SiBW_2021

SiBW_2021_12

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Ausgabe BSB Nord – 12 | 2021 SPORT in BW D a s M a g a z i n d e s Spor ts in Baden-Württemberg Über Stock und Über Stock und Stein Stein Lennart-Jan Krayer sicherte Lennart-Jan Krayer sicher- sich vor einem Jahr den te sich vor einem Jahr den Junioren-Weltmeister-Titel. Junioren-Weltmeister- Nach einer Verletzung Titel. Nach einer Verlet- im Sommer blickt der zung im Sommer blickt Stiftungsathlet motiviert der Stiftungsathlet moti- nach vorne. viert nach vorne. Bildung Das neue BSB-Programm für das Jahr 2022 ist da. Für alle im Verein tätigen Personen gibt es ein breites Spektrum an Bildungsangeboten, die in Präsenz oder im digitalen Seminarraum stattfinden. Sportbundtag Das BSB-Präsidium benennt den 64-jährigen Gert Rudolph aus Karls- ruhe zu seinem Präsident- schaftskandidaten für die nächste Mitglieder- versammlung am 25. Juni 2022 in Wiesloch. E N O T S Y E K / e c n a i l l a e r u t c i p r e n t r a P e r e s n U

In diesem Heft In diesem Heft SPORT IN BW SPORT IN BW 2021 – Ein gutes Jahr?! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 2021 – Ein gutes Jahr?! ....................................................................... 4 Olympische Winterspiele: Johannes Lochner blickt nach China ........... 6 Olympische Winterspiele: Johannes Lochner blickt nach China . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Anti-Doping-Veranstaltung | Neuer Mitarbeiter ................................... 7 Jugendpolitischer Abend der BWSJ ..................................................... 8 Anti-Doping-Veranstaltung | Neuer Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Stiftung OlympiaNachwuchs: Lennart-Jan Krayer im Interview ........... 9 Jugendpolitischer Abend der BWSJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 MoWiS – Sportstrukturen und Integration auf dem Prüfstand .......... 10 Stiftung OlympiaNachwuchs: Serie zum Trikottag | Toto Lotto: Partner des Sports .......................... 11 Lennart-Jan Krayer im Interview . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 MoWiS – Sportstrukturen und Integration auf dem Prüfstand . . . . . . 10 Serie zum Trikottag | Toto Lotto: Partner des Sports . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 BA DI SCHER SPORT BUND NORD Neuigkeiten aus der BSB-Geschäftsstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 BSB.Zukunftspreis – Jetzt bewerben! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Bildungsprogramm 2022 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Bestandserhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Integration durch Sport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Tag des Ehrenamts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 ARAG-Sportversicherung informiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 SPORT KREI SE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 FACH VER BÄN DE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Das neue BSB-Programm 2022 ist da: Aus- und Fortbildungen in der Sport- praxis sowie Seminare, Kurzschulungen und Kontakttreffen im Bereich Führung & Management und verschiedene Bil- dungsangebote der Badischen Sportju- gend sowie im Bundesprogramm Inte- gration durch Sport spiegeln das breit gefächerte Spektrum an Bildungsfor- maten wider. Eine ausführliche Terminübersicht aller Bildungsbereiche, wie Sie sich direkt für einzelne Veranstaltungen anmelden kön - nen und alle weiteren Detailinformation finden Sie ab Seite 15. INHALT Gundolf Fleischer Präsident des Badischen Sportbundes Freiburg Worten müssen Taten folgen! Es gab ihn schon einmal, den „Goldenen Plan Sportstät- ten“. In den sechziger und siebziger Jahren wurden Mil- liarden von Mark in adäquate und bis dahin nicht aus- reichend vorhandene Sportstätten investiert. In der Zwischenzeit hat sich im Sportstättenbau zweifellos ei- niges getan. In Baden-Württemberg sogar mehr als an- derswo. In allen vier Solidarpakten, initiiert vom dama- ligen Ministerpräsidenten Günther Oettinger, wurden Mittel für den Sportstättenbau vereinbart – zuletzt inkl. des Kommunalen Sportstättenbaus knapp 37 Mio. Euro pro Jahr. Gleichwohl habe ich immer wieder nachdrück- lich darauf hingewiesen, dass Zusatzmittel für den Ab- bau des Antragsstaus bereitgestellt werden müssen. Dieser Forderung hat der Solidarpakt IV mit je 20 Mio. Euro in den Jahren 2022/2023 Rechnung getragen. Nunmehr ist das Gebot der Stunde, den dringenden Sa- nierungsbedarf der bundesweit etwa 230.000 Sport- stätten mit mindestens 30 Mrd. Euro in Angriff zu neh- men. Besonders schmerzt: In den letzten 20 Jahren wurden grob geschätzt 20 % der 7.700 Schwimmbäder geschlossen. Nicht mangels fehlenden Bedarfs, sondern mangels Gelder für den Unterhalt und die Sanierung. Sportminister Horst Seehofer hat nicht nur 2019 einen neuen „Goldenen Plan“ propagiert, sondern einen ersten Einstieg mit insgesamt 1,55 Mrd. Euro für die Jahre 2015 bis 2021 auf den Weg gebracht. Unabhängig von der Co- rona-Pandemie ist es jetzt an der Zeit, diese Pläne erneut aus der Schublade zu holen. Und zwar zusätzlich zu den Geldern, welche bereits jetzt zur Verfügung stehen. Die jüngste Initiative von DOSB, Deutscher Städtetag, Deut- scher Städte- und Gemeindebund und IAKS Deutschland begrüße ich. Sport – das hat Corona gezeigt – und mithin die Sportstätten, gehören zur unverzichtbaren Daseins- vorsorge. Es bedarf Milliardeninvestitionen. Die neue Bun- desregierung ist hier gefordert. Vor allen Dingen auch im Zusammenhang mit immer neuen Gesetzen und Auﬂa- gen. Dies gilt nicht zuletzt auch für Baden-Württemberg. Ich will nicht in Abrede stellen, dass energetische Auﬂa- gen bei Sanierungen in der Regel notwendig sein mögen. Doch dann muss der Gesetzgeber den ehrenamtlich ge- führten Vereinen auch zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen. Ganz zu schweigen von einer Reform der Sportan- lagenlärmschutzverordnung, welche die Sportausübung insbesondere in Städten langfristig absichert. Bund und Länder sind nun in erster Priorität gefordert. SPORT in BW 12 | 2021 3

INTERVIEW LSVBW-PRÄSIDENTIN „Vorbildwirkung des Spitzensports sollte wieder mehr anerkannt werden“ Die LSVBW-Präsidentin Elvira Menzer-Haasis beleuchtet im Interview das ablaufende Sportjahr 2021 Frau Menzer-Haasis, war 2021 aus Ihrer Sicht ein gutes Jahr für den orga- nisierten Sport? Diese Frage kann ich mit ja und nein be- antworten, je nachdem welche Perspekti- ve ich einnehme. Dann lassen Sie uns mit dem Positiven beginnen. Wir haben den besten Solidarpakt Sport aller Zeiten unterzeichnet. Und die Olym- pischen und Paralympischen Spiele in To- kio konnten stattfinden, wenn auch unter ganz besonderen Bedingungen. Was lief nicht so gut? Die Corona-Pandemie hat viele sichtba- re und unsichtbare Narben hinterlassen. Ich denke dabei an die Sportvereine, aber auch an die Kinder, Jugendlichen und Se- nioren, denen das Sportangebot extrem gefehlt hat. Die Sportvereine und -verbän- de stehen nach wie vor vor großen Her- ausforderungen durch die Corona-Pande- mie. Gibt’s einen Lichtblick? In der ganzen Gemengelage hat sich die Landesregierung als zuverlässiger Partner gezeigt und mit der Soforthilfe Sport den Vereinen in dieser schwierigen Phase mit circa 25 Millionen Euro finanziell gehol- fen. Trotz allem bleibe ich zuversichtlich, da unsere Sportvereine in Krisen immer ihre Stärke bewiesen haben! Gerade diese besondere Lage hat aus meiner Sicht die gewichtige Rolle der Vereine für die Ge- sellschaft unterstrichen, sowohl unter ge- sundheitlichen als auch sozialen Gesichts- punkten. Von den Lockdowns war auch der Sport betroffen, weil die Sportvereine ihren Betrieb einstellen mussten. Besonders betroffen waren davon Kinder, Jugend- liche und Senioren. Braucht der Sport mehr Gehör bei der Gesundheitspolitik? In vor-pandemischen Zeiten hatte der Sport sowohl in der allgemeinen Gesund- heitsprävention als auch spezifischen Reha- bilitation – ich denke dabei an Sport nach Krebs, Herzsportgruppen etc. – einen gu- ten Stand. Während der Pandemie hätten wir uns eine noch offenere Haltung gegen- über den Sportangeboten gewünscht. Wir hatten damals im politischen Raum ge- worben, Sport als dritte Impfung anzu- sehen und ihn daher solange wie mög- lich zuzulassen. Die hinlänglich bekannten positiven Effekte des Sporttreibens hätten vielen geholfen. Mir scheint, dass die Poli- tik das mittlerweile erkannt hat! Als Erfolg 2021 kann die Fortschrei- bung und das Ergebnis des Solidarpak- tes angesehen werden. Der Solidarpakt Sport IV ist das beste Er- gebnis, das wir jemals erzielt haben. In erster Linie gibt er ein hohes Maß an Pla- nungssicherheit für die Sportvereine und -verbände im Land. Wir haben eine zuver- lässige Förderzusage und sind nicht von schwankenden Glücksspiel- bzw. Steuer- einnahmen im Landeshaushalt abhängig. Mit der Zusicherung der Landesförderung für den Sport lässt sich Sportentwicklung viel geplanter und auf Dauer qualitativ besser anlegen und umsetzen. Das ist An- erkennung und Würdigung der Leistun- gen unserer Sportvereine. Über die Lauf- zeit des Solidarpakts Sport IV von 2022 bis 2026 werden dem Sport insgesamt 130 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt. Alleine 40 Millionen Euro werden in den Jahren 2022 und 2023 für den Ab- bau des Staus in der Vereinssportstätten- bauförderung zur Verfügung gestellt. Der Solidarpakt wurde noch mit der al- ten Landesregierung abgeschlossen. Nach der Landtagswahl im März gibt es neue Ansprechpartner. Hat sich dadurch etwas in der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Ministerien verändert? Verdientermaßen wird der Sport im Land- tag fraktionsübergreifend geschätzt und die Leistungen der Sportvereine im Bereich der Daseinsvorsorge werden bei der Lan- desregierung als bedeutsam bewertet. Insofern arbeiten wir mit den für uns re- levanten Ministerien vertrauensvoll und konstruktiv zusammen. Wir treffen auch bei den neuen Ansprechpartnern auf offe- ne Ohren und können unsere Perspektiven verdeutlichen – unsere Verlässlichkeit ha- ben wir hinlänglich bewiesen. Der Sport ist autonom, braucht aber die Unterstützung durch die Politik. Wie schwierig ist es, die richtige Nähe, aber auch nötige Distanz zu wahren? Politik und staatlich geförderte Institutio- nen verbindet seit jeher ein besonderes Ver- hältnis. Beide Seiten verfolgen ihre Zielset- zungen, das geht verständlicherweise nicht immer reibungslos, zumal es gilt, die Auto- nomie des Sports zu wahren. Fachliche und oft auch persönliche Nähe, aber Distanz in der jeweiligen Rolle lautet mein Credo. Gute Politik nutzt Fördermittel gegenüber abhän- gig Geförderten jedoch nicht als Druckmit- tel, sondern sucht den inhaltlichen Diskurs. Im Sommer fanden die Olympischen und Paralympischen Spiele in Tokio statt. Wie zufrieden waren Sie mit dem Abschneiden der baden-württembergi- schen Athletinnen und Athleten? Aline Rotter-Focken sorgte mit dem Gewinn der Goldmedaille für ein Highlight im Sportjahr 2021. Foto: picture alliance / SVEN SIMON 4 SPORT in BW 12 | 2021

INTERVIEW LSVBW-PRÄSIDENTIN | DANK Wir wissen die Ergebnisse nach einer schwierigen Vorbereitung richtig einzuord- nen und sind sehr stolz auf unsere Athle- ten. Nicht nur auf die, die mit Edelmetall um den Hals heimgekehrt sind, sondern auf alle, die während dieser besonderen Zeit unentwegt das Ziel verfolgt haben, ihre Bestleistungen abzurufen um sich den Traum einer olympischen oder paralympi- schen Medaille zu erfüllen. In welchen Bereichen muss nachgebes- sert werden? Ein Anliegen von mir ist die gesellschaft- liche Legitimation des Spitzensports. Die Bedeutung und die Vorbildwirkung des Spitzensports sollten von der Gesellschaft wieder mehr anerkannt werden. Dafür gilt es auf allen Ebenen zu werben, Leis- tung muss belohnt werden. Dabei gilt es auch, die Umfeldbedingungen der Athle- ten und Trainer stärker in den Mittelpunkt zu stellen. Das bedeutet, dass auch Berei- che außerhalb des direkten sportspezifi- schen Trainings wie die Betreuung an den Olympia-Stützpunkten oder auch eine Duale Karriere weiter optimiert werden. Im ablaufenden Jahr wurden mehre- re Studien zur Prävention sexueller Ge- walt veröffentlicht. Was unternimmt der LSVBW in diesem Bereich? Der Sport muss ein sicherer Ort für alle sein. Deshalb werbe ich eindringlich da- für, dieses sensible Thema bei Sportver- einen und -verbänden weiter präventiv aufzugreifen. Neben Beratungen finden zahlreiche Sensibilisierungen beziehungs- weise Qualifizierungsmaßnahmen im Frei- zeit- und Breitensport vor Ort statt. Auch in den Trainer- und Übungsleiterausbil- dungen sowie in den Einführungssemina- ren der Freiwilligendienste im Sport steht eine Sensibilisierungseinheit im Curricu- lum. Der LSVBW setzt sich für eine Kultur des Hinsehens und Aktiv-Werdens auf al- len Ebenen ein. Der LSVBW, die Sportbünde und die Sportjugenden rücken in Kampagnen Dies ist eine gekürzte Ver- sion dieses Interviews. Den vollständigen Text ﬁnden Sie auf der Website des LSVBW unter www.lsvbw.de/inter- view-praesidentin-lsvbw die traditionellen Werte des Sports wie Fairplay, Gemeinschaft und Zusammen- halt in den Mittelpunkt. Ist dies nicht ein Kampf gegen Auswüchse von Kom- merzialisierung im eigenen System? Zunächst zeigen Kampagnen, welche Potenziale der Sport tatsächlich hat! Meines Erachtens schließen sich Innovation und Tradition gegenseitig nicht aus, wenn die Zukunft wertebasiert gestaltet wird. Dass die Kommerzialisierung in der Gesellschaft themenübergreifend an der Grenze ange- langt ist, spüren die meisten von uns ganz persönlich. Deutlich wird es derzeit im Be- reich des Klimaschutzes erkennbar. Für den Sport wünsche ich mir deshalb Maß und Mitte bei der Gestaltung des Fortschritts! n Das Gespräch führte Klaus-Eckhard Jost Sportvereine – trotz Distanz nah dran Ehrenamtliche Mitstreiter bewähren sich in der Pandemie als Krisenmanager Eigentlich war es nicht anders zu erwarten. Nach fünf Jah- ren Wachstum meldeten die 11.274 Sportvereine im Land bei der Bestandserhebung 2021 knapp 100.000 oder 2,46 Prozent weniger Mitgliedschaften. Dieser Rückgang war einzig der Corona-Pandemie geschuldet, weil der kom- plette Sportbetrieb in seiner seitherigen Form während der Lockdowns eingestellt werden musste – ein bis dahin unvorstellbarer Vorgang – und keine neuen Mitglieder ge- wonnen werden konnten. Natürlich hat dies den Vereinen mächtig zugesetzt. Gerade in dieser Zeit jedoch haben die Sportvereine auch be- wiesen, wie wichtig sie für die Gesellschaft sind. In den unter- schiedlichen Bereichen haben sie sich als Fels in der Brandung bewährt, haben in dieser schweren Zeit auf eine andere Art Geborgenheit geboten. Denn selbst wenn man in der Pande- mie auf Distanz gehen musste, man wusste immer, dass man nicht allein ist in dieser außergewöhnlichen Situation. Mit Freude und großem Respekt habe ich die „besonderen“ An- gebote der Sportvereine registriert, Online-Trainings, Chal- lenges in der Distanz, Angebote an die älteren Mitglieder und auch Nicht-Mitglieder, vom Einkaufsservice bis zum Vereinba- ren von Impfterminen und Fahrdiensten zum Impfen, von per- sönlicher Kontaktpflege bis zum Telefonat – Vereinsmitglieder haben unglaublich viel organisiert und den Zusammenhalt ge- fördert. Bewundernswert fand ich auch, wie viel Energie und Zeit in die Ausarbeitung von Hygienekonzepten investiert wurde. Nim- mermüde wurden diese an kurzfristige Veränderungen durch die verschiedenen Corona-Verordnungen angepasst. Gerade in diesen Punkten hat sich die langjährige und vertrauensvolle Zu- sammenarbeit mit den Städten und Gemeinden bewährt. So haben die Sportvereine mit ihrer Umsicht zur Entspannung bei den Pandemiefolgen beigetragen. Zum wiederholten Male haben sie und ihre vielen ehrenamtli- chen Mitstreiter bewiesen, wie man auch in schwierigen Zeiten Krisen bewältigen kann. Obwohl es vom Land etwa 25 Millio- nen Euro an Corona-Hilfen gab, alle Nöte konnten damit nicht gelindert werden. Doch die vielen Menschen vor Ort haben durch ein Mehr an ehrenamtlichem Engagement die finanziel- len Engpässe wettgemacht und den Beweis geliefert, dass star- ke Menschen starke Sportvereine gestalten. Dafür gebührt al- len ein herzliches Dankeschön und mein großer Respekt. Meine Hoffnung ist, dass schon bald aus dem Minus an Mit- gliedschaften wieder ein Plus werden wird. n Ihre Elvira Menzer-Haasis Präsidentin des Landessportverbandes Baden-Württemberg e. V. SPORT in BW 12 | 2021 5

OLYMPISCHE WINTERSPIELE Lochner und die gemischten Gefühle Der Pilot vom Bob-Club Stuttgart-Solitude reist mit großen Zielen und Skepsis zu den Olympischen Spielen nach Peking Johannes Lochner konnte sich schon einmal annähern an das Thema Olym- pische Spiele. Im Oktober war der Pilot vom Bob-Club Stuttgart-Solitude im Yanqing National Sliding Center zu den internationalen Testwochen. Mit gemischten Gefühlen war der 31 Jahre alte Pilot nach Hause an den Königssee zurückgekehrt. Einerseits hat es ihm der Eiskanal angetan. „Das ist ein megakrasses Bauwerk“, sagt der Elektroingenieur über die vom Stutt- garter Architekten Uwe Deyle konzipierte Sportstätte. Dazu trägt auch bei, dass der 1.600 Meter lange Eiskanal komplett über- dacht ist, weil er an einem Südhang liegt und deshalb vor Sonneneinstrahlung ge- schützt werden muss. „Mit seinen Schin- deln passt er hervorragende in die Land- schaft“, sagt er über das Bauwerk, das von oben wie ein Drache ausschaut. Bürokratie und Fremde Doch Lochner und seine Crew machten auch mit der chinesischen Bürokratie ihre Erfahrungen. Vor allem wegen der Coro- na-Pandemie. „Du bist fremd in dem Land, ich habe mich nicht Willkommen gefühlt“, sagt der 1,90 Meter große Athlet über die Einreiseformalitäten, und weiter: „Du gibst dein Leben in fremde Hände und das ist ein ganz komisches Gefühl.“ Dieses hat sich auch im Hotel nicht gebessert. Zwar versprühen Mitarbeiter mehrmals am Tag Desinfektionsmittel, „aber die Sauberkeit in den Zimmern ist weit weg von deut- scher Gründlichkeit.“ Fokus auf Start Lochner will deswegen sein sportliches Ziel aber nicht aus den Augen verlieren. Mit dem wird er bei jedem Training kon- frontiert. Teamkollege Francesco Fried- rich ist momentan das Maß der Dinge im Platz 3 bei der WM in Altenberg. Das Bob-Team um Johannes Lochner, Florian Bauer, Christopher Weber und Christian Rasp hatte im Februar Grund zum Jubeln. Foto: picture alliance / foto2press | Steffen Proessdorf Gut Lachen hatte Johannes Lochner beim Inter- view bei der WM in Altenberg, wo er im 2er-Bob den 2. und im 4er-Bob den 3. Rang erreichte. Foto: picture alliance / foto2press | Steffen Proessdorf Bobsport. 13 WM-Titel hat der Sachse be- reits gewonnen, in Peking will er das olym- pische Double mit Gold im Zweier und Vierer wiederholen. Dagegen hat Loch- ner etwas. Im Sommer lag deshalb bei ihm und seinem Team der Fokus auf dem Start. „Wenn Franz am Start vorne ist, hast du danach keine Chance mehr“, sagt der Bay- er. Ein wenig, so die Bilanz nach den ers- ten Weltcuprennen dieses Winters, ist die Lochner-Crew näher gekommen, doch das Team Friedrich hat immer noch Vorsprung. „Ich will ihm die Suppe versalzen.“ Lochner gegen Friedrich – das ist auch ein Zweikampf zweier unterschiedlicher Cha- raktere. „Ich bin der lustige Bayer, Frances- co ist extrem strukturiert“, beschreibt es Lochner, und weiter: „So wie Franz könnte ich gar nicht arbeiten, aber der Erfolg gibt ihm ja recht.“ Zumindest ein wenig kit- zeln will Lochner den Rekordjäger aus Pir- na. Sein Plan: „Außerhalb der Strecke gibt es Gaudi, aber sobald das Visier runterge- klappt ist und die Ampel auf grün springt, gibt es Krieg. Ich will ihm die Suppe ver- salzen.“ Lochner selbst ist Realist genug, dass die- ses Unterfangen schwer werden wird. Nach Platz fünf im Zweier und Platz acht im Vierer bei den Spielen in Pyeongchang hat er für seine zweite Teilnahme die Ma- xime ausgegeben: „Ich will mit Edelmetall um den Hals zurückkehren.“ n Klaus-Eckhard Jost 6 SPORT in BW 12 | 2021

LEISTUNGSSPORT | NEUER MITARBEITER Prävention im Vordergrund Mitte November lud der Landessportverband zu einer virtuellen Info-Veranstaltung zur Dopingprävention ein Prof. Dr. Dr. Heiko Striegel, Dr. Hans Braun sowie Benedikt Gilles informierten die Teilnehmer zu Aktuellem aus der Anti-Do- ping-Arbeit. Auch wenn die diesjährige Pﬂichtveranstaltung des LSVBW corona- bedingt wie schon im Vorjahr nur online stattﬁnden konnte: die Anti-Doping-Be- auftragten der Sportfachverbände wurden zum Thema Dopingprävention einmal mehr kurzweilig und informativ geschult. Professor Dr. Dr. Heiko Striegel, der Anti- Doping-Beauftragte des LSVBW und Kat- ja Herwerth, Referentin für Dopingpräven- tion des LSVBW, begrüßten im Namen des LSVBW die Teilnehmer. Professor Striegel klärte dann zunächst über aktuelle Ände- rungen der WADA Verbotsliste 2022 auf. Über die seit 2012 verfügbare NADA-App können Athleten und Verantwortliche mit wenigen Klicks herausfinden, ob ein Medi- kament auf der Verbotsliste steht und zu einer positiven Dopingprobe führen kann. Nahrungsergänzungsmittel: „Vorsicht!“ Dr. Hans Braun, Wissenschaftlicher Mit- arbeiter am Manfred Donike Institut für Dopinganalytik e.V. sowie Leiter der Ab- teilung Sporternährung des Instituts für Biochemie an der Deutschen Sporthochschule Köln und Er- nährungsberater des Olympia- stützpunkt NRW/Rheinland, beleuchtete die „Risiken und Nutzen von Nahrungsergän- zungsmitteln“. Sein Appell an Sportler und Verantwortliche: „Nahrungsergänzungsmittel sind eine Alternative, müssen aber individuell abgestimmt werden, damit es zu keiner Überdosierung kommen kann. Ansonsten lauert eine Doping- und Gesundheitsgefahr. Die Kölner Liste® führt nur Produkte von „regulären“ Herstellern, die das Qualitätsmanagement der Kölner Liste® freiwillig durchlau- fen haben. Prinzipiell gilt aber: Vorsicht!“ Katja Herwerth und Prof. Heiko Striegel führten durch die digi- tal stattﬁndende Doping-Präven tionsveranstaltung des LSVBW. Foto: LSVBW GEMEINSAM GEGEN DOPING- Netzwerk Benedikt Gilles, Projektleiter Dopingprä- vention der NADA, griff das Thema seines Vorredners auf, bevor er das neue eLear- ning-System vorstellte. Über die neue App „chunkx“ können sich vor allem Nach- wuchsleistungssportler spielerisch mit dem Thema Dopingprävention beschäftigen und sich in kurzen Sequenzen informieren. Unter dem Titel „GEMEINSAM GEGEN DO- PING“ werden in einem Netzwerk alle Maß- nahmen gebündelt. Unter www.gemein- sam-gegen-doping.de sind alle wichtigen Informationen, aktuelle Entwicklungen und die eLearning-Angebote zu finden. n Jennifer Schagemann Jost leitet Presse & Kommunikation Zum 1. November übernahm der 62-Jährige die Stelle von Patrik Zimmermann, der den LSVBW gen Kanada, wo er eine neue beruﬂiche Herausforderung annahm, verließ Jost war Klaus-Eckhard zuletzt selbständiger Journalist und begleitete zahlreiche Themen des Sports. Er kennt sich also bestens aus und ist im Sport gut vernetzt. Erste Erfahrungen sammel- te Jost in seinem Volonta- riat bei „Sonntag Aktuell“, wo er im Anschluss bis 2010 als Journalist arbei- tete. Danach übernahm SPORT in BW 12 | 2021 Klaus-Eckhard Jost ist die neue Leitung Presse & Kommunikation beim LSVBW. Foto: LSVBW er für zwei Jahre die Lei- tung der Pressearbeit des Schwäbischen Turnerbun- des (STB). Parallel belie- ferte er als freier Journalist namhafte Tages- und Wo- chenzeitungen im gesam- ten Bundesgebiet. Der ge- bürtige Stuttgarter geht in seiner Freizeit gerne wan- dern, im Winter Ski- und im Sommer Radfahren und begeistert sich zudem für die Fotografie. „Spannende Aufgabe“ Die Stelle beim LSVBW bringt nun neue Herausforderungen mit sich: „Als sport- politischer Partner des baden-württem- bergischen Sports für die Landesregierung sorgt der LSVBW für die passenden Rah- menbedingungen für die 11.274 Sport- vereine mit ihren mehr als 3,8 Millionen Mitgliedschaften. Diese Ergebnisse ver- ständlich nach außen zu transportieren wird eine spannende Aufgabe werden“, sagt Jost, der ab sofort Ansprechpartner für alle externen Medienanfragen ist. n Jennifer Schagemann 7

JUGENDPOLITISCHER ABEND Spannender Austausch zum Thema Vielfalt Fazit der Politiker nach dem Jugendpolitischen Abend: Die Politik muss im Kinder- und Jugendsport vieles anders machen und die Vereine unterstützen Beim „Jugendpolitischen Abend“ der Baden-Württembergischen Sportju- gend (BWSJ) wurde nicht nur angeregt über die „Vielfalt im Kinder- und Ju- gendsport“ diskutiert, die drei jugend- politischen sowie der eine sportpoliti- sche Sprecher aus dem Landtag kamen auch in Bewegung. Sport ist verbindend, Sport ist integrativ, Sport ist vielfältig. Diese Eigenschaften re- klamiert das Sportsystem gerne für sich. Ob es die „Vielfalt im Kinder- und Jugendsport“ tatsächlich gibt, diskutierten drei jugend- politische sowie ein sportpolitischer Spre- cher beim „Jugendpolitischen Abend“ der Baden-Württembergischen Sportjugend (BWSJ) bei einer hybriden Veranstaltung im SpOrt Stuttgart und auf YouTube. „So, wie es die Sportjugenden schon praktizie- ren, müssen wir schauen, dass das Wort „Vielfalt“ bewältigt wird“, lobte Erwin Köh- ler von Bündnis 90/Die Grünen. Trotzdem nahm Jens Jakob, stellvertretender BWSJ- Vorsitzender, aus dem Abend mit: „Wir brauchen Strukturen und personelle Res- sourcen für die Themen Integration, Inklu- sion und LGTBIQ. Einerseits, um in Aus- und Fortbildungen qualifizieren zu können, an- dererseits um eben diese Themen an die Ba- sis – in unsere Sportvereine – zu bringen.“ Spielerisches Commitment In den drei Unterbereichen Integration, In- klusion und LGTBIQ bekamen die Politiker jeweils drei Fragen, die mit Ja oder Nein zu beantworten waren, gestellt. Antworten konnten sie zunächst zu Fuß, indem sie sich bewegten. Nach vorne in den grünen Reifen bedeutete Zustimmung, nach hin- ten in den roten Reifen Ablehnung. Dann durften sie ihre detaillierte Begründung äußern. Integration: Sport als Vorbild „Aus meiner Sicht hat Integration im Sport immer funktioniert“, sagte CDU-Vertre- ter Manuel Hailfinger. Der Präsident des Sportkreises Reutlingen führt dafür als Bei- spiel an: „In vielen Sportvereinen arbei- ten Menschen mit Migrationshintergrund in den Vorständen mit.“ In diesem Punkt pﬂichtet ihm sein SPD-Kollege Andreas Kenner bei: „Wenn alle gesellschaftlichen Gruppierungen so aktiv unterwegs wä- ren wie der Sport, wären wir mit der Inte- gration weiter.“ Dass Diskriminierung und Rassismus jedoch auch im Vereinssport vorkommen, lässt sich nicht leugnen. Es bedarf einer Sensibilisierung, Schulung und Beratung von Verantwortlichen und Übungsleitern, um diesem Problem aktiv zu begegnen. Nicht immer waren sich die Teilnehmer einig, doch am Ende stand das gemeinsame Fazit, dass die Politik in der Pﬂicht ist, Strukturen und Bedingungen für den organisierten Sport zu vereinfachen. Foto: Jan Potente Inklusion: Herausforderung Herausfordernd gestaltet sich das gemein- same Sporttreiben von Menschen mit und ohne Handicap. Längst sind nicht alle Sportstätten behindertengerecht ausge- baut. Ein Teil der Gesellschaft kann nicht an allen Angeboten teilnehmen. „Des- halb muss der Sport unterstützt werden, um kreative Lösungen ﬁnden zu können“, fordert Dennis Birnstock, der in der FDP- Fraktion die Positionen des jugend- wie sportpolitischen Sprechers innehat. Alle Kreativität nutzt nichts, wenn die Rahmen- bedingungen nicht stimmen. Kim Früh, Sport-Inklusionsmanagerin beim Badi- schen Behinderten- und Rehabilitations- sportverband, berichtete, dass von 64 An- trägen zum barrierefreien Umbau einer Sportstätte 44 wegen des noch bestehen- den Antragsstaus abgelehnt wurden. LGBTIQ: Sport wichtiger Fixpunkt Nach einer Umfrage der Sporthochschule Köln haben 96 Prozent der LGBTIQ-Com- munity in Sportvereinen über Probleme berichtet. Dabei sei der Sportverein neben der Familie und der Schule ein wichtiger Fixpunkt, weil diese Umfelder Entspan- nung böten. 20 Prozent der Befragten hat- ten in den vergangenen zwölf Monaten psychische und physische Gewalt erfahren. „Deshalb ist der Schutzraum in der Com- munity verdammt wichtig“, so Köhler. Fazit: Politik gefordert „Bei Integration und Inklusion haben wir Fortschritte gemacht, aber bei LGBTIQ stehen wir ganz am Anfang“, bilanzier- te CDU-Mann Hailﬁnger. Das Fazit seines SPD-Kollegen Kenner lautete: „Wir ha- ben gelernt, dass wir vieles anders ma- chen und die Vereine hierbei unterstützen müssen.“ Dafür erhielt er die Zustimmung seiner Kollegen. Auch in einem anderen Punkt waren sich alle Politiker der verschie- denen Parteien einig. „Wir müssen die 49 Punkte zur Entbürokratisierung schnell an- gehen“, forderte Hailﬁnger. Birnstock be- nannte die Auswirkungen: „Wenn wir die- se Arbeit für die Vereine verringern, dann können sie sich um wichtigere Dinge küm- mern.“ Zum Beispiel um mehr Vielfalt. n Klaus-Eckhard Jost 8 SPORT in BW 12 | 2021

