr mit- denken? Lösungen können wir hier sicherlich nur im gemeinsamen Dialog finden. Wenn wir genau hinhören, erfahren wir, warum Menschen ein Eh- renamt übernehmen: die Freude am Engagement, der Wunsch, etwas für andere zu tun, die Aus- richtung auf eine besondere Gruppe oder ein be- sonderes Anliegen, die Möglichkeit, etwas mit dem Engagement zu bewegen, und der Wunsch, Dinge zu verändern. Eigentlich geht es nie um Geld. Dennoch erwarten die Ehrenamtlichen na- türlich aber auch einen persönlichen Benefit: Ver- breitet sind insbesondere die Erwartungen, bei der freiwilligen Tätigkeit Leute zu treffen und Kontakte zu pflegen, Kompetenzen zu erwerben, Abwechslung zum Alltag zu erleben oder den ei- genen Interessen und Neigungen nachzugehen. Größtes Hindernis für die Aufnahme, aber auch für die Aufrechterhaltung eines bürgerschaftli- chen Engagements ist der Zeitmangel. Ehrenamt - liches Engagement erfordert Zeit. (Quelle: Kernergebnisse einer bevölkerungsreprä- sentativen Befragung durch das Institut für Demos - kopie Allensbach im August 2013) Rhythmus zu finden und konnte im A-Finale Usbe - kistan und Israel deutlich von sich distanzieren. „Erfreulich ist vor allem dass der Abstand zu den Italienern (Platz 3) von 15 Sekunden im ersten Ren- nen auf nur noch 5 Sekunden im letzten Rennen gesunken ist“, so die Analyse von David Schäfer und er blickt voraus: „Wir haben nun eine schlag- fertige Kombination gefunden und werden alles daran setzen den Rückstand zu den Italienern bis zur Europameisterschaft zu minimieren.“ Claire Janicki hat zwar den Sprung in das deutsche Paradeboot nicht geschafft, freut sich jedoch auf eine zweite Chance: Der Weltruderverband hat Claire neu klassifiziert und sie ist nun auch für eine weitere Bootsklasse startberechtigt. „Der Dop- pelzweier liegt mir auch viel besser“, schmunzelt Claire und Susanne im Boot. Foto: Maren Derlien die erst 19 Jahre junge Sportlerin und zeigt sich zielstrebig: „Bis Ende Mai habe ich meine Ab- schlussprüfungen absolviert. Das gibt mir mehr Zeit für das Training, sodass ich positiv auf die Mannschaftsbildung schaue. Sabine Hamann (Vorsitzende Sportkreis Mann- heim) und Michael Holzwarth (Geschäftsführer Sportkreisjugend Mannheim). Foto: Sportkreis Mannheim Berufstätige müssen die für das Ehrenamt not- wendigen Zeiten zusätzlich zu ihrer Arbeitszeit und zu ihren sonstigen privaten und lebenswelt- lichen Verpflichtungen aufbringen können. Eine multiple Synchronisation verschiedener Aktivitä- ten ist von den Ehrenamtlichen gefordert. Man ahnt, wie groß die Dimension ist, über die wir hier sprechen. Flexible Arbeitszeiten, Arbeitszeit wäh- rend der Nacht oder am Wochenende haben Ein- fluss auf die Ausübung von Ehrenamt. Wir müs- sen uns die Frage stellen, welche Formen der Arbeitszeit ehrenamtliches Engagement behin- dern oder fördern. Und umgekehrt müssen wir die Frage stellen, ob sich die Form des ehrenamtlichen Engagements verändern muss? Muss es breitere Angebote projektbezogener Tätigkeit im Ehrenamt ge- ben statt dem bisherigen langjährigen Engage - ment? Auf jeden Fall müssen wir uns für die Zukunft des Sports klar machen, dass wir alle gemein- sam ein Interesse an einem funktionierenden Ehrenamt haben sollten, denn das Ehrenamt ist das Bindeglied zwischen Staat und Bürgern. Es schließt die Lücken im sozialen Miteinander und das ist insbesondere dort nötig, wo der Staat sich zurückgezogen hat. Reicht hier eine Belobigungskultur oder so etwas wie eine Ehren- amtskarte aus? Eine gute Ehrungskultur sollte in unserer Gesellschaft selbstverständlich sein, aber es geht um weit mehr. Ehrenamtlichen geht es, wie bereits erwähnt, nicht ums Geld. Sie wollen helfen. Und genau darauf verlassen sich die Po- litiker in Deutschland seit Jahrzehnten. Das hat in der Vergangenheit auch gut funktioniert, denn es gab immer genügend Menschen, die helfen wollten. Aber ist Ehrenamt in Zeiten gesellschaft- lichen Wandels ein Modell mit Zukunft? Es wird Zeit, dass vielleicht genau darüber ganz intensiv diskutiert wird. Ehrenamtler dürfen nicht als Lückenbüßer gesehen werden, die dem Staat Geld sparen. Ziel muss vielleicht neben den an- deren genannten Dingen auch sein, für eine star- ke Begleitung des Ehrenamts durch Profis zu sor- gen und ihnen bei wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben wie zum Beispiel im Bildungskontext (Stichwort Kooperation Schule-Verein) oder bei Verwaltungshandeln (Stichwort Bürokratisierung) ein starkes Hauptamt zur Seite zu stellen.“ SPORT in BW 06 | 2022 45