STIFTUNG OLYMPIANACHWUCHS Lennart-Jan Krayer: Junioren-Weltmeister und Stiftungsathlet Mountainbike Cross Country – die Sportart von Lennart-Jan Krayer. Er kann sich am OSP Freiburg unter besten Bedingungen auf den Sport konzentrieren und die Schule besuchen. Sport in BW sprach mit dem 19-jährigen Nachwuchsathleten Herr Krayer, vor wenigen Wochen wa- ren Sie in Düsseldorf bei der Wahl zum Juniorsportler des Jahres der Deut- schen Sporthilfe. Welche Eindrücke bringen Sie von dort mit? Der Abend selbst war ein Riesen-Event. Be- sonders toll war aber auch das Rahmen- programm: Wir hatten die Möglichkeit, Rollstuhlbasketball auszuprobieren. Das hat gezeigt, dass auch Behindertensport sehr viel Spaß macht. Zudem nahm ich an einem Workshop zum Thema Recycling teil. Auch der war sehr cool. Sie waren als einer von fünf Nach- wuchsathleten nominiert. Herzlichen Glückwunsch zu Rang zwei – auch wenn Sie den Titel „Juniorsportler des Jahres 2021“ sicher gerne getragen hätten!? Naja, es war schon eine große Ehre, über- haupt nominiert zu sein. Sarah Vogel ist die verdiente Siegerin. Ich bin über den geteilten zweiten Platz keineswegs traurig, sondern freue mich für sie. Erzählen Sie uns von ihrem Sportjahr 2021, welche Momente stechen heraus, wenn Sie sich zum Jahresende zurück- erinnern? Mit dem vierten Platz bei der Deutschen U23-Meisterschaft war ich sehr zufrieden, dann fuhr ich meinen ersten U23-World- cup. Der Fokus lag auf der Vorbereitung auf die EM und die WM, als ich mir im Training einen Schlüsselbeinbruch zuzog. Mittlerweile ist dieser verheilt und ich bin wieder voll im Training. Dass ich die EM und die WM verpasst habe, ist schade. Ich habe in diesem Jahr dennoch viel gelernt und gehe mit großem Selbstbewusstsein ins nächste Jahr. Dies ist eine gekürzte Ver- sion dieses Interviews. Den vollständigen Text ﬁnden Sie auf der Website des LSVBW unter www.lsvbw. de/interview-krayer. Ihr Highlight im vergange- nen Jahr war sicherlich die Junioren-WM, bei welcher Sie sich den Junioren-Welt- meistertitel sichern konnten. Was hat sich sportlich seit- her getan? Die Junioren-WM war das High- light der letzten Jahre. Da habe ich viel Schweiß, Herzblut und Tränen reingesteckt. Da- nach musste ich mich erstmal neu sammeln, mir neue Zie- le setzen. Ich denke, ich bin als Sportler und als Mensch ge- reift, habe Erfahrung gewon- nen und zum Beispiel gelernt, dass auch Faktoren wie Ernäh- rung, Regeneration, Schlaf, selbstverständlich neben den Trainingsinhalten Athletik, Kraft sowie auf dem Rad, entscheidend sind. Neben dem Leistungssport besuchen Sie die Schule. Wie lässt sich dies im Alltag kombinieren? Es ist ein großer Vorteil, dass ich auf einer Eliteschule des Sports bin. Das Training lässt sich gut strukturieren, die Schule unterstützt im Alltag. So können beispiels- weise Klassenarbeiten verschoben wer- den und der Unterrichtsumfang ist auf 20 Stunden pro Woche reduziert. Ich bin auf einer Fachhochschule und habe dafür drei statt zwei Jahre Zeit für den Abschluss. Welche Unterstützung hilft Ihnen dabei? Ohne den Support meiner Eltern wäre ich nicht da, wo ich bin. Die ﬁnanzielle Unter- stützung der Stiftung OlympiaNachwuchs und der Sporthilfe sind ebenfalls nicht wegzudenken. Und dann ist da natürlich mein Team: meine Fahrerkollegen und mein Trainerteam. Wie wichtig ist aus Ihrer Sicht die Unterstützung der Stiftung Olympia- Nachwuchs, gerade auch in den Anfän- gen einer Leistungssportkarriere? Diese Unterstützung ist einer der wichtigs- Lennart-Jan Krayer war einer von fünf Nominierten bei der Wahl zum Juniorsportler des Jahres 2021 und landete auf dem geteil- ten zweiten Platz. Foto: Deutsche Sporthilfe ten Faktoren. Sie hält mir den Rücken frei, sodass ich mir keine Sorgen um Geld etc. machen muss, sondern den Fokus voll und ganz aufs Training legen kann. Ich bin sehr dankbar dafür und will zeigen, dass das Geld gut angelegt ist. Sie sind vor etwa einem Jahr an den OSP Freiburg gewechselt. Was hat Sie zu diesem Wechsel bewogen? Alles ist vor Ort: das Team, die anderen Athleten, die Schule, die Gegend um Frei- burg herum bietet perfekte Trainingsstre- cken – alles passt! So kann ich einen guten Alltag mit gutem Training verbinden. n Das Interview führte Jennifer Schagemann. Mountainbiker Lennart-Jan Krayer wird von der Stiftung OlympiaNachwuchs unterstützt. Aktuell werden 73 Athleten in 24 Sportarten von der Stiftung geför- dert. Junge Talente werden so bei der Ver- wirklichung leistungssportlichen und schulischen bzw. beruﬂichen Zie- le unterstützt. Weitere Informationen unter www.stiftung-olympianachwuchs.de. ihrer SPORT in BW 12 | 2021 9

INTEGRATION „Wenn man Menschen in Vereine reinbringt, bietet sich die Chance auf Integration“ Fachvortrag zu den Ergebnissen des Forschungsprojekts MoWiS zeigt Chancen für den organisierten Sport auf – und äußert Kritik am bestehenden Vorgehen Umfangreiche Auswertung Sich den Ergebnissen in Kürze ganzheitlich zu widmen, ist kaum möglich, weshalb die Vortragenden an diesem Tag den Fokus auf drei der vier zentralen Fragestellungen legten. Grundlage für die breit angelegte Studie waren Interviews, die mit baden- württembergischen und nordrheinwest- fälischen Sportverbänden, Sportvereinen und deren Mitgliedern geführt wurden. Diese wertete das Forscherteam im An- schluss mühevoll aus. „Wir vs. Ihr“ – Grenzziehung verhindert Teilhabe Zunächst standen die Gründe für Inklu- sion bzw. Exklusion, also die bloße Teil- habe, von Menschen mit Migrationshin- tergrund im Blick. Borggrefe resümierte: „Integration gelingt, wenn Vereine Passfä- higkeit kommunizieren, ohne Personen ex- plizit als Migranten anzusprechen.“ Wenn sich potenzielle Mitglieder also zugehö- rig fühlen, sich keine Grenzen zwischen dem „Wir“ und dem „Ihr“ auftun oder die- se Grenzen im Miteinander verschoben werden können, wenn Vertrauen bei El- tern etc. und durch Promotoren aufgebaut werden kann, wenn multiple Zugehörig- keit von verschiedenen Gruppen möglich ist, und wenn Regeln verschiedener Mit- glieder gelebt werden, dann sind Zugang und Verbleib von Zuwanderergruppen in Sportvereinen möglich. Interkulturelle Öffnung an Vereinszweck binden Die zweite Fragestellung der Forschenden beschäftigt sich mit strukturellen Möglich- keiten und Grenzen von Sportvereinen im Hinblick auf interkulturelle Öffnung. Zusammenfassend stellte das Vortrags- duo heraus, dass Programme interkultu- reller Öffnung sich nur dann nachhaltig in Sportvereinen etablieren lassen, wenn sie an den Vereinszweck gebunden wer- den. Nur dann lasse sich gewährleisten, dass diese Maßnahmen kontinuierlich in den Kommunikationswegen des Vereins präsent sind. Integrative Maßnahmen müssten also ein klares Ziel verfolgen, beispielsweise die Mitgliedergewinnung, um dadurch weiterhin Sportangebo- te anbieten zu können. Wenn Maßnah- men allein am Personal ausgerichtet seien, scheiterten diese beispielsweise mit dem Ausscheiden einzelner Personen oder etwa an Widersprüchen mit Mitstreitern. Menschen in Vereine bekommen „Berührungen, Kommunikationsprozes- se, integrative Prozesse – all das kann nur stattfinden, wenn Menschen mit Migra- tionshintergrund in den Vereinen sind“, so Cachay. Deshalb geht es zunächst darum, diese Menschen in die Vereine zu bringen, denn: „Derzeit haben wir ein funktionales Problem im Sport: Alle Streben nach Inte- gration, doch die Gruppe von Mi granten ist unterdurchschnittlich repräsentiert.“ In- tegration, Teilhabe gelinge derzeit nicht flächendeckend. Dabei offerieren Sport- vereine Angebote, die Menschen zusam- menbringen. Es gelte, diese Bevölke- rungsgruppen über Promotoren, in etwa Übungsleiter, Vorstandsmitglieder und Sportler, zu erreichen und so ein Netzwerk aufzubauen. So ergibt sich dann auch die Chance, weitere Sportler, Übungsleiter und Ehrenamtliche zu gewinnen. Veränderung muss aus dem Sport heraus kommen In einer Diskussionsrunde am Ende des Vortrages brachten sich einige Teilnehmer mit teils kritischen Fragen ein – und be- kamen kritische Antworten, denn die Er- gebnisse des Forschungsprojektes MoWiS sprechen nicht für ein „Weiter so“, wenn Integration gelingen will. Vielmehr müss- ten auch von Seiten der Sportverbände und -bünde Angebote geschaffen werden, die Ziele wie das der Mitgliedergewinnung in den Vordergrund stellen und Offenheit für alle ausstrahlen – Menschen mit Mi- grationshintergrund eingenommen, je- doch nicht alleingestellt. Für den organi- sierten Sport ist die Integration eine große Chance, vielleicht sogar überlebenswich- tig – doch noch will sie nicht so gelingen, wie sie könnte. n Jennifer Schagemann Professor Carmen Borggrefe (Uni Stuttgart) und Professor Klaus Cachay (Uni Bielefeld) Foto: LSVBW „Migration und organisatorischer Wan- del in Sportvereinen“, kurz MoWiS – so lautet der Titel eines Forschungsprojek- tes, das die Universitäten Bielefeld und Stuttgart, sowie die FH Bielefeld ge- meinsam betreuen. In einem Fachvor- trag für Mitarbeiter im IdS-Programm und weitere Interessierte in den Verbän- den informierten die Projektleiter Pro- fessor Carmen Borggrefe (Uni Stuttgart) und Professor Klaus Cachay (Uni Biele- feld) über die wichtigsten Erkenntnisse. „Deutschland ist ein Einwanderungsland“, so stieg Cachay in den Vortrag ein, denn im Bundesschnitt haben 24,1 Prozent der Gesamtbevölkerung einen Migrationshin- In einzelnen Bundesländern, tergrund. darunter auch Baden-Württemberg, ist der Anteil deutlich höher. Betrachtet man unterschiedliche Altersgruppen, so steigt der Anteil an Personen mit Migrationshin- tergrund mit sinkendem Alter stetig an. Blickt man nun auf die Mitgliederstruktur in Sportvereinen, so ergibt sich ein ande- res Bild: Menschen mit Migrationshinter- grund sind stark unterrepräsentiert. Hintergrund „Integration durch Sport“ ist ein Programm des Deutschen Olympischen Sportbunds und seiner Mitgliedsorganisationen. In Ba- den-Württemberg wird es durch die Sport- bünde und den LSVBW umgesetzt und durch das Bundesministerium des In- nern, für Bau und Heimat (BMI) sowie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert. 10 SPORT in BW 12 | 2021

TRIKOTTAG | TOTO LOTTO Serie: Trikottag 2021 Zahlreiche Einsendungen gingen zum Trikottag von MEHR ALS SPORT ein. In einer Mini-Serie werden teils prominente Teilnehmer abgebildet In dieser Ausgabe präsentiert sich die Landesregierung im Trikot – und sendet damit eine wichtige Botschaft zur Bedeu- tung des Sports. Ministerpräsident Win- fried Kretschmann war in seiner Jugend Fuß- baller, rechter Vertei- diger, wie er in einem Interview verriet. Heu- te hält er sich mit Früh- sport fit und ist begeisterter Sportfan. Auch er ließ es sich nicht nehmen und zog zum Trikottag ein Trikot über. Winfried Kretschmann, Minister- präsident Baden-Württembergs. Foto: Land BW Susanne Schopper, Ministe- rin für Kultus, Jugend und Sport. Foto: Land BW Theresa Schopper, Ministerin für Kultus, Ju- gend und Sport der baden-württembergi- schen Landesregierung, erschien am 22. September ebenfalls im sportlichen Dress im Ministerium. Sie selbst kommt aus dem Volleyball, begeistert sich aber nicht nur von Amts Wegen her allgemein für Sport und Bewegung. n Jennifer Schagemann Hintergrund „MEHR ALS SPORT – Sportvereine in Ba- den-Württemberg“ ist eine gemeinsame Kampagne des LSVBW, der drei Sportbünde Badischer Sportbund (BSB) Freiburg, BSB Nord, WLSB und der WLSB-Sportstiftung. Die Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden- Württemberg ist Förderer der Kampagne. Ein ausführlicher Bericht zum Trikottag 2021 ist in der November-Ausgabe von Sport in BW zu ﬁnden. Dank Toto-Lotto! Neubau Sportheim – Gast- und Begegnungsstätte des FC Hundheim/Steinbach 900.000 Euro. Coronabedingt machte die Finanzierung etwas Sorgen, aber dank der Corona-Soforthilfe des Badischen Sport- bunds Nord konnte diese Klippe umschifft werden. Realisiert werden konnte die Umsetzung auch durch einen Zuschuss, der 61.380 Euro aus dem Wettmittelfonds des Landes Baden-Württemberg umfasste. Sport im Verein ist eben besser. Dank Toto-Lotto! n Tim Geißler Es ist so weit. Nach fast einem Jahr Pause können endlich wieder die ersten Heim- spiele auf dem Sportgelände des FC Hundheim/Steinbach austragen werden. Der Kabinentrakt sowie die sanitären Ein- richtungen und auch der Schulungsraum sind fertig, sodass das Projekt „Neubau Sportheim – Gast- und Begegnungsstätte des FC Hundheim/Steinbach 1952 e.V.“, welches ab März 2021 umgesetzt wurde, nun abgeschlossen werden kann. Große Bauprojekte sind dem 1952 von 50 Mitgliedern gegründeten Verein nicht fremd. So wurde zwischen 1975 und 1977 ein neuer Trainingsplatz sowie eine Sport- anlage gebaut. Die Sportanlage, die dort entstanden war, konnte sich sehen lassen. Zusätzlich zu einem neuen Hauptplatz und einem Trainingsplatz wurde ebenfalls ein Sportheim gebaut, welches nach der Fertigstellung großartig von inzwischen knapp 400 Vereinsmitgliedern genutzt werden konnte. Nachdem im Herbst 1993 die Baugenehmigung für den Ausweich- platz und die Flutlichtanlage kam, wurde auch diese Maßnahme umgesetzt. Renovierungen nötig! Nach Jahren der intensiven Nutzung wur- de beschlossen, dass einige Renovierun- gen notwendig waren. Neben dem Umbau des Kabinentrakts und der Sanitäreinrich- tungen wurde auch ein Neubau der Sport- heim – Gast- und Begegnungsstätte in An- griff genommen. Durch die städtebauliche Aufwertung, welche Hundheim/Steinbach durch den Neubau erfuhr, hat das Projekt nicht nur für den FC eine große Bedeutung, sondern auch für die Stadt Küls- heim. Daher trat die Stadt neben dem BSB Nord und der LEADER-Ak- tionsgruppe Badisch-Franken e. V., sowie dem Europäischen Landwirt- schaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, als großzügi- ger Sponsor auf. Nach den Antragsangaben (Stand Juni 2020) wurden knapp 270.000 Euro für die Umbau-/Erweiterungs- arbeiten des Kabinentraktes und knapp 620.000 Euro für den Um- bau/Neubau der Gast-/Begeg- nungsstätte kalkuliert. Somit be- trug die gesamte Summe etwa SPORT in BW 12 | 2021 11 Der Eingang des großzügigen, neuen Kabinen traktes. Foto: FC Hundheim/Steinbach

NEUIGKEITEN Neuigkeiten aus der BSB-Geschäftsstelle ÄMTER IM BSB-PRÄSIDIUM NEU ZU BESETZEN Neuwahlen beim Sportbundtag 2022 des Badischen Sportbundes Nord e.V. Am 25. Juni 2022 findet der 32. Sport- bundtag des Badischen Sportbundes Nord e.V. (BSB) im Best Western Plus Palatin Kongresshotel in Wiesloch statt. Neben Punkten wie Satzungsände- rungen und der Vorstellung des Sport- bundtagberichts stehen unter ande- rem die Wahlen der ehrenamtlichen Präsidiumsmitglieder an. 2022 wird es nur einige wenige personelle Ver- änderungen im Präsidium geben: Martin Lenz, seit 2016 Präsident des BSB Nord, wird nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren. Der 59-jährige Karlsruher Bürgermeister für Jugend und Eltern, Soziales, Schulen, Sport, Bäder und Migration hat aufgrund starker beruflicher Belastung nicht mehr ausreichend freie Kapazitäten für sein ehrenamtliches Engagement, um somit dem Amt als Präsident gerecht zu werden. „Die Entscheidung, nicht mehr zu kan- didieren ist mir nicht leichtgefallen. Schließlich habe ich seit 2016 nicht nur viel gelernt und mitgestaltet, son- dern auch neue Freundschaften ge- schlossen. Die zeitliche Inanspruch- nahme dieses intensiven herausragen - den Ehrenamtes ist jedoch mit mei- nen hauptberuflichen Herausforde- rungen in Zukunft leider nicht mehr zu vereinbaren“, erklärt Martin Lenz im Interview. Nichtsdestotrotz wolle er sich die ver- bleibenden Monate mit voller Kraft seinem Amt widmen, denn, so Lenz, „die sportpolitischen Herausforderun - gen werden nicht geringer!“ Neben Martin Lenz wird auch Gud- run Augenstein, aktuell eine von zwei Sportkreisrepräsentant*innen im BSB- Präsidium ihr Amt als Vorsitzende des Sportkreises Pforzheim-Enzkreis auf- geben, womit auch sie aus dem Gre- mium ausscheidet. Ihre Nachfolge bestimmen die neun nordbadischen Sportkreise aus deren Mitte. Bereits jetzt neu im BSB-Präsidium ist der Mannheimer Sven Wolf. Der 41- jährige Vizepräsident des Badischen Fußball-Verbandes ersetzt Torsten Dollinger (Bretten) bis zum Sport- bundtag als kommissarischer Vertre- ter der Fachverbände im Präsidium. Das BSB-Präsidium hat eine Findungs- kommission unter Leitung des BSB- Vizepräsidenten Gerhard Schäfer ge- bildet, um Vorschläge für die Neube- setzung des Präsident*innenamtes zu erarbeiten. GERT RUDOLPH BSB-PRÄSIDENTSCHAFTSKANDIDAT FÜR 2022 Wie vor wenigen Wochen bekannt wurde, wird Dr. Martin Lenz, der Prä- sident des Badischen Sportbundes Nord, nach zwei überaus erfolgrei- chen Amtszeiten für keine weitere Kandidatur zur Verfügung stehen. Die zeitlichen Anforderungen an seine hauptberufliche Tätigkeit als Sozial- und Sportdezernent der Stadt Karls- ruhe und an das Spitzenamt im BSB Nord werden zusehends unvereinbar. In der Sitzung vom 16. November 2021 folgte das BSB-Präsidium der Empfehlung seiner Findungskommis- sion und benannte den 64-jährigen Gert Rudolph aus Karlsruhe zu seinem Präsidentschaftskandidaten für die nächste Mitgliederversammlung am 25. Juni 2022 in Wiesloch. Der frühe- re Tennis-Kadersportler Rudolph, von Beruf Diplom-Informatiker, führt seit 2003 mit dem SSC Karlsruhe einen der mitgliederstärksten nordbadischen Vereine, ist kommunalpolitisch durch seine Mitgliedschaft im gemeinderät - lichen Sportausschuss der Stadt Karls- ruhe gut vernetzt und verfügt durch seine Tätigkeit im Vorstand des Sport- kreises Karlsruhe auch über verbands- politische Expertise. Ein überregiona- Amtsinhaber Martin Lenz (links) und sein Nachfolger Gert Rudolph (rechts). les sportpolitisches Profil ergibt sich aus der Mitgliedschaft des SSC Karls- ruhe im Freiburger Kreis, der Verei- nigung größerer deutscher Sportver- eine. Dass er neben Kenntnis in der Führung eines großen Mehrsparten- vereins auch die Perspektive kleinerer Sportvereine einnehmen kann, be- weist sein Engagement im seit meh- reren Jahrzehnten bestehenden Ko- operationsnetzwerk „Traugott-Bender- Sportpark“ in Karlsruhe, in dem acht Foto: Michael Chaussette/SC Karlsruhe Vereine und Institutionen unterschied- licher Größe miteinander kooperieren, Ressourcen bei Unterhaltung und Pfle- ge von Sportanlagen teilen und den jeweiligen Vereinsmitgliedern die ge- genseitigen Sportangebote zugäng- lich machen, so dass Angebote nicht mehrfach nebeneinander unterbrei- tet werden müssen. Rudolph vertritt hierbei das Credo „kooperieren statt fusionieren“. 12 SPORT in BW 12 | 2021

FNEI CHAAF F EFH ITEK ARNA V VQSUH VQSUH ARNAA ENN NEIRÜF MÄ MÄ FPER TOBORÄH TOBORÄH P SENTEKF RTE RTE TTPLTROP A T V .Z TZT JE SNENALP AÄHS enater suh@scitobororp suh@scitobororp MEID briW SIE 220 2NOSAI ge Sin mocpuoragnarqvs mo.cpuoragnarqvs .ener ÜBER TFLÖW ZERD nn ierdee wztältpropS seiStmiad eerdnachi nennöknetiezähMeiD SET iv gsnetn nravqsu. Htztune nö kendenwu zenbagfu An leibxelfeiSn ainin EDFU AERELPI a Mä nen u-sg DEL r mä F EM etoborhä senteibraeibaD.n lpeip Sdnu anpa rTmeIhr anl lrehsei .ness dlefleipr Shn Ieh esei ,hcstimaotua un emis d .eirfsnois r eud nnis saD gkihäF fuaen oe vgini nemei cielleis va. Dnelietron Velein vo ztalptrop Senthäem gtekfer pm eit t whc noz rh: Ietsgtihci ispsuaerssebch e Ma .enel fahcsnn erhn iennön ket e min SerhafrE tnr uhe trops/eda.nravqushret ras ne . n e t l a h e b r o v e t h c e R e l l A . ) l b u u p ( B A a n r a v q s u H 1 2 0 2 © t h g i r y p o C FLEPNEASR INIKE SNVE Are esne uin SeztuN ähMTMAREOC ähMTMAREOCnueen hicltan igetsnüg ge enie sit l beshcewresseM s zi rdie nieD stano M muärleipe Suen nenhI mo mmasnime oORP®REWOMO TATRADU QMU ZEGE A NTETM TU ie drde tbh lFß ä h h uz ächen Feßo gr l reh sürfretobohr sic h t ü kanravqsu H.*neta Rne trmme v,slel mov am unrentraP-eicvre Sne .evis r Wuz sulkns iell nen unetars nd fför eite Zieer frh rehr Iüe fm ecvires-wnal-tarms.wwwretn me .nireen V nutrawretni ie SnerhafrE me n urh g – a igen e.d üf n * 12 Monate Laufzeit, jährlich kündba r RPTEETM !SIRE ORE Cndu r ® 550 A t ewomou ähr retobor MTMAT A zatsniE Eenlelnoissefor pen enzätlp plalbuß Ffua dürf

BSB.ZUKUNFTSPREIS BSB.Zukunftspreis Jetzt bewerben! Im kommenden Jahr verleiht der Badi - sche Sportbund zum zweiten Mal den BSB.Zukunftspreis im Rahmen des Sportbundtages 2022. Ermöglicht wird dies durch eine großzügige Spende der Himmelseher Sportver- sicherungen aus Köln. Was macht diesen Preis aus? Es ist unstrittig – prämierungswürdig ist bereits die alltägliche, gute Ver- einsarbeit. Und das geschieht auch über bestehende Auszeichnungen wie „Sterne des Sports“ oder im Leis- tungssport über „Talentförderung im Sport“ des BSB Nord oder das „Grü- ne Band“, um nur wenige zu nennen. Warum also noch einen Wettbewerb mehr? Deshalb, weil wir in einer Zeit der Umbrüche leben. Beispielhaft zu nennen sind Digitalisierung, verän- derte Arbeits- und Familienstrukturen oder die demographische Entwick- lung. Alle Veränderungen haben viel- fältige Auswirkungen auf die Rahmen - bedingungen und die konkrete Aus- gestaltung der Vereinsarbeit sowie die Zukunft des Ehrenamtes und der frei- willigen Mitarbeit als Basis der Sport- vereine. Darum benötigt das Sport- vereinssystem innovative Entwürfe, wie Vereinsarbeit von morgen aktiv so gestaltet werden kann, dass der ge- sellschaftliche „Schatz“ des Sportver- einswesens durch kluge Veränderun- gen in seinem Kern bewahrt wird. Der BSB.Zukunftspreis ist ein Mut- macher-Preis für Vereine, die sich Ge- danken um ihre Zukunft machen und diese mit klaren Konzepten gestalten wollen. Dabei darf groß und ,utopisch‘ – im Sinne von positiv in die Zukunft gerichtet und trotzdem realitätsver- bunden – gedacht werden. Wer wird ausgezeichnet? Ausgezeichnet werden innovative Vereinsmaßnahmen oder Maßnah- men einzelner Abteilungen, die sich rund um die Themen „Mitglieder - (rück-)gewinnung“, „Ehrenamtsstär- kung“, „Finanzen“ und „Sportraum- entwicklung“ drehen und folgende Kriterien erfüllen: 1.Die Maßnahme muss eine Antwort auf eine allgemeine Entwicklung sein. Die Problemstellung bzw. der Anlass/die Ausgangslage sind kurz zu skizzieren. 2.Die Maßnahme muss innovativ sein. „Innovativ“ bezieht sich dabei auf das gesamte Sportvereinssystem. Es reicht also nicht aus, wenn das Projekt für den jeweiligen Verein etwas Neues darstellt. 3.Die Maßnahme muss Vorbildcha- rakter für andere Vereine besitzen und von der Grundidee übertrag- bar sein. 4.Mit der Umsetzung der Maßnahme sollte im besten Fall bereits begon- nen worden sein, d.h. erste Schritte sind bereits in die Wege geleitet. Mit welchen Ideen und Projekten können sich Vereine bewerben? Wir sehen derzeit eine der größten Herausforderungen in der Frage: „Wie schafft es die Sportvereinslandschaft zukünftig Resilienzfaktoren gegen Kri- sen zu entwickeln?“. Die Corona-Pan - demie hat gezeigt, dass eine zufriede - ne Mitgliederbasis, ein vertrauensvolles und starkes Ehrenamt sowie gute Fi- nanzierungs- und flexible Sportraum- konzepte Garanten für einen krisen- festen und gut laufenden Sportverein sind. Damit dies gelingt und wir ge- meinsam optimistisch in die Zukunft blicken können, braucht es innovati - ve Ideen und Konzepte. Zeigen Sie uns daher, wie Sie es schaf- fen Mitglieder (wieder) für Ihren Ver- ein zu begeistern, wie es Ihnen ge- lingt, dass Ihre Mitglieder sich beson - ders mit Ihrem Verein identifizieren oder wieso Ehrenamtliche so gerne in Ihrem Sportverein mitarbeiten. Sie haben in Ihrem Verein ein innovatives Konzept entwickelt, um ein Projekt, ein Sportangebot, Personal oder gleich den ganzen Verein zu finan- zieren, auch dann sind wir gespannt auf Ihre Bewerbung. Gerne können Sie sich auch mit Ihren Ideen für die Umnutzung bestehender Immobilien oder Freiflächen für sportliche Zwe- cke bzw. die Weiterentwicklung von Sportstätten zu attraktiven multifunk- tionalen Sporträumen bewerben. Was gibt es zu gewinnen? Ziel ist es wenige herausragende Maß - nahmen zu fördern. Wir werden das Preisgeld von insgesamt 7.500 Euro daher an einen oder aufgeteilt auf bis zu drei Gewinner ausschütten. Neben dem Preisgeld ist es uns ein großes Anliegen, die Maßnahme/n öffentlich - keitswirksam darzustellen – schließ - lich sollen die Ideen weitergetragen und zu einem Vorbild für andere Ver- eine werden. Wie bewirbt man sich? Die Bewerbungen können von ver- tretungsberechtigten Personen eines BSB-Mitgliedsvereins bis zum 28. Feb- ruar 2022 beim BSB eingereicht wer- den. Eine Bewerbung kann auch von mehreren Vereinen eingereicht wer- den, die miteinander kooperieren. Das entsprechende Bewerbungsformular finden Sie auf unserer Homepage. Zusätzlich zum Bewerbungsformular bitten wir um weitere Unterlagen, die das jeweilige Projekt bestmöglich dar - stellen. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt! Video, Präsentation, Homepage, Broschüre – alles ist mög - lich. Denn auch hier gilt: Wir wollen, dass Vereine sich trauen, neue Wege zu gehen! Eine kleine Einschränkung machen wir dann doch: Schriftliche Projektbeschreibungen sollten nicht länger als zwei DIN A4-Seiten (Arial, Schriftgröße 12) sein. Wie wird ausgewählt? Unsere Jury wird eine Mischung sein aus unserem Ehren- und Hauptamt. Hier haben wir eine große Expertise und Personen, die die Sportvereins- landschaft sehr genau kennen. Wann und wo findet Auszeichnung statt? Der oder die Gewinner werden feier - lich im Rahmen des Sportbundtages am 25. Juni 2022 ausgezeichnet. Nach der Juryauswahl informieren wir die erfolgreichen Bewerber schriftlich. Wir freuen uns auf viele kreative Ideen und unterschiedliche Bewerbungen! Weitere Informationen und Bewerbungsformular: www.badischer-sportbund.de/ service/wettbewerbe/ bsbzukunftspreis-2022/ 14 SPORT in BW 12 | 2021

BILDUNG Das BSB-Programm 2022 ist da Alle Vereine erhalten in diesen Tagen das neue Bildungsprogramm – auch online auf der BSB-Webseite als ePaper verfügbar Mit Aus- und Fortbildungen in der Sportpraxis sowie Seminaren, Kurzschulungen und Kontakttreffen im Bereich Führung & Management und verschiedenen Bildungsangeboten der Badischen Sportjugend sowie im Bundesprogramm Integration durch Sport steht für alle im Verein tätigen Personen ein breites Spektrum an Bildungsformaten zur Verfügung. Alle Bildungsformate finden als Präsenzveranstaltung oder im digitalen Seminarraum statt. Weitere Online-Formate werden in Kürze ergänzt und das Angebot während des Jahres stetig erweitert. Bildungszeit Webseite oder über den direkten Link zum Anmeldeportal (Alternativ ist ei- ne schriftliche Anmeldung per E-Mail, postalisch oder per Fax mittels des Anmeldeformulars auf unserer Web- seite möglich). Wenn Sie sich ehrenamtlich für die Arbeit im Sportverein qualifizieren oder in der Jugendarbeit tätig sind, bieten sich mit dem neuen Bildungszeitgesetz und dem Gesetz zur Stärkung des Ehrenamtes in der Jugendarbeit zwei Möglichkeiten der Freistellung. Prüfen Sie daher, ob für Sie eine Freistellung vom Arbeitgeber durch eines der bei- den Gesetze möglich ist. Jetzt anmelden! Zu den FAQ – zum Musterantrag: Anmeldung Für alle unsere Veranstaltungen – Füh- rungskräfteseminare, Aus- und Fort- bildungen in der Sportpraxis, IdS- oder BSJ-Bildungsangebote – können Sie sich jetzt über das Veranstaltungspor- tal unkompliziert und ohne Zugangs- daten anmelden. Hier wird Ihnen di- rekt die Anzahl der freien Plätze an- gezeigt, oder ob eine Veranstaltung möglicherweise bereits ausgebucht ist und wir Sie auf der Warteliste vor- merken. Das Veranstaltungsportal ersetzt die Anmeldung über das BSBnet. Sie ge- langen entweder über die entspre- chende Ausschreibung über unsere VEREINE. VERBÄNDE. VERANTWORTUNG. SOZIALRENDITE DES VEREINSSPORTS SPORT IST WERT(E)voll Aus 1 mach 10: Einem Euro Breitensport- förderung des Landes Baden-Württemberg steht eine Engagementleistung der Ehren- amtlichen in unseren Sportvereinen im Wert von mindestens zehn Euro gegenüber. SPORT in BW 12 | 2021 15 BADISCHER-SPORTBUND.DE

BILDUNG Aus- und Fortbildungen in der Sportpraxis Ansprechpartnerin: Nicole Dreßler Tel. 0721 1808-35 n.dressler@badischer-sportbund.de Unser Ausbildungsangebot Werden Sie lizenzierter Übungsleiter für Ihren Verein! Sie möchten eine Breitensport-Gruppe übernehmen oder trainieren schon seit Längerem Ihre Kinder-Gruppe und möchten sich nun ge- zielt qualifizieren? Wir bieten die richtige Ausbildung zur Leitung aller gesundheits- und breitensportlich orientierten Sportangebote. Folgende sportpraktische Ausbildungen können Sie beim Badischen Sportbund Nord absolvieren: 1. Lizenzstufe: – Übungsleiter C Breitensport Profil Kinder – Übungsleiter C Breitensport Profil Ältere Erwachsene 2. Lizenzstufe: – Übungsleiter B Sport in der Prävention – Übungsleiter B Sport in der Rehabilitation / Krebsbachsorge Datum Titel Umfang (LE) Ort GL 25. – 29.07.2022 AL 17. – 21.10.2022 PL1 16. + 30.01.2023 PL2 13. – 15.02.2023 Übungsleiter C Breitensport 40 Sportschule Schöneck Profil Kinder PL 19. – 23.09.2022 Übungsleiter C Breitensport 40 Sportschule Schöneck Profil Kinder für Abiturienten mit Leistungsfach Sport GL 10. – 14.10.2022 AL 16. – 20.01.2023 PL 20. – 24.03.2023 Übungsleiter C Breitensport 40 Sportschule Schöneck Profil ältere Erwachsene GL 14. – 18.11.2022 PL 20. – 24.02.2023 Übungsleiter B Prävention 40 Sportschule Schöneck Profil Herz-Kreislauf und Haltung & Bewegung Erst in 2023 Übungsleiter B Rehabilitation noch nicht bekannt noch nicht bekannt Profil Sport in der Krebsnachsorge 16 SPORT in BW 12 | 2021

Unser Fortbildungsangebot Mit den Fortbildungslehrgängen verlängern Sie Ihre Übungsleiter- Lizenz und erweitern Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in Theorie und Praxis. Wenn Sie eine Trainer (ehemals Fachübungsleiter)-Lizenz haben, klären Sie bitte im Vorhinein mit Ihrem Fachverband, ob dieser die Fortbildung zur Lizenzverlängerung anerkennt. BILDUNG Datum Titel Umfang (LE) Ort 26.02. – 27.02.2022 Athletiktraining – Koordination und kognitive Flexibilität 16 Karlsruhe 05.03. – 06.03.2022 Pilates für Einsteiger 16 Karlsruhe 12.03. – 13.03.2022 Angewandte Sportpsychologie: 16 Karlsruhe Mentaltraining, Selbstvertrauen und Stressregulation 31.03. – 01.04.2022 Fit und schlau – perfect games 16 Karlsruhe 07.05. – 08.05.2022 Grundlagen des Faszientrainings 16 Karlsruhe 16.05. – 17.05.2022 Sportabzeichen-Prüfer 16 Karlsruhe 25.06.2022 26.06.2022 16.07.2022 Tapekurs für Einsteiger 8 Karlsruhe Tapekurs für Fortgeschrittene 8 Karlsruhe PFiFF – Zertifikatsverlängerung 8 Karlsruhe 10.09. – 11.09.2022 Athletiktraining – Kraft und Ganzkörperstabilisation 16 Karlsruhe 26.09. – 27.09.2022 Anti Aging – Training zum jung bleiben 16 Karlsruhe 08.10. – 09.10.2022 Fantastische Spiele für Kids 16 Karlsruhe 19.10. – 26.10.2022 ONLINE: Richtiger Umgang mit Stress und Belastung 8 Online im Sport 12.11. – 13.11.2022 Athletiktraining – Verletzungsprophylaxe 16 Karlsruhe 21.11. – 22.11.2022 05.12. – 06.12.2022 PFiFF – Ein Sportkonzept zur Förderung 16 Karlsruhe der Selbstregulation von Kindern PFiFF – Ein Sportkonzept zur Förderung 16 Karlsruhe der Selbstregulation von Kindern 16.02. – 17.02.2023 Anti-Stress und Entspannung 16 Karlsruhe 11.03. – 12.03.2023 Athletiktraining – Koordination und kognitive Flexibilität 16 Karlsruhe SPORT in BW 12 | 2021 17

BILDUNG Führungskräfteseminare Inhalte der Ausbildung sind neben allgemeiner Verwaltung und Mitglie- derbetreuung, Buchhaltung und Fi- nanzen, Recht und Versicherung, Öf- fentlichkeitsarbeit und Marketing auch das Aneignen von Führungskompe- tenzen und der Fähigkeit, den Verein strategisch weiterzuentwickeln. Hier- bei wird an die vorhandenen Kennt- nisse der Teilnehmer, die sie aus ih- rem beruflichen oder privaten Umfeld mitbringen, angeknüpft und auf die Besonderheiten bei der Anwendung dieses Wissens auf die Vereinsarbeit eingegangen. Für die Erlangung der Vereinsmanager C Lizenz können Sie aus den Seminarangeboten aller drei Sportbünde in Baden-Württemberg wählen. Veranstaltungsformate Der Badische Sportbund Nord bietet eine Vielzahl an verschiedenen Veran - staltungsformaten für den Bereich Führung und Management an. Das Ziel ist im mer dasselbe: unsere Ver- einsfunktionäre bestmöglich zu unter - stützen und für ihre Vereinsarbeit fit zu machen. Veranstaltungen zu unter - schiedlichen Themen, an unterschied - lichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten ermöglichen es Ihnen, sich die Veranstaltungen auszusuchen, die zu Ihren Bedürfnissen passen. Weitere Informationen: Struktur der Ausbildung zum Vereinsmanager C Seminare und Workshops Verschiedene ein- und zweitägige Ver- anstaltungen für alle, die tiefer in ein Thema einsteigen wollen und gleich erste praktische Erfahrungen sammeln möchten. Die Veranstaltungen sind zu gleich Bausteine für den Erwerb der DOSB-Vereinsmanager-Lizenz der Sport bünde in Baden-Württemberg. Ergänzend zu unseren Seminaren und Workshops in Präsenz bieten wir auch verschiedene Online-Formate an. Kurzschulungen Dezentrale dreistündige Abendveran- staltungen in ganz Nordbaden infor- mieren kompakt über aktuelle The- men und liefern neue Impulse zum Vereinsmanagement. Um den unter- schiedlichen Bedürfnissen unserer eh- renamtlich engagierten Vereinsmit- glieder zu entsprechen, finden viele Themen auch als Online-Kurzschu- lung statt. Kontakttreffen Orientierung im Vereins- und Ver- bandssystem, Austausch mit anderen Ehrenamtlichen sowie spannender und praxisnaher Wissens input bieten die Kontaktformate für neue Ehren- amtliche. Die Termine sind auf unserer Web- seite hinterlegt. Ansprechpartner: Julian Hess Tel. 0721 1808-41 j.hess@badischer-sportbund.de Häufig gestellte Fragen zur Vereinsmanager-Ausbildung Kann ich für die Bildungsmaß nah men im Bereich Führung und Management eine Freistellung beantragen? Alle eintägigen Seminare mit 8 LE, sowie alle zweitägigen Semi- nare mit 16 LE und dreitägigen Seminare mit 24 LE entsprechen den für eine Freistellung auf Grund des Bildungszeitgesetzes Ba- den-Württemberg. Was kostet die Ausbildung? Die Kosten für die gesamte Ausbildung setzen sich aus den Semi - nargebühren der einzel nen Seminare zusammen und unterschei - den sich daher je nach Zusammenstellung der Seminare. Kann ich Seminare von anderen Sportbünden für die Vereins - manager C-Ausbildung anrechnen lassen? Ja, für die Vereinsmanager C-Ausbildung können alle in diesem Programm aufgeführten Seminare der drei baden-württembergi - schen Sport bünde angerechnet werden. Gibt es Zuschüsse für Vereinsmanager-Lizenzen? Ja, der Verein kann für jeden lizenzierten Vereinsmanager Zu - schüs se beantragen. Der Zuschuss beträgt pauschal 400 Euro / Jahr pro gülti ger Lizenz. 18 SPORT in BW 12 | 2021

BILDUNG Titel Umfang (LE) Ort Die ideale Mitgliederversammlung 4 Online Spenden & Sponsoring aus steuerlicher Sicht 4 Online Personalführung im Sportverein 8 Mannheim Datum 26.01.2022 28.01. – 29.01.2022 Mediengestaltung 16 Karlsruhe 02.02.2022 05.02.2022 11.02. – 12.02.2022 Marketing 16 Online VM-B: Projektentwicklung 20 Karlsruhe 18.02. – 19.02.2022 Recht und Haftung 8 Karlsruhe 19.02.2022 Gemeinnützigkeit und Steuern im Sportverein 4 Online 22.02.2022 Moderne Beleuchtungsanlagen durch LED-Technik 4 Karlsruhe 24.02.2022 Sportversicherung 4 Online 08.03.2022 Vereinssatzung und Haftung 4 Sportkreis Mannheim 15.03.2022 Kommunikation verstehen und steuern 8 Online 17.03. – 24.03.2022 Buchführung 8 Karlsruhe 19.03.2022 Führung im Ehrenamt 4 Sportkreis Sinsheim 22.03.2022 Kunstrasen – auf was ist zu achten?! 2 Mühlhausen 24.03.2022 Arbeitsteilung bei digitaler Verwaltung im Verein 2 Karlsruhe 25.03.2022 Gemeinnützigkeit und Steuern im Sportverein 4 Sportkreis TBB 07.04.2022 Entwicklung eines Vereinsleitbilds 8 Mannheim 09.04.2022 Projektmanagement im Sportverein 4 Online 12.04.2022 Vereinsbesteuerung 16 Online + Karlsruhe 29.04. – 30.04.2022 Datenschutz und Urheberrecht im Verein 4 Karlsruhe 03.05.2022 Eventmanagement 16 Online + Karlsruhe 06.05. – 07.05.2022 Gewinnung von Ehrenamtlichen 4 Online 12.05.2022 Ehrenamtsgewinnung 8 Mannheim 14.05.2022 VM-C Abschluss-Seminar 1 24 Karlsruhe 19.05. – 21.05.2022 Besteuerung von Sportvereinen praxisnah erklärt 8 Online 28.06. – 05.07.2022 Fundraising 16 Karlsruhe 01.07. - 02.07.2022 Social Media im Sportverein 4 Sportkreis Bruchsal 06.07.2022 Sponsorenakquise 4 Online 12.07.2022 Öffentlichkeitsarbeit 16 Karlsruhe 16.09. – 17.09.2022 20.09.2022 Führung im Ehrenamt 4 Online 21.09. – 28.09.2022 Mitgliedergewinnung im Sportverein 8 Online 24.09.2022 27.09.2022 04.10.2022 07.10.2022 08.10.2022 11.10.2022 14.10. – 15.10.2022 19.10.2022 21.10.2022 22.10.2022 26.10.2022 09.11.2022 09.11.2022 10.11.2022 11.11. – 12.11.2022 15.11.2022 29.11.2022 01.12. – 03.12.2022 Vertiefendes Steuerrecht 8 Mannheim Spenden & Sponsoring aus steuerlicher Sicht 4 Sportkreis Mannheim Sportversicherung 4 Sportkreis Pforzheim Arbeitsteilung bei digitaler Verwaltung im Verein 2 Heidelberg Arbeitsrecht für Sportvereine 8 Mannheim Der BSB Nord – Mehr als Zuschüsse und Bestandserhebung 4 Online Vereinsbesteuerung 16 Mannheim Vereinssatzung und Haftung 4 Sportkreis Buchen SportrasenTOUR, 1. Stopp 4 Neckar-Odenwald-Kreis Finanzen im Sportverein 8 Karlsruhe Sponsorenakquise 4 Sportkreis Mosbach SportrasenTOUR, 2. Stopp 4 Karlsruhe Gewinnung von Ehrenamtlichen 4 Online Tennisplätze fachgerecht pflegen – aber wie? 4 Karlsruhe Kommunikation wirkungsvoll gestalten 16 Karlsruhe Gemeinnützigkeit und Steuern im Sportverein 4 Online Die ideale Mitgliederversammlung 4 Sportkreis Heidelberg VM-C Abschluss-Seminar 2 24 Karlsruhe SPORT in BW 12 | 2021 19

BILDUNG Bildungsangebote im Bundesprogramm IdS Ansprechpartnerin: Bärbel Nagel Tel. 0721 1808-27 b.nagel@badischer-sportbund.de Die Integration neuer Zielgruppen in den Sportverein ist gleicher- maßen Chance und Herausforderung für die Vereinsentwicklung. Um diese Aufgabe erfolgreich zu bewältigen und neue Zielgruppen nachhaltig im Verein zu binden, sind viele engagierte Personen in den Vereinen erforderlich. Um das qualifizierte Haupt- und Ehren- amt im organisierten Sport weiterzuentwickeln und im Bereich der sozial-kommunikativen Handlungskompetenzen zu stärken, veran - staltet das Bundesprogramm „Integration durch Sport“ vielfältige Bildungsformate in den Themenbereichen Integration, interkultu- relle Kompetenz, Kommunikation und Konfliktmanagement. Durch ein breites Themenspektrum werden handelnde Personen auf allen Vereinsebenen adressiert: Vorstände, Vereinsmanager, Jugend- leiter, Trainer und Übungsleiter, Integrationsbeauftragte sowie alle weiteren Interessierten. In Info-Seminaren, Tagesworkshops und Kurzschulungen werden so- wohl Fachwissen als auch Impulse für die Praxis durch eine Vielzahl von Best-Practice-Beispielen vermittelt. Datum 10.02.2022 23.02.2022 Titel Umfang (LE) Ort ONLINE: Geschlechtergerechtigkeit im Sport 4 Online ONLINE: Fit für die Vielfalt – Kompaktseminar 4 Online 25.02. – 27.02.2022 TeamUp! Wertebildung im Sportalltag 0 Karlsruhe 19.03.2022 24.03.2022 07.04.2022 27.04.2022 04.05.2022 12.05.2022 19.05.2022 04.06.2022 28.09.2022 04.10.2022 11.10.2022 Argumentationstraining gegen rechte Sprüche 8 Karlsruhe Infoabend Mannheim 0 Mannheim Infoabend Pforzheim-Enzkreis 0 Pforzheim Migration und organisationaler Wandel in Sportvereinen 4 Karlsruhe Teambuilding im interkulturellen Kontext 0 Sinsheim Infoabend Heidelberg 0 Heidelberg Lösungsorientierte Kommunikation im interkulturellen Kontext 4 Buchen Trauma und Sport 8 Pforzheim Interkulturelles Konfliktmanagement 4 Mosbach Antisemitismus im Sport 4 Heidelberg Grenzen im Denken: Die Psychologie der Vorurteile 0 Mannheim 21.10. – 22.10.2022 Fit für die Vielfalt – Intensivseminar 16 Karlsruhe 16.11.2022 Sport und Fremdheit 4 Sinsheim 20 SPORT in BW 12 | 2021

BSJ-Jahresprogramm 2022 Das Jahresprogramm 2022 der Badischen Sportjugend ist erschienen. BILDUNG Interessierte Personen können das- Programm bei der BSJ anfordern (Tel. 0721 1808-20, info@badische- sportjugend.de) oder unter www. badische-sportjugend.de herunter- laden. Neben den Ausbildungen zum*zur SportAssistent*in und Jugendleiter*in werden wieder zahlreiche Fortbildun- gen und Kooperationsmaßnahmen angeboten. SportAssistenten- Ausbildung Dieses Angebot richtet sich an alle interessierten Personen ab 15 Jahren (insbesondere an Personen zwischen 15 und 26 Jahren), die eine Trai- ningsgruppe von Kindern und Ju- gendlichen im Sportverein leiten bzw. mitbetreuen möchten oder dies be- reits tun. Nach Abschluss des Lehr- gangs erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat und können die Jugend- leitercard (Juleica) beantragen. Inhalte Planung und Durchführung einer Trainingseinheit Spiel- und Übungsformen zur Schulung konditioneller und koordinativer Fähigkeiten Kleine Spiele Grundlagen der Sportbiologie und Trainingslehre Verhalten und Handlungs - kompetenz von Jugend- und Übungsleiter*innen Pädagogische Grundlagen Aufsichtspflicht Mit Abschluss der einwöchigen Sport - Assistenten-Ausbildung können Inte- ressierte sowohl die Jugendleiter-Li- zenz als auch die Übungsleiter C- Lizenz Profil Kinder absolvieren. Die erste Woche, der sogenannte Grund- lehrgang der jeweiligen Ausbildungs- reihe, entfällt in diesem Fall, so dass der direkte Einstieg in den Aufbaulehr- gang (zweite Lehrgangswoche) der jeweiligen Ausbildung erfolgen kann. Drei Termine zur Auswahl Osterferien: 19.04. – 23.04.2022 Pfingstferien: 06.06. – 10.06.2022 Sommerferien: 15.08. – 19.08.2022 Zeitrahmen Beginn: Dienstag (Osterferien) bzw. Montag, 10.00 Uhr Ende: Samstag (Osterferien) bzw. Freitag, 12.30 Uhr Lehrgangsort Sportschule Schöneck, Karlsruhe Kosten: 80 Euro, inklusive Übernach- tung und Verpflegung Hinweis: Ab 15 Jahren Jugendleiter-Ausbildung Jugendleiter*innen sind in ihren Ver- einen für eine Vielzahl verschiedens- ter Aufgaben zuständig und damit An- sprechpersonen für viele Bereiche: Vertretung der Vereinsjugend im Vor- stand, Betreuung von Kindern und Jugendlichen, Organisation von Ver- einsmaßnahmen wie Freizeiten, Spiel- feste, etc. Ebenso umfangreich wie die mögli- chen Einsatzbereiche sind die Anfor- SPORT in BW 12 | 2021 21

BILDUNG Datum Titel Umfang (LE) Ort 25.03. – 27.03.2022 Persönlichkeits- und Teamentwicklung im Sport 15 Sportschule Schöneck 31.03. – 01.04.2022 Fit und schlau – Perfect games (BSB) 16 Sportschule Schöneck 09.04. Suchtprävention 8 Online 20.05. – 22.05.2022 Beach-Days - Sommerhits für Kids 15 Sportschule Schöneck 21.05.2022 18.06.2022 25.06.2022 26.06.2022 Junges Engagement 8 Online Prävention sexualisierter Gewalt 8 Haus des Sports Karlsruhe Tape-Kurs Einsteiger (BSB) 8 Sportschule Schöneck Tape-Kurs Fortgeschrittene (BSB) 8 Sportschule Schöneck 16.09. – 18.09.2022 Erlebnispädagogik 15 Sportschule Schöneck 24.09.2022 08.10.2022 Suchtprävention 8 Online Junges Engagement 8 Online 08.10. - 09.10.2022 Fantastische Spiele für Kids (BSB) 16 Sportschule Schöneck 12.11.2022 Prävention sexualisierter Gewalt 8 Haus des Sports Karlsruhe derungen, die an die Engagierten ge- stellt werden. Die Jugendleiter-Ausbildung soll die Grundlagen an Informationen und Handlungskompetenz liefern, die für diese Aufgaben notwendig sind. Die Inhalte der Lehrgänge werden ziel- und praxisorientiert erarbeitet, der direkte Bezug zur überfachlichen Ar- beit in den Sportvereinen steht im Vor- dergrund. Inhalte Gruppenpädagogik Spiele aller Art (z.B. kleine Spiele, Geländespiele) Organisation von Veranstaltungen und Freizeiten Zuschüsse in der Jugendarbeit Aufsichtspflicht Bausteine Grundlehrgang: 31.10. – 04.11.2022 Aufbaulehrgang: 20.02. – 24.02.2023 Prüfungslehrgang: April 2023 Zeitrahmen Grund- und Aufbaulehrgang: Beginn: Montag, 10.00 Uhr Ende: Freitag, 12.30 Uhr Lehrgangsort Sportschule Schöneck, Karlsruhe Kosten: 150 Euro, inklusive Über- nachtung und Verpflegung Hinweis: Ab 16 Jahren Weitere Angebote finden Sie auf unserer Website: https://www.badische-sportjugend.de/bildung/aus- bildungen/ Anmeldung und Infos: Weitere Informationen zu allen Lehrgängen der BSJ und zur Anmeldung finden Sie unter: badische-sportjugend.de/bildung Mit der Anmeldung werden die Teilnahmebedingungen akzeptiert, die Sie ebenfalls dort finden. Vereinsmitarbeiter*innen können für Lehrgänge der BSJ Freistellung von ihrem Dienst-, Arbeits- oder Aus bildungs - verhältnis beantragen. Mehr Infos unter: Freistellung badische-sportjugend.de/service/freistellung 22 SPORT in BW 12 | 2021

BESTANDSERHEBUNG Bestandserhebung 2022 Spätester Meldetermin 31. Januar! In diesen Tagen haben alle Vereine des Badischen Sportbundes Nord per Post die Informationen zur Abwick- lung der Bestandserhebung 2022 er- halten. Sie enthalten u.a. die Richtli- nien mit Kurzanleitung, wie die Ver- einsdaten und Mitgliederzahlen on- line zu melden und zu erfassen sind. Eine detaillierte Anleitung finden Sie darüber hinaus auch im BSBnet und auf unserer Homepage unter www.badischer-sportbund.de Die jahrgangsweise Meldung der Mit- gliederzahlen kann dem BSB mit Hilfe einer Austauschdatei aus einem Ver- einsverwaltungsprogramm übermit- telt werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Zahlen direkt am PC einzugeben. Mit Hilfe einer Excel-basierten Einga- behilfe (XML-Generator), können die in Excel vorliegenden Mitgliederdaten über mehrere Zwischenschritte in ei- ne XML-Austauschdatei umgewandelt und danach im BSBnet eingelesen werden. Den XML-Generator finden Sie auf unserer Homepage und im BSBnet. Bitte überprüfen Sie die Vereins- und Funktionärsdaten vor dem Erfassen und Übermitteln der Mitgliederzah- len und ändern diese gegebenenfalls. Die Meldung muss bis spätestens 31. Januar 2022 online beim Badischen Sportbund Nord eingegangen sein. Wenn Sie Fragen haben, stehen wir Ihnen unter Tel. 0721 1808-35, Frau Dreßler, gerne zur Verfügung. Nehmen Sie unsere Hilfe in An- spruch! Kunstrasen mit Kork-Inﬁll | PSG Pforzheim Naturrasen-Trainingsplatz | Karlsruher SC Kunstrasen unverfüllt | Post Südstadt Karlsruhe Hybridsystem Fibersand | Sportschule Schöneck Partner der Sportvereine, Kommunen und Sportverbände Naturrasen, Hybrid- system oder förder- fähiger Kunstrasen – Vereine aller Ligen vertrauen auf unsere Lösungen für Neu-/ Umbau, Sanierung und Pﬂege. SPORTSTÄTTENBAU Garten-Moser Reutlingen | Essingen | Mühlacker info@sportstaettenbau-gm.de www.sportstaettenbau-gm.de

INTEGRATION DURCH SPORT Erwartungsvoller Ausblick auf das neue Jahr! Das „Integration durch Sport“-Bildungsangebot für das Jahr 2022 Auch im kommenden Jahr hält das Bundesprogramm „Integration durch Sport“ im Badischen Sportbund Nord e.V. wieder ein abwechslungsreiches und informatives Bildungsprogramm bereit. Neben Informations- und Ver- netzungsveranstaltungen warten zahl- reiche Kurzschulungen und Tagesse- minare auf die nordbadischen Sport- vereine. Das Bildungsprogramm zeichnet sich durch die Kombination aus qualita- tivem Fachwissen und hilfreichen Im- pulsen für die Übermittlung in die Alltags- und Sportpraxis aus. Die inte - grative und interkulturelle Kompetenz der Sportvereine wird weiter ausge- baut und die sozial-kommunikativen Handlungskompetenzen gestärkt. Das Programm bietet für jede*n die pas- sende Veranstaltung. „Fit für die Vielfalt“-Seminare Besondere Highlights werden die „Fit für die Vielfalt“-Seminare im kommen - den Jahr sein. Im Februar wird durch ein Online-Kompaktseminar ein ers- ter Einstieg in die Themenfelder Inte - gration und gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Um das integrative Poten - zial des Sports voll ausschöpfen zu können, bedarf es der Reflexion eige- ner Werte und persönlicher Einstellun- gen ebenso wie strategischer Überle- gungen zur Umsetzung im Verein. Genau hier setzt das Online-Kompakt- seminar an und stößt bei den Teilneh - menden (selbst-)reflexive Denkpro- zesse an und liefert erste Impulse, wie diese neuen Erkenntnisse in den Ver- einsalltag überführt werden können. Im Oktober wird in einem zweitägi- gen Intensivseminar gezeigt, wie in- tegrative Prozesse in der Vereinsent- wicklung, vor allem hinsichtlich Mit- arbeit und Angebotsgestaltung, ini- tiiert werden können. Das Seminar verknüpft theoretische Hintergründe mit praktischen Übungen und Me- thoden, um Gruppenprozesse sowie Chancen und Herausforderungen he- terogener Gruppen besser verstehen und handhaben zu können. Bildungsangebote mit der step stiftung Die Bildungsangebote in Kooperation mit der step stiftung fanden in den letz- ten Jahren besonders großen Zulauf. Auch 2022 werden wieder gemein - same Veranstaltungen stattfinden. Im Februar wird mit dem Online-Se- minar „Geschlechtergerechtigkeit im Sport“ auf die soziale Ungleichheit und die unterschiedlichen Chancen im Zugang zum Sport durch gesell- schaftliche zugeschriebene Geschlech- terordnungen aufmerksam gemacht. Insbesondere die eigenen geschlechts- bezogenen Handlungen und Bewer- 24 tungen werden beobachtet und re- flektiert. Der Schwerpunkt des Workshops „Wertevermittlung im Trainingsall- tag“ im März 2022 liegt auf der Ver- mittlung und gemeinsamen Erarbei- tung von Spiel- und Übungsformen, in die unterschwellig der Fokus auf einzelne Werte, wie beispielsweise Respekt, Toleranz und Vertrauen, ein- gearbeitet wird. Diese in der Theorie erarbeiteten Spiele und Übungen wer- den in der Praxis erprobt und gemein- sam reflektiert. Traumata oder psychosoziale Belas- tungen sind eine wachsende Heraus- forderung in der Gesellschaft. Der Workshop „Trauma und Sport“ im Ju- ni 2022 gibt Handlungsoptionen an die Hand, wie Sporteinheiten trau- masensibel gestaltet werden können. Sport und Bewegung sollen genutzt werden, um spielerisch wieder einen Zugang zu positiven Körpererfahrun- gen zu erlangen. Der souveräne Umgang mit Vielfalt und Fremdheit wird im November 2022 durch das Seminar „Sport und Fremdheit“ allen Teilnehmenden nä- hergebracht. Für interkulturellen Aus- tausch ist es entscheidend, Fremd- heitsgefühle und Unsicherheit zu (er-) kennen und damit umzugehen. Die Einstellung zum Thema Vielfalt soll da- durch positiv beeinflusst werden, um so Teilhabe von bestimmten Personen- gruppen am Sport aktiv zu fördern. Weitere Kooperationspartner Ein „Argumentationstraining gegen rechte Sprüche“ wird im März 2022 in Kooperation mit der Landeszentra- le für Politische Bildung angeboten. Dieses Handlungs- und Argumenta- tionstraining informiert und sensibili - siert über menschenverachtende Ein- stellungen, Diskriminierung und un- gleiche Chancen in der Gesellschaft. Das Training vermittelt Strategien für zivilcouragiertes Verhalten in der Kon- frontation mit rechten Parolen und Vorurteilen und bietet Raum, um diese einzuüben. Im Mai 2022 wird im Rahmen des Se- minars „Lösungsorientierte Kommu- nikation im interkulturellen Kontext“ mit Andrea Frankenbach auf die Miss- verständnisse in der Kommunikation aufmerksam gemacht, die durch das SPORT in BW 12 | 2021

INTEGRATION DURCH SPORT Vorurteilen systematisch entgegenzu - wirken und ihnen auch in Diskussio- nen besser begegnen zu können. Die Informationsabende, in denen über das Bundesprogramm „Integra- tion durch Sport“ informiert wird, runden das Bildungsprogramm ab. Darüber hinaus werden in diesen In- formationsabenden über weitere lo- kale Förderprogramme, wie beispiels- weise das Bildungs- und Teilhabepa- ket mit den jeweils gültigen Förder- bedingungen, Fristen und Kontakt- daten vorgestellt. Anmeldungen zu den Veranstaltun- gen sind ab sofort auf unserer Home- page möglich. Das IdS-Team im Ba- dischen Sportbund Nord freut sich, im kommenden Jahr viele engagierte Vereinsvertretende begrüßen zu dür- fen! Jetzt anmelden! Aufeinandertreffen von unterschied- lichen sozialen und kulturellen Hinter - gründen entstehen können. Es wird thematisiert, wie sich soziale und kul- turelle Unterschiede auf die Wahrneh - mung auswirken können und dass ein Perspektivwechsel ein Gewinn für alle Seiten sein kann. In Kooperation mit ZKV Kampus wird im September 2022 wieder ein Work - shop zum „Interkulturellen Konflikt- management“ stattfinden. Dabei werden Konfliktverläufe theoretisch erläutert und Strategien zur Deeskala - tion und Vermeidung von Konflikten praktisch erprobt. Die Teilnehmen- den lernen in emotionsgeladenen Si- tuationen konstruktive Lösungen zu finden, entwickeln kommunikative Kompetenzen sowie einen persönli- chen Methodenkoffer mit Konfliktlö- sestrategien für kritische Situationen. Das Projektteam von „Zusammen1 – Für das, was uns verbindet“ von MAKKABI Deutschland e.V. bietet im Oktober 2022 einen Workshop zu „Antisemitismus im Sportverein“ an. Die Kurzschulung informiert und sen- sibilisiert über das Problemfeld Anti- semitismus im Sport. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Erkennen von antisemitischen Verhaltensweisen, Aussagen und „Codes“. Es werden Handlungsstrategien erarbeitet, um problematischen Bemerkungen und Symbolen entgegenzusteuern. Vernetzung und Information Auch im kommenden Jahr unterstützt IdS die lokale Vernetzung im Sport und darüber hinaus. Insbesondere Re - gionalforen regen den Erfahrungsaus - tausch an und bauen das Integrations- Netzwerk aus. Das erste Regionalfo- rum in Mannheim im Mai 2022 steht unter dem Motto „Teambuilding im interkulturellen Kontext“. Durch span- nende und anfangs scheinbar unlös- bare Aufgaben werden Kooperation, Kommunikation und Entscheidungs- prozesse unmittelbar erlebbar ge- macht. Das zweite Regionalforum in Sinsheim im Oktober 2022 mit dem Titel „Grenzen im Denken – Psycho- logie der Vorurteile“, führt die Teil- nehmenden in die Psychologie der Wahrnehmung ein und zeigt die Me- chanismen auf, durch die Vorurteile entstehen. Darauf aufbauend werden Methoden entwickelt, den eigenen WE MAKE SPO ..R T en entwickeln, pr en Seit über 50 Jahr oduzier und verlegen wir hochwertige Sportbeläge für jeden Anspruch und jeden Einsatz - zweck. V bahnen über Allwetter - plätze und Fallschutzbe läge bis hin zu hoch entwickelten Kunstrasen- systemen. on Lauf www .polytan.de SPORT in BW 12 | 2021 25

SPORTSTÄTTENBAU Wertvolle Tipps zur Tennisplatzpflege vom Profi Für die nächste Saison gut gerüstet! Wann ist der richtige Zeitpunkt, um die Plätze zu bewässern? Was mache ich bei starkem Moosbewuchs? Kann ich das Ziegelmehl schon im Herbst abtra- gen und den Platz mit neuem auffüllen? Wie viel Säcke Ziegelmehl braucht man zum Auffüllen der Plätze pro Jahr? Mit welchen Kosten müssen wir bei einer Ge- neralsanierung unserer Plätze rechnen? All diese Fragen haben knapp 30 Vor- stände und Platzwarte zu unserer dies- jährigen Info-Veranstaltung „Tennis- plätze fachgerecht pflegen – aber wie?“ am 11. November im Landesleistungs- zentrum des Badischen Tennisverban- des mitgebracht. Nach einer kurzen Begrüßung ging es gleich zu Beginn nach draußen auf den Tennisplatz, auf dem Matthias Renz von unserem langjährigen Part- ner Sportstättenbau Garten Moser den praktischen Teil übernahm. Er zeigte gemeinsam mit seinem Mit- arbeiter Felix Rausch, wie zum Bei- spiel die Linien auf einem Tennisplatz nachgespannt werden können. Da- bei wurde mit einfachem Werkzeug eine alte Bodenhülse entfernt und ei- ne Neue gesetzt. Danach konnte die Linie mit einfachem Werkzeug ausge- richtet und nachgespannt werden. Auch auf die Frage wie viel Sand von den Plätzen entfernt werden soll und wie bzw. mit welchen Methoden dies am sinnvollsten erfolgen kann, gingen Nach dem Abtragen des alten Ziegelmehls und dem Auffüllen mit Neuem wird der Platz stark bewässert. Matthias Renz zeigt, wie man mit einem weichen Besen das Material „einschlämmt“. Fotos: BSB die beiden Profis von Sportstättenbau Garten-Moser ein. Das Ausgleichen von Unebenheiten – vor allem hinter der Grundlinie – führten Rausch und Renz gemeinsam vor. Dazu wurde zu- nächst das Grobkorn entfernt, neues Ziegelmehl aufgebracht und die Stelle stark bewässert. Im Anschluss wurde das Material mit einem feinen Besen eingearbeitet, was sich unter Tennis- Platzwarten “einschlämmen“ nennt. Die beiden Experten gaben den Teil- nehmer*innen wertvolle Tipps an die Hand und zeigten vor allem immer wieder auf, dass das richtige Equip- ment auch bei kleinerem Budget an- geschafft werden kann. Nach einer kleinen Vesperpause ging es mit Samuel Kainhofer, dem BTV- Geschäftsführer weiter, der über das Thema „MidCourt“ referierte. Er zeig- te auf, wie man den Aufbau eines MidCourts gestalten kann und was dabei zu beachten ist. Im Anschluss klärte Wolfgang Elfner, BSB-Sportstät- tenbauberater, über die Fördermo- dalitäten im Vereinssportstättenbau auf und informierte die Teilnehmer - *innen über mögliche finanzielle Un- terstützungsleistungen und Zuschuss- möglichkeiten bei eventuellen Neu- bauten oder Sanierungsmaßnahmen durch den BSB Nord. Den Abschluss machte Matthias Renz, der den Anwesenden den richtigen Aufbau eines Tennisplatzes aufzeigte. Denn darüber sollte jeder gute Platz- wart Bescheid wissen. Die Lebenszeit von Tennisplätzen hängt von deren Beanspruchung und Pflege ab. In vie- len Vereinen ist absehbar, dass in den nächsten Jahren Investitionen in die Platzanlage anstehen. Vor einer seriö- sen Sanierung muss aber in jedem Fall zuerst die Bestandsaufnahme vor Ort erfolgen, um die Beschaffenheit des Unterbaus, die Neigung des Platzes und generell den Bedarf im Verein zu bestimmen. Häufig verändern sich nämlich auch die Bedürfnisse der Ver - einsmitglieder, so dass alte Tennis- plätze auch immer häufiger zu Allwet- ter-, Beach- oder Paddeltennisplätzen umgebaut werden. Auch ob im Rah- men einer Maßnahme noch zusätz- lich Zäune errichtet und Beregnungs- anlagen eingebaut werden sollen, sind Fragen, mit denen die Vereine sich beschäftigen und Entscheidun- gen treffen müssen. Auch im nächsten Jahr findet wieder eine Info-Veranstaltung zum Thema „Tennisplatzpflege“ statt, bei der Matthias Renz die verschiedensten Tipps, Ideen und Kniffe weitergeben wird. Saskia Seidita Felix Rausch ersetzt mit einfachem Werkzeug eine alte Boden- hülse, richtet die Linie aus und spannt diese nach. 26 SPORT in BW 12 | 2021

LEISTUNGSSPORT Vereinswettbewerb „Talentförderung im Sport“ 2022 Erstmalig im Profil „Innovative Leistungssportentwicklung“ bewerben! Der Badische Sportbund Nord schreibt im nächsten Jahr wieder den Vereins- wettbewerb „Talentförderung im Sport“ aus. Es steht außer Frage, dass der Breiten- und Freizeitsport auch vom Leistungssport lebt, schließlich fungieren Spitzenathlet*innen als Vor- bilder, denen junge Sportler*innen nacheifern. Jugendliche Talente zu sichten, mit ihnen intensiv zu trainie- ren, bei Wettkämpfen zu begleiten und sie auch über den Leistungssport hinaus zu fördern, ist eine Mammut- aufgabe für alle Beteiligten. Sie müs- sen für einen kleinen Personenkreis herausragende inhaltliche und päda- gogische Arbeit leisten. Das stellt hohe Anforderungen an die Mitarbeitenden in den Vereinen und die Finanzierung des Angebotes. Das sieht und wür- digt der BSB im Rahmen des Vereins- wettbewerbes „Talentförderung im Sport“. Wer wird im Profil „Innovative Leistungssportentwicklung“ ausgezeichnet? Ausgezeichnet werden Vereine, die eine leistungssportliche Ausrichtung haben, jedoch nicht in Verbindung zu einem Bundesstützpunkt stehen oder bereits im Hochleistungssport auf nationaler oder internationaler Ebene höchst erfolgreich agieren. Der BSB Nord möchte in diesem Profil Vereine zur Teilnahme ermutigen, die sport- liche Erfolge auf Landesebene ver- zeichnen und sich durch weitere Merkmale hervorheben. Dies können die Arbeit mit einer aktuell besonders förderwürdigen Zielgruppe, ein in- novatives (Teil-) Konzept, die erfolg- reiche Ausübung einer Trendsportart ohne klassisches Wettkampfsystem oder besondere regionale Aspekte sein. Was gibt es zu gewinnen? Bis zu zehn Vereine werden wir im Rahmen des Wettbewerbes mit einem Preisgeld von 3.000 € unterstützen und deren Leistungen im Rahmen ei- ner Auszeichnungsfeier würdigen. Voraussetzung hierfür ist eine erfolg- reiche Bewerbung im Rahmen der diesjährigen Ausschreibung. Wie bewirbt man sich? Die Bewerbungen können schriftlich von vertretungsberechtigten Perso- nen eines BSB-Mitgliedsvereins oder dessen Abteilungen bis zum 18. März 2022 beim BSB Nord eingereicht wer- den. Das entsprechende Bewerbungs - formular finden Sie auf unserer Web- site. Wir haben darauf geachtet, dass das Ausfüllen der Formulare keine gro- ße Hemmschwelle darstellt. Die Dar- stellung der Vereinskonzepte sollte sich auf das Wesentliche beschränken. Fachverbände und Sportkreise sollen Vereine zur Bewerbung ermutigen und können eine Empfehlung aussprechen. BILDEN. BERATEN. BEZUSCHUSSEN. TALENTFÖRDERUNG IM SPORT ERFOLG BRAUCHT STRUKTUREN Wir würdigen mit unserem Wett- bewerb Vereine, die junge Menschen mit nachhaltigen Konzepten zum Leistungssport führen. Denn Erfolg im Spitzen- sport ist immer eine Gemein- schaftsleistung vieler Akteure! BADISCHER-SPORTBUND.DE BADISCHER-SPORTBUND.DE Wie wird ausgewählt? Die Jury legt bei der Bewertung ver- schiedene Auswahlkriterien zugrunde: Bisherige sportliche Erfolge (Leistungssport) Erfolge im Nachwuchs- und Aktivenbereich auf Landesebene Talentsuche und -bindung, Trainer*innen im Nachwuchs - leistungssport Innovative und herausragende Entwicklungen Nachwuchsarbeit mit einer aktuell besonders förderwürdigen Zielgruppe Innovatives (Teil-)Konzept, wie z.B. zur systematischen Rekrutierung von Nachwuchstrainer*innen oder zur Rekrutierung von Nach- wuchssportler*innen Regionale/Lokale Aspekte hin- sichtlich der Infrastruktur oder Standortfaktoren Trendsportarten, die z.B. noch kein etabliertes Wettkampfsystem haben Wann findet die Verleihung statt? Die Vereine werden voraussichtlich am Montag, den 09. Mai 2022 für ihre vorbildlichen Leistungen im Rah- men einer abendlichen Auszeich- nungsfeier gewürdigt. Nach der Jury- auswahl informieren wir die Bewer- ber*innen schriftlich. Wann wird das Profil „Hoch - leistungssport“ ausgeschrieben? Das zweite Profil „Hochleistungssport“ wird wieder im Jahr 2024 ausge- schrieben. Ziel dieses Wettbewerbs ist es, Vereine auszuzeichnen, die jun- ge Menschen mit durchdachten und nachhaltigen Konzepten zum Hoch- leistungssport führen, um sie bis in die (inter-)nationale Spitze zu fördern. Los geht’s … füllen Sie die Unterlagen aus und senden Sie diese bis spätestens 18. März 2022 an den BSB Nord. Informationen: Saskia Seidita s.seidita@badischer-sportbund.de oder unter www.badischer-sportbund.de/service/wettbewerbe/ talentfoerderung-im-sport SPORT in BW 12 | 2021 27