Fortbildungsveranstaltung in 2022 an. Hiermit möchte der BHV seinen Lizenzinhabern eine wei- tere Möglichkeit der Lizenzverlängerung (C-/B- Lizenz) bieten. Vom 26. – 28.08. werden Ange- stellte des Leistungssportpersonals von Handball Baden-Württemberg über gleichnamige Förder- region referieren. Die Förderregion Handball Ba- den-Württemberg (HBW) ist ein Zusammenschluss der drei Landesverbände Badischer Handball-Ver- band e.V., Handballverband Württemberg e.V., und Südbadischer Handballverband e.V. auf der Ebene des Leistungssports. Bei der in diesem Jahr ausgetragenen Deutschen Meisterschaft der Landesverbände konnte HBW die Deutsche Meisterschaft der Jungs (Jg. 05) und Mädchen (Jg. 06) gewinnen. Gemeinsam mit den Vereinen in Baden-Württemberg investiert HBW in die Entwicklung talentierter Jugendlicher, bie- tet z.B. Elitekaderlehrgängen für die Toptalente an. Doch welche individuellen und kooperativen Themen werden bei solch einem Elitekaderlehr- gang geschult? Wie sah die kollektive Mann- schaftstaktik beim Gewinn der Deutschen Meis- terschaften in 2022 aus? Dies sind Themen, in die Angestellte des Leistungssportpersonals von Handball Baden-Württemberg, z.B. Leistungs- sportdirektor Eckard Nothdurft, bei der Fortbil- dungsveranstaltung vom 26. bis 28.08. Einblicke geben werden. Auch der Beachhandball gehört zum Portfolio von Handball Baden-Württemberg und soll in der Fortbildung – bei hoffentlich optimalen Wetter- bedingungen – in Theorie und Praxis abgebildet werden. Personen, die in 2021 und/oder 2022 bereits ei- nen Fortbildungsplatz erhalten haben, möchten wir bitten, zunächst von einer Anmeldung zur Fortbildung abzusehen, um allen Lizenzinhabern die Möglichkeit der Lizenzverlängerung zu er- möglichen. Die Anmeldung zur Fortbildung ist mit einem Phönix-Personenaccount möglich, indem man sich über www.badischer-hv.de anmeldet. die Meister stehen fest! Der Badische Handball-Verband hat im Mai die Meister der Verbands- und Badenliga ausgespielt. Wir gratulieren unseren neuen Meistern: – Badenliga Männer: TV Knielingen – Badenliga Frauen: TSV Rintheim – Verbandsliga Männer: TSG Dossenheim – Verbandsliga Frauen: HSG St. Leon/Reilingen deutschland Cup Was für ein Erfolg im Mai. Doppelpack für die Auswahlteams von Handball Baden-Württem- berg e.V.. Sowohl die Jungs wie auch die Mäd- chen sichern sich den Titel beim Deutschland- Cup. Herzlichen Glückwunsch für diesen Erfolg. Das Team 2 der Mädels sicherte sich Platz 9! Vorbereitungslehrgang Landeskader Am 09.07.2022 um 9:00 Uhr startet an der KVH Sportschule in Steinbach der Schiedsrichter Vor- bereitungslehrgang für den Landeskader. Dieser endet am 10.07.2022 um 17:00 Uhr. Unter www.badischer-hv.de könnt ihr euch jetzt anmelden. faChVErbändE deutsche Meisterschaft im Ju-Jutsu in Maintal Die Deutsche Meisterschaft fand Ende März, im- mer noch mit Corona-Auflagen, in Maintal statt. Dass wir noch nicht die Pandemie überwunden haben, zeigten auch die Teilnehmerzahlen. Üb- licherweise nehmen bei den Deutschen Meister- schaften der Erwachsenen, die in den Disziplinen Ju-Jutsu Fighting, Ju-Jutsu Duo und (Brazilian) Ju- Jitsu abgehalten werden, gehen mehr als 300 qua- lifizierte Spotler*innen von rund 60 Vereinen an den Start. 