SPORTRASENTOUR BADEN Von Regenwürmern und Rohrzucker: informative und unterhaltsame SportrasenTOUR Baden Interessierte Vereinsvertreter*innen erhielten bei der SportrasenTOUR in der Sportschule Schöneck Infos, Tipps und Tricks rund um Fußball- rasen von den Experten Polytan und Sportstättenbau Garten-Moser. Die kostenlose Infoveranstaltung des Badischen Sportbundes Nord und des Badischen Fußballverbandes gemein- sam mit den Sportrasenexperten, be- geistern seit Jahren Neulinge und „Wie derholungstäter“, da sie lebhaft, praxisnah und unverbindlich Informa- tionen liefern. Peter Eberhardt vom Kunstrasen-Her- steller Polytan legte einen Schwer- punkt seines Vortrages auf die Sport- anlagen der Zukunft. Diese müssen nicht nur multifunktional und digital sein, sondern vor allem auch nach- haltig. Deshalb heißt die Zukunft des Kunstrasenbaus bei Polytan auch Green Technology. Konkret bedeutet das die Verwendung von weniger und vor allem nachwachsender Roh- stoffe, die Mischung verschiedener Fa- Der LigaTurf Cross GTzero ist der weltweit erste 100% CO2 neutral produzierte Fußballrasen sern und die bessere Recyclingfähig- keit. Der Polytan-Experte hatte von den verschieden Sportbelägen und Auf bauschichten Musterstücke mitge - bracht, durch die die Teilnehmer*in- nen ein greifbares Bild der Kunstra- senbeläge bekamen. Matthias Renz von Sportstättenbau Garten-Moser hielt anschließend ein Plädoyer für Naturrasen. Immer noch seien mindestens 36.000 von den Matthias Renz, Geschäftsführer und Fachbereichsleiter von Sportstättenbau Garten- Moser, ist ein Fan des Naturrasens. rund 56.000 Plätzen in Deutschland Naturrasen, da er eine hohe Spielqua- lität bietet: natürliches Sprung- und Rollverhalten, Scherfestigkeit für den Antritt und Drehbewegungen, Elas- tizität für die Schonung der Gelenke und eine stets kühle Oberfläche. „Und zum Thema Umwelt: Eine 250 qm großer Rasenfläche liefert den Sauer - stoffbedarf einer vierköpfigen Fami- lie“, betonte Renz. Mit seinen Anekdo - ten brachte er die Teilnehmer*innen zum Schmunzeln: „Ich bin schon über Plätze gelaufen, da dachte ich, sie züchten hier Regenwürmer.“ Felix Wiedemann vom Badischen Fuß - ballverband steuerte wichtige Infos aus der Abteilung Spielbetrieb bei. Beispielsweise, dass bei einem Um- oder Neubau unbedingt auch Vorla- gen wie Größe des Spielfeldes, Ab- stände zu Barrieren und Coaching-Zo- nen berücksichtigt werden müssen. Auslaufzonen oder Verankerung der Tore spielen beispielsweise aus Sicher- heitsaspekten eine Rolle. „Kein Baubeginn ohne Baufreigabe!“, appellierte abschließend Wolfgang Elfner, der beim Badischen Sportbund Nord für die Sportstättenbauförde- rung zuständig ist und in dieser Funk- tion die Sportvereine in Baden bei ih- ren Bauvorhaben von Beginn an berät. Der SVK Beiertheim war mit Monika Reinbold und Monika Schimassek gleich doppelt vertreten: „Bei uns steht ein konkretes Projekt im Verein an, wir wollen einen Hartplatz um- wandeln in Kunstrasen oder Hybrid. Unsere Ideen wurden heute vertieft und wir haben neue Impulse dazu be- kommen“, erläuterte Reinbold. Ihre Kollegin fügte hinzu: „Auch das The- ma Fördermittel ist immer wieder in- teressant. Wenn man seine Sportstät- ten als Verein zukunftsfähig machen will, ist die SportrasenTOUR sehr in- formativ.“ Annette Kaul (bfv) Auch im nächsten Herbst touren wir mit dem bfv und den Partnern Sport- stättenbau Garten-Moser sowie Po- lytan durch Nordbaden. Die Sportrasen-TOUR 2022 werden wir rechtzeitig in unseren Medien ausschreiben. 28 SPORT in BW 12 | 2021

SPORTAWARD | FÖRDERPREIS SportAward Rhein-Neckar ehrt verdiente Persönlichkeiten des Sports Rund 700 Gäste erlebten am Mon- tagabend im Mannheimer Rosengar- ten die Verleihung des SportAward Rhein-Neckar. Zu den großen Gewinnern des Abends gehörte der regionale Tennis-Sport. Gleich zweimal punkten konnte der Tennisklub Grün-Weiß Mannheim, der neben der Ehrung als Top Mannschaft auch den Award für Top Trainer Ge- rald Marzenell erhielt. Wimbledon- Finalistin der Juniorinnen Nastasja Schunk des BASF Tennisclubs Ludwigs- hafen wurde in der Kategorie Top Ta- lent ausgezeichnet. Die Weitsprung- Weltmeisterin und Olympiasiegerin Malaika Mihambo darf die Trophäe in der Kategorie Top Sportlerin nach 2016 und 2018 bereits zum dritten Mal in Folge ihr Eigen nennen. Top Sportler wurde Kajak-Olympiasieger Max Lemke aus Lampertheim. Per On- line-Abstimmung wählte die Region SV Sandhausen-Star Dennis Diekmei- er zu ihrem Publikumsliebling. Für sein ehrenamtliches Engagement wurde Morten Angstmann vom TV Schwet- zingen als Top Vorbild Ehrenamt ge- ehrt. In der Kategorie Top Vorbild Ver- ein wurde der Heidelberger Ruderclub für seine beispielhaften Corona-Pro- jekte ausgezeichnet. Den Lifetime Award erhielt der im Vorjahr verstor- bene Präsident der TSG Hoffenheim Peter Hofmann für sein Lebenswerk. Die Verleihung der regionalen Sport- Oscars wurde von Ulrike von der Groe- ben und Oliver Sequenz moderiert. Franziska van Almsick, Christoph Daum, Reiner Calmund, Uwe Gens- heimer, Günther H. Oettinger, Samu- el Koch und Bülent Ceylan (per Video - botschaft) sorgten bei ihrer Laudatio für ein echtes Oscar-Feeling. Mitrei- ßende Show-Auftritte von Opernsän- gerin Tanja Hamleh, Magier Sos Jr., die Piccola dance company, die deut- schen Meisterinnen vom TV Dahn so - wie Schlangenmensch Alexandr Ba- tuev erzeugten von Gänsehaut bis Staunen alle möglichen Emotionen bei den Gala-Gästen. Das erfolgreiche Team Tokio der Me- tropolregion Rhein-Neckar wurde als krönender Abschluss der Verleihung gebührend gefeiert. Denn die Athlet - *innen repräsentierten als bislang größ- tes Olympiateam der Region acht Pro- zent der deutschen Olympiamann- schaft und brachten zwei Gold- und eine Bronzemedaille mit in die Metro - polregion Rhein-Neckar. Prof. Dr. Eck- art Würzner, Vorsitzender der Sport- region Rhein-Neckar e.V., betonte in seiner Begrüßungsrede die gesell- schaftliche Relevanz des Sports und stellte die Spitzenklasse der Metropol - region Rhein-Neckar heraus. Nicht nur deswegen waren sich Initiatoren, Ver - anstalter, Sportler*innen und Gäste am Robert-Enke-Stiftung zeichnet den OSP Rhein-Neckar aus Der mit 5.000 Euro dotierte „Förder- preis seelische Gesundheit im Nach- wuchsleistungssport“ geht in diesem Jahr unter anderem an den Olympia- stützpunkt Metropolregion Rhein- Neckar (2. Platz). Die weiteren Preis- träger sind 1. FSV Mainz 05 (1. Platz) und der Rot-Weiss Essen (3. Platz). „Wir freuen uns, dass unser Engage- ment für die psychische Gesundheit der Athletinnen und Athleten von der Robert-Enke-Stiftung gewürdigt wird“, so die Präsidentin des Landessportver- bandes Baden-Württemberg Elvira Menzer-Haasis. SPORT in BW 12 | 2021 Foto: Regio24 Den Preis nahmen für den Olympia- stützpunkt OSP-Sportpsychologin Dr. Hanna Granz und Sportpsychiaterin/ -psychotherapeutin Dr. Petra Dall- mann von Stiftungsgründerin There- sa Enke und DFB-Sportmanager Oli- ver Bierhoff entgegen. SportAward Rhein-Neckar ehrt verdiente Persönlichkeiten des Sports. Foto: Justin Ruud / S.I.M. Marketing Ende einig, dass die Veranstaltung ein voller Erfolg war. Am Ende der sehr gelungenen Sport-Gala wurde der nächste Termin bekannt gegeben: Der SportAward Rhein-Neckar 2022 findet am 14. November statt. Alle Award-Gewinner*in und Laudatoren 2021: Kategorie: engelhorn sports Publikumsliebling Laudator: Bülent Ceylan Gewinner: Dennis Diekmeier Kategorie: Top Talent Laudator: Max Lemke Gewinnerin: Nastasja Schunk Kategorie: Top Trainer Laudator: Christoph Daum Gewinner: Gerald Marzenell Kategorie: Top Sportlerin Laudatorin: Franziska van Almsick Gewinnerin: Malaika Mihambo Kategorie: Top Sportler Laudator: Samuel Koch Gewinner: Max Lemke Kategorie: Top Mannschaft Laudator: Reiner Calmund Gewinner: Grün-Weiß Mannheim Kategorie: Top Vorbild Ehrenamt Laudator: Uwe Gensheimer Gewinner: Morten Angstmann, TV Schwetzingen 1864 e.V. Kategorie: Top Vorbild Verein Laudatorin: Malaika Mihambo Gewinner: Heidelberger Ruderklub 1872 e.V. Kategorie: Lifetime Award Laudator: Günther H. Oettinger Gewinner: Peter Hofmann (posthum) 29

TAG DES EHRENAMTS Tag des Ehrenamts Euer Herz schlägt für den Verein Am 5. Dezember ist Tag des Ehren- amts und die Kampagne MEHR ALS SPORT sagt daher Danke für das un- eigennützige Engagement im Sport- verein. Eigentlich sollte jeder Tag ein Tag des Ehrenamtes sein. Denn für das unei- gennützige Engagement der Ehren- amtlichen in den baden-württember- gischen Sportvereinen kann man nicht oft genug Danke sagen. Hunderttau- sende setzen sich mit Leidenschaft für Sport und Ehrenamt ein. Dieser Ein- satz sorgt dafür, dass die Sportverei- ne auch in diesen schwierigen Zeiten mehr als Sport sind und vielen Mit- gliedern weiter Gemeinschaft und Zusammenhalt bieten. Die gemein- same Kampagne MEHR ALS SPORT – Sportvereine in Baden-Württemberg von WLSB-Sportstiftung, Landessport- verband und den drei Sportbünden sagt deshalb am 5. Dezember, dem Tag des Ehrenamts: Danke, Danke, und nochmals Danke! Damit die über 11.000 Sportvereine in Baden-Württemberg dieses riesen- große Dankeschön an ihre vielen Eh- renamtlichen weitergeben können, hat MEHR ALS SPORT für den 5. Dezem- ber einen Video-Clip zum Teilen in den Sozialen Medien produzieren lassen. Worum es darin geht? Um das, was die Ehrenamtlichen antreibt. Denn ihr Herz schlägt für den Verein. Und das ist der Grund, warum die Ehrenamt- lichen für mehr als Sport stehen. Sie organisieren nicht nur das Vereinsle- ben oder das Training, sondern sind auch Motivator, Tröster, starke Schul- ter, Förderer, Vorbilder und noch vie- les mehr. Eigens zum Tag des Ehrenamtes wird auch der POSTer-Generator von MEHR ALS SPORT angepasst. Mit diesem Tool auf der Webseite poster.mehr-als- sport.info können Vereine ihre eigenen Materialien zum Tag des Ehrenamts erzeugen – mit Vereins-Logo und ei- genem Foto-Motiv. Und das Ganze für Comac und Mattis, Triathleten beim TV Bretten Egal, ob Trainer*in oder Vorsitzende*r: Das Herz schlägt für den Verein! Foto: Anucha/stock.adobe.com Plakate im A2- oder A3-Format oder für einen Post bzw. eine Story bei Ins- tagram und Facebook. Einfacher geht es nicht, um Danke zu sagen und zu zeigen: Unser Verein steht für MEHR ALS SPORT! Weitere Informationen: Den Clip zum Tag des Ehrenamts gibt es auf facebook.com/mehr.als.sport.bw instagram.com/mehr.als.sport.bw Der POSTer-Generator findet sich unter poster.mehr-als-sport.info LEIDENSCHAFT. ZUSAMMENHALT. GEMEINSCHAFT. #MEHR ALS SPORT #mehralssport##############################################instagram.com/mehr.als.sport.bw Ob beim Breitensport oder im Wettkampf, am Spielfeldrand oder im Vorstandsamt: Leidenschaft, Zusammenhalt und Gemeinschaft zeichnen unsere Sportvereine aus. Was bedeutet „Mehr als Sport“ für dich? Zeige es mit deinen Fotos auf Instagram oder Facebook! 30 SPORT in BW 12 | 2021 www.mehr-als-sport.info facebook.com/mehr.als.sport.bw

mehr.als.sport – oder: Unsere Haltung prägt Gesellschaft! KIRCHE UND SPORT | SERVICE Egal welchen Sport: Dadurch, dass Du ihn ausübst und darin, wie Du ihn aus- übst – immer bist Du ein Vorbild für die Menschen um Dich herum. Darin wie Du trainierst oder wie Du andere trainierst, darin wie Du mit Dir selbst oder den anderen umgehst, darin wie Du im Team spielst oder nicht, darin wie Du gewinnst oder verlierst, darin wie Du über Siege jubelst oder über Niederlagen trauerst. Für alle, denen das zu theoretisch klingt, komme ich nocheinmal auf Richter Haberstroh zurück: Die kluge und augenzwinkernde Art, in der er über sich und den Sport berichtet hat, den er „nur für sich“ ausübt, hat mich tief beeindruckt – so sehr, dass ich Ih- nen in diesen Zeilen davon erzähle. Und wenn er an einer Stelle sagt, mit dem Brevet-Fahren sei es wie mit dem Leben – beides sei „ein Langstrecken- rennen, bei dem es gut ist, wenn man ein Stück weit durchhalten gelernt hat“, dann nehme ich ihm das voll und ganz ab – weil diese Worte seine Haltung widerspiegeln. Eine Haltung, von der ich mir ein Stück abschnei- den möchte, weil ich an ihm erlebe, das er selbst einen langen Atem hat in so vielem, das er tut. „Wenn ich Sport mache, dann mache ich das nur für mich“: So sagte mir kürzlich der Amtsgerichtsdirektor und Richter Friedrich Haberstroh, ein lei- denschaftlicher Brevet-Fahrer (siehe Info), der in meinem Podcast „Oh Sport, Herr Pfarrer!“ zu Gast war – und ich habe ihm zugestimmt. Denn mir geht es genauso. Das Interessante ist nur – ehe man sich’s versieht, hat der Sport ihn eben doch, diesen Mehrwert: Indem er Dich beflügelt oder Dich erdet, indem er Dich mit Dir selbst oder anderen in Kontakt bringt, indem er Dir Deine Fähigkeiten bewusst macht, oder Dich Deine Grenzen erfahren lässt. Indem Du ihn ausübst, prägt er Dich und Dei- ne Haltung, und Deine Haltung trägt dazu bei, die Gesellschaft zu prägen. Muskeltraining für Senioren 99 effektive Übungen für bleibende Fitness und Wohlbefinden Genau wie mit Friedrich Haberstroh ist es mir übrigens mit den allermeis- ten meiner Gesprächspartner*innen gegangen, mit denen ich mich seit Übernahme des Amtes als Sportbe- auftragter der Württembergischen Landeskirche im vergangenen Jahr unterhalten durfte. Fast immer bin ich Menschen begeg- net, in deren Einsatz im Sport oder für den Sport ihre Haltung zum Ausdruck kommt – eine Haltung, die dazu bei- trägt, unsere Gesellschaft zu prägen. Auch das beeindruckt mich, und da- für möchte ich danke sagen: danke für alles, was Sie im Sport und für den Sport in Baden-Württemberg tun – auch wenn es zunächst so scheint, als sei es „nur für Sie selbst“. Info: Brevet, frz. für „Prüfung“: sportl. für Radmarathon. Erstes Brevet vor genau 100 Jahren 1921, ausgerich- tet durch den Audax Club Parisi- enne (ACP). Bes. berühmtes Brevet: „Paris-Brest-Paris Randonnuer“ (1.200 km), zum ersten Mal 1931 gefahren. Philipp Geißler Landesarbeitskreis Kirche und Sport Ohne gezieltes Muskeltraining ver- liert der Mensch mit Beginn des 30. Lebensjahrs jährlich bis zu drei Pro- zent seiner Muskelsubstanz. Dieser schleichende und auf den ersten Blick kaum erkennbare Prozess sum- miert sich über die Jahre zu einem enormen Substanzverlust, der auch aus gesundheitlicher Sicht problema- tisch werden kann. Wer dagegen re- gelmäßig seine Muskeln trainiert, kann diesen Abbau nicht nur stop- pen, sondern sogar umkehren. Das vorliegende Buch beschreibt eine große Auswahl an geeigneten Übun- gen, die von Frauen und Männern ohne großen Aufwand und in vielen Fällen auch ohne spezielle Trainings- geräte ausgeführt werden können. Die Übungen eignen sich deshalb ganz hervorragend für das Training im Verein oder ganz einfach zu Hau- se. Neben der Darstellung und Be- schreibung unterschiedlich schwie- riger Übungen für jeden Körperteil enthält das Buch zahlreiche Hinweise für die sinnvolle Gestaltung geeigne- ter Trainingsprogramme sowie eine Kopiervorlage für eigene Trainings- protokolle. Die 3. Auflage wurde um 21 Übungen erweitert, wodurch ein noch umfangreicheres, individuell gestaltetes Training ermöglicht wird. Zahlreiche isometrische Übungen er- leichtern dabei den Einstieg in ein langfristig erfolgreiches Muskeltrai- ning! Prof. Dr. Dr. Jürgen Gießing ist Sport- lehrer und Universitäts-Professor für Sportwissenschaft mit den Schwer- punkten Trainingswissenschaft und Sportmedizin. Er forscht seit vielen Jahren zum Thema gesundheitsori- entiertes Muskeltraining und gilt als Experte auf dem Gebiet des Hochin- tensitätstrainings. Jürgen Gießing | Muskeltraining für Senioren 99 effektive Übungen für bleibende Fitness und Wohlbefinden | 3. erweiterte Auflage | 160 Seiten | ca. 150 farbige Abbildungen | kartoniert | 16,5 x 24 cm | ISBN 978-3-7853-1989-5 | Best.-Nr.: 343-01989 | 14.95 € SPORT in BW 12 | 2021 31

ARAG-SPORTVERSICHERUNG Erste Hilfe im Sportverein – besteht Versicherungsschutz? Der Bundesgerichtshof hat zur Frage des Haftungsmaßstabs bei pflichtwid- rig unterlassenen Erste-Hilfe-Maßnah- men von Sporttrainern bei einem Tischtennis-Kreiskadertraining Stellung genommen. Der Fall wurde zur erneu- ten Beweisaufnahme an das Ober- landesgericht zurückverwiesen (Ak- tenzeichen VI ZR 188/17). Was war passiert? Ein Jugendlicher war beim Training bewusstlos zusammengebrochen und erlitt durch Sauerstoffmangel des Ge- hirns dauernde Schäden. Die Übungs - leiter brachten den Jugendlichen in die stabile Seitenlage, schauten nach einem etwaigen Asthma-Spray und verständigten den Notarzt, der kurze Zeit später eintraf. Den Übungsleitern wird vorgeworfen, keine ausreichen- de Erste-Hilfe in Form einer Wiederbe - lebungsmaßnahme geleistet zu haben. Eine Laienreanimation sei unmittel- bar nach dem Zusammenbruch erfor - derlich gewesen. Der Gesetzgeber schützt im Rahmen des sog. Haftungs - privilegs Ersthelfer dahingehend, dass sie bei einer spontanen Hilfestellung nur für grobe Fahrlässigkeit und Vor- satz haften. Also erst ab einem hohen Maß an Sorgfaltspflichtverletzung. Die Situation eines (ehrenamtlichen) Trainers, der für ein Kreiskadertraining von Jugendlichen eingesetzt wird, sei laut dem BGH nicht mit einer spon- tan bei einem Unglücksfall hilfeleisten - den unbeteiligten Person vergleich- bar. Die jeweils über eine Trainerlizenz verfügenden eingesetzten Trainer mussten nicht zur Hilfeleistung ermu- tigt und deshalb geschützt werden, weil sie sich zu spontaner Hilfe ent- schlossen haben. Ihnen oblag es auf- grund ihres Schuldverhältnisses zum Jugendlichen, etwa erforderliche, nach ihrem Ausbildungsstand mögliche und zumutbare Erste-Hilfe-Maßnah- men durchzuführen. Was hat der Verein zu beachten? Jedermann ist zur Ersten Hilfe ver- pflichtet. Die zufällig am Unglücksort anwesende Person genauso wie etwa die planmäßig anwesenden Trainer, Übungsleiter oder andere Aufsichts- personen des Vereins. Die Anforderun- gen an die letztgenannten Personen- gruppen sind dabei höher als bei den anderen zufälligen Ersthelfern. Aus diesem Grund enthalten die Lehrgän- ge für Übungsleiter-/Trainerlizenzen auch Erste-Hilfe-Kurse. Die Vereine sollten also darauf achten, dass ihre Übungsleiter und Trainer diese Kurse absolviert und erforderlichenfalls auf- gefrischt haben; auch sonstiges vom Verein eingesetztes Aufsichtspersonal sollte hinreichende Kenntnisse besit- zen, um Erste Hilfe leisten zu können. Zudem sollten die Vereine sicherstel- len, dass die Erste Hilfe auch geleistet werden kann, in dem zum Beispiel die Verbandskästen immer frei zugänglich sind. Die Anschaffung eines Defibril- lators ist ebenfalls empfehlenswert. Falls der Verein die Überprüfung diese Anforderungen vernachlässigt, kann er, bzw. der zuständige Funktionär, dafür haften. Wenn von der Veran- staltung eine besondere gesundheit- liche Gefährdung ausgeht, muss der Verein besondere Maßnahmen ergrei- fen und für genug Hilfskräfte sorgen. Welchen Schutz bietet die ARAG Sportversicherung? Die Übungsleiter besitzen Haftpflicht- Versicherungsschutz im Rahmen der obligatorischen Sportversicherung ih- res Landessportbundes/Landessport- verbandes. Sie werden von Schadens - ersatzansprüchen freigestellt, in dem die ARAG die Ansprüche prüft, un- gerechtfertigte Ansprüche, wenn nö- tig auch gerichtlich, abwehrt und be- rechtigte Ansprüche befriedigt. Der Verein oder Verband, für den die Übungsleiter tätig werden, ist eben- falls haftpflichtversichert. Dies gilt auch für die gesetzlichen Vertreter der Vereine, welche die Übungsleiter be- auftragt haben, und denen man vor- werfen könnte, nicht die richtige Aus- wahl getroffen zu haben. Gut zu wissen für Übungsleiter: Die Kosten für die Verteidigung in einem Verfahren wegen des Vorwurfs fahr- lässig unterlassener Hilfeleistung sind im Rahmen der Sport-Rechtsschutz- versicherung ebenfalls versichert. Weitere Informationen: Sport ver si che rungs bü ro beim Ba di schen Sport bund Nord Tel. 0721 957963-0 www.arag-sport.de Sportstättensicherheit: Das sollten Vereine wissen Kaum ein Thema bewegt die meist ehrenamtlichen Vorstände von Sport- vereinen so sehr wie mögliche Haf- tungssituationen bei Sportunfällen. Die Stiftung Sicherheit im Sport, die 2015 u.a. von der ARAG, dem DOSB und dem LSB NRW in Leben gerufen wurde, hat es sich zur Aufgabe ge- macht, Sportvereine und -verbände dabei zu unterstützen, die zahlreichen Anforderungen insbesondere in Be- zug auf die Sicherheit von Sportstät- ten zu erfüllen. Unsere Erfahrung zeigt, dass bei sehr vielen von Vereinen genutzten Sport- anlagen die vorgeschriebenen Sicher - heitsüberprüfungen nicht oder in schlechter Qualität durchgeführt wer- den. Bei vereinseigenen Anlagen liegt die sog. „Verkehrssicherungspflicht“ eindeutig beim Vereinsvorstand. So- fern die Kommune Träger ist, muss zunächst geklärt werden, wer ver- kehrssicherungspflichtig ist. Oft kommt es vor, dass hier Unklarheiten vor- handen sind, da es verschiedene ver- tragliche Regelungen gibt. Um diese Frage zu klären, ist ein Blick in die Nutzungsverträge hilfreich. Da diese oft Formulierungen beinhalten, die für juristische Laien unverständlich sind, steht bei Fragen und Unklarheiten das Sportversicherungsbüro der ARAG mit Rat und Tat zur Seite. 32 Wenn klar ist, dass der Verein die Ver- kehrssicherungspflicht hat, gilt es, sich zunächst einen Überblick über die vorhandenen Sportstätten und -ge- räte zu verschaffen. Die dringende Empfehlung lautet hier, Inventarlis- ten anzulegen und anschließend ak- tuell zu halten. Der nächste Schritt ist, einen Plan zu erstellen, der festlegt, wer wann wel- che Inspektionen durchführt. Neben der jährlichen sicherheitstechnischen Überprüfung durch „befähigte Perso- nen“ müssen hier z.B. auch die Prü- fungen von Elektrogeräten und Flut- lichtmasten oder auch Baumprüfun- gen berücksichtigt werden. In regel- SPORT in BW 12 | 2021

mäßigen Abständen, mind. jedoch einmal pro Monat müssen Sportstät- ten durch eingewiesene Personen wie etwa Hausmeister oder Platzwarte ei- ner Funktionsprüfung unterzogen wer- den. Es wird empfohlen, dies mit War- tungsaufgaben zu verbinden, die lt. Herstellervorgaben durchzuführen sind. Zusätzlich ist der Verein verpflich- tet sicherzustellen, dass einmal wö- chentlich eine Sichtprüfung durchge - führt wird, um offensichtliche Mängel zu erkennen und ggf. beheben zu kön- nen. Diese kann auch durch Übungs- leiter erfolgen, die sowieso Sportge- räte vor jedem Einsatz auf erkennbare Schäden untersuchen müssen. Vereinsvorstände müssen alle Prüfun- gen angemessen dokumentieren und prüfen, ob alle festgestellten Mängel beseitigt wurden. Bei all diesen Aufgaben bietet die ge- meinnützige Stiftung Sicherheit im Sport Sportvereinen und -verbänden Unterstützung an. Sie kann nicht nur unabhängig beraten, sondern auch durch eigene Fachleute sicherheits- technische Überprüfungen durchfüh- ren und Gutachten erstellen. So kön- nen Vereine die Überprüfung und daraus resultierende Wartungs- und Instandhaltungsaufträge klar vonei- nander trennen. Darüber hinaus emp- fiehlt es sich, insbesondere bei der Planung neuer Sportstätten die Ex- perten der Stiftung einzubinden, da- mit sicherheitsrelevante Fehler in der Planung den Bauträger nicht später teuer zu stehen kommen. Abschließend sei gesagt, dass die Si- cherheit im Sportverein und vor allem der Sportstätten eine zentrale Mana - gementaufgabe von Sportvereinen und -verbänden ist. Die Stiftung hat hierfür ein Zertifikat „Sicherer Sport- verein“ entwickelt. In einem Prozess, der die individuellen Bedürfnisse des Vereins einbezieht, wird ein Konzept zur Sicherheit im Sportverein entwi- ckelt und in die Umsetzung gebracht. Durch das so erlangte Zertifikat doku - mentiert der Verein nach innen und außen, dass er auf die Themen Sicher - heit und Unfallprävention besonderen Wert legt und dass somit das Wohl und die Unversehrtheit der sporttrei- benden Mitglieder sowie der Mitar- beitenden oberste Priorität hat. Informationen zu den Dienstleistun- gen und der Stiftung Sicherheit im Sport finden interessierte Vereine und Verbände unter www.sicherheit.sport/ dienstleistungen/ oder telefonisch unter 0234 3226089. ARAG-SPORTVERSICHERUNG Bestens abgesichert: Wenn Schule und Vereine kooperieren. Bewegungs-, Spiel und Sportangebo- te sind ein wichtiger Teil der ganzheit - lichen Bildung. Hier können Sportver- eine Schulen, Kitas und andere Bil- dungseinrichtungen großartig unter- stützen. Die ARAG Sportversicherung ist mit dem passenden Versicherungs- schutz für die Kooperationen gerne mit von der Partie. So sind Übungsleiter abgesichert Der Versicherungsschutz der Sport- versicherung besteht nicht nur bei Sportangeboten in Vereinsräumen und Sportanlagen, sondern auch bei schulischen Veranstaltungen. Der Hin- und Rückweg ist mitversichert. Unter die versicherte Tätigkeit des Übungs- leiters fallen alle in der Kooperations- vereinbarung festgeschriebenen Maß- nahmen, von der Durchführung des Schulsports bis hin zu weiteren Be- treuungsangeboten, z.B. die Beauf- sichtigung bei Hausaufgaben oder die Essensausgabe. Versicherungsschutz für die beteiligte Sportorganisation Das Risiko aus der Durchführung des Schulsports obliegt dem jeweiligen Schulträger, da es sich um schulische Veranstaltungen handelt. Werden je- doch Veranstaltungen wie Schulsport oder Hausaufgabenbetreuung aus organisatorischen Gründen auf dem Gelände oder in den Räumen eines Vereins durchgeführt, ergeben sich auch Risiken für die Sportorganisatio- nen (z.B. aus der Verkehrssicherungs- pflicht). Deshalb besteht für die be- teiligten Sportorganisationen Versiche- rungsschutz im Rahmen und Umfang der Sportversicherung. Wie sind teilnehmende Schüler versichert? Wenn Vereinsmitglieder am Schulsport teilnehmen, besteht kein Versiche- rungsschutz über den Sportversiche- rungsvertrag, da es sich um eine Schul- veranstaltung handelt. Wo der Schul- sport stattfindet – in der Schule oder am Vereinssitz – hat darauf keinen Ein- fluss. Je nach Kooperationsform gilt ggf. der Schutzumfang eines Trägers der gesetzlichen Unfallversicherung. Was muss der Verein beachten? Voraussetzung für das Bestehen des Versicherungsschutzes ist eine schrift- liche Kooperationsvereinbarung zwi- schen dem Verein und dem jeweiligen Partner. Partner der Sportorganisatio- nen sind i.d.R. Ganztagsschulen, Kin- dertagesstätten und sonstige Bildungs- einrichtungen, zu denen Übungsleiter im Auftrag des Vereins delegiert wer- den. In der Kooperationsvereinbarung müssen Rahmen und Umfang der Tä- tigkeiten festgehalten werden. Weitere Informationen: Sport ver si che rungs bü ro beim Ba di schen Sport bund Nord Tel. 0721 957963-0 www.arag-sport.de 1-A-Service: Unsere Online Video-Beratung in Ihrer Vorstandssitzung Direkt einen Timeslot buchen Sie haben Fragen zur Sportversiche- rung oder brauchen den Rat unserer Versicherungsexperten? Das ist easy: Laden Sie uns einfach in Ihre nächste Vorstandssitzung ein. Wir schalten uns per Video-Chat da- zu – mit variablen Zeitfenstern von 30 bis 60 Minuten. Wir freuen uns auf Sie! Die Online-Terminvereinbarung der ARAG Sportversicherung Sie haben Rückfragen? Oder Sie wünschen ein persön- liches Beratungsgespräch am Telefon oder per Video- Call? Buchen Sie Ihren Wunschtermin über www.ARAG- Sport.de oder nutzen Sie den QR-Code. SPORT in BW 12 | 2021 33

VEREINSMANAGEMENT Vereinsrecht & Satzung Enthaltungen gelten nicht als abgegebene Stimmen Um was geht es in diesem Fall? Ein Verein hatte in der Mitgliederver- sammlung Vorstandswahlen durch- geführt und die beiden Vorstandsmit- glieder zur Eintragung im Vereinsre- gister angemeldet. In dem beigefügten Protokoll ist un- ter anderem festgehalten, dass Herr L. 79 Ja-Stimmen und Frau S. mit 74 Ja-Stimmen gewählt worden sind bei 172 stimmberechtigten Stimmen. An- gaben zu Gegenstimmen oder Ent- haltungen gibt es im Protokoll nicht. Das Registergericht wies darauf hin, dass bei 172 abgegebenen Stimmen für die Wahl der Vorstandsmitglieder jeweils 87 Ja-Stimmen erforderlich sei- en, sofern es keine Stimmenthaltun- gen gegeben habe, da nach den Be- stimmungen der Satzung in § 7 Abs. 7 S. 3 eine einfache Mehrheit erforder - lich sei. In der Satzung war geregelt: „Die Mitgliederversammlung fasst ihre Beschlüsse mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen.“ Der Verein wies sodann darauf hin, dass hier die Bedeutung des rechtli- chen Begriffs der einfachen Mehrheit für die Vereinsmitglieder die der re- lativen Mehrheit sei und schlug vor, die Satzung ohne Mitgliederversamm- lung entsprechend zu ändern. Wie hat das Gericht entschieden? Das Registergericht hat die Anmel- dung nach § 67 Abs. 1 BGB zu Recht zurückgewiesen, da die Zahl der an- gemeldeten Vorsitzenden unwirksam war. Aus dem eingereichten Protokoll der Mitgliederversammlung ergibt sich nicht, ob die beiden zur Eintragung vorgeschlagenen Kandidaten mit der nach der Satzung notwendigen ein- fachen Mehrheit der Stimmen gewählt worden waren. Es ließ sich nämlich nicht feststellen, ob diejenigen Mit- glieder, die nicht mit „Ja“ abgestimmt hatten, sich der Wahl enthalten oder aber mit „Nein“ abgestimmt hatten. Da nicht ausgeschlossen werden konn- te, dass die verbleibende Mehrheit gegen die Kandidaten gestimmt hat- te, konnte keiner der beiden angemel- deten Personen als gewählt angese- hen werden. Die einfache Mehrheit – wie in der Sat- zung festgelegt – erreicht ein Beschluss- antrag bzw. Wahlvorschlag dann, wenn er mehr als die Hälfte der gültigen Stim- men auf sich vereinigt. Erforderlich ist somit, dass die Zahl der gültigen Ja-Stimmen die der gültigen Nein-Stimmen um wenigstens eine übertrifft; Stimmenthaltungen und ungültige Stimmen werden bei der Festlegung des Abstimmungsergeb- nisses nicht mitgezählt. Wenn anstel- le der einfachen die sogenannte rela - tive Mehrheit hätte maßgebend sein sollen, so hätte dies nach § 40 BGB einer entsprechenden Bestimmung in Mit diesem Artikel bietet Lexware, eine Marke der Haufe Group, den Leserinnen und Lesern von „Sport in BW“ wichtige Infor - mationen rund um das optimale Vereinsmanagement. Unter shop.lexware.de/verein-wissen können Sie Produkte zur Vereins führung vier Wochen kostenlos testen. der Satzung bedurft. Dass der Begriff „einfache Mehrheit“ häufig missver- standen wird, kann daran nichts än- dern. Merke: Eine nach der Satzung erforderliche einfache Mehrheit ist nicht als relative (< 50 %), sondern als absolute Mehrheit (= 50 % + 1 Stimme) zu verstehen. Hinweis für die Vorstandsarbeit Daran ändert sich auch nichts, wenn im Protokoll der MV festgehalten wird, dass die Kandidaten als Vorstandsmit- glieder gewählt wurden und das Amt angenommen haben. Denn der Fest- stellung des Abstimmungsergebnis- ses kommt im Vereinsrecht keine kon- stitutive Wirkung zu, da es kein frist- gebundenes Anfechtungsrecht wie etwa bei der Aktiengesellschaft gibt. KERNAUSSAGE DER ENTSCHEIDUNG – Ist für einen Beschluss nach der Satzung die „ein- fache Mehrheit“ erforderlich, ist diese erreicht, wenn für den Beschlussgegenstand mehr Stimmen abge - geben werden als gegen ihn. – Es kommt nur auf die abgegebenen Ja- und Nein- Stimmen an. Enthaltungen werden nicht mitgezählt. Fundstelle: Kammergericht Berlin (KG), Beschluss v. 23.05.2020, Az.: 22 W 61/19 Stefan Wagner BENZ SPORT wünscht Frohe Weihnachten und ein sportliches neues Jahr! 10% Sonderrabatt A l s Pa r tne r de s BSB -No rd b ie ten w i r a l len Spo r tve re inen in Baden 10% Sonde r raba t t au f a l le Ka ta log - a r t ike l ! Gotthilf Benz Turngerätefabrik GmbH + Co. KG I Grüninger Straße 1 – 3 I D-71364 Winnenden I Tel. 07195 69 05 - 0 I info@benz-sport.de I www.benz-sport.de 34 SPORT in BW 12 | 2021

MANNHEIM www.sportkreis-ma.de SPORTKREISE Beirat voller Lob für die Arbeit des Fanprojekts Mannheim Aufgrund der Pandemie lag die letzte Beiratssit- zung des Fanprojekts Mannheim etwas zurück – im November 2019 hatte sie letztmals stattge- funden. Das offiziell als „Fanbeirat“ titulierte Gre- mium trifft sich üblicherweise mindestens einmal jährlich mit allen Beteiligten rund um den Fußball und seine Fans. Ob die Stadt Mannheim mit ver- schiedenen Fachbereichen, Vertreter des SV Wald- hof Mannheim 07, der zuständigen Polizeieinsatz- leitung, des Fandachverbands PRO Waldhof, des Trägers Sportkreis Mannheim, des Kultusministe- riums des Landes Baden-Württemberg oder der „Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS)“, dem Fachverband der Fanprojekte bundesweit – sie alle kommen zusammen, um gemeinsam über das vergangene Jahr zu sprechen und gegebenenfalls Verbesserungen für die Abläufe rund um die Fuß- ballspiele zu erörtern, aber auch die Arbeit des Fan- projekts insgesamt in den Blick zu nehmen. Diese Form des Zusammenkommens als „Pflicht- veranstaltung“ für Fanprojekte stammt aus einer Zeit, in der es zwischen den unterschiedlichen Pro- tagonisten mit ihren je eigenen Interessen wenig bis gar keinen Dialog gab und Konflikte immer wieder eskalierten. In Mannheim findet der Aus- tausch längst auch außerhalb der Gremiensitzun- gen regelmäßig statt und es hat sich hier ein gutes Miteinander entwickelt. „Die Kommunikation zwischen allen Beteiligten trägt immens zu einer Deeskalation bei“, so Tilo Dornbusch, Mitarbeiter im Fanprojekt Mannheim. „Man kann Problemlagen weit im Vorfeld bespre- chen und gemeinsam Lösungen finden.“ Trotz enger Vernetzung und auch unterjähriger guter Kommunikation hält der Fanbeirat an der Tradition fest, sich regelmäßig zu treffen und sich dann in kompletter Runde auszutauschen. Am 11. November 2021 war es wieder einmal so weit – pandemiebedingt wählte man diesmal allerdings ein digitales Setting. Die Mitarbeiter des Fanprojekts begrüßten und berichteten ausführlich mit Bildmaterial unterlegt über die Arbeit der zurückliegenden zwei Jahre. Nach dem Aufstieg des SV Waldhof in die Dritte Liga waren die Waldhoffans euphorisch und der Fanprojektmitarbeiter Thomas Balbach, Tilo Dorn- busch und Martin Willig (v. li.). Foto: Sportkreis Mannheim Run auf die Spiele nahm zu, bevor nach etwas mehr als einer halben Saison die Pandemie begann. „Hier mussten wir alternative Projekte entwickeln, um den persönlichen Kontakt zu den jugendlichen Fans aufrecht zu halten.“, berichtet Martin Willig, ebenfalls Mitarbeiter im Fanprojekt Mannheim. Diese Projekte wurden vor allem im digitalen Raum gefunden: Podcasts, Videotouren zur Wald- hof- und Fußballgeschichte Mannheims oder in- teraktive Quizze für Waldhoffans. Die Workshops an den Schulen konnten pande- miebedingt nur in begrenztem Umfang stattfinden, es gelang dem Fanprojekt jedoch, um die Ver- bindung in den schulischen Kontext aufrecht zu erhalten, eine neue Kooperation zu gründen: Im Seminar für Lehrerbildung Mannheim erhielt Pro- jektmitarbeiter Tilo Dornbusch die Gelegenheit, in die Fanarbeit einzuführen. Als dann der persönliche Kontakt mit den Jugend- lichen wieder möglich war, wurden sehr zeitnah begleitete Auswärtsfahrten für junge Waldhoffans angeboten. Diese fanden und finden großen An- klang bei den Jugendlichen. Neben der unmittel - baren Fanarbeit ist dabei wichtigstes Anliegen des Fanprojekts Mannheim, den mit ihrer Arbeit ver- bundenen Bildungsauftrag im Blick zu behalten. Und so ist es selbstverständlich, dass bei den ge- planten und durchgeführten Übernachtungsfahr- ten immer auch ein kulturelles Beiprogramm für die jugendlichen Fans angeboten wird, zum Bei- spiel in Form von Besuchen von Museen oder his- torisch bedeutsamer Stätten. Stellenanzeige. Auch die Kooperation der Fanprojekte untereinan- der änderte sich mit dem Aufstieg des SV Wald- hof in Liga drei. An 15 von 20 Standorten der Dritt- ligavereine gibt es ein Fanprojekt. In den Regional- ligen sind in aller Regel nur zwei bis drei Stand- orte mit Fanprojekten versorgt. Mit dem Aufstieg stiegen damit die Kooperations- und Austauschmöglichkeiten und so konnte man in Mannheim beispielsweise inzwischen auch schon ein auswärtiges Fanprojekt empfangen. Die Mit- arbeiter des Mannheimer Fanprojekts hießen das Fanprojekt Zwickau bei deren U18-Fahrt nach Mannheim Willkommen und gestalteten für die Gäste verschiedene Programmpunkte zum Ken- nenlernen der Quadratestadt. Ein Sachverhalt, der pandemiebedingt leider et- was vernachlässigt werden musste, ist der fünf- zehnte Geburtstag des Fanprojekts Mannheim in diesem Jahr. Eigentlich wären Veranstaltungen und eine Party mit den Fans geplant gewesen. Stattdessen gibt es vorerst „nur“ ein Jubiläums- video, das zum Ende des Jahres in den sozialen Medien erscheinen wird. Die Party wird aber nach- geholt, sobald dies wieder möglich ist, ist sich Projektleiter Thomas Balbach sicher. Und so schloss sich an den Rückblick auf die Arbeit des Fanprojekts direkt ein Ausblick auf das Jahr 2022 an, in dem nicht nur der Aufbau der neuen Fananlaufstelle konkreter werden wird, sondern ein weiteres großes Highlight wartet: Das „Zahor“- Projekt (Hebräisch: Erinnere dich). Im Zuge des 1.700-jährigen Jubiläums von jüdi- schem Leben in Deutschland kooperiert das Fan- projekt seit Anfang 2021 mit verschiedenen Ak- teuren und plant diverse Veranstaltungen, auf die man gespannt sein darf. Abschließend waren sich die Beiratsmitglieder einig: Das Fanprojekt Mannheim kann zufrieden auf die schwierige Zeit zurückblicken und ist ge- wappnet, auch die kommenden Herausforderun- gen zu bestehen. „Ich bin stolz, dass der Sportkreis Mannheim Träger eines solch wichtigen Projekts sein darf,“ resümierte die Sportkreisvorsitzende Sabine Hamann ab- schließend und dankte den Projektmitarbeitern für ihre herausragende engagierte Arbeit und das wert- schätzende zukunftsgerichtete Miteinander. TV Neckarhausen sucht ÜBUNGSLEITER/IN Der Turnverein Neckarhausen 1892 e.V. – Mehrspartenverein mit rund 700 Mitglieder sucht ab Januar 2022: eine/n ÜBUNGSLEITER/IN für die Abhaltung von Kursen im Bereich REHA-Sport mit der er- forderlichen B-Lizenz – Sport in der Rehabilita - tion – oder mit Erfahrung im Erwachsen-Brei- tensport und der Motivation die entsprechende Lizenz zu erwerben. Kosten übernimmt selbst- verständlich der Turnverein. Das Kursangebot umfasst ein oder zwei Übungsstunden am Diens- tagvormittag und Mittwochnachmittag (mit der Möglichkeit die Stunden evtl. zu verschieben). eine/n ÜBUNGSLEITER/IN für das Mädchen- turnen im Breitensport. Die beiden Übungs- stunden, für die Erst- bis Drittklässler und ab der 4. Klasse, finden am Donnerstagnachmit- tag hintereinander einmal pro Woche statt. Eine C-Lizenz im Bereich Kinderturnen ist von Vor- teil. Falls Sie Fragen haben, sich für die Übungsleitung interessieren und die entsprechenden Vorausset- zungen erfüllen, wenden Sie sich bitte an Herrn Hans Nicht (Vorstandsmitglied), Telefon 0621 473818 oder per E-Mail: Hans-Nicht@t-online.de SPORT in BW 12 | 2021 35

SPORTKREISE Sportjugend-Academy digital wird auch 2022 fortgeführt Vermitteln, vernetzen und austauschen sind die grundsätzlichen Ziele der Sportjugend-Academy digital, die die Sportkreisjugend Mannheim 2021 während des Lockdowns im Frühjahr entwickelt hat. In digitalen Veranstaltungen möchte man Ak- tive der sportlichen Jugendarbeit informieren und vernetzten. „Nicht zuletzt die Kurzlebigkeit der Corona-Verordnungen im Frühjahr und ihrer ra- sche Abfolge der Änderungen hat es uns bewusst - gemacht, wie wichtig ein Austausch vereinsüber- greifend ist,“ so Lutz Winnemann, Sportkreisju- gend-Vorsitzender. „Mit der Sportjugend-Acade- my digital haben wir ein solches Format auch für die Zeit der Kontaktbeschränkungen geschaffen.“ Die jeweiligen Abendveranstaltungen hat man unter ein Oberthema gesetzt, zu dem man für ein Impulsreferat einen Experten eingeladen hatte. Bei der Themenauswahl der bisherigen 13 Veran - staltungen bedachte man eine große Bandbreite der sportlichen Jugendarbeit abzudecken, da die die Problemlagen vieler Verein ähnlich sind und dies unabhängig von Sportart und Größe. Praktischen Themen in der Jugendarbeit wie der Kontakthaltung zu Mitgliedern während des Lock- downs bis zu Umsetzung von Ferienfreizeiten und Trainingscamps waren insbesondere Corona ge- schuldet. Unabhängig von der Pandemie sind es aber auch grundlegende Themen der Jugendar- beit in den Sportvereinen die man an den Aben- den aufgreifen wollte. Die Arbeit im Verein war schließlich nicht im Lockdown. Sie hat sich nur ver lagert. So sind die Grundlegenden Themen der sportlichen Jugendarbeit nicht weniger geworden, sie haben sich nur verlagert. Themen, die bereits vor Corona aktuell waren, haben durch die Pandemie nichts an ihrer Aktua- lität verloren. So hat man auch diese aufgegriffen wie beispielsweise das Thema der Jugendord- nungen in den Vereinen. In Zeiten von Social Media mit unzähligen Platt- formen ist es wichtig zu wissen, welches es gibt, welche wie genutzt werden und der Umgang mit diesen Medien mit ihren Chancen. Aber auf der anderen Seite ebenso der Datenschutz der hinter allem steht, was wir in der sportlichen Jugendar - beit machen. Finanzielle Themen wie Zuschuss- möglichkeiten in der Jugendarbeit hatte man ebenso in der Themenauswahl der ersten Auflage, und konnte dabei auch speziell Fragestellungen der Teilnehmer eingehen. Neben dem inhaltlichen Thema hat man mit die- sem Format, auch wenn es digital war, eine Platt- form geschaffen, bei der sich die Teilnehmer auch immer niederschwellig austauschen konnten. Un- abhängig von dem gesetzten Thema konnten aber auch Fragen rund um aktuelle Themen der sport- Vereins-Fotowettbewerb. lichen Jugendarbeit gestellt werden, so dass auch hier der Austausch und die vereinsübergreifende Vernetzung ermöglicht werden konnte. „2021 haben wir dieses Format kurzfristig geschaf- fen und uns innerhalb unseres Sportkreisjugend- vorstandes zu möglichen Themen ausgetauscht und diese ausgewählt. 2022 werden wir dieses Format fortsetzen und möchten nun noch mehr Themen, die an der Basis in den jeweiligen Trai- ningsgruppen akut sind, aufnehmen.“ sagt Han- nah Ziegler die stellvertretende Vorsitzende. „Hierzu wurde eine Umfrage (sjad-umfrage. skjmannheim.de) erstellt, die bis Mitte Dezember geöffnet ist und an der alle Interessierte teilnehmen können und so das Programm für 2022 aktiv mit gestalten können.“ „Funktionäre“ im Bild Als eines von mehreren neuen Projek- ten wurde im Jahr 2021 vom Sportkreis Mannheim ein Vereins-Fotowettbe- werb ins Leben gerufen. Neben dem Ziel, die Vereinskassen finanziell etwas aufzustocken, ist hierbei das vorran- gige Ziel, die sportliche Vereinsarbeit medial in das Bewusstsein und den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Al- le Vereinsfotografen, Sportler, Verant- wortliche, Mitglieder und einfach jeder, der mag, ist dabei aufgerufen, zu mo- natlich wechselnden vorgegebenen Ka- tegorien Fotos einzureichen. Die Fotos sollen zeigen, was unsere Sportvereine auszeichnet, was ihr Selbstverständnis ist und wofür sie stehen. Jeder Monat hat sein eigenes Motto, unter dem Sportstätten, Mannschaften, Sportler, Trainingssituationen und ein- fach alles, was zum Vereinsleben ge- hört, in Szene gesetzt werden darf: Kondition, Sportgerät, Fairness, Nach- wuchs, Fans, Vielfalt, Schiedsrichter, Be- geisterung, Schweiß, Funktionäre, Ge- meinschaft und Jubel heißen die The- menfelder, die es bildlich umzusetzen galt und gilt. Eine Jury, die sich aus Haupt- und Ehrenamtlichen des Sport- kreises zusammensetzt, wählt das je- weilige Siegesfoto aus den Einreichun- gen aus. 36 Sehr kreative Umsetzungen des jeweils zu bearbeitenden Mottos sind dabei unter den Bildern zu entdecken. Mit dem Siegesfoto aus dem Monat Oktober zum Thema „Funktionäre“ zeigt Fotograf Lars Geigenmüller vom 1. Mannheimer Judoclub e.V. eine zugleich witzige wie kreative Heran- gehensweise an die Thematik. „Funk- tionäre“ ist ein Thema, das wie sicher- lich kein anderes unterschiedliche As- soziationen weckt: Funktionäre, „Buh- männer der Nation“ oder „Ehrenamt, weil Engagement die Gesellschaft zu- sammenhält“? Gewiss ist, dass mit den Funktionären das sportliche wie auch das gesellige Leben innerhalb eines Vereins steht und fällt: Vorstandsmitglieder, Trainer, Geschäftsführer, Platzwart oder auch Grill- und Ausschankmeister – eben all jene, die das Geschehen innerhalb ei- nes Vereins tragen und es so für die Athlet*innen überhaupt erst ermögli- chen, ihren Sport problemlos auszu- üben. Die Funktionäre des 1. Mannheimer Judoclub haben mit ihrem Foto nicht nur Sinn für Humor bewiesen, son- dern auch, dass sie eine geschlossene Einheit und für jeden Anlass auch klei- dungsmäßig bestens gewappnet sind. SPORT in BW 12 | 2021 Siegesfoto von Lars Geigenmüller vom 1. Mannheimer Judoclub e.V. beim Vereinsfotowettbewerb des Sportkreis Mannheim zum Thema „Funktionäre“. Foto: Sportkreis Mannheim

Der Sportkreis Mannheim berichtet den Kreisräten SPORTKREISE Einmal im Jahr sind die Vorsitzenden der drei Sportkreise, die Vereine im Rhein-Neckar-Kreis be- treuen, in den Sportausschuss des Kreistages ein- geladen, um den Kreisräten über die Arbeit des zu Ende gehenden Jahres zu berichten. Gelebte Tra- dition ist dabei, dass der gemeinsame Sprecher der drei Sportkreise Klaus Bähr zunächst einen abgestimmten Überblick über die Situation des Breitensports im Rhein-Neckar-Kreis gibt, ehe die drei Sportkreisvorsitzenden zur Situation ihres je eigenen Sportkreises Rede und Antwort stehen. Für den Sportkreis Mannheim sprach bei der Sportausschuss-Sitzung am 28.10.2021 die Vor- sitzende Sabine Hamann, unterstützt von den beiden Sachkundigen Norbert Mutterer und Jürgen Kugler: „Anliegen des Sportkreises Mannheim war es, die Unterstützung, aber auch die zur Verfügung ste- henden Gelder passgenau dort einzusetzen, wo sie von den Vereinen am meisten gebraucht wer- den und dies galt es zunächst in einem ersten Schritt neu zu erheben bzw. die Erhebung von Anfang 2020 zu aktualisieren. Daher haben wir unsere Befragung „Wo drückt der Schuh zu Co- ronazeiten“ erneuert und im Nachgang mit un- seren Maßnahmen konkret dort angesetzt, wo Vereine uns Bedarfe aufgezeigt haben. Dies war in erster Linie der Wunsch nach schnel- ler und sportspezifischer Information über gelten- de Regeln und Gesetze. Wir haben unsere Be- mühungen intensiviert, zeitnah über verschiedene Kanäle und Medien und vermehrt auch in der persönlichen Beratung die gerade herrschenden Regelungen aufzuzeigen und die Vereine beim Finden von je eigenen Lösungen zur Umsetzung von Training und Vereinsbetrieb zu unterstützen. In diesem Kontext haben wir auch eine Informa- tionsveranstaltung zum Thema „Hilfsprogramme und Fördergelder für Vereine“ konzipiert und durchgeführt, da wir bemerkt haben, dass die Vereine die zur Verfügung stehenden Fördergel- der (z.B. Überbrückungshilfe 3) gar nicht abrufen. Unterstützt hat uns hierbei Ulrich Edenhofer von Edenhofer & Partner, der als erfahrener Wirtschafts- prüfer und Steuerberater, in einem digitalen Set- ting den Vereinen Antworten auf die Fragen rund um die Hilfsprogramme von Bund, Land und Kom- mune während der Pandemie geben konnte. Bekanntermaßen leisteten die Sportvereine wäh- rend der Corona-Pandemie Außerordentliches. Es war und ist uns ein großes Anliegen, diese bemer- kenswerten Leistungen in der Umsetzung des originären Vereinsangebots einerseits in Kombi- nation mit Hilfs-Engagement andererseits zu wür- digen. Dies wollten wir durch finanzielle Zuwen- dung tun, andererseits aber auch durch die breite mediale Darstellung der Arbeit der Sportvereine mit entsprechender Öffentlichkeitswirksamkeit. Der Sportkreis Mannheim lobte daher den „Sport VEREINt gegen Corona-Preis“ aus, bei dem ins- gesamt Preisgelder in Höhe von insgesamt 3.250 Euro ausgeschüttet werden konnten. Die drei Sie- gervereine wurden im Rahmen einer Ehrung beim FV Leutershausen mit Preisgeldern ausgezeichnet – aus dem Rhein-Neckar-Kreis waren dies der TV Schwetzingen 1864 gemeinsam mit dem TSV Oftersheim und der LSV Ladenburg. Auch der neu ins Leben gerufene Vereins-Foto- wettbewerb hat neben dem Ziel, die Vereinskas- sen finanziell etwas aufzustocken, vor allem im Blick, die sportliche Vereinsarbeit medial in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Vereins- fotografen, Sportler, Verantwortliche und Mitglie- der haben hier die Möglichkeit, zu 12 unterschied- lichen Mottos Fotos einzureichen, die monatlich geehrt werden (beispielsweise Schweiß, Begeis- terung, Kondition, Funktionäre, Fairness, Sport- gerät, Gemeinschaft, Jubel, usw.). Die Siegesfotos werden zum Jahresende in Form eines Sportkreis- Kalenders aufgelegt werden. Der Sportkreis Mannheim organisierte auch in diesem Jahr für die Vereine seines Einzugsgebiets wieder den virtuellen Sportkreislauf, bei dem Läu- fer*innen aufgerufen waren, eine Strecke von fünf Kilometern für einen heimischen Verein zu laufen. lgt hcat mropS dnuset gläd hnut ifi , hcilkclü f aWa . W ?udt setratsn na lanhscsuedtrops n t ed.d SPORT in BW 12 | 2021 Sportkreisvorsitzende Sabine Hamann mit den Sachkundigen Norbert Mutterer (li.) und Jürgen Kugler. Foto: Sportkreis Mannheim Vereine mit den höchsten Teilnehmerzahlen, aber auch mit den höchsten Teilnehmerzahlen in be- stimmten Kategorien wie beispielsweise jugend- liche Läufer, Teilnehmende über 65 Jahren, Sport- ler mit Behinderung wurden belohnt. Allen voran war hier der RC 08 Reilingen erfolgreich, der mit 180 Teilnehmenden, davon 138 Jugendliche das Event für sich entscheiden konnte und mit dem Preisgeld in Höhe von 500 Euro und zwei Ballsä- cken gefüllt mit Fußbällen geehrt werden konnte. Ebenfalls sehr aktiv war der HSV Hockenheim. Neu gegründet wurde das Vereinsnetzwerk „In- klusiver Verein“. Hier fand allerdings erst vor kur- zem die konstituierende Sitzung statt, so dass sich dieses Projekt noch ganz am Anfang befindet. Das Interesse der Vereine war hier aber durchaus schon gegeben. Engagiert war insbesondere auch die Sportkreis- jugend, die im Rahmen der Ladenburger Kinder- sportwoche und der neu konzipierten Sportjugend Academy digital auf die Angebote der Vereine aufmerksam machte, Kinder in Bewegung brach- te und ein zeitgemäßes Fortbildungskonzept ent- wickelte. Der organisierte Sport hat einmal mehr gezeigt, dass es in unseren Vereinen um mehr geht als nur ums reine Sporttreiben! Vereine sind ein Platz der Gemeinschaft und des Zusammenhalts! Be- sonders in den letzten knapp zwei Jahren wurde deutlich, was unserer Gesellschaft fehlen würde, gäbe es keine Sportvereine. Wichtiges Anliegen in den zurückliegenden fast zwei Jahren war es für uns daher, die engagierten Akteure vor Ort zu motivieren und sie dabei zu unterstützen, dem Vereinssport auch in schwie- rigen Zeiten die Stange zu halten und zugleich DANKE zu sagen fürs Durchhalten, fürs Dranblei- ben und für immer wieder neue Ideen! Dass neue, digitale Konzepte entwickelt wurden, ist großar- tig. Es darf aber nicht vergessen werden, dass dies nur in Form einer enormen Zusatzbelastung für unsere Ehrenamtlichen geschehen konnte. Ihnen, sehr geehrter Herr Landrat und Ihnen, sehr geehrte Damen und Herren Kreisräte danke ich im Namen des Sportkreises Mannheim ganz herzlich für die ideelle und finanzielle Unterstüt- zung unserer Arbeit.“ 37

SPORTKREISE Sportausschuss des Kreistages des Rhein-Neckar-Kreises „Sport ist ein wichtiger Standortvorteil für den Rhein- Neckar-Kreis. Die Bedeutung des Sports für die Ge- sundheit, die Entfaltung der Persönlichkeit, das Zu- sammenleben in der Gemeinschaft und die sinnvolle Gestaltung der Freizeit bilden die Grundlage für den Einsatz von Finanzmitteln des Rhein-Neckar-Kreises. Mit der Förderung soll weiten Bevölkerungsschichten die Möglichkeit für eine aktive sportliche Betätigung eröffnet und der Breitensport angemessen unterstützt werden.“, so schreibt der Rhein-Neckar-Kreis auf seiner Website. Das gelebte Miteinander mit den drei Sportkrei- sen Heidelberg, Mannheim und Sinsheim hat Tradition und so verteilen schon seit vielen Jahren in guter Absprache die drei Sportkreise im Rhein- Neckar-Kreis nach festgelegten Regularien jähr- lich die Fördermittel an die Kinder und Jugend- lichen, an die Übungsleiter*innen aus den Sport- vereinen des Landkreises sowie zur Förderung der Bauunterhaltung der Sportstätten. Ebenso gelebte Tradition ist es, dass die Vorsit- zenden der drei Sportkreise und deren Sprecher den Kreisräten einmal jährlich in der Sitzung des Sportausschusses Bericht erstatten zum einen über die Verwendung der Gelder, zum anderen aber auch über die Situation des Breiten- und Ver- einssports im Kreis. Am Donnerstag, den 28.10.2021 hatte Landrat Stefan Dallinger den Ausschuss einberufen und es war zunächst an Klaus Bähr, dem Sprecher der drei Sportkreise, einen Überblick über die pan- demiebedingte Situation des Vereinssports zu geben: „In der aktuellen Pandemie spielte die so genann- te Systemrelevanz eine entscheidende Rolle. Alle Organisationen und Menschen, die im Gesund- heitswesen und für die Versorgung der Bevölke- rung Bedeutung hatten, gehörten dazu. Die Gas- tronomie war nur insofern relevant, als sie Spei- sen zum Abholen bereithielt. Berufsgruppen wie der Profi- und Spitzensport konnten unter der Voraussetzung starten, dass sie ein umfassendes Hygienekonzept vorlegten. Im Schulunterricht konnte zumindest online gelehrt und gelernt wer- den, soweit die digitalen Voraussetzungen ge- geben waren. Der Breitensport wurde hingegen als nicht systemrelevant betrachtet. Vor allem für Kinder und Jugendliche mit ihrem natürlichen Bewegungsdrang war dies eine Zeit voller Einschränkungen, da weder Sportunterricht in den Schulen, noch in den Vereinen in Sport- stätten und schon gar nicht in Sporthallen mög- lich war. Die Folgen sind bis heute spürbar. In den Sportvereinen wurde der Mitgliederschwund zwar mit etwa 3% im Schnitt nicht so deutlich, schaut man sich die Zahlen genauer an, muss man feststellen, dass vor allem bei Kindern von 0 bis 6 Jahren ein Mitgliederrückgang um 15% zu verzeichnen ist. Hinzu kam, dass ganze Jahr- gänge im relevanten Alter nicht das Schwimmen erlernen konnten. Es ist darüber hinaus ein Übungsleiterschwund zu verzeichnen, weil sich vor allem die bisher in die- sem Feld tätigen Frauen verstärkt um ihre Kinder kümmern mussten. Neue Untersuchungen kommen zu dem Ergeb- nis, dass ein Viertel der Kinder und Jugendlichen überproportional an Gewicht zugenommen hat. Psychische Belastungen haben zugenommen. Die Parole lautet schon lange nicht mehr, dass man die Jugend „von der Straße holen muss“. Inzwi- schen ist es notwendig geworden, sie von der Couch und vom überschwappenden Konsum di- gitaler Medien weg hin in die Vereine zu bringen. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Zukunft? Bei einem erneuten Lockdown ist „Sporttrei- ben ein Teil der Lösung, nicht Teil des Pro- blems“, vor allem, wenn der Sport im Freien stattfindet. Es muss eine „Kampagne zur Stärkung des Brei- tensports“ geben. Die Verantwortlichen im Sport sollten mutig sein und mit geeigneten und einfachen (unbüro- kratischen) Konzepten z.B. die Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen in Form von Bewegungsangeboten neu beleben und ver- stärken. Eine differenzierte Betrachtungsweise der ver- schiedenen Sportarten ist sinnvoll: Es gibt intel- ligente Steuerungsmechanismen, die auf wis- senschaftlichen Belegen beruhen. Sie erlauben, sichere Prognosen zu treffen, mit denen dann auch im Rahmen einer Pandemie mehr mög- lich ist. Ein schnelleres Handeln in der Politik ist erfor- derlich (u.a. mit zügigen Absprachen zwischen den Ministerien – konkret zwischen Sport- und Sozialministerium, vielleicht auch zwischen Stadt Heidelberg/Mannheim und Rhein-Neckar-Kreis); hier die Anmerkung: Für Vereine ist es schwie- rig, wenn Entscheidungen am Sonntagabend verkündet werden und am Montag schon um- gesetzt werden sollen. Das föderale System in Deutschland ist zwar grundsätzlich zu begrüßen, wenn aber jedes Bundesland seine eigene „Corona“-Politik ent- wickelt, führt das zu Irritationen insbesondere im Dreiländereck Baden-Württemberg, Rhein- land-Pfalz und Hessen (Metropolregion Rhein- Neckar). Einzig die Erfahrung mit Online-Konferenzen, die ohne Anfahrtswege und sozusagen „zwi- schendurch“ eingeschoben werden konnten, ist durch das Pandemiegeschehen als positive Entwicklung zu bewerten. In Einzelfällen wurde das soziale Miteinander zwischen den Gene- rationen und die Solidarität gestärkt. Im Zusammenhang mit der Impfdiskussion muss das Auseinanderklaffen zwischen indivi- dualistischen Verweigerungstendenzen und verantwortungsbewusstem sozialen Handeln verringert werden. Sachliche und emotionale Argumente müssen auf den Prüfstand und zu einem verbesserten Miteinander führen.“ Im Nachgang zu diesem gemeinsamen Statement hatten die drei Sportkreise Gelegenheit, die je eigene Situation zu beleuchten. Po ly tan GmbH Ge wer be ring 3, 86666 Burg heim An sprech part ner: Pe ter Eber hardt Tel. 0176/12000106, info@polytan.com www.polytan.com Kempf GmbH & Co. KG Otto-Hahn-Straße 5, 69190 Walldorf Ansprechpartner: Nico Kempf Tel. 06227/8220-22, nico@kempf-led.de www.kempf-led.de In ter Con nect GmbH & Co. KG Am Fä cher bad 3, 76131 Karls ru he An sprech part ner: Ben Rudolph Tel. 0721/6656-0, vertrieb@intellionline.de www.intellionline.de Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH Horrheimer Straße 28-36 71665 Vaihingen/Enz-Ensingen An sprech part ner: Frederick Paries Tel. 07042/2809-522, frederick.paries@ensinger.de www.ensinger.de 38 SPORT in BW 12 | 2021