2022 waren es 140 Sportler*innen bei den Erwachsenen und weitere Sportler bei der U21 von 60 Vereinen. Die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft findet über die Landesmeisterschaft und der jeweiligen Gruppenmeisterschaft statt. Die Besten sechs Sportler der Landesmeisterschaf- ten je Kategorie qualifizieren sich für die Gruppen - meisterschaft, die besten Vier der Gruppe (Nord, Süd, West, Ost) qualifizieren sich für die Deutsche Meisterschaft. Für die Deutsche Meisterschaft konnten sich fol- gende Sportler*innen aus Philippsburg die Duo Teams Annalena Sturm & Blanca Birn sowie Tanja und Jasmin Ittensohn Duo women und Lara Korn und Gero Heilig Duo mixed qualifizieren, wobei unser Duo-Mixed Team nicht an den Start gehen konnte. Deutsche Meister in der Kategorie Duo women wurden Tanja und Jasmin Ittensohn, Platz 2 belegten Annalena Sturm und Blanca Birn. Im Ne-waza/BJJ konnte Elsa Braun aus Durmers- heim in der Kategorie women +70 KG die Silber- medaille erringen. Im Fighting konnte unser Top- talent Daniel Zmev, der 2021 Europameister und Bronzemedaillengewinner bei den Weltmeister- schaft wurde, ebenfalls nicht an den Start gehen. Auf den Medaillenrängen landete im Fighting- System in der Gewichtsklasse -77kg men U21 Baroncina (KSV Rastatt). Er wurde ebenfalls Zwei- ter und somit Vize-Deutscher Meister. Wir gratulieren recht herzlich. paris open 2022 Aus Baden gingen unsere Duo Frauen Team mit Annalena Sturm/Blanca Birn und Tanja/Jasmin Ittensohn an den Start. Gold und Silber in der Kategorie Duo Women gehen bei der Paris Open nach Philippsburg. In einem spannenden vereins - internen Finale konnten sich Annalena Sturm & Blanca Birn die Goldmedaille gegen ihre starken Kontrahentinnen Tanja & Jasmin Ittensohn sichern. In den Vorrunden sicherten sich beide Teams Siege u.a. gegen Belgien, Frankreich oder Österreich. Im Fighting konnte sich Daniel Zmev aus Rastatt den 5. Platz in der Kategorie Fighting -85kg er- kämpfen. insgesamt … Die Deutsche Meisterschaft der Schüler (U14, U16 & U18) findet am 07./08. Mai 2022 in Wie- sental statt und wird vom FZC blau-weiß Philipps- burg ausgerichtet. bhV Special 05/22: Wiedereinstieg nach Corona Was ist zu beachten beim Wiedereinstieg in den Sport nach einer Corona-Erkrankung? Wann ist der richtige Zeitpunkt wieder einzu- steigen? Viele Coronamaßnahmen wurden fallen gelassen und auch die Maskenpflicht ist größtenteils ab- geschafft. Doch viele haben mit den Folgen der Erkrankung zu kämpfen. Wie man wieder richtig in den Sport einsteigt, haben wir euch hier in diesem Artikel zusammengefasst. Es ist wichtig, nachdem man positiv auf Covid- 19 getestet wurde, nicht direkt nach dem ersten negativen Test wieder zu trainieren. Jeder, der positiv getestet wurde, sollte eine Pause einlegen, die Länge der Pause variiert abhängig davon, wie schwer der Verlauf der Erkrankung war. Hat man einen symptomfreien Verlauf, sollte man ein bis zwei Wochen nach dem ersten positiven Test kein Sport machen. Bei einem milden Verlauf (Grippe- ähnliche Symptome) sollte man zwei bis vier Wo- chen pausieren. Wer eine Lungenentzündung hatte, sollte auf jeden Fall vier Wochen kein Sport machen und wer eine Herzmuskelentzündung hatte sogar ein bis drei Monate. Allen, auch wenn man einen symptomfreien Ver- lauf hatte, ist aber zu raten, sich vor dem Wie- dereinstieg von einem Arzt untersuchen zu lassen, um zu schauen, ob der Körper wieder belastbar ist. Wenn man die Pausen nicht ernst nimmt und zu früh den Einstieg ins Training wagt, riskiert man schwerwiegendere gesundheitliche Probleme. Wie läuft der Wiedereinstieg ins Training ab? Nach der Pause liegt der Fokus darauf, langsam ins Training einzusteigen. Zu empfehlen ist eine Art Intervalltraining. Das heißt, man gestaltet das Training so, dass man kleine kurze Belastungsin- tervalle abwechselnd mit langen Pausenphasen kombiniert. Wenn der Körper sich an diese Be- lastung gewöhnt hat, kann man die Zeit der Pau- senphasen immer etwas verringern. Der letzte Schritt ist dann, die Intensität der Belastungsinter - valle zu erhöhen. So tastet man sich langsam wie - der an das Training ran, welches man gewöhnt ist. Das Wichtigste aber ist, auf den eigenen Körper zu hören. Wenn man merkt, dass der Körper der Belastung nicht standhalten kann, sollte man im Training einen Schritt zurück gehen oder sogar nochmal einen Arzt konsultieren. Zusammenfas- send ist also darauf zu achten, eine ausreichende Pause einzulegen, den Wiedereinstieg langsam zu gestalten und auf den eigenen Körper zu hören. Weitere fortbildungs - veranstaltung in 2022! 