BUCHEN www.sportkreis-buchen.de Viele Sportler verzichten auf „ihr Olympia“ SPORTKREISE Verdiente Prüfer und Athleten gewürdigt. Ein Resümee über das Sportabzeichenjahr 2020 ziehen konnte am Freitagabend der derzeitige kommissarische Kreissportabzeichenobmann des Sportkreises Buchen, Helmut Ebert, bei der Jah- restagung der Vereins- und Schulsportabzeichen- prüfer des Sportkreises Buchen im Gasthof „Zum Engel“ in Walldürn. Mit dem Gesamtergebnis von 827 Sportabzeichenverleihungen im Jahr 2020 lag der Sportkreis Buchen im Vergleich zum Vor- jahr 2019 mit damals 1.893 Sportabzeichenver- leihungen bedingt durch die Corona-Pandemie um 1.066 Sportabzeichen bzw. -56,3 Prozent un- ter dem Ergebnis des Vorjahres. Bei den Schülern/ Jugendlichen waren es insgesamt 609 Sportab- zeichenverleihungen (-884), bei den Erwachsenen insgesamt 218 Sportabzeichenverleihungen (-82). Den Hauptanteil an der Jahresbilanz 2020 im Sport- kreis Buchen trugen wiederum die Schulen bei. Eröffnet wurde die Jahrestagung 2020 der Ver- eins- und Schulsportabzeichenprüfer des Sport- kreises Buchen am Freitagabend mit der Begrü- ßung aller anwesenden Sportabzeichenprüfer*in- nen und Gäste durch den kommissarische Kreis- sportabzeichenobmann Helmut Ebert (Buchen), der hierbei im Besonderen und namentlich den 1. Bürgermeister-Stellvertreter der Stadt Walldürn, Fabian Berger, den Sportkreisvorsitzenden des Sportkreises Buchen, Manfred Jehle (Buchen), sowie den 1. Vorsitzenden des TV 1848 Walldürn, Leo Kehl, auf das herzlichste begrüßen konnte. Dieser Begrüßungsansprache des kommissarischen Kreissportabzeichenobmann des Sportkreises Bu- chen schlossen sich sodann die Grußansprachen der anwesenden Gäste an. 1. Bürgermeister-Stellvertreter Fabian Berger als erster Grußredner übermittelte allen Anwesenden die Grüße der Stadt Walldürn, des Bürgermeisters und des Walldürner Gemeinderates und zeigte sich sehr erfreut über die Durchführung dieser Sport- abzeichenprüfertagung der Vereinssportabzeichen - prüfer des Sportkreises Buchen in Walldürn sowie über den guten Besuch dieser Veranstaltung von Seiten der erschienenen Sportabzeichenprüfer. Der Tagung wünschte er einen guten und harmo- nischen Verlauf. Allen „Sportabzeichen-Jubilaren“ und „Sportabzeichenprüfer-Jubilaren“ gratulierte er sehr herzlich zur Ehrung und Auszeichnung an diesem Freitagabend. Sportkreisvorsitzender Manfred Jehle (Buchen) als nächster Grußredner übermittelte zunächst al- len anwesenden Sportabzeichenprüfern*innen sowie Sportabzeichenjubilaren*innen die herz- lichsten Grüße des Sportkreises und gratulierten den zur Ehrung anstehenden langjährigen Sport- abzeichenabsolventen sowie Sportabzeichenprü- fern zu deren Ehrung und Auszeichnung an diesem Freitag. Im Verlauf seiner kurzen Grußansprache bedauerte es der Sportkreisvorsitzende, dass die Sportabzeichen-Statistik für das Sportabzeichen- jahr 2020 im Sportkreis Buchen bedingt durch die Corona-Pandemie mit all ihren für den Sport ne- gativen Begleiterscheinungen mit insgesamt 827 Jugend- und Erwachsenen-Sportabzeichen be- dauerlicherweise doch stark rückläufig in der Ab- schlussbilanz war und ein deutliches Minus von 1.066 Sportabzeichen im Vergleich zum Vorjahr 2019 aufwies und vor allem im Schüler- und Ju- Vorn: Die ausgezeich- neten Prüfer – 2.v.r. TV Vorsitzender und Ausrichter der Tagung L. Kehl. Hinten (v.l.): M. Jehle, Sportkreis- vorsitzender; H. Ebert, stv. Sportkreisvor - sitzender und Sport - abzeichenobmann Sport kreis Buchen; stv. Bürgermeister F. Berger, Stadt Walldürn. Foto: Stieglmeier gendbereich eine stark rückläufige Tendenz zu verzeichnen hatte. Anschließend ging er noch kurz auf die Bedeu- tung und den Stellenwert des mittlerweile schon über 100 Jahre alten Deutschen Sportabzeichens auf dem Sektor des Breitensports als dem „Olym- pia des Breitensportlers“ und als höchste Aus- zeichnung außerhalb des Wettkampfsports und als Leistungsabzeichen für überdurchschnittliche und vielseitige Leistungsfähigkeit in den Bereichen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination sowie auf den Stellenwert des Deutschen Sport- abzeichens als Ausgleich zur Bewältigung des oft stressigen Alltags und zur aktiven Bekämpfung von Zivilisationskrankheiten wie Haltungsschäden und Übergewicht näher ein, ehe er abschließend insbesondere noch einmal allen Sportabzeichen- prüfern, und dabei allen voran dem als kommis- sarischer Sportabzeichenobmann des Sportkrei- ses Buchen eingesprungenen Stellvertretenden Sportkreisvorsitzenden des Sportkreises Buchen, Helmut Ebert, sowie der Sekretärin in der BSB- Sportkreis-Geschäftsstelle, Susanne Süssenbach, noch einmal sehr herzlich für deren Engagement auf dem Sportabzeichensektor dankte. Abschließend besonders erwähnt und hervorge- hoben wurde von ihm schließlich auch noch ein- mal die im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart vorgenommene Ehrung und Auszeich- nung von langjährigen erfolgreichen Sportabzei- chenabsolvent*innen aus dem Sportkreis Buchen, die neben weiteren 350 Sportler*innen aus ganz Baden-Württemberg für herausragenden Leis- tungen geehrt wurden und dabei mindestens zum 30. Mal bei den Frauen und mindestens zum 40. Mal bei den Männern das Deutsche Sportabzei- chen des Deutschen Olympischen Sportbundes abgelegt hatten. Nach einem weiteren kurzen Grußwort des 1. Vor- sitzenden des TV 1848 Walldürn, Leo Kehl, als Ausrichter und somit Gastgeber dieser Sportab- zeichenprüfertagung des Sportkreises Buchen in Walldürn nahm der kommissarische Sportabzei- chenobmann im Sportkreis Buchen, Helmut Ebert sodann im weiteren Verlauf dieser Jahrestagung der Vereinssportabzeichenprüfer des Sportkreises Buchen die Ehrung von acht langjährige erfolg- reiche Sportabzeichenabsolventen vor. Geehrt wurden für das 25. Erwachsenen-Sportabzeichen Konrad Kaufmann (TV Walldürn), für das 30. Er- wachsenen-Sportabzeichen Christa Gimbert (TSG Reisenbach), für das jeweils 35. Erwachsenen- Sportabzeichen Ralf Englert (TV Walldürn), Wolf- gang Stich (Freizeitclub Hornbach), und Walter Gimbert (TSG Reisenbach), für das 40. Erwach- senen-Sportabzeichen für Erwachsene Monika Flödl (SpVgg Hainstadt), für das 45. Erwachsenen- Sportabzeichen für Erwachsene Karl-Heinz Witt (TSV Buchen), sowie für das 50. Erwachsenen- Sportabzeichen für Erwachsene Hermann Altmann (TSV Buchen). Des Weiteren geehrt wurden danach dann fol- gende Sportabzeichenprüfer für ihre langjährige ehrenamtliche Sportabzeichenprüfertätigkeit im Sportkreis Buchen: für jeweils 25-jährige Sport- abzeichenprüfertätigkeit Peter Marquardt (TV Wall- dürn) und Volkhard Schwarz (TSV Buchen), für 35-jährige Sportabzeichenprüfertätigkeit Leo Kehl (TV Walldürn), sowie für 55-jährige Sportabzeichen- prüfertätigkeit Manfred Jekosch (TV Hardheim). Mit großer Aufmerksamkeit und großem Inte- resse nahmen die anwesenden Sportabzeichen- Stützpunktleiter und Vereins-Sportabzeichenprü- fer sodann den Jahresbericht des kommissarischen Kreissportabzeichenobmann Helmut Ebert über die Sportabzeichenergebnisse des Sportkreises Buchen im vergangenen Sportabzeichenjahr 2020 auf Vereins-, Schul- und Familiensektorebene ent- gegen, wobei dieser folgende Erfolgsstatistik und folgende Erfolgszahlen vorlegen konnte: Im Gesamtbereich des Badischen Sportbundes Nord war im Jahr 2020 bei insgesamt 8.488 ver- liehenen Erwachsenen- und Jugend- sowie Schü- lersportabzeichen im Vergleich zum Vorjahr 2019 (20.911) ein Minus von 12.423 Sportabzeichen (-59,41%) zu verzeichnen. Im Sportkreis Buchen war das Ergebnis des Sport- abzeichenjahres 2020 mit 827 Schüler-/Jugend- und Erwachsenen-Sportabzeichen im Vergleich zum Vorjahr 2019 mit damals 1.893 verliehenen Sportabzeichen um 1.066 Sportabzeichen (-56,31 %) schlechter, wobei bei den Jugendlichen/Schü- lern ein Minus von 609 Sportabzeichen und bei den Erwachsenen ein Minus von 82 Sportabzei- chen zu verzeichnen war. Gemessen an der Zahl der Einwohner im Bereich des Sportkreises Buchen konnte man aber den- noch wiederum souverän und mit deutlichem Ab- stand zum nächstplatzierten Sportkreis den 1. Platz belegen und damit die Ausnahmestellung des Sportkreises Buchen auf Landes- und Bundesebe- ne wieder einmal recht eindrucksvoll und nach- haltig dokumentieren und unter Beweis stellen. Gemessen an den effektiven Sportabzeichen-Ver- leihungszahlen innerhalb des Gesamtbereichs des Badischen Sportbundes Nord mit seinen neun SPORT in BW 12 | 2021 39

SPORTKREISE Sportkreisen rangierte der Sportkreis Buchen im zurückliegenden Sportabzeichenjahr 2020 hinter den Sportkreisen Karlsruhe (1.458 Sportabzeichen), Tauberbischofsheim (1.323), Mannheim (1.114), Heidelberg (881), sowie Mosbach (851) auf dem 6. Platz (827), gefolgt von Pforzheim (709), Bruch- sal (703) Sinsheim (622). Am Familien-Sportabzeichenwettbewerb 2020 des Badischen Sportbundes Nord beteiligten sich aus dem Sportkreis Buchen insgesamt 24 Fami- lien mit insgesamt 84 erfolgreichen Absolventen aus den Sportvereinen FC Hettingen (11), TV Walldürn (7) TSV Buchen (3), SpVgg Hainstadt (2) und TSV Rosenberg (1) – vier Familien mit jeweils fünf Familienangehörigen, vier Familien mit jeweils vier Familienangehörigen, sowie 16 Familien mit jeweils drei Familienangehörigen. Den Hauptanteil an dem für den Sportkreis Buchen erzielten Gesamtergebnis von 827 Sportabzei- chenverleihungen im Jahr 2020 hatten wiederum die Schulen, die die überwiegende Anzahl an er- folgreichen Sportabzeichenabsolventen stellten. Insgesamt wurden im Jahr 2020 an elf Schulen im Bereich des Sportkreises Buchen Sportabzei- chenprüfungen abgenommen, von denen sich wiederum neun an dem auf Oberschulamtsebe- ne ausgeschriebenen und durchgeführten Schul- sportabzeichenwettbewerb 2020 beteiligten. Die Platzierungen der an diesem Sportabzeichen- Schulwettbewerb teilgenommenen Schulen aus dem Sportkreis Buchen in der kreisinternen Wer- tung: In der Gruppe A der Schulen mit bis zu 150 Schülern belegte im Sportkreis Buchen die Auer - berg-Werkrealschule Walldürn den 1. Platz, die Grundschule Rosenberg den 2. Platz, und die Grundschule Rippberg den 3. Platz; in der Grup- pe B der Schulen mit 151 bis 300 Schülern kam der Walter-Hohmann-Schul-verband Hardheim auf den 1. Platz, die Konrad-von-Dürn-Realschule Walldürn auf den 2. Platz, die Jakob-Mayer-Grund- schule Buchen den 3. Platz und die Walter-Hoh- mann-GHS Hardheim auf den 4. Platz; in der Gruppe D der Schulen mit 501 und mehr Schü- lern schließlich belegte die Abt-Bessel-Realschule Buchen den 1. Platz und das Burghardt-Gymna- sium Buchen den 2. Platz. Mit 169 verliehenen Sportabzeichen hatte der Walter-Hohmann-Schul- verband Hardheim die meisten Sportabzeichen überhaupt, und bei der prozentualen Auswer- tung lag ebenfalls der Walter-Hohmann-Schul- verband Hardheim mit 69,8 Prozent an der Spitze. Alle neun an diesem Schulsportabzeichenwett- bewerb 2020 teilgenommenen Schulen wurden prämiert. Bei den Vereinen nahmen im Sportabzeichenjahr 2020 von insgesamt 128 Sportvereinen des Sport- kreises Buchen 18 das Sportabzeichen ab – ein Plus von einem Verein gegenüber dem Vorjahr. Dabei führte der FC Viktoria Hettingen mit insge- samt 69 Sportabzeichenverleihungen die Rang- liste an, gefolgt vom TSV 1863 Buchen e.V. mit 60 Sportabzeichenverleihungen auf Platz 2 und vom TV Walldürn mit 58 Sportabzeichenverlei- hungen auf Rang 3. Am Ende seines umfassenden Tätigkeits- und Re- chenschaftsberichtes angelangt, galt ein ganz besonderer Dank des kommissarischen Kreissport- abzeichenobmannes Helmut Ebert vor allem noch einmal allen Sportabzeichen-Stützpunktleitern, allen Sportabzeichenprüfern, allen Helfern und allen am Schul-Sportabzeichenwettbewerb 2020 teilgenommenen Schulen mit deren Schulleitern und Schulsportabzeichenprüfern. Miteinbezogen in den Reigen der Dankesworte wurden auch der Sportkreis Buchen mit dem Sportkreisvorsitzen- den Manfred Jehle (Buchen) an der Spitze, die BSB- Sportkreis-Geschäftsführerin Susanne Süssenbach, sowie der TV 1848 Walldürn als Ausrichter dieser Sportabzeichenprüfertagung 2021 des Sportkrei- ses Buchen. Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ wurde dann abschließend noch darauf hingewie- sen, dass momentan mit Roland Schwarz und Reinhold Berberich (beide TSV Buchen) zwei Sport- abzeichenprüfer im Sportkreis Buchen auch das Behindertensportabzeichen abnehmen dürfen, dass die Abgabe der Sportabzeichen-Prüfungs- bögen für das laufende Sportabzeichenjahr 2021 bis spätestens 11. Dezember 2021 erfolgen muss, dass die Verlängerung der Ende des laufenden Jahres 2021 abgelaufenen Sportabzeichenprüfer - ausweise zentral über die BSB-Geschäftsstelle in Buchen erfolgen soll, dass der letzte Termin für die Abgabe der Aufwandsentschädigungen Diens - tag, der 07.12.2021 ist, und dass die nächstjäh- rige Sportabzeichenprüfertagung wiederum in Walldürn stattfinden wird. Helmut Ebert wies fer- ner noch daraufhin, dass das momentane Provi- sorium mit ihm als kommissarischem Kreissport- abzeichenobmann keinesfalls zum Dauerzustand werden könne. VEREINE. VERBÄNDE. VERANTWORTUNG. 2. VEREINE HIER FINDET SPORT STATT Freizeit- und Breitensport, Gesundheits- und Rehasport, Wettkampf- und Leistungssport: 2.Vereine in Nordbaden sor- gen täglich dafür, dass 7.000 Menschen jeden Alters den Sport treiben können, der zu ihnen passt. 40 SPORT in BW 12 | 2021 BADISCHER-SPORTBUND.DE

Lehrgang im Reit- und Fahrverein Krautheim erfolgreich gemeistert! SPORTKREISE Eine lehrreiche, spannende Woche liegt hinter 19 Reitsportbegeisterten und ihren Pferden. Im September fand auf unserer Anlage ein Reit- abzeichenlehrgang mit anschließender Abzei- chenprüfung statt. Theorie-, Dressur- oder Springunterricht – 19 Ver- einsmitglieder kamen eine Woche lang in Kraut- heim zusammen, um bei Melissa Kleinhans zu trainieren. Alle Teilnehmer, egal ob jung oder alt, mit den unterschiedlichsten Vorkenntnissen wa- ren hochmotiviert, engagiert und vereint in der Liebe zum Pferd. „Eine anspruchsvolle Woche für das Team des RFV Krautheims, die jedoch sehr viel Spaß gemacht hat.“, berichtet Lea Fischer. Die Richterin Karin Müller war begeistert von dem durchweg gut organisierten Lehrgang und den überdurchschnittlich vorbereiteten Teilneh- mern. Vier Prüflinge legten erfolgreich den Pferde- führerschein ab, fünf junge Reiterinnen das Reit- abzeichen RA6, drei erritten sich das RA7, vier das RA8 und vier Teilnehmerinnen konnten im RA9 ihr Können beweisen. Nele Ruck, die jüngste Teilnehmerin mit fünf Jah- ren, fiel besonders durch ihre bereits überdurch- schnittlichen Kenntnisse auf. Die junge Kandida- tin legte das RA9 ab. „Dass Kinder in diesem Alter bereits ein solches Abzeichen ablegen, ist mehr als ungewöhnlich“, weiß auch Melissa Kleinhans. Ein herzliches Dankeschön an Melissa Kleinhans für die intensive Vorbereitung, an die Richterin, die Teilnehmer und die helfenden Vereinsmit- glieder. Wir gratulieren allen Teilnehmern*innen zu ihrer erfolgreichen Reitabzeichen-Prüfung. Ein Traum des Reit- und Fahrverein Krautheim wird wahr – nach 15 Jahren konnten wir end- lich wieder eine Schleppjagd ausrichten. Bei Kaiserwetter konnten wir am 02. Oktober 2021 die Hard Meute mit ihrer Masterin Andrea Wiehn bei uns im schönen Jagsttal begrüßen. Unserer Einladung sind 43 Reiter gefolgt: die Jagd- herrschaft um Charlotte Schmid-Kollmar, Georg Stier und Helmut Jäger lud zum Stelldichein im Erfolgreiche Teilnehmer des Reit- und Fahrverein Krautheim. Foto: Jasmin Gehrig Innenhof der Reitanlage des Reitverein Krautheims ein. Es gab ein großes Buffet mit Sektempfang, das jedes Reiterherz höherschlagen ließ. Pünktlich traf sich die Jagdgesellschaft zu Pferd auf den Jagstwiesen des RFV Krautheims ein und wärmte sich im Schritt auf. Helmut Jäger und Char- lotte Schneider begrüßten die Reiter zu Pferd und stellten die Schleppenleger, Feldführer und Schluss - piköre vor. Unter dem Motto: „Jeder Tag, an dem man keine Jagd reitet, ist ein verlorener Tag“ führte Helmut Jäger die Reiter auf die Strecke ein. Die Schleppe legte Philipp Schneider, Chris Kress und Pauline Stier. Für Pauline war dies sogar die erste richtige Schleppjagd. Das Feld führte Barbara Vogelmann und Natalie Göker, die Vorstände des RFV Kraut- heims, an. Den Schlusspikör übernahm Stephan Kraft. Mit dem Ausruf der Masterin „Gute Jagd“ ging es los. Die ersten vier Schleppen führten durch das lange und breite Jagstwiesental und durch die Jagst von Klepsau bis nach Gommersdorf – dies ließ das Jagdreiterherz höherschlagen und war ideal für die Hunde. Die Pferde konnten sich gut auf der ersten Schleppe auspowern und fast alle Reiter sprangen über die liebevoll gestalteten Sprünge. Die Jaghornbläser untermauerten die Jagd mit fröhlichen Klängen. Nach den ersten vier langen Schleppen gab es eine kurze Schritt- pause und es ging Richtung Sindelbachtal, dort gab es nochmal eine sehr lange Schleppe entlang einer Rinderweide. Auf wem Weg zur Rast hörte man viele fröhliche Stimmen und Geschichten. Alle waren begeistert von den langen Schleppen und dem idealen Ge- lände und dem traumhaften Wetter. Bei der Ankunft am Urteilbrunnen erwartete die Teilnehmer eine wunderbar vorbereitete Rast. Die Reiter wurden von der Jugendabteilung des RFV Krautheims wohlversorgt mit Getränken und Häppchen, die Pferde und Hunde konnten sich ausruhen. Nach der Pause ging es durch das Was- ser und durch das Messbachtal mit einladenden Sprüngen. In einer längeren Schrittphase konnten die Reiter die schöne Aussicht über das Jagsttal genießen. Der Durchritt durch die Jagst durfte auf dem Rück- weg natürlich nicht fehlen, alle Pferde und Hunde gingen problemlos durch den einladenden Was- serdurchtritt. Bei der letzten Schleppe konnten die Pferde nochmals losgehen und ihre Reserven mobilisieren, bevor die Reiter sich dann gegen- seitig mit einem Halali zur gelungenen Jagd gra- tulierten. Am Halaliplatz wurden die Reiter wieder von den Klängen der Jagdhornbläser begrüßt und versammelten sich dann dort zum Curee – dem Dank an die Hunde. Nachdem die Pferde versorgt waren, ließen die Reiter und Zuschauer die Jagd in gemütlicher Runde bei einem leckeren Wildra- gout aus heimischer Jagd im Reiterstübchen aus- klingen. Vielen DANK – vor allem an Georg Stier, der un- seren Traum nach 15 Jahren wahr werden ließ und wir unsere erste eigene Schleppjagd durchführen konnten. Der Vorstand vom RFV Krautheim und das komplette Team träumen von der nächsten Schleppjagd zusammen mit der Hardt Meute und freuen sich schon riesig auf nächstes Jahr! Manfred Jehle Reiter bei der Schleppjagd des Reit- und Fahrverein Krautheim. Foto: Jasmin Gehrig SPORT in BW 12 | 2021 41

SPORTKREISE HEIDELBERG www.sportkreis-heidelberg.de Mit PowerKids auf der Aufholjagd Ernährungsberatung und sportmotorische Tests im Rahmen des Schulsportunterrichtes – Pro- jektauftakt bei der Albert-Schweitzer-Grund- schule. Sportmotorische Einbußen im Grundschulalter können fatale gesundheitliche Folgen für eine gesunde und allumfassende körperliche Entwick- lung haben und somit zu einer verschlechterten Lebensqualität führen. Der Sportkreis sieht es als Aufgabe, den Grundbaustein einer gesunden Le- bensweise so früh wie möglich zu setzen und ins- besondere Grundschulkinder auf diesem Weg, durch Wissensvermittlung und Training zu beglei - ten. Aufgrund des hohen Nachholbedarfes bewe- gungsfördernder Programme, initiierte der Sport- kreis Heidelberg das Projekt „PowerKids“, um eben genau diese Lücke zu füllen. Kinder, die da- bei noch nicht im Sportverein sind, werden dabei sanft an diese herangeführt. PowerKids ist ein 6-wöchiges Projekt. Hierbei gibt es zu Beginn eine kindgerechte und interaktive Vermittlung zur gesunden Ernährung. Darüber hinaus werden Daten zur Kraft, Ausdauer und Koordinationsfähigkeit der Kinder mittels gängi- ger sportmotorischer Testungen erhoben. Im An- schluss trainieren die Sportlehrer*innen anhand eines speziell vorgefertigten Trainingsprogrammes im Rahmen des Schulsportunterrichtes vier Wo- chen diese Bausteine, hauptsächlich durch Lauf- spiele und Zirkeltraining. Zum Abschluss werden die identischen Tests wiederholt durchgeführt, um den neuen IST-Zustand der Schüler zu ermitteln. Alle Werte können anhand Normwerte verglichen werden, woraus sich Empfehlungen für Eltern und auch Lehrer*innen durch einen Einblick in den ak- l i g r e b e d e H s i e r k t r o p S : o t o F Daniela Pfeuti (Sportkreis Heidelberg) gibt den 4. Klässlern Informationen zur gesunden Ernährung. tuellen Leistungsstand der Kinder ableiten lassen können. Durch eine flächendeckende Einbindung des Projektes an mehreren Grundschulen könnten zukünftig viele Kinder, flächendeckend durch ein gezieltes Training profitieren. Mit der Albert-Schweitzer-Schule im Pfaffengrund ging unser Pilotprojekt mit der Direktorin Anja Schmidt Hand in Hand mit zwei vierten Klassen bereits am 12. November an den Start. Es wurden hier die ersten sportmotorischen Daten sowie BMI der Kinder erhoben. Auch auf politischer Ebe- ne wurde das Projekt unterstützt. Dies vor allem durch Frau Jansen (Bürgermeisterin für das Dezer- nat Soziales, Bildung, Familie und Chancengleich- heit), welche passend zum Ernährungsvortrag nicht nur eine Kiste Äpfel für die vierten Klassen spendierte, sondern auch zum Auftakt des sechs Minuten Laufes mitrannte und den Kindern ein ausdauerndes Tempo vorgab. Durch eine kindgerechte Vermittlung ist unser oberstes Ziel, Spaß an körperlicher Aktivität zu vermitteln, um eine langfristige Bindung und Be- geisterung für Sport im Verein zu schaffen, die bis in das Erwachsenenalter anhalten soll. Vielfalt vereint – der Weg zum inklusiven Sportabzeichen Sportabzeichen. Das Deutsche Sportabzeichen ist eine Auszeich- nung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Es ist die höchste Auszeichnung außer- halb des Wettkampfsports und wird als Leistungs- abzeichen für überdurchschnittliche und vielsei- tige körperliche Leistungsfähigkeit verliehen. Die Teilhabe von Menschen mit Behinderung ist schon lange ein wichtiges Thema und in einer Vielzahl von Sportangeboten, Konzepten und Maßnahmen in den Sportvereinen und Sportverbänden veran- kert. Auch im Deutschen Sportabzeichen wird die- ser Leitgedanke umgesetzt. Drei Sportvereine im Sportkreis wollen mehr Menschen mit Behinde- rung zum Sportabzeichen motivieren und sie un- terstützen. Es soll gemeinsam mit den Leichtath- leten der Vereine trainiert und somit vor Ort auf das Sportabzeichen vorbereitet werden. Abnahme - termine werden dort und auf der Sportkreis Web- seite angekündigt. Mitmachen können Gruppen, Einzelpersonen, Vereine und Schulklassen. Das Motto ist: Gemeinsam trainieren, gemeinsam Spaß haben – Vielfalt vereint! Wir freuen uns die- ses Projekt zusammen mit unserem Partner adViva starten zu können. Wir freuen uns auf Sie! Für die An- meldung oder bei Fragen melden Sie sich gerne bei: inklusion@sport- kreis-heidelberg.de Bei folgenden Ver- einen kann sowohl trainiert, als auch das Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung abgelegt werden. TSG 1885 Wiesloch e.V. Parkstraße 5/1, 69168 Wiesloch Heidelberger Turnverein 1876 e.V. Carl-Bosch-Straße 10–12, 69126 Heidelberg TSG 78 Heidelberg e.V. Tiergartenstraße 9–11, 69120 Heidelberg l i g r e b e d e H s i e r k t r o p S : o t o F Wenn Sie sich mit Handicap neben dem Sportab- zeichen auch für andere Sportarten in den Sport- vereinen interessieren, unterstützen wir Sie eben- falls gerne. Für Eltern haben wir einen Wegweiser bezüglich Sport- und Bewegungsangebote in Heidelberg bis 12 Jahre zusammengestellt. Hierzu können Sie sich ebenfalls bei inklusion@sport- kreis-heidelberg.de melden. 42 SPORT in BW 12 | 2021

Sportkreis und Sportamt informieren sich über Sportentwicklung in Hamburg SPORTKREISE burg“ (www.beachhamburg.de) über Möglichkeiten der Bewirtschaftung. Da diese Anlage bei weitem größer ist als die mit drei Feldern geplante Halle in Heidelberg, sind Vergleiche kaum möglich. Dennoch gibt es in- teressante Organisations- und Mana - gementhinweise, die auch beim Hei- delberger Modell (Trägerverein von Vereinen und Einzelpersonen) um- gesetzt werden können. Eine Finan- zierung ohne städtische Unterstüt- zung in Hei delberg ist aber nicht machbar. Den offenen und vertrauensvollen Austausch von Informationen und Tipps nahmen die Heidelberger ger- ne mit. Abgerundet wurde die Fahrt nach Hamburg durch einen Besuch der Parksportinsel in Wilhelmsburg, wo auf dem ehemaligen Gelände der Bundesgartenschau verschiedene Sportanlagen für die öffentliche Nachnutzung ent- standen sind. In der Arena auf dem dortigen Gelände verfolgte die Delegation auch das Basketball-Erstligaspiel der „Hamburg Towers“ gegen die „MLP Academics Heidelberg“, das zwar verloren wurde, aber es zeigte, dass das Heidelberger Team durchaus in Deutschlands Eliteliga mithalten kann. Dr. Peter Schlor (Sportkreis), Thomas Jung (Sportamt Heidelberg) Schafer (Sportkreis), Borkenhagen (ISSW) bei IBA Hamburg. Foto: Sportkreis Heidelberg Die Heidelberger Delegation nahm einige wert- volle Hinweise mit, die in PHV umgesetzt werden sollten. Da auf dem Hospital-Gelände in Heidelberg die ehemalige denkmalgeschützte (amerikanische) Sporthalle in eine Beachhalle umgewandelt wird, erkundigte sich die Heidelberger Delegation bei Geschäftsführer Florian Schröder von „Beach Ham- In Heidelberg stehen mit dem PHV (Patrick-Henry-Village) und der alten Reitsporthalle im Hospital-Gelände zwei Bauvorhaben an, in denen neue und wegweisende Schritte umgesetzt werden sollen. Daher bot sich für die Delegation mit dem stellvertretenden Amtsleiter für Sport und Gesundheits- förderung der Stadt Heidelberg Tho- mas Jung, mit Frederik Borkenhagen vom Institut für Sport- und Sportwis - senschaft der Universität Heidelberg, dem Sportkreis-Vorsitzenden Gerhard Schäfer sowie dem stellvertretenden Vorsitzenden für Finanzen im Sport- kreis, Dr. Peter Schlör eine Reise nach Hamburg an, um vor Ort die Planun- gen des neuen Stadtteils Oberbillwer- der und eine große Beach-Anlage kennen zu lernen. Frederik Borkenhagen, ausgewiesener Kenner von Hamburg, hatte den Be- such sehr gut vorbereitet, wie die De- legation vor Ort während der gesamten Zeit fest- stellte. Die IBA Hamburg (Internationale Bauausstellung) ist eine 100%ige Tochter der Stadt Hamburg und als Stadtentwicklungsgesellschaft für die Planung neuer Quartiere in Hamburg zuständig. Derzeit umfasst das Auftragsspektrum zehn Gebiete auf einer Fläche von ca. 440 Hektar. Im Bezirk Bergedorf befindet sich mit 118 Hektar das zweitgrößte Stadtentwicklungsprojekt. Hier plant die IBA Hamburg mit Oberbillwerder den 105. Stadtteil. Als Modellstadtteil für die städtische Strategie Active City wird hier Sport, Bewegung und Ge- sundheit eine zentrale Rolle spielen. Ziele sind lebendige Nachbarschaften mit viel seitigen An- geboten für Wohnen, Arbeit, Bildung, Sport, Kul- tur und Freizeit. Es sollen bis zu 7.000 Wohneinheiten entstehen. Dazu 4.000 bis 5.000 Arbeitsplätze, ein Bildungs- und Begegnungszentrum, zwei Grundschulen, bis zu 14 Kitas und noch einmal so viele soziale Ein- richtungen. Vorgesehen sind elf Mobilty Hubs (Mo- bilitätszentren), rund 28 Hektar öffentliche Grün- und Freiflächen mit zahlreichen Spielplätzen so- wie ein großer Aktivitätspark und ein Schwimm- bad. Oberbillwerder wird Modellstadtteil für die Acti- ve City. Sport und Bewegung werden als Integra- ler Bestandteil des alltäglichen Lebens verstanden. Unterschiedliche, weitgehend barrierefreie An- gebote für alle Bevölkerungsgruppen fördern ein aktives und gemeinschaftliches Leben. Dazu zählt nicht nur der große Aktivitätspark, sondern auch, dass die täglichen Wege sicher zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können: ein „grüner Loop“ zieht sich durch den gesamten Stadtteil und bietet gute Möglichkeiten für Be- wegung und Sport. In den Mobility Hubs sind u.a. die Parkplätze für Bewohner*innen und Gäste konzentriert. Straßen sind damit weitestgehend verkehrsfrei und werden zu öffentlichen Räumen. Auf einigen dieser mehrstöckigen Parkplätze sol- len „on Top“ Sportflächen unterschiedlicher Art platziert werden. KARLSRUHE www.sportkreis-karlsruhe.de Das ist mein Thema! Liebe Jugendleiter*innen, Die Themen der Jugendleiter*innen von 458 Mit- gliedsvereinen sollen den Jugendkreistag der Karlsruher Sportkreisjugend (SKJ) am 19. März ab 10 Uhr beim Budo-Club Karlsruhe bestimmen. Daher sind alle jetzt aufgerufen unter dem Motto „Mein Thema!“ Ideen einzusenden und Preise ab - zukassieren. Welche Themen interessieren euch, was betrifft euren Alltag als Jugendleiter, was brennt euch unter den Nägeln. Das Team der SKJ wählt die Themen für den Ju- gendkreistag aus, bereitet sie vor mit Euch, Re- ferenten und Fachpersonal und bringt sie in Work - shops beim Jugendkreistag auf die Bühne. Alle Teilnehmer können Preise gewinnen: Vom Hüpfburg-Event für den Verein bis zu Eintritts- karten für den Europapark. Einsendeschluss ist der 20. November 2021. Kontakt: Sportkreisjugend-Geschäftsstelle Karlsruhe Am Fächerbad 5 76131 Karlsruhe Telefon 0721 90990700 info@sportlernetz-ka.de www.sportlernetz-ka.de SPORT in BW 12 | 2021 43

TAUBERBISCHOFSHEIM www.sportkreis-tbb.de Sparkasse Tauberfranken bewegt die Region SPORTKREISE 15.000 Euro fürs Sportabzeichen! Ab dem 1. Juli 2021 heißt es für Schulen, Sport- vereine und alle anderen wieder: Auf geht’s! Die Sparkasse Tauberfranken lobt für die sportlichsten Leistungen oder die einfallsreichsten Beiträge beim Sportabzeichen-Wettbewerb wieder Preise im Ge- samtwert von 15.000 Euro aus. Jetzt heißt es wieder „Ran an die Bewegung“ Schüler stürzen sich ins kalte Nass, Vereinsvorstän- de verausgaben sich beim Kugelstoßen, Menschen mit und ohne Handicap laufen gemeinsam. Der Sportabzeichen-Wettbewerb ermuntert jedes Jahr zu mehr Bewegung. Alle sportlich aktiven Schulen, Vereine, Unterneh men und Institutionen sind da- her wieder aufgerufen, das Deutsche Sportabzei- chen abzulegen im Wettbewerbsportal des Sport- abzeichen-Wettbewerbs der Sparkassen-Finanz- gruppe zu bewerben. Die Preise im Gesamtwert von 15.000 Euro sollen den Gewinnern die Mög- lichkeit geben, lang gehegte Wünsche zu ver- wirklichen; etwa neue Sportgeräte anzuschaffen oder außergewöhnliche Sportveranstaltungen zu organisieren. „Sport fördern heißt Standorte lebenswert ma- chen“, begründet Peter Vogel, Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Tauberfranken, das sport- liche Engagement seines Instituts. „Die Sparkasse fördert seit Jahrzehnten den Breitensport und legt so die Grundlage dafür, dass die Menschen finan- ziell wie sportlich neue Bestmarken erreichen, ge- rade in dieser schwierigen Zeit ist das soziale En- gagement wichtiger denn je.“ Auch Matthias Götzelmann, Vorsitzender des Sportkreises Tauberbischofsheim, begrüßt die Ausrichtung des Wettbewerbes: „Wir freuen uns, dass die Sparkasse den Sportabzeichen-Wettbe- werb regelmäßig veranstaltet. Er ist nicht nur ein riesiger Motivationsschub für sportliche Leistun- gen, sondern verbessert durch das sachbezogene Preisgeld auch die Rahmenbedingungen in unse- rer Schul- und Vereinsgemeinschaft.“ Impression aus dem vergangenen Jahr. Foto: Sportjugend Tauberbischofsheim Was müssen Vereine und Schulen dafür tun? Das Sportabzeichen ablegen, und das möglichst zahlreich. Denn je mehr Schüler beziehungsweise Vereinsmitglieder das Sportabzeichen ablegen, desto größer ist die Chance auf einen der Preise. In beiden Kategorien (Schule und Verein) werden die ersten zehn Plätze gestaffelt nach der Leistung mit Preisgeldern bedacht. Viel Engagement macht sich bezahlt Zusätzlich werden Sonderpreise für besondere Engagements rund um das Deutsche Sportabzei- chen vergeben. Vereine, Behörden, Unternehmen oder Schulen die sich für das Deutsche Sportab- zeichen engagieren, besondere Aktionen planen oder schon seit Jahren aktiv sind, können sich für einen der Sonderpreise bewerbe. Teilnehmen können alle Schulen, Vereine, Unter - nehmen, Institutionen oder Einzelpersonen im Main-Tauber-Kreis sowie in den Gemeinden Hard- heim und Höpfingen. Unter www.sparkasse-tauberfranken.de/sportab- zeichen können sich Schulen und Vereine für den Wettbewerb anmelden und ihre Ergebnisse ein- tragen. Und damit alles mit rechten Dingen zu- geht, werden die durch den Deutschen Olympi - schen Sportbund (DOSB) nochmal überprüft. Für das sichere Absolvieren des Deutschen Sport- abzeichens sind unter folgendem Link alle Infor- mationen des DOSB zum Coronavirus wie z.B. die Leitplanken zur Wiederaufnahme des vereinsba- sierten Sporttreibens oder das Hygienekonzept für den nationalen Wettkampf und Spielbetrieb: www.dosb.de/medienservice/coronavirus Möglichkeiten für FSJ & BFD bei der Sportjugend Tauberbischofsheim Freiwilligendienst. Bewerbungsschluss ist der 31.12.2021! Seit dem Jahr 2001 besteht die Möglichkeit bei den Sportjugenden Tauberbischofsheim und Mer- gentheim seinen Freiwilligendienst (FSJ) und Bun- desfreiwilligendienst (BfD) zu leisten. Seit dem 01.09.2021 verstärken Laura Scheuerle, Marian Schindler, Tim Schmitt, Ronja Weidmann und Ian Zalles-Reiber das Team der Sportjugen- den und der Sportkreise im Main-Tauber-Kreis. Aber die Planungen gehen jetzt schon weiter. Auch nächstes Jahr werden wieder fünf Freiwilli- gen-Stellen bei den Sportjugenden und den Sport- kreisen im Main-Tauber-Kreis vergeben. Interessierte können sich bereits jetzt, aber spätes- tens bis zum 31.12.2021 beim Sportjugend-Ser- vice-Center für das Jahr 2022/2023 bewerben. Die Auswahlgespräche wer - den dann im Frühjahr 2022 stattfinden. FSJ & BFD bei der Sportjugend Tauberbischofsheim. Foto: Sportjugend Tauberbischofsheim Nähere Informationen können Sie unter Telefon 09341 898813 oder per E-Mail SportjugendTBB@t-online.de oder unter www.sportjugend-main-tauber.de erhalten. SPORT in BW 12 | 2021 45

SPORTKREISE Schneller, höher, weiter – Doping auch im Freizeitsport ein Thema! Im Rahmen der Präventionswoche im Schul- zentrum am Wört referierten die Verantwort- lichen der Sportjugend im Main-Tauber-Kreis zu diesem hochbrisanten Thema. Die FSJler Marian Schindler und Laura Scheurle gingen hierbei auf die Gefahren, Spätfolgen und die einfache Beschaffungsmöglichkeit der verbo- tenen Substanzen durch das Internet ein. Ziel war es dabei, die Schüler*innen für die unterschied- lichen Bereiche von Doping zu sensibilisieren. Die Intention dieser Veranstaltung war allerdings an- ders gelagert. Im Spitzensport ist die Einnahme von verbotenen Dopingmitteln weit verbreitet, aber wie sieht es im Freizeit- und Jugendsport aus? Auch Freizeitsportler haben Ehrgeiz und Ambi- tionen und wollen gute Ergebnisse erzielen. Aber manchmal tut es weh. Ist eine Schmerztablette schon Doping? Oder gehören spezielle Nahrungs - ergänzungsmittel zu verbotenen Substanzen? Mit diesen provokanten Fragen über die oben genannte Thematik stiegen die Referenten in den Vortrag ein und sammelten Meinungsbilder über die eigenen Erfahrungen der Schüler aus ihrem Freundes- und Bekanntenkreis. Dabei waren die Schüler*innen selbst gefragt und mussten in einer Brainstorming-Runde ihre Ergebnisse schriftlich festhalten, um sie dann vor allen zu präsentieren. 7. Werner Tolle Stundenlauf Die Badische Sportjugend Tauberbischofsheim veranstaltete in Zusammenarbeit mit dem ETSV Lauda – Abteilung Leichtathletik , dem Sportkreis Tauberbischofsheim und der Kaufmännischen Schule Bad Mergentheim – den 7. Werner-Tolle Stundenlauf im Stadion der Sportstadt Lauda-Kö- nigshofen. Das Laufevent, welches dem Ehrenmitglied und Marathonläufer Werner Tolle gewidmet ist, hat zum Ziel, dass die teilnehmenden Läufer versu- chen innerhalb einer Stunde möglichst viele Sta- dionrunden zurückzulegen. Der offizielle Wettbe- werb, bei dem auch internationale Meisterschaften durchgeführt werden, lässt vermuten, dass es sich hier um eine relativ monotone Sportveranstal- tung handelt. Doch weit gefehlt! Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die Zeit wie im Flug verging. Durch ein ausgeklügeltes Regelwerk behinderten sich die Läufer gegenseitig nicht und es war ein ständiges Hallo der überrundeten und überrun- denden Läufer zu hören. Die gesamte Veranstal- tung wurde auch nach den aktuell geltenden Co- rona-Regeln ordnungsgemäß durchgeführt. Auch sämtliche Verantwortliche der Sportjugend und des Sportkreises Tauberbischofsheim sowie die Freiwilligendienstleistenden machten an diesem Event aktiv mit. Kooperationspartner war die Kaufmännische Schu- le Bad Mergentheim. Schulleiter Volker Stephan bedankte sich beim ETSV Lauda für die Umset- zung der neuen Lehrplaneinheit im Bereich Sport: „Erwerb von soziokulturellen Kompetenzen“. Die Die Schüler folgen gespannt dem Vortrag der Referenten. Foto: Sportjugend Tauberbischofsheim Aber was sind die verschiedenen Gründe dafür, dass immer mehr Jugendliche und vor allem Frei- zeitsportler zu diesen Mitteln greifen? Zum einen wollen sie ihr Prestige gegenüber Freunden und Klassenkameraden steigern, zum anderen liegt es auch an dem wachsenden Druck der Eltern, die eine enorme Erwartungshaltung an ihr Kind haben. Außerdem sind, wie oben be- reits beschrieben, die Medikamente ohne Pro- bleme im Internet zu bekommen. Auch in jedem Haushalt sind Substanzen wie Schmerz- und Wach- mittel zu finden. Beispielsweise werden Ritalin oder Ibuprofen genutzt, um die sportliche Leis- tung vor allem im Ausdauer-, Kraft- und Schnel- ligkeitssport zu verbessern, ohne dabei über die Nebenwirkungen Bescheid zu wissen. Veranstaltungen. Winterfreizeiten 2022 Die Sportjugend wartet für das Jahr 2022 wie- der mit einem interessanten und anspruchs- vollen Winterprogramm. Gerade ist der Sommer vorbei und wir planen schon wieder mit Volldampf in Richtung Winter. Wie seit vielen Jahren führt die Sportjugend TBB für alle Wintersportbegeisterten verschiedene Frei- zeiten durch. Die Saison beginnt mit der Familien freizeit in Saas Grund für Familien, aber auch für Jugend- liche, welche in der Zeit vom 26.12.2021 bis zum 02.01.2022 stattfindet. Weiter geht es für die Ju- gendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren in den Faschingsferien vom 26.02. bis 05.03.2022. Bei der Familienfreizeit werden ausschließlich Ski- kurse angeboten während bei der Faschingsfrei- zeit Ski- und Snowboardkurse für Anfänger und Fortgeschrittene im Preis enthalten. Für Kurzurlauber bietet die Sportjugend vom 21.01. bis 23.01.2022 wieder ein Skiwochenen- de für alle Schneesportbegeisterten in Andermatt an. Diese Skiausfahrt ist keinesfalls für Anfänger geeignet, sondern nur für geübte Schneesportler. Für weitere Informationen, Anmeldungen und Preisen (diese sind nach Alter gestaffelt) steht das Sportjugend Service-Center ab sofort unter Tele - fon 09341 898813 zur Verfügung. WICHTIG: Sämtliche Maßnahmen werden im 2G Format stattfinden. Start zum 7. Werner Tolle Stundenlauf. Alle Läu- fer gingen gemeinsam auf die Strecke um in einer Stunde möglichst viele Runden zurückzulegen. Die Läufer wurden vom Namensgeber der Lauf- veranstaltung, Werner Tolle, pünktlich um 11 Uhr mit einem Startschuss auf das Stadionoval ge- schickt. Foto: Sportjugend Tauberbischofsheim Schüler*innen hatten u.a. die Aufgabe die Veran - staltung zu organisieren und als Wettkampfrich- ter zu fungieren. Eine weitere Anforderung bestand darin eine ih- nen zugeordnete Person zu interviewen und nach dem Grund für ihr sportliches Engagement zu fragen. Hier kamen die verschiedensten Motive zum Vorschein wie z.B. fitbleiben, Gesundheit, soziale Kontakte, Leistungsgedanke oder auch das Verweilen in der Natur. 46 SPORT in BW 12 | 2021

SportAssistentenausbildung zum 10. Mal erfolgreich dezentral durchgeführt SPORTKREISE In diesem Zeitraum wurden über 180 junge Freiwillige dezentral für das Ehrenamt im Sport qualifiziert! Das SportAssistentenmodell der Badischen Sport- jugend, speziell für den Main-Tauber und den Ne- ckar-Odenwald-Kreis konzipiert, hat sich bereits seit zehn Jahren als ein überaus attraktives, erprob- tes, dezentrales Angebot zur Gewinnung junger Nachwuchskräfte im Sport bewährt. Auch in die- sem Jahr qualifizieren sich trotz des Corona-Jahres wieder 15 Seminarteilnehmer sportlich und theo- retisch am Wochenende in der Kaufmännischen Schule in Tauberbischofsheim! Der Sportjugend- förderverein fördert dieses Projekt aufgrund sei- ner elementaren Bedeutung von Anfang an. Bewegung, Sport und Spiel gehören nach wie vor zu den häufigsten Freizeitaktivitäten von Kindern und Jugendlichen, obwohl Facebook und Internet den Bewegungsdrang junger Menschen inzwi- schen stark beeinträchtigen. Erklärtes Ziel der Sportjugend ist es daher, die Lebens-, Bildungs- und Entwicklungschancen junger Menschen in den Sportvereinen unserer Region Main, Tauber, Odenwald abzusichern und zu verbessern. Um weiterhin erfolgreich sein zu können, müssen wir insbesondere junge, engagierte Mitarbeiter*innen frühzeitig und verstärkt in die ehrenamtliche Ver- antwortung nehmen, damit sie, mit Lernerfahrun- gen ausgestattet, auch Verantwortung für die Ju- gendarbeit in unseren Vereinen übernehmen kön- nen. Auch der Vorsitzende des Sportjugendförderver- eins Main-Tauber e.V. Volker Silberzahn sowie der Geschäftsführer der Arnold Hollerbach-Stiftung, Herr Hans Sieber und Michael Geidl ließen es sich nicht nehmen persönlich die Ausbildung zu be- suchen. Die Stiftung ist seit vielen Jahren ein zu- verlässiger und unverzichtbarer Partner dieser dezentralen Ausbildung. Alle Beteiligten stellten hier wieder fest, dass das Sportassistentenmodell des BSB ein erfolgreiches, dezentrales Angebot zur Gewinnung junger Nachwuchskräfte für das Eh- renamt ist. Hier werden neben sozialen und per- Teilnehmer mit vollem Eifer dabei. Ganz links: Volker Silberzahn daneben Hans Sieber, Marco Seus und ganz rechts Tobias Dosch. Foto: Sportjugend Tauberbischofsheim sönlichkeitsbildenden Eigenschaften auch Orga- nisations-, Leitungs-, Team- und Gremienkompe - tenzen vermittelt, die auch beruflich um- und ein- gesetzt werden können. Alle Verantwortlichen haben die Tragweite dieser Ausbildungsreihe hier auf dem Land frühzeitig erkannt und unterstütz- ten dieses Engagement! „Mit den beiden Sportjugendservicecentern in TBB und MGH (www.sportjugend-main-tauber.de) stehen außerdem allen Neueinsteigern und Ehren - amtlichen beispielhafte Beratungs- und Unter- stützungseinrichtungen zur Verfügung, die das Freiwilligenengagement nachhaltig fördern, be- gleiten, unterstützen, professionalisieren und be- raten können.“ Ebenso wurde festgestellt, dass das Modellprojekt hier im Main-Tauber-Kreis absolut greift. Sämtlich Referenten sind hier aus dem Main-Tauber-Kreis und haben hier bei den Sportjugenden Mergent- heim und Tauberbischofsheim ihr Freiwilliges so- ziales Jahr abgeleistet und sind auch heute noch in der Vorstandschaft der Sportjugend tätig. Ein absolut gewinnbringendes und nachhaltiges Kon- zept! Deshalb unser besonderer Dank und die Anerkennung an den Lehrgangsleiter Tobias Dosch sowie an das gesamte Referententeam um Jasmin Kappes, Timo und Marco Seus! In den vergangenen zehn Jahren wurden nun über 180 neue Sportassistenten, größtenteils unter 18 Jahren, ausgebildet und motiviert, die sich nun teils über einen dezentralen Aufbaulehrgang wei- ter qualifizieren wollen. Bisher sind diese Wochen - lehrgänge auf der Sportschule Schöneck durch- geführt und nicht dezentral angeboten worden. Hier wünschen sich alle Beteiligten nun ein Um- denken von unseren Dachverbänden! Die meis- ten der Teilnehmer sind nicht mehr bereit eine weitere Woche zu opfern und auf eine Sportschu- le zu gehen, wie in den persönlichen Gesprächen mit den Teilnehmern zum Vorschein kam. Gerade die Teilnehmer der ländlichen Sportkreise Tauber - bischofsheim, Mergentheim, Buchen und Mos- bach sind von dieser Problematik am meisten be- troffen. Die Lehrgangsinhalte könnten größten- teils mit Referenten hier vor Ort abgedeckt wer- den. Man muss sich nur einmal vor Augen halten, welch große Anzahl an Übungsleitern den Vereinen in den letzten Jahren hier im ländlichen Raum ver- loren ging! Sportkreisjugendtag. Sportkreisjugendtag 2022 Die Sportjugend Tauberbischofsheim lädt zum bevorstehenden Sportkreisjugendtag 2022 alle Jugendleiter*innen, Betreuer*innen und Jugend- lichen aus den Sportvereinen und Fachverbänden des Sportkreises Tauberbischofsheim ein. Der Sportkreisjugendtag findet am Freitag, 18. Feb- ruar 2022 um 18.30 Uhr im Dorfgemeinschafts- haus in Beckstein statt. Folgende Tagesordnungspunkte sind für den Sportkreisjugendtag vorgesehen: 1. Eröffnung und Begrüßung 2. Grußworte 3. Bericht des 1. Vorsitzenden/ der Sportkreisjugendleitung 4. Bericht der Kassiererin 5. Bericht der Kassenprüfer 6. Aussprache zu den Berichten 7. Entlastung des Jugendvorstands 8. Neuwahlen 9. Anträge 10. Verschiedenes Vorsitzender Matthias Götzelmann appelliert an die Jugendabteilungen in den Vereinen, die Dele - gierten auf diese Versammlung hinzuweisen und das ehrenamtliche Team der Sportkreisjugend mit Vorschlägen für weitere Mitarbeiter*innen, vor allem Jugendliche und junge Erwachsene, zu un- terstützen. Anträge zum Sportkreisjugendtag sind bis zum 02. Februar 2022 schriftlich an das Sportjugend- Service-Center zu richten. Die Vorstandschaft im Jahr 2019. Foto: Sportjugend TBB Die Einladungen an alle Vereine und Fachverbän- de im Sportkreis Tauberbischofsheim wurden in den letzten Tagen an alle Vorsitzenden versendet. SPORT in BW 12 | 2021 47

SPORTKREISE PFORZHEIM ENZKREIS www.sportkreis-pforzheim.de Neue Gymnastikhalle für den TV Kieselbronn Neue Gymnastikhalle und Sporthalle.Fotos: TV Kieselbronn einzuhalten. Hierbei war die ehrenamtliche Bau leitung von Wolf- gang Mocker beson- ders wertvoll. Die Kosten für die neue Halle belaufen sich auf ca. 600 000 Euro. We- niger als die Hälfte da- von musste als Kredit aufgenommen werden. Ein erheblicher Teil konnte durch die Zuschüsse vom Badischen Sportbund und der Gemeinde Kieselbronn abgedeckt werden. Es ist ein Bauwerk entstanden, das den modernsten Anforderungen in der heutigen Zeit gerecht wird. Umkleidekabi- nen, Toiletten, auch für Behinderte, Zuschauer - empore, Vorrichtungen für das Kunstturnen, Ge- räteräume und Heizungsanlagen (Luft-Wärme- pumpe), auch eine großflächige Photovoltaikan- lage, sind nur einige Details. Die Halle fügt sich durch ihre architektonische Gestaltung hervor- ragend in das Gelände ein. Im Oktober 2021 konnte mit dem Sportbetrieb gestartet werden. In der Gymnastikhalle ist es nun möglich, vor al- lem für die vielen Gymnastikgruppen jeden Alters schulunabhängig und ohne zeitliche Restriktionen durch andere Sportvereine, Übungsstunden an- zubieten. Aber auch kleinere Veranstaltungen, wie Mitgliederversammlungen, können darin durch- geführt werden. Der Bau dieser Gymnastikhalle durch einen Verein auf dem Land ist ein klarer Beweis dafür, dass noch immer ein großes Interesse der Menschen besteht, den Gemeinsinn zu pflegen. Hans-Jürgen Tannert BILDEN. BERATEN. BEZUSCHUSSEN. ZUSCHÜSSE FÜR SPORTSTÄTTEN SPORT BRAUCHT RÄUME Mit mehr als 4 Mio. EUR Lan- desmitteln pro Jahr helfen wir unseren Vereinen, eigene Sportanlagen zu bauen und zu unterhalten. BADISCHER-SPORTBUND.DE In Kieselbronn gibt es fünf Sportvereine und eine Grundschule. Das bedeutet, dass der Bedarf an Übungsplatz sehr groß ist und mit den beiden vorhandenen Hallen, nämlich einer Sporthalle und einer Festhalle, nicht gesichert abgedeckt werden kann. Vor allem der Turnverein, der mit 1.400 Mitgliedern größte Verein des Ortes, hat mit seinen zahlreichen Gruppen keine ausreichen- den Möglichkeiten, um den Sportbetrieb aufrecht zu erhalten. So war es fast zwingend, dass der Verein eine eigene Möglichkeit schaffen musste, um vor allem den Bedarf für die vielen Kinder- und Jugendgruppen und die immer mehr an Bedeu- tung gewinnenden Kursangebote abzudecken. So entschied die Mitgliederversammlung bereits 2016, eine Gymnastikhalle zu bauen. Ein Bauaus - schuss wurde gegründet und ein Architekt im Ort gefunden. Pläne wurden erstellt und mehrfach ge- ändert. Der Bebauungsplan der Gemeinde muss- te geändert werden und die Finanzierung sicher- gestellt werden. Im Oktober 2020 erhielt der Ver- ein die Baufreigabe und aufgrund der intensiven Vorbereitungsarbeiten konnte auch sofort mit den Erdarbeiten begonnen werden. Das Wetter und Corona verzögerten dann Anfang des Jahres 2021 die Arbeiten um gut zwei Monate. Trotzdem konnten die Rohbauarbeiten bis Ende Mai abgeschlossen werden. Dann begann der Innenausbau, der vor allem mit ortsansässigen und regionalen Handwerksbetrieben vorangebracht wurde. Durch das große Engagement von über 50 Vereinsmitgliedern, darunter 17 Freitagsturnern, die allein 800 Stunden auf der Baustelle gearbeitet haben, war es möglich, Zeit- und Kostenrahmen 48 SPORT in BW 12 | 2021

Laufen mit Carbonfedern beim Anpfiff Hoffenheim e.V. Mal wieder schnell sein und den Wind in den Haaren spüren. Das wünschen sich auch viele Menschen nach einer Amputation oder Dysmelie. „Geht das überhaupt noch? Und wenn ja, wie?“ werden sich viele Betroffene fragen. Laufen mit Carbonfedern beim Anpfiff Hoffenheim e.V.. Foto: Anpfiff Hoffenheim e.V. Wir zeigen dir, dass es geht und wie du durch das Lauftraining auch ein besseres Gangbild bekommst. Unter fachlicher Anleitung und auf die unterschied- lichen Amputationshöhen abgestimmtes Training, kommt jeder an sein Ziel. Oder willst du einfach mal eine Runde rennen, oder auch deine Ausdauer für einen Volkslauf trai- nieren? Egal, ob Anfänger oder bereits ambitio- nierter Läufer, ob Junior oder Senior. Wir trainieren gemeinsam und doch kann jeder eigenständig sein persönliches Ziel verfolgen. Alles ist bei uns machbar. Weitere Informationen: Wo: Sporthalle Hoffenheim am Großen Wald Silbergasse 22 74889 Hoffenheim Wann: donnerstags von 19 bis 21 Uhr Ansprechpartnerin: Diana Schütz Mobil 0175/65 98 257 E-Mail info@anpfiff-hoffenheim.de https://www.anpfiff-hoffenheim.de FACHVERBÄNDE in ihrem Landesverband oder beim DFB zu über- nehmen. „Wir haben etwas gemeinsam“, sagte DFB-Vize- präsidentin Hannelore Ratzeburg in ihrer Begrü- ßung zu den Teilnehmer*innen von fußball+. „Die Leidenschaft für den Fußball!“ Während auf den Plätzen fast jede*r vierte Fußballer*in aus ei- ner Familie mit einer Einwanderungsgeschichte stammt, spiegelt sich dieser Anteil in den Entschei- dungsstrukturen des Fußballs bisher jedoch nur unzureichend wider. „Wenn ich mir die Zahlen zur Vielfalt in den Gremien anschaue, ist das erst mal ernüchternd“, räumt Günter Distelrath ein. Der für Vielfalt und Antidiskriminierung verant- wortliche DFB-Vizepräsident fordert auf zur raschen und konsequenten Veränderung. Eine Forderung, der auch Hannelore Ratzeburg am Freitag zu- stimmte: „Wir müssen die Gesellschaft abbilden und vielfältiger werden.“ Das Leadership-Programm ist ein wichtiger Bau- stein, um dieses Ziel zu erreichen. fußball+ bein - haltet verschiedene Facetten der Qualifizierung, Förderung und Vernetzung für die 25 Mentees, deren Familien in erster, zweiter oder dritter Ge- neration in Deutschland leben und die sich bereits im Verein oder Verband ehrenamtlich engagieren. Mit Ethem Ebrem, Jugendleiter der DJK/FC Ziegel - hausen-Peterstal, ist auch ein badischer Vertreter unter den 25 Mentees, die aus knapp 200 Bewer- bungen ausgewählt wurden. Mit seinem Mentor, dem stellvertretenden Verbandsjugendleiter des bfv Jörg Barthelmes, stehen im nächsten Jahr regel - mäßige persönliche oder digitale Treffen an, um sich auszutauschen. Bevor dieser tiefergehende Austausch zwischen Mentor und Mentee eine Fort- setzung findet, nahmen die Mentees am Wochen - ende zunächst an interessanten Seminaren teil. Workshops zu den Themen „Führung im Ehren- amt“, „Kommunikation“ und „Veränderungsmana - gement“ waren der perfekte Einstieg in ihr zwölf- monatiges Leadership-Programm. fußball+ wird unterstützt durch das Bundespro- gramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ und ge- meinsam mit der Führungs-Akademie des DOSB umgesetzt. Das Angebot ist dreigeteilt in Präsenz - seminare, Online-Module und den kontinuierli- chen Austausch zwischen Mentor*in und Mentee. KLEEblatt-Ehrungen für besondere Vereinsarbeit 36 Vereine zeichnete der bfv im Europa-Park Rust rückwirkend für die Saison 2019/20 mit dem bfv- KLEEblatt aus. Das Qualitätssiegel erhalten Fuß- ballvereine für das individuelle Engagement in den Bereichen Kinder- und Jugendfreundlichkeit, Leis- tungsförderung, Ehrenamtlichkeit sowie Engage - ment für Freizeit- und Breitensport. Im KLEEblatt-Wettbewerb setzt sich ein Verein ge- meinsame Ziele, entwickelt neue Aktivitäten und versucht diese gemeinsam zu verwirklichen. In der Saison 2019/2020 gelang dies einmal mehr 36 bfv-Vereinen auf hervorragende Art und Weise. Die Auszeichnung mit dem Goldenen oder Sil- bernen KLEEblatt wirkt nicht nur nach innen, son- dern stellt das besondere Engagement auch für die Öffentlichkeit dar. Sebastian Weiß vom SV Bad Herrenalb: „Bei der Teilnahme am KLEEblatt wird niedergeschrieben, was man so alles übers Jahr macht für die Jugendarbeit. Und es zeigt, wie viel da tatsächlich im Verein geleistet wird. Die Aus- zeichnung ist eine tolle Wertschätzung.“ Als besondere Wertschätzung für das Engagement waren wieder alle Vereine mit je zehn Personen DFB-Bonuszahlung an den SV Schefflenz Der SV Schefflenz erhält für die Ausbildung von Melkamu Frauendorf 1.450 Euro aus dem DFB- Bonussystem. Melkamu Frauendorf, am 12.01.2004 in Äthio- pien geboren, spielte ab 2014 bei der TSG Hof- fenheim. Davor legte er den Grundstein für seine Karriere beim SV Schefflenz, wo er seine ersten fußballerischen Schritte machte. Seit letzten Som- mer spielt Melkamu für den FC Liverpool in der englischen Premier League der Junioren, wo er seinen ersten Profivertrag unterschrieb. Dass er sich dort schnell und gut zurechtgefunden hat, zeigen seine tolle Torquote und die Tatsache, dass er sein Team nach kurzer Zeit sogar schon als Ka- pitän aufs Feld führte. Zu seinen größten Erfolgen zählt der Vizetitel im englischen FA-Cup in der letzten Saison, als erst im Finale gegen Aston Villa kein Sieg mehr gelang. Sein Nationalmannschafts- debüt feierte Melkamu 2019 als 15-Jähriger in der U15-Nationalmannschaft unter Trainer Michael Prus, ehe ihn Guido Streichsbier später auch in die U18-Auswahl berief. Inzwischen hat er es nun schon auf acht Länderspiele gebracht, zu denen hoffentlich noch einige weitere dazukommen. Als Auszeichnung für die Ausbildung von Melkamu und die vorbildliche Jugendarbeit erhält der SV Schefflenz aus dem DFB-Bonussystem eine Unter - stützung in Höhe von 1.450 Euro. Scheckübergabe beim SV Schefflenz. Foto: bfv Mit der DFB-Bonuszahlung unterstützt der DFB Amateurvereine, aus deren Mitte Jugendnatio- nalspieler das Fußballeinmaleins erlernt haben. Jedes Jahr schüttet der DFB so über 400.000 Euro an ca. 150 Vereine aus. Durch diese Zahlung be- dankt sich der DFB bei den Amateuren, wobei dieses Geld wieder für die Jugendausbildung ein- gesetzt werden muss. Das Bonussystem gilt dem- nach auch als Auszeichnung für gute Nachwuchs- arbeit im Verein. Leadership-Programm fußball+ gestartet Der Deutsche Fußball-Bund hat ein Leadership- Programm fußball+ für ehrenamtlich Engagierte mit familiärer Einwanderungsgeschichte gestar- tet. 25 Mentees erhalten in 12 Monaten Hilfe von ihren Mentor*innen – mit dem Ziel, eine Position SPORT in BW 12 | 2021 49