26. bis 28. August auf der Sportschule Schöneck / Einblicke in die Förderregion Handball Baden- Württemberg Aufgrund der vier bereits früh im Jahr ausgebuch- ten Fortbildungen, bietet der BHV eine weitere SPORT in BW 06 | 2022 47

faChVErbändE Paul Grosser qualifiziert sich in seinem zweiten Junioren Jahr souverän für die Nationalmannschaft. Der erstjährige Junior Bennet Haselhorst könnte durch ein angedachtes DKV-Projekt noch ins Nationalteam rutschen. die sich nun durchgesetzt haben, als Anwärter auf Nationalmannschaftsplätze sah. Gute Chancen rechnete sich Canadier-Trainer David Reeck auch für seinen Schützling Bennet Haselhorst aus. Der Deutsche Jugend Meister des vergangenen Jahres über 1.000 Meter, trat als einer der jüngsten Starter bei den Junioren an. „Im ersten Jahr ist es natürlich immer schwierig sich ins Junioren-Team zu fahren. Bennet hat sich insbesondere über die 1.000 Meter Strecke aber auch auf der 500 Meter Distanz sehr gut präsen- tiert.“, resümiert Reeck nach der Qualifikation. Rang vier über 1.000 Meter und Position acht auf der 500-Meterstrecke reichten aber erst einmal nicht direkt für eine Qualifikation. Mit dem Ge- samtlistenplatz neun und als dritter Linksfahrer, darf sich Haselhorst aber trotzdem noch Hoffnun - gen auf einen internationalen Einsatz machen. „In Richtung Junioren-WM liebäugelt der DKV noch ein Viererkanadier-Projekt ins Leben zu ru- fen.“, berichtet Bundesstützpunk-Leiter Detlef Hofmann und ergänzt direkt: „wenn das der Fall ist, dann wird Bennet dort mit an Bord sein.“ Die beiden Jugendfahrerinnen Katharina Nikolay (Kajak) und Viola Varallyai (Canadier), sowie Ju- nior Vince Varallyai (Canadier) präsentierten sich ebenfalls mit achtbaren Erfolgen auf der Qualifi - kationsregatta. Viola Varallyai platzierte sich bei ihrer Premiere in allen drei Wettkämpfen im A-Finale und erzielte mit Rang fünf im letzten Rennen über 500 Meter mehr als einen Achtungserfolg. Ihr älterer Bruder Vince rangierte über alle drei Distanzen auf vor- deren B-Finalplätzen und steht in den Startlö- chern für die JWM 2023. Für die erst 16-jährige „Neukarlsruherin“ Katha- rina Nikolay standen am Ende ebenfalls beacht- liche B- und C-Finalränge zu Buche. „Katharina sollte bei diesem Wettkampf erst mal reinschnup- pern und Erfahrungen sammeln. Ihr eigentliches Juniorenjahr kommt erst 2024 und da kann sie eine entscheidende Rolle spielen“, berichtet BSP- Trainerin Maren Knebel. Die drei qualifizierten Junioren Jette Brucker, Pia Zocher und Paul Grosser blieben im Anschluss an das Qualifikationswochenende direkt in Duis- burg, um sich mit der Nationalmannschaft nun auf die internationale Regatta in Brandenburg (13. – 15. Mai 2022) vorzubereiten. Zusammen mit den bereits Mitte der Woche no- minierten U23 Startern: Katinka Hofmann, Gesine Ragwitz, Tim Bechtold und Jochen Wiehn, sowie den in Lauerstellung befindlichen Bennet Hasel- horst, könnten es für die Rheinbrüder 2022 gleich neun Athlet*innen zu den Europameisterschaften Ende Juni in Belgrad bzw. den Weltmeisterschaf- ten Anfang September in Szeged schaffen. „Wenn es sogar neun Sportler*innen im Nach- wuchsbereich werden, wir dazu noch Sophie Koch im A-Team, sowie Saeid Fazloula beim Re- fugee Team haben, sind wir trotz einer holprigen Corona-Vorbereitung und des verletzungsbe- dingten Ausfalls von Sarah Brüßler, mit elf Sport- ler*innen im internationalen Einsatz – das ist mehr als ein stolzes Ergebnis“, bilanzierte Bundesstütz- punkt-Leiter Detlef Hofmann am Tag nach den Qualifikationen. Martina Tirolf Saeid fazloula mit bestzeit beim World Cup Der erste World Cup 2022 im Kanurennsport wurde im tschechischen Racice ausgetragen. Von den Rheinbrüder Karlsruhe nahmen zwei Athleten und ein Trainer teil. Sophie Koch erkämpfte sich mit ihrer Berliner Zweierpartnerin, Lisa Jahn, den sechsten Rang über 500 Meter. Saeid Fazloula tritt in diesem Jahr erneut unter der neutralen Flagge des internationalen Kanuverbands (ICF) an und fuhr persönliche Bestzeit im Einerkajak über 1.000 Meter. Ralf Straub, der langjährige Heim- trainer der Leistungsklasse in Karlsruhe, absolvierte seinen ersten internationalen Einsatz als Damen- bundestrainer in der A-Mannschaft und konnte erste Erfolge mit dem beinahe gänzlich neufor- mierten Kajak-Team feiern. Sophie Koch nach überstandener Covid-Erkran- kungen so langsam zurück zu alter Stärke. Ge- meinsam mit ihrer Zweierpartnerin Lisa Jahn ab- solvierte sie einen soliden Vorlauf, um sich direkt für das Finale zu qualifizierten, dort erwischten die beiden einen guten Start und konnten die erste Hälfte den Kontakt zu den späteren Siege- rinnen aus China und Kuba halten. Diese entka- men auf den zweiten 250 Metern dem restlichen Feld und das deutsche Duo kämpfte mit Ungarn, der Ukraine und Kanada um den Bronzerang. Am Ende reichte bei Jahn/Koch allerdings die Kraft nicht mehr und sie belegten einen guten sechsten Rang. „Wir haben leider am Ende von den Chi- nesinnen ganz schön die Welle bekommen und dadurch so viel Geschwindigkeit verloren. Vermut - lich hat uns das circa zwei Sekunden oder mehr gekostet. Deswegen sah das am Ende dann so aus, wie es aussah. Aber wir sind trotzdem zufrieden, auch wenn wir mit der Bahn etwas Pech hatten“, resümierte Sophie Koch ihr Abschneiden. Für ihren Teamkollegen Saeid Fazloula war der World Cup ebenfalls eine erste Standortbestim- mung im Jahr 2022. Als Athlet des ICFs paddelt der aus dem Iran geflüchtete 29-Jährige nach To- kio 2021 nun im zweiten Jahr wieder bei inter- nationalen Wettkämpfen mit. 48 Athleten stellten Jette Brucker konnte auf den 200 wie auch den 500 Metern überzeugen. Fotos: Rheinbrüder/Tirolf Im ersten Jahr bei den Junioren schafft Pia Zocher den Sprung ins National - team. SPORT in BW 06 | 2022 49

der des Landesleistungszentrums der baden-würt- tembergischen Sportschützen in Pforzheim. Hohe Auszeichnungen in Form von Ehrenurkun- den und Titeln sowie Plaketten und Medaillen unterstreichen das vieljährige überaus positive Wirken von Roland H. Wittmer in mancherlei Eh- renämtern, wobei an dieser Stelle lediglich die höchsten genannt sein sollen. Der Deutsche Schützenbund verlieh ihm das Eh- renkreuz in Gold. Vom Badischen Sportschützen- verband wurde dem Jubilar der “Greif“-Verdienst- wappen in Gold zugesprochen. „Seine“ Gemein- de Hambrücken ehrte ihn mit der Verdienstme- daille in Gold und vom Ministerpräsidenten des Bundeslandes Baden-Württemberg durfte Roland H. Wittmer die Ehrennadel für Verdienste im Eh- renamt entgegennehmen. Bleibt zum Abschluss der Wunsch, dass es dem nunmehr 75-jährigen Jubilaren Roland H. Wittmer vergönnt sein möge in Gesundheit und Frische noch viele Jahre bei seiner Familie verbringen zu dürfen und noch recht lange Zeit im Ehrenamt wirken zu können. Kreisschützenmeister und Landes - schriftführer reinhard zahn – gratulation zum 75. geburtstag Spricht man, insbesondere bei den badischen Sportschützen von engagierten Ehrenamtlichen, so ist damit unweigerlich der Name Reinhard Zahn aus Lobbach verbunden, der heuer am 2. Juli seinen 75. Geburtstag feiern darf. Der Jubilar wurde im Jahre 1964 Mitglied des Sportschützenvereins Waldwimmersbach und bevorzugt bis derzeit das Schießen mit Langwaf- fen, wobei er bislang sowohl an Kreis- und Landesmeisterschaf- ten mit Erfolg teil- nahm; hinzu gesel- len sich seine Starts bei mancherlei Run- den- und Ligawett- kampfturnieren. Dies wäre die eine Seite der Betätigung von Reinhard Zahn, im aktiven schießsport- lichen Bereich näm- lich. Die andere Seite des nunmehr 75-Jäh- rigen ist die, und dies übrigens seit einigen Jahrzehnten, Verantwortung von ehrenamtlicher Arbeit im Verein, im Sportschützenkreis und im Badischen Sportschützenverband zu leisten. Schon bald nach seinem Eintritt in den Schützen - verein Waldwimmersbach übernahm Reinhard Zahn für acht Jahre die Funktion des Beitrags- kassierers und war danach von 1976 bis 2017 dessen Oberschützenmeister. In diese, seine Schaf- fensperiode als 1. Vereinsvorsitzender, fiel der Bau des Schützenhauses sowie der Umbau der Schießsportanlage mit zwölf Luftgewehr- und Luftpistolenschießständen, dazu neun Kleinkali- ber- und fünf Pistolenschießbahnen. Im Sport- schützenkreis Neckartal war Reinhard Zahn zu- nächst Rundenwettkampf-, dann Schulungs- und Sportleiter, bevor er im Jahre 2004 die Funktion des Kreisschützenmeisters übernahm; ein Ehren- amt, das er bis derzeit bekleidet. Auf diesen „rüh- rigen Schützenbruder“ aufmerksam geworden, beriefen ihn die Delegierten des 54. Landesschüt- Reinhard Zahn Jubilar faChVErbändE zentages im Jahre 2005 in Forst zum Landes- schriftführer. In diesem Ehrenamt ist Reinhard Zahn auch derzeit noch tätig. All diese über nun- mehr 54 Jahre in mehreren Führungsebenen des Schießsports geleistete Ehrenamtsarbeit fand na- turgemäß auch in mancherlei Auszeichnungen und Ehrungen eine sichtbare Würdigung, wobei in dieser kleinen Laudatio lediglich die höchsten genannt seien. So wurde Reinhard Zahn im Jahre 2014 zum Ehrenmitglied “seines“ Sportschüt- zenvereins Waldwimmerbach und 2017 zu des- sen Ehren-Oberschützenmeister ernannt. Der Ba- dische Sportschützenverband verlieh ihm das Ehrenkreuz der Sonderstufe rot, der Deutsche Schützenbund die Sonderstufe des Goldenen Eh- renkreuzes und der Badische Sportbund Nord seine goldene Ehrennadel. Schließlich würdigte der Ministerpräsident des Bundeslandes Baden- Württemberg die langjährige und bis derzeit an- dauernde Ehrenamtsarbeit von Reinhard Zahn mit der Verleihung der Ehrennadel für Verdienste im Ehrenamt. Bleibt zum Abschluss dieser kleinen Laudatio der Wunsch, dass es dem Jubilar vergönnt sein möge, noch recht lange in Gesundheit und Frische sein Hobby, nämlich die aktive Ausübung des Schieß- sports auszuüben und sein anerkanntes Engage- ment in ehrenamtlichen Funktionen wahrnehmen zu können. bSV frühjahrsitzung Der „Werner-Koppert-Festsaal“ im Schießsport- zentrum der Astorstadt Walldorf war am 30. April einmal mehr Treffpunkt der Gesamtvorstand- schaft des Badischen Sportschützenverbandes (BSV) zur diesjährigen Frühjahrsitzung. Nach kur- zer Begrüßung durch Oberschützenmeister Wolf- gang König vom gastgebenden Verein sahen sich die Anwesenden auch bereits mit den derzeit ak- tuellen Themen konfrontiert. Und derer waren es wahrlich viele. Der bei solchen Tagungen wahrzunehmenden Regularien wie Feststellung der Anwesenheit folg- te ein Gedenken an alle jüngst Verstorbenen, wo- bei sich die Anwesenden von ihren Plätzen er- hoben, bevor Präsident Roland H. Wittmer auf die anliegenden zu behandelnden Themen zu sprechen kam. Aus der vorangegangenen Ge- samtvorstandssitzung des Deutschen Schützen- bundes (DSB) wurde bekannt: Das seit den sieb- ziger Jahren des zurückliegenden Jahrhunderts in Pforzheim etablierte Bundestrainingszentrum findet auch, wie alle weiteren in der Bundesre- publik befindlichen, eine weitere finanzielle Un- terstützung. Das Thema bleihaltige Munition er- fordert weitere zielführende wissenschaftliche Untersuchungen, so die Nachricht der Verantwort- lichen des Deutschen Schützenbundes an die an- geschlossenen Landesverbände. Auch gelte der- zeit das Augenmerk der Verantwortlichen im DSB der Bildung einer Trachten- und Brauchtums- gruppe. Und was die finanzielle Situation angeht, so sei diese bis zum Kalenderjahr 2025 als solide zu bezeichnen. Mit Informationen über Besuche bei benachbarten Schießsportverbänden und de- ren Schützentagen beendete Roland H. Wittmer sein Statement. Die Darstellung der Situation des SV Jöhingen, SV Nassig und der Zusammen- schluss der beiden Vereine SC Wolfartsweier und SV Waldbronn forderten alsdann die Aufmerk- samkeit der Sitzungsteilnehmer, bevor Verbands- geschäftsführerin Elke Sommer auf das neue EDV- BSV-Präsident Roland H. Wittmer herzlichen glückwunsch und alles gute zum 75. geburtstag Roland H. Wittmer aus dem badischen Hambrücken, Präsi- dent des BSV begeht am 10. Juli seinen 75. Geburtstag. Fürwahr ein gebüh- render Anlass, einmal bisherige Stationen dieses engagierten Ehrenamtlichen – be- sonders in Sachen Schießsport – mit ei- ner kleinen Betrach- tung zu unterstrei- chen und das Enga- gement des Jubilars vor dem geistigen Auge der Leser Revue passie- ren zu lassen. Ein Leben ohne ehrenamtliche Arbeit in mancher - lei Funktionen kann sich der nunmehr 75-jährige Roland H. Wittmer eigentlich nicht vorstellen. Von 1961 bis 1995 war Wittmer Mitglied im Schützenverein „Echo“ Wiesental und bis derzeit gehört er den Vereinen KKS Hambrücken, der Jagdgesellschaft Wiesental, dem Fußballverein „CONCORDIA“ Hambrücken und dessen Förder - verein an. Nicht vergessen seien die Fußballab- teilung der Deutschen Goodyear, der Goodyear Carnevallclub, der Hambrücker Carnevalclub und das Faschingskomitee der Hambrücker Ortsver- eine, in denen der Jubilar Gründungsmitglied ist. Und dabei wird das vieljährige Engagement von Roland H. Wittmer in verschiedensten Ehrenäm- tern und Fachgebieten sichtbar, sei es als Schrift- führer, Pressereferent, Festpräsident, Turnierleiter, Mitglied in Bauausschüssen, Jubiläen, Sitzungsar - beiten – um nur einige von vielen weiteren Tätig - keiten zu nennen – sichtbar, Vieles in mannigfa- chen Vereinen Erarbeitetes trägt die Handschrift von ihm. Doch sei eines herausgegriffen im nunmehr Jahr- zehnte währenden ehrenamtlichen Tun, nämlich sein Wirken im Schießsport. Ausgehend von der grundlegenden Vereinsarbeit, wurde Wittmer, im Jahre 2003 zum Kreisschützenmeister und da- mit zum 1. Vorsitzenden des Sportschützenkrei- ses Bruchsal, gewählt, ein Ehrenamt, das er übri - gens bis derzeit bekleidet. Von 2005 bis 2012 war der Jubilar als 2. stellvertretender Landesschützen- meister des Badischen Sportschützenverbandes tätig, bevor er im Jahre 2012 den Landesverband als kommissarischer Landesschützenmeister leite - te. 2013 erfolgte die Wahl zum Landesschützen- meister, wobei – nach erfolgter Satzungsänderung im Jahre 2019 – das Ehrenamt umbenannt wur- de. Seitdem fungiert Roland H. Wittmer in dem 32.000 Mitglieder umfassenden Badischen Sport- schützenverband als dessen Präsident. Damit ge- hört der Jubilar zugleich der Gesamtvorstand- schaft des Deutschen Schützenbundes an. Hinzu gesellt sich seine Funktion als Vorstandsvorsitzen- SPORT in BW 06 | 2022 51

faChVErbändE Sportschützinnen aus Bayern dominierten beim Mehrländerkampf in Sandhausen. Kleinkaliber-Sportgewehr 3x20 Schuss Mannschaften 1. Bayerischer Sportschützenbund 1723 Ringe 2. Badischer Sportschützenverband 1708 Ringe 1049 Ringe Einzel 1. Eileen Schupper, Bayern 376 Ringe 2. Badischer Sportschützenverband 2. Eileen Schupper, Bayern 1053 Ringe 553 Ringe 3. Südbadischer Sportschützenverband 3. Michaela Gottlieb, Südbaden 544 Ringe Recurve-Bogen Mannschaften 1. Bayerischer Sportschützenbund 1597 Ringe 3. Oberpfälzer Sportschützenbund 2. Miriam Pichaczek, Bayern 1648 Ringe 366 Ringe 4. Südbadischer Sportschützenverband 3. Sabrina Lamm, Südbaden 2. Südbadischer Sportschützenverband 1609 Ringe Einzel 1. Nele Grimm, Bayern 579 Ringe 2. Ramona Münzinger, Bayern 576 Ringe 3. Lene Betz, Bayern 575 Ringe Luftpistole Mannschaften 1. Bayerischer Sportschützenbund 1096 Ringe 358 Ringe 25m Pistole Mannschaften 1. Bayerischer Sportschützenbund 1649 Ringe 2. Badischer Sportschützenverband 1593 Ringe 3. Südbadischer Sportschützenverband 1555 Ringe Einzel 1. Sabine Humbs, Bayern 553 Ringe 1544 Ringe 3. Badischer Sportschützenverband 1542 Ringe Einzel 1. Christina Albrecht, Bayern 579 Ringe 2. Christine Straub, Südbaden 560 Ringe 3. Linda Irbe, Baden 556 Ringe Texte und Fotos: Georg Mülbaier Po ly tan GmbH Ge wer be ring 3, 86666 Burg heim An sprech part ner: Pe ter Eber hardt Tel. 0176/12000106, info@polytan.com www.polytan.com Kempf GmbH & Co. KG Otto-Hahn-Straße 5, 69190 Walldorf Ansprechpartner: Nico Kempf Tel. 06227/8220-22, nico@kempf-led.de www.kempf-led.de In ter Con nect GmbH & Co. KG Am Fä cher bad 3, 76131 Karls ru he An sprech part ner: Ben Rudolph Tel. 0721/6656-0, vertrieb@intellionline.de www.intellionline.de Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH Horrheimer Straße 28-36 71665 Vaihingen/Enz-Ensingen An sprech part ner: Frederick Paries Tel. 07042/2809-522, frederick.paries@ensinger.de www.ensinger.de SPORT in BW 06 | 2022 53

PARTNER DES BADISCHEN SPORTBUNDES NORD E.V. Der Badische Sportbund Nord (BSB Nord) arbeitet eng mit Partnerunterneh- men aus der Wirtschaft zusammen, um seine Mitgliedsorganisationen in ver- schiedenen Bereichen kompetent zu unterstützen. Mehr als 764.000 Vereins- sportler*innen, 2425 Vereine, 52 Fachverbände und 9 Sportkreise in Nordbaden profi tieren von den Kooperationen und vielfältigen Service-Angeboten. Nutzen Sie den Dialog mit Experten, vertrauen Sie auf deren langjährige Erfahrung und entwickeln Sie gemeinsam bedarfsorientierte Lösungen. Weitere Informationen fi nden Sie unter: BADISCHER-SPORTBUND.DE/SERVICE/PARTNERLEISTUNGEN SPORTSTÄTTENBAU Garten-Moser An der Kreuzeiche 16 72762 Reutlingen Tel.: 07121/9288-0 Fax: 07121/9288-50 info@sportstaettenbau-gm.de www.sportstaettenbau-gm.de ARAG Sportversicherung Versicherungsbüro beim BSB Nord e.V. Am Fächerbad 5 76131 Karlsruhe Tel.: 0721/957963-15 Fax: 0721/205017 vsbkarlsruhe@ARAG-Sport.de www.ARAG-Sport.de Sportfreianlagen – alles aus einer Hand Versicherungsschutz im Sport und mehr SPORTSTÄTTENBAU Garten-Moser deckt das komplette Feld des Sportplatzbaus ab: Von der Beratung bis zum Neubau, von der Pfl ege über Service bis zur Renovation. Egal ob Fußball, Tennis, Beachvolleyball, Leichtathletik, Golf, Reiten oder Base- ball. SPORTSTÄTTENBAU Garten-Moser sucht nach der wirt- schaftlichsten, eff ektivsten und preisgünstigsten Lösung und berät Vereine unverbindlich. Die ARAG Sportversicherung garantiert Sicherheit im Breiten- und Spitzensport für heute weit mehr als 20 Millionen Sportler. Sie bietet Sportorganisationen, Vereinen und deren Mitgliedern einen aktuellen und leistungsstarken Versicherungsschutz, der sich an den speziellen Bedürfnissen des Sports orientiert, dazu Servicedienstleistungen rund um den Sport sowie ein hohes Engagement in der Sport-Unfallverhütung. Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg Nordbahnhofstraße 201 70191 Stuttgart Tel.: 0711/81000-110 Fax.: 0711/81000-115 info@lotto-bw.de Gotthilf BENZ Turngeräte- fabrik GmbH + Co. KG Grüninger Str. 1-3 71364 Winnenden Tel.: 07195/6905-0 Fax: 07195/6905-77 info@benz-sport.de www.benz-sport.de Förderung des Sports in seiner Vielfalt 10 % Sonderrabatt auf alle Katalogartikel Sportförderung ist ein wichtiges Ziel von Lotto Baden-Würt- temberg. Die Erträge aus den staatlichen Lotterien fl ießen zum Großteil in den Wettmittelfonds des Landes, durch den der Sport, Kultur, Denkmalpfl ege und Soziales unterstützt werden. Seit Gründung der Staatlichen Toto-Lotto GmbH im Zuge der Einführung des Fußball-Totos 1948, sind rund 3 Mrd. Euro in den Spitzen- und Vereinssport gefl ossen. BENZ-SPORT, der Sportgeräte-Ausstatter vom Fußball bis zur kompletten Sporthalle für Schul-, Vereins-, Breiten- und Leistungssport. Profi tieren Sie von der Komplettlieferung und-beratung individuell für Ihren Verein. Nutzen Sie unsere Sonderrabatte für Vereine auf alle Preise im Katalog und fordern Sie diesen noch heute an. Für eine ausführliche Beratung wen- den Sie sich an unser Fachpersonal.