FACHVERBÄNDE Studium fokussieren wir uns auf die optimale Ver- knüpfung von Theorie und Praxis und bieten hier- für mehr als 30 verschiedene duale Studienpro- gramme aus den Bereichen Management, Soziales, Gesundheit und Technik an unseren 11 Studien- orten deutschlandweit an. Gemeinsam mit unse- rem Netzwerk aus insgesamt 7.000 Partnern bilden wir motivierte und qualifizierte Nachwuchskräfte aus. Das duale Studium erweist sich dabei als abso - luter Gewinn für Unternehmen und Studierende. Wir sind stolz auf die erfolgreiche und langjährige Zusammenarbeit mit dem Badischen Handball- Verband. Aktuell bereiten wir gemeinsam drei dual Studierende auf das Berufsleben vor. Der duale Bachelorstudiengang BWL | Sportmanage - ment ist dabei nicht nur zukunftsfähig, sondern im hohen Maße zukunftsrelevant durch Tradition, Leidenschaft und Gemeinschaftswerte. Im inno- vativen Modell der geteilten Woche verbringen die Studierenden jede Woche zwei feste Studien - tage an der iba und bis zu drei Praxistage beim BHV. Theoretisch erlernte Studieninhalte und Ma- nagementkompetenzen können so direkt zur Lö- sung unternehmensbezogener Problemstellungen herangezogen werden. Die Studierenden werden außerdem von Beginn an kontinuierlich in die be - trieblichen Abläufe des BHV eingebunden und übernehmen feste Aufgaben im Team. „Verband und iba wissen, dass Erfolg das Ergeb- nis von persönlicher Entwicklung ist, und wir nut- zen diese Motivation, um die Qualität der Zukunft unserer dual Studierenden zu steigern. Oder in Anlehnung an Arnold Schwarzenegger: Es sind die letzten drei oder vier Wiederholungen, die un- ser Gehirn (umgangssprachlich oft als Muskel be- zeichnet, den es zu trainieren gilt) unter Schmer- zen bzw. Anstrengungen wachsen lassen und uns gemeinsam zum Champion machen.“ Prof. Dr. Thomas Metzner, wissenschaftlicher Studienortleiter BWL in Heidelberg Erfahrungen des Badischen Handball-Verbands „Die Zusammenarbeit mit der iba stellt für den Badischen Handball-Verband einen absoluten Mehrwert dar. Vor allem in der Sportbranche ist es von großer Bedeutung, auf ganzjährliche Un- terstützung zurückgreifen zu können. Nicht nur für uns als Verband stellt das Modell der geteilten Woche einen klaren Vorteil dar, auch unsere dual Studierenden erhalten so einen optimalen Ein- blick in unser Verbandsleben – von der Vorberei- tung bis hin zur Umsetzung einer Spielsaison, von Aus- und Fortbildungen und von Lehrgangsmaß- nahmen für Auswahlspieler. Dieser Rhythmus er- möglicht uns, die Arbeitskapazität auf der Ge- schäftsstelle ganzjährlich optimal zu steuern. Gemeinsam mit der iba bereiten wir die dual Stu- dierenden auf das Berufsleben vor. Das Zusam- menspiel der theoretischen Ansätze im Vorle- sungsraum und der praktischen Umsetzung im Büro trägt sowohl für die iba, für uns als Unter- nehmen wie auch für die Studierenden Früchte.“ Ramona Müller, Geschäftsführerin des BHV „Nach dem Abi kommt bei vielen die große Fra- ge: Studium oder Arbeiten. Für mich war schnell klar, dass ich zwar gerne einen Uniabschluss hät- te, aber nicht die geborene Studentin bin. Ich ver- stehe Sachen viel besser, wenn ich sie aktiv an- wenden kann. Diese Möglichkeit bietet ein Duales Studium. Im Normalfall würde das heißen, dass Impressionen der KLEEblattehrung. Foto: bfv von bfv und dem Europa-Park zur Ehrung in den beliebten Freizeitpark eingeladen. Über 400 Per- sonen aus ganz Baden erlebten bei zwar kühlem, aber herrlich sonnigen Herbstwetter einen erleb- nisreichen Tag. Für viele war es der erste große Ausflug seit der Pandemie. Zum Abschluss des Tages begrüßten Präsident Ronny Zimmermann und Alexandra Grein, Refe- rentin für Freizeit- und Breitensport alle Anwe- senden im wunderschönen Raum Convento, im Hotel Santa Isabel zur feierlichen Ehrung. Zim- mermann bedankte sich bei dem langjährigen Partner, der eine solche Veranstaltung möglich macht: „Europa-Park, Badischer Fußballverband und KLEEblatt – das gehört einfach zusammen. Wenn man heute Abend wieder in diese Kinder- augen guckt, ist das einfach eine große Freude. Und ein perfekter Rahmen um richtig Dankeschön zu sagen. All denen, die sich fantastisch um un- seren Nachwuchs kümmern.“ Lukas Scheub, erstmals als Beauftragter der Europa- Park-Geschäftsleitung mit dabei, nahm den Ball sprichwörtlich auf: „Wir freuen uns sehr, dass die KLEEblatt-Auszeichnung in diesem Jahr wieder im Europa-Park stattfinden konnte – nachdem wir letztes Jahr leider pausieren mussten. Wir als Un- ternehmen unterstützen das Ehrenamt, das in den vielen Vereinen über die Jahre geleistet wurde und das hier ausgezeichnet wird, sehr. Und wir freuen uns, dass wir so vielen ehrenamtlich enga - gierten Menschen mit ihren Kindern eine Freude bereitet haben. Ich kann einfach nur sagen hier aus dem Europa-Park: Weiter so! Ihr leistet einen Riesen-Beitrag für unsere Gesellschaft. Vielen Dank!“ Zimmermann überreichte neben dem Bericht über die vielfältigen Maßnahmen der Ko- operation in diesem Jahr Trainingsbälle für die Europa-Park-Fußballbetriebsmannschaft. Die KLEEblätter an die Vereine übergab bfv-Zim- mermann gemeinsam mit Matthias Hostadt, dem neuen Vorsitzenden des Freizeit- und Breitensport- ausschusses. Zusätzlich gab es Trainingsmateria- lien für die Vereinsarbeit und Eintrittskarten vom Europa-Park. Am Ende der Ehrungsveranstaltung beeindruckte die Europa-Park-Künstlergruppe „Up Leon“ aus Brasilien das Publikum durch eine im- posante Showeinlage. Nach einem gemeinsamen Abschlussfoto mit BADI und der Euromaus verab - schiedeten bfv und Europa-Park die Ehrengäste. Yvonne Strauß vom TSV Angelbachtal war be- geistert: „Wir waren dieses Jahr zum ersten Mal dabei. Wir haben mitgemacht, weil es eine ganz tolle Idee ist, dass die Vereine mit der KLEEblatt- Ehrung für ihre Jugendarbeit und die vielen Ehren - amtlichen eine große Wertschätzung erfahren.“ Der FC Raunberg hingegen ist ein echter Wieder - holungstäter. Holger Weis: „Wir sind von Anfang an dabei. Auch bei der 24. Teilnahme ist es für uns immer wieder eine Inspiration, dabei zu bleiben. Die vielen Aktionen des KLEEblattes sind ein großes Plus, um den Verein zu fördern.“ Eine Liste der geehrten Vereine gibt es auf www. badfv.de/kleeblatt Special 11/21: Duales Studium an der iba Sportmanagement dual studieren. Am 01.04.2019 startete die offizielle Zusammen- arbeit zwischen der iba und dem Badischen Hand- ball-Verband. Damals kam die erste duale Studen- tin, Sarah Rettig, zum BHV. Mittlerweile gibt es drei duale Studenten mit Jannis Kosla und David Nist, die am 01.10.2021 ihr Studium begonnen haben. Dies hat der BHV zum Anlass genommen, das Studienkonzept und die iba selbst genauer vorzustellen. Zusätzlich bietet dieses Special einige Stimmen zum dualen Studium. Die iba stellt sich vor Foto: BHV Die iba | Internationale Berufsakademie wurde 2006 gegründet und hat sich bis heute zu Deutschlands größtem Bildungsanbieter für dua- les Studium entwickelt. Als Experten für duales 50 SPORT in BW 12 | 2021

ich drei Monate im Betrieb bin und drei Monate in der Uni. Als ich von dem Konzept der geteilten Woche an der iba gehört habe, war ich direkt be- geistert. Es bietet mir die Möglichkeit, auch lang- fristige Projekte auf der Arbeit zu bekommen. Ich könnte mir kein besseres Studienmodell vorstel- len.“ Sarah Rettig, duale Studentin im fünften Semester beim BHV „Ich hoffe, das dort Gelernte schnell bei meinem Praxispartner, dem Badischen Handball-Verband, anwenden zu können und mich so in verschie- denen Lebensbereichen weiterzuentwickeln. Auf die iba bin ich online bei meiner Suche nach ei- nem geeigneten Studienplatz gestoßen. Nach kurzem Kontakt mit einem der Ansprechpartner - *innen namens Heiko Langhammer, informierte ich mich weiter. Schnell war ich von dem System der hybriden Lehre überzeugt. Die Bewerbung konnte ich über das sogenannte „Praxispartner- portal“ der iba direkt auch an den BHV weiter- leiten und mich so perfekt aufstellen. Seither blicke ich ehrgeizig und voller Vorfreude auf die kom- mende Zeit und den neuen Lebensabschnitt.“ David Nist, dualer Student im ersten Semester beim BHV „Besonders gut hat mir das Modell der geteilten Woche gefallen, da ich es praktischer finde, zwei Tage die Woche an der Uni zu sein und drei an der Geschäftsstelle, als mehrere Monate nur zu lernen oder nur zu arbeiten. So hat man immer eine Abwechslung und ist immer mit eingebun- den, ohne den Anschluss von einem Bereich in den anderen zu verlieren. Aufmerksam auf die Uni bin ich durch das Internet geworden, während ich nach einem dualen Studium gesucht habe. Außer - dem habe ich auch eine Empfehlung durch einen Bekannten bekommen, was mein Interesse noch mehr geweckt hat. Von der iba erhoffe ich mir, Spaß am Lernen und neues aufnehmen vermittelt zu bekommen und den Stoff, den wir beigebracht bekommen, bestmöglich in der Praxis hilfreich anwenden zu können und aufgrund des Unter- richts und der Vorlesungen in Arbeitsschritten im Unternehmen nachvollziehen zu können.“ Jannis Kosla, dualer Student im ersten Semester beim BHV Neben dem Badischen Handball-Verband koope- rieren regelmäßig andere Fachverbände oder auch Vereine mit der iba. Um zu erfahren welche Firmen aktuell auf der Suche nach neuen dualen Studen - ten sind, müsst ihr euch unter www.ibacareer. com/ auf dem Karriereportal der iba anmelden. Lutz Pittner über den Wandel des Schiedsrichterwesens 480 Spiele in 16 Jahren Bundesliga (1. und 2. Liga) ist die Bilanz auf die Lutz Pittner nach seiner Schiedsrichterkarriere zurückblicken kann. Im In- terview berichtet er über besondere Momente seiner Schiedsrichterkarriere und erklärt wie sich das Schiedsrichterwesen in den letzten Jahren ver- ändert hat. Hallo Lutz erzähle mir etwas von Dir! Nachdem ich mit 17 Jahren angefangen habe zu pfeifen, war ich 16 Jahre aktiver Schiedsrichter beim DHB (1. und 2. Liga gepfiffen). Während meiner Laufbahn als Schiedsrichter hatte ich drei ver- schiedene Partner, mit Christian Moles habe ich vor ein paar Jahren meine ,,Profikarriere“ beendet. Schiedsrichter Lutz Pittner. Foto: Lutz Pittner Hauptberuflich bin ich Staatsanwalt, was sich zeit- lich teilweise als sehr schwierig herausgestellt hat. Ich erinnere mich an Spiele bei denen Christian mich noch in der Robe abgeholt hat und wir direkt zum Spiel gefahren sind. Aber rückblickend muss ich sagen, dass das immer irgendwie vereinbar war. Ich war schon immer begeisterter Handballer, diese Leidenschaft setze ich auch nach meiner Karriere fort und bin momentan als Schiedsrich- terbeobachter für den DHB und als Vizepräsident Recht für den Badischen Handball-Verband ange- stellt. Wie kamst du dazu ein Schiedsrichter zu wer- den? Ich habe früher selbst aktiv Handball gespielt und hatte bereits sehr früh den Wunsch Schiedsrichter zu werden. Damals als Jugendspieler hatte ich mich regelmäßig über teilweise schlechte Leistungen der Unparteiischen geärgert und war der Über- zeugung, dass ich das besser kann. Nach meiner Schiedsrichterausbildung habe ich weiter aktiv Handball gespielt, sogar bis in die Regionalliga. Was hast du getan, um am Ende erfolgreich zu sein? Ein großer Vorteil war sicherlich, dass ich selbst Handball gespielt habe und mich in den Sport/ das Spiel hineinversetzen konnte. Ein gewisses Grundtalent und eine Affinität müssen aber auch vorhanden sein. Unsichere Typen haben es schwer. In meiner Auffassung ist das Allerwichtigste für junge Schiedsrichter die Kritikfähigkeit. Wenn du selbst alles richtig findest, wirst du nie besser und bleibst stehen. Mir war es immer besonders wichtig ein Spiel im Nachgang konstruktiv zu reflektieren. Welcher Moment ist dir besonders in Erinne- rung geblieben? Gab es eine Mannschaft, einen Spieler oder eine Begegnung, die du besonders gerne gepfiffen hast? Warum? Einen einzigen Moment kann ich nicht definieren, da mir das Pfeifen durchgehend Spaß gemacht hat. Ich habe mein Hobby auch in all den Jahren nie in Frage gestellt. Jedoch habe ich mich immer über ein konstruktives Feedback gefreut. Beispiels- weise erinnere ich mich noch an eine Partie. Ich glaube das war in Wetzlar gegen den THW Kiel. Bei dem Spiel hat der THW recht knapp gewon- nen und mein Partner und ich hatten ein paar un- glückliche Entscheidungen getroffen. Nach dem Spiel kommt Alfred Gislason zu uns in die Kabine und hat gesagt ,,Jungs ich mag euch, aber heute habt ihr nicht gut gepfiffen, lasst uns da mal kurz drüber sprechen“. Er hat sich dann mit uns in die Kabine gesetzt und ist ganze 45 Minuten das Spiel FACHVERBÄNDE mit uns nochmals durchgegangen. Wir haben auf einer konstruktiven und respektvollen Ebene die Entscheidungen diskutiert. Dieser Moment ist mir seither in Erinnerung geblieben. Natürlich muss man dabei auch aufpassen, schließlich machen das Trainer oder Spieler nicht nur um dem Schieds- richtergespann etwas Gutes zu tun. Denen ist be- wusst, dass wir in ein paar Wochen wieder eine Partie ihrer Mannschaft pfeifen werden. Durch die Einsätze in der Bundesliga hatten wir auch einige Gespräche mit Bob Hanning, ein Mann der wie kein anderer polarisiert. Diese Ge- spräche ob positiv oder negativ waren auch im- mer sehr hilfreich und erinnerungswürdig. Dann gibt es noch die Klassiker wie zum Beispiel die schwäbischen Derbys, die wir oft gepfiffen haben. Diese Spiele waren natürlich voller Emo- tionen. Ein ganz besonderes Spiel war damals das Nach- holspiel HBW Balingen Weilstetten gegen den SC Magdeburg. Das Spiel wurde nachgeholt weil auf dem Weg nach Balingen das Schiedsrichter- gespann Methe/Methe tödlich verunglückt ist. Ich habe in meiner ganzen Karriere noch nie solch eine stille Halle erlebt wie an diesen Spieltag. An solche Spiele erinnert man sich zwar nicht gerne, aber sie bleiben einem dennoch in Erinnerung. Ich glaube in der Balinger Schiedsrichterkabine hängt bis heute ein Foto der beiden Brüder …. Wie haben dein Partner und du zusammenge- funden? Kanntet ihr euch bereits vorher? Ich hatte in meiner Laufbahn mehrere Partner. Das wird nicht zugelost und ist mehr oder weni- ger ein zufälliger Prozess. Man lernt sich kennen, oftmals im eigenen Bezirk bei irgendwelchen Maß- nahmen und wenn man das Gefühl hat, das passt, kann man als Gespann pfeifen. Ein Schiedsrichter kann nur gemeinsam mit seinem Partner auf- oder absteigen. Bei mir war das so, dass meinem ersten Partner damals das Pfeifen innerhalb des Bezirks ausreichte, mein zweiter Partner ist irgendwann nach NRW gezogen. Danach hatte ich einige An- gebote von verschiedenen Schiedsrichtern, aber mit keinem konnte ich mir vorstellen als Gespann zu pfeifen. Christian, meinen letzten Partner, kann- te ich schon aus meiner Jugendzeit. Wir haben ei- ne Zeit lang zusammen Handball gespielt. Daher wusste ich, dass das funktionieren wird und wir auf einer Wellenlänge sind. Auf dem Feld musstet ihr euch blind vertrauen. War das immer so? Wie hat sich das entwickelt? Was habt ihr dafür getan? Man kannte sich schon irgendwie und sucht sich einen Partner mit dem es passt, der sympathisch ist. Bei einigen Schiedsrichterkollegen hat das Zwischenmenschliche nicht gepasst, daher habe ich deren Angebote abgelehnt. Ich wusste, dass ist nicht mein Typ, das passt nicht. Das Vertrauen entsteht dann mit der Zeit. Als aktiver Handballer kennt man den Ablauf vor einem Spiel. Wie kann man sich das aus Schiedsrichtersicht vorstellen? Hast du dich auch auf Partien vorbereitet? Wenn ja, wie? Das Schiedsrichterwesen hat eine große Entwick- lung in den letzten Jahren hinter sich. Früher hat man sich getroffen, gepfiffen und ist wieder Heim gegangen, nach Abpfiff hatte man nichts mehr mit dem Spiel zu tun. Mittlerweile ist das alles viel professioneller. Heute wird jedes Spiel nachge- arbeitet. Es gibt neutrale Beobachtungen, einen regelmäßigen Austausch mit dem Partner, sowie Stützpunkttrainings mit Leistungstest. Das Mo- nitoring, die Kontrolle und das Training sind viel SPORT in BW 12 | 2021 51

intensiver geworden. Die Vorbereitung auf Spiele erfolgt mittlerweile viel stärker. Auf der Hinfahrt wird besprochen wie man in die Partie reingeht. Man schaut sich die Ergebnisse und die Tabellen - situation an. Vielleicht schaut man sich auch noch- mal die einzelnen Spielertypen und Trainertypen an. Das ist jedoch auch gefährlich, denn eine zu große Vorbereitung könnte bedeuten, dass man voreingenommen in das Spiel geht. Man muss aber neutral bleiben. Jedoch muss man trotzdem wissen was auf einen zukommen. Wie hat sich das Pfeifen im Laufe der Zeit ver- ändert? Ich würde sagen das Pfeifen hat sich definitiv ver- ändert. Zum einen ist es wie bereits angesprochen deutlich professioneller geworden, zum anderen haben sich auch die Schiedsrichter verändert. Wäh- rend man früher hauptsächlich als eher ,,gnaden - loser Richter“ auf dem Feld stand und dabei der sehr kleinliche Chef im Ring war, hat sich das Ver- ständnis eines Schiedsrichters heute geändert. Mittlerweile ist man mehr als nur ein Richter, man ist eher ein Gamemanager. Es wird heutzutage viel mehr auf die Softskills geachtet. Damit meine ich, dass zur Spielleitung auch die Kommunikation mit Spielern und Trainern gehört. Man muss die Emotionen und den Druck verarbeiten und kon- trollieren können. Auch wenn am Ende alle 50:50 Entscheidungen regeltechnisch vertretbar waren, muss man im Laufe des Spiels darauf achten, die- se auf beiden Seiten gelichermaßen zu verteilen. Und sicherlich ist auch der Druck, der auf den Schiedsrichtern lastet, gewachsen. Die HBL hat sich professionalisiert in den letzten Jahren. Es geht nicht mehr nur um den Ausgang einer Partie, mitt- lerweile geht es um Geld und Arbeitsplätze und das lassen dich die Vereine und Fans spüren. Wo siehst du das Problem bei der heutigen Suche nach Jungschiedsrichtern? Der Job ist leider sehr unattraktiv. Das geht bereits im Jugendbereich los. Dort wo man neue Schieds- richter suchen sollte. Doch gerade dort ist das Ver- ständnis und die Akzeptanz oftmals nicht oder kaum vorhanden. Junge Schiedsrichter werden in ihren Anfangszeiten gerne von Eltern oder Zu- schauern angeschrien, dass sie danach keine Lust mehr haben zu pfeifen ist nachvollziehbar. Hast du einen Lösungsweg für das Problem? Zuerst muss man das eben angesprochene Ver- ständnis und die Akzeptanz aufbauen. Man muss bei den Verantwortlichen und Eltern dafür sorgen dieses auch in der Sporthalle, beim Spiel zu leben und eben nicht von oben jede falsche Entschei- dung zu kommentieren. Zudem sollte man den Jugendlichen aufzeigen was der Job als Schieds- richter einem auch außerhalb des Spiels bringen kann. In meinen Augen gibt es für die Persönlich - keitsentwicklung nichts Besseres als Entscheidun- gen treffen zu müssen und diese auch zu vertreten. In Konflikte geraten und diese überstehen. Bei Bewerbungsgesprächen kam mein Hobby immer gut an, denn mein Gegenüber konnte sich sicher sein, dass ich zu meinen Entscheidungen stehe, auch wenn sie vielleicht einmal falsch waren. Man gewinnt dadurch unheimlich an Persönlichkeit und an Profil. Ich sehe da auch die Verbände und Be- zirke in der Verantwortung. Die jungen Schieds- richter benötigen eine gute Betreuung und eine gute Beratung, um richtig zu wachsen. Wie sieht dein ,,Schiedsrichter-Ruhestand“ aus? Ich muss zugeben, ich bin nicht unbedingt we- niger in der Halle als vorher. Als Schiedsrichterbe - obachter für die 1. und 2. Bundesliga bin ich dem DHB weiterhin erhalten geblieben und verbringe immer noch einige Zeit mit dem Handballsport. Zudem bin ich im Badischen Handball-Verband als Vize-Präsident Recht gewählt wurden, da bin ich aber mehr auf der Verwaltungsschiene unter - wegs. Ab und zu stehe ich auch nochmal selbst auf dem Feld und pfeife ein Spiel auf niedrigem Niveau oder fiebere von der Tribüne aus bei den Spielen meiner Töchter mit. Da kann ich dann manchmal nicht ganz als Schiedsrichter abschal- ten. Ich würde nie von der Tribüne runterschreien oder einen Schiedsrichter auf dem Feld angehen. Manchmal hinterfrage ich jedoch die Entschei- dungen, vor allem von Jungschiedsrichtern und spreche sie gegebenenfalls nach dem Spiel darauf an. Das geschieht aber nie von oben herunter, son- dern immer auf einer ebenbürtigen Ebene. Warum bist du dem DHB treu geblieben? Weil das Pfeifen einfach verdammt viel Spaß macht. Durch meine Tätigkeit als Schiedsrichter- beobachter bleibe ich weiterhin im Kontakt mit den Schiedsrichtern und den Vereinen. Zudem macht es mir großen Spaß meine Erfahrungen wei terzugeben. Wir möchten mit deiner Geschichte junge Schiedsrichter dazu aufmuntern weiterhin ak- tiv und engagiert zu bleiben. Was kannst du Jungschiedsrichtern mit auf den Weg geben? Spiele leiten macht einfach unheimlich viel Spaß. Es gibt kaum etwas Geileres als bei einem engen Spiel mit guter Atmosphäre Teil dieses Spiel zu sein. Das ist sensationell. Die Emotionen, die bei solchen Spielen herrschen sind unbeschreiblich. Spieler, die du eigentlich im Fernseher siehst, ne- ben denen stehst du und trinkst danach vielleicht noch ein Bier mit denen. Ein Teil dieses Handball - sports zu sein ist geil. Du gehörst dazu wie jeder Spieler auch. Du wirst akzeptiert und als Teil des Spiels angesehen. All das macht einfach verdammt viel Spaß. FACHVERBÄNDE Nour Saidi (2. v. li.). Fotos: DKV / Brigitte Kraußer hatte, sowie Tim Steiner (VfL Mainhardt), der in der Gewichtsklasse -67 Kilogramm erst im Finale gegen Florent Morina (Karate-Sport-Centrum Freu- denstadt) den einzigen Gegenpunkt hatte hinneh- men müssen, und der angehende Bundespolizist Konstantinos Papastergios (MTV Ludwigsburg), der in der Gewichtsklasse +84 Kilogramm nach einem 0:3-Rückstand gegen seinen Vereins-Kolle - gen Laurly Azoo Adjibi so richtig aufdrehte und am Ende souverän mit 9:3 gewann. Tim Steiner (2. v. li.) und Florent Morina (li.). Mit Silber dekoriert wurden die beiden Kata-Spe- zialisten Sarah Baumgärtner (Kime Budosport) und Marius Werz (Karate-Dojo Breisach); Bronze holte zudem Yasemine Saidi (MTV Ludwigsburg), die Zwillingsschwester von Nour, in der Kumite- Gewichtsklasse -61 Kilogramm. Obwohl die Saidis in unterschiedlichen Vereinen trainieren, war Stütz- punkt-Trainer Volker Harren mächtig stolz, wobei Yasemine, im Gegensatz zu ihrer Schwester, auch noch im Kata-Wettbewerb gestartet war. U21-Titelkämpfe: Nummer eins im Medaillenspiegel Doppelter Doppel-Erfolg und die Saidi-Zwillinge auf dem Podest Zwar war der Karate-Dachverband Nordrhein- Westfalen hinsichtlich der quantitativen Medail- len-Ausbeute erfolgreicher als der Karateverband Baden-Württemberg (KVBW), doch mit drei Gold- medaillen, vier Silbermedaillen und einer Bronze - medaille war der KVBW bei den Deutschen Meis- terschaften in der U21-Altersklasse im Medaillen- spiegel die Nummer eins. Darüber hinaus gab es für den Landesverband in gleich zwei Kumite- Gewichtsklassen einen Doppel-Erfolg. Für die Meistertitel verantwortlich waren Nour Saidi (Karate-Centrum Rhein-Neckar), die sich überraschend in der Kumite-Gewichtsklasse -55 Kilogramm der Damen gegen die Favoritinnen Michelle Süß (1. Brandenburger Kampfsportver- ein) und Lale Knupfer (TV Vohburg) durchgesetzt Konstantinos Papastergios (2. v. li.) und Lauryl Azoo Adjibi (li.). Apropos Kata: Wie bereits einen Tag zuvor bei den Titelkämpfen in der Masterklasse waren der KVBW-Talent-Stützpunkt-Trainer Ken Sato und der Olympia-Siebte im Kata-Einzel, Ilja Smorguner, in der Halle unterwegs, um das Geschehen von den Tatamis einzufangen, Experten zu interviewen und die Leistungen zu kommentieren. Herausgekommen ist ein rund 60-minütiger Vi- deo-Beitrag, der das Anschauen lohnt. Dirk Kaiser SPORT in BW 12 | 2021 53

FACHVERBÄNDE Masterklassen-Titel an Marco Eisele und Umut Ince Sechsmal Edelmetall bedeuten für den KVBW Platz fünf im Medaillenspiegel Bei den Deutschen Meisterschaften in der Master - klasse in Kempen gewannen die Athlet*innen des KVBW insgesamt sechs Medaillen in den unter- schiedlichen Alters- und Gewichtsklassen. Ganz oben aufs Podest schafften es Marco Eisele (ASV Spartania-Karate Eislingen) und Umut Ince (Karate-Dojo Gammertingen). Während Eisele im Kata-Einzel in der Altersklasse „Ü45“ die Kon- kurrenz hinter sich gelassen hatte, hatte Ince im Kumite-Wettbewerb in der Altersklasse „Ü30“ (+80 kg) die Gegner in Schach gehalten. Marco Eisele (2. v. li.) und Chandrasiri Hewa (2. v. re.). Fotos: DKV / Brigitte Kraußer Die zweite Kata-Medaille, diesmal in Bronze, für den ASV Spartania-Karate Eislingen ging auf das Konto von Chandrasiri Hewa, der ebenfalls in der Altersklasse „Ü45“ an den Start gegangen war. Über weiteres Kata-Bronze freute sich Josef Birli (Bujutsu Kan Neckar-Odenwald) in der Altersklas- se „Ü65“. Umut Ince (Mitte). Zwei weitere dritte Plätze errangen die Kumite- Kämpfer Maher Ghaney (Budo-Club Karlsruhe) in der „Ü35“-Altersklasse (+80 kg) und Ünal Ay (MTV 1846 Ludwigsburg) in der „Ü45“-Alters- klasse (-80 kg). Mit zweimal Gold und viermal Bronze belegte der KVBW im Medaillenspiegel Platz fünf. Neben Landestrainer Köksal Cakir war unter an- derem auch Talent-Stützpunkt-Trainer Ken Sato vor Ort. Während Cakir den einen oder anderen Tipp für die KVBW-Teilnehmer*innen parat hatte und ansonsten die Wettbewerbe aus der Beob- achter-Perspektive verfolgt hatte, war Sato zusam- men mit seinem Partner vom „Team KI“, Ilja Smor- guner, in der Halle unterwegs, um von den Ta- tamis zu berichten, Interviews zu führen und die Leistungen einzuordnen. Weitere badische Erfolge bei den Deutschen Stra- ßenlaufmeisterschaften in Uelzen gab es u.a. in der Mannschaftswertung der Juniorinnen U23 zu feiern. Mit einer Zeit von 1:51:20 Stunden lan- deten Adeline Haisch, Clara Möll und Antje Alt von der LG Region Karlsruhe auf dem 2. Platz. Auch die männlichen Junioren U23 konnten sich über eine Medaille in der Mannschaftswertung freuen. Mit einer Zeit von 1:36:43 Stunden wur- den Elias Feuersenger, Paul Jelden und Jannik Weiß von der LG Region Karlsruhe Dritter. Die männliche Jugend U18 des LAC Freiburg mit Jonas Weschle, Tore Machnow und Simon Arnold wurde in 1:42:08 Stunden Deutscher Vizemeister in der Mannschaftswertung. BLV-Jahrbuch 2021: Jetzt vorbestellen! Ab sofort kann das BLV-Jahrbuch 2021 vorbe- stellt werden. Der Jahresrückblick enthält wie- der zahlreiche Eindrücke, Bilder, Emotionen, Bestenlisten, Topathleten-Portraits, Statistiken und vieles mehr. Kurzgefasst: In diesem Buch erhalten Sie die umfassende Dokumentation eines kompletten Leichtathletik-Jahres rund um den BLV! Das Jahr 2021 stand im Sport einerseits noch im- mer unter den weitreichenden, ab dem Frühsom- mer gelockerten, Einschränkungen durch die Co- rona-Pandemie. Andererseits waren, unter ge- wissen Vorkehrungen, wieder zahlreiche Wett- kämpfe und Meisterschaften möglich – allen voran die Olympischen Spiele in Tokio. Das BLV-Jahr- buch lässt das Jahr 2021 aus badischer Sicht auf die Leichtathletik Revue passieren. Dabei wird ein - drucksvoll deutlich, dass, trotz Allem, in vielen Be- reichen ein positives Fazit gezogen werden kann. Die Vorbestellung des BLV-Jahrbuches 2021 ist ab sofort möglich. Es kann zu einem Preis von 12,– Euro (zzgl. Versandkosten) über den Online-Shop des BLV (www.blv-online.de/shop) oder die BLV- Geschäftsstelle gekauft werden. Die Lieferung wird voraussichtlich ab Mitte/Ende Dezember erfol- gen. Im Online-Shop sind, soweit vorrätig, auch noch Jahrbücher aus den Vorjahren bestellbar. Save the date: BLV-Verbandstag am 08. Oktober 2022 Am Samstag, den 08. Oktober 2022 findet der BLV-Verbandstag statt. Dieser Termin kann im Kalender somit schon mal vorgemerkt werden. Weitere Informationen werden zu gegebener Zeit über die BLV-Medien bekanntgegeben. Fördergruppe U14: Ideengeber und Initiator Axel Emmerich mit Silberner BLV-Ehrennadel ausgezeichnet Bestleistungen und Podestplätze, Weltmeis- tertitel und Olympiamedaillen fallen weder in der Leichtathletik noch in anderen Sportarten vom Himmel. Sie brauchen solide und zielge- richtete Basisarbeit. Das hat Leichtathletiktrai- ner Dr. Axel Emmerich vom Turnverein Eppel- heim (TVE) erkannt und gehandelt. Damit junge Talente, wenn sie der Kinderleicht- athletik entwachsen sind und in die Wettkampf- Ken Sato (li.) und Ilja Smorguner. Herausgekommen ist eine rund 60-minütige Zu- sammenfassung des Geschehens, die es lohnt, sich in Gänze anzuschauen. Dirk Kaiser Erfolge für badische Leicht - athleten bei Deutschen Straßen- lauf-Meisterschaften über 10 km Lukas Ehrle von der LG Brandenkopf konnte sich am Sonntag, 31. Oktober bei den Deutschen Straßenlauf-Meisterschaften in Uelzen den DM- Titel in der Männlichen Jugend U18 über die 10- Kilometer-Distanz erlaufen. Der 17-jährige Nachwuchsathlet hat zum Saison- abschluss noch einmal überzeugt und gewann mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 31:24 Minuten vor Jonas Weschle (LAC Freiburg; 31:45 min). Gemeinsam mit Richard Ringer und Alina Reh an der Startlinie zu stehen war für ihn ein ganz besonderes Erlebnis. Dieser großartige Titelgewinn bedeutete für ihn die Krönung einer außergewöhnlichen Freiluft- saison: Lukas Ehrle lief bereits im September bei den Deutschen Berglaufmeisterschaften in Bad Kohlgrub zu einem Deutschen Meistertitel – dort in der höheren Altersklasse, der U20. Dabei war seine erlaufene Zeit sogar in der Gesamtwertung der Männer den 2. Platz wert. Lukas Ehrle (LG Brandenkopf) mit seiner Goldme- daille der Deutschen Straßenlauf-Meisterschaft. Foto: BLV 54 SPORT in BW 12 | 2021

in ganz Baden. „Diese Ehrung freut mich sehr“, betonte der Ausgezeichnete strahlend und freute sich, dass seine Idee jetzt über die Region hinaus Schule machen soll. BLV / Sabine Geschwill Rahmenterminplan 2022 veröffentlicht Nachdem nun die traditionellen Herbstsitzun- gen der Wettkampfausschüsse vorüber sind und eine Vielzahl an Meisterschaftsterminen fixiert werden konnten, ist ab sofort der Rah- menterminplan 2022 abrufbar. Erfreulicherweise konnten bereits für den Großteil der Landesmeisterschaften 2022 Termine und Ausrichter gefunden werden, sodass der Rah- menterminplan in diesem Jahr bereits eine bei- nahe vollständige Übersicht bietet. Wie gewohnt ist dieser über die Homepage der Leichtathletik Baden-Württemberg (bwleichtathletik.de) ein- sehbar und wird in regelmäßigen Abständen ak- tualisiert. Die Einzelmeisterschaften der Aktiven und der Jugend werden künftig unter den Namen „BW Leichtathletik Finals“ bzw. „BW Leichtath- letik Jugend Finals“ durchgeführt. Nähere Infor- mationen hierzu erfolgen in Kürze. Die Landes- meisterschaften der Seniorenklassen finden, wie in diesem Jahr bereits zu Teilen prakti ziert, künftig ausschließlich unter dem Titel „Masters“ statt. In- teressenten für noch offene Meisterschaftstermine dürfen sich gerne mit den Wettkampfverantwort- lichen der baden-württembergischen Leichtath- letik-Verbände in Kontakt setzen. Festlicher Abend für badische Schießsport-Junioren-Weltmeister Zu einer Veranstaltung der besonderen Art, in de- ren Mittelpunkt die Schießsport-Junioren-Welt- meister und weitere Bestplatzierte aus Baden im Mittelpunkt standen, konnte Roland H. Wittmer, Präsident des Badischen Sportschützenverbandes BLV-Präsident Philipp Krämer (re.) zeichnet Dr. Axel Emmerich mit der Silbernen Ehrennadel des BLV aus. Foto: BLV / Sabine Geschwill leichtathletik wechseln, möglichst früh in den je- weiligen Leichtathletikdisziplinen mit Blick auf Talentsichtungen und Kadertraining gezielt aufge - baut und entsprechend gefördert werden können, hatte der Leichtathletiktrainer des TVE, der die Schülerbereiche U12, U14 und U16 trainiert, die Idee, für den sportlichen Nachwuchs im Rhein- Neckar-Kreis eine Fördergruppe für Schüler*in- nen der Altersgruppe U14 ins Leben zu rufen. Die Vereine melden ihre Hoffnungsträger an, die dann zusätzlich zum Vereinstraining ein Förder- training erhalten. Zusammen mit Rolf Bader, Vize - präsident des BLV, initiierte und konzipierte Em- merich das U14-Fördertraining. Er kann dabei auf ein hochqualifiziertes Trainerteam zurückgrei- fen, dem beispielsweise auch die erfolgreiche Olympiateilnehmerin und Mehrkämpferin Birgit Clarius angehört. Das Fördergruppen-Training startete im letzten Jahr und wird seither mit gro- ßem Erfolg auf regionaler Ebene durchgeführt. Die Badischen Mannschaftsmeisterschaften auf der „Hans Stephan Sportanlage“ des Turnverein Eppelheim waren der ideale Rahmen, um den engagierten Trainer und Ideengeber für dessen erfolgreiche Nachwuchsarbeit in der Leichtath- letik zu ehren. Philipp Krämer, Präsident des Badi - schen Leichtathletik-Verbandes, überraschte den 48-jährigen Eppelheimer mit einer besonderen Ehrung. In dankbarer Anerkennung und Würdi- gung der Verdienste um die Leichtathletik durfte er Dr. Axel Emmerich die Silberne Ehrennadel des BLV nebst Urkunde überreichen. Das Fördertrai- ning für die U14 Schüler*innen auf regionaler Ebene soll nach den Wünschen von Krämer bei- spielgebend sein für den Leichtathletiknachwuchs FACHVERBÄNDE (BSV), die erfolgreichen Jugendlichen und eine Reihe honoriger Personen aus Kommunalverwal- tung und Sport am Freitag, dem 29. Oktober im Schulungs- und Verwaltungszentrum des BSV in Leimen willkommen heißen. Unter ihnen befand sich auch Bundesschützenkönigin Melanie Nitsch- ke aus Hüffenhardt. In seiner Eröffnungsansprache kam Wittmer auf die erzielten Erfolge badischer Sportschützen zu sprechen, dankte für ihre Leistungen, um alsdann den Begriff Erfolg zu definieren, und schließlich mit Sprüchen, Zitaten und Lebensweisheiten von Henry Ford, Thomas Alva Edison, Tiger Woods und Bob Dylan fortzufahren. Mit Dankesworten an die erfolgreichen Sportler und deren Trainern lei- tete der Präsident zu den Grußansprachen von Ehrengästen über. Frau Bürgermeisterin Claudi Felten überbrachte die Grüße von Oberbürgermeister Hans D. Rein- wald, stellte die Stadt Leimen vor, um dann den Sportlern und Ehrenamtlichen für ihr Engagement zu danken. Die Grüße des Badischen Sportbundes entbot – als Vertreter des Präsidiums – Sportkreisvorsitzen- der Jürgen Zink, der in seinen weiteren Ausfüh- rungen den badischen Sportschützen zu ihren Er - folgen gratulierte. Schließlich charakterisierte Landesjugendleiter Dominik Merz die einzelnen Erfolgsschützen des Landesverbandes und leitete damit zugleich zur Verteilung von Präsenten an die erfolgreichen Ju- gendlichen über. Dann hieß es für die Versammelten noch einmal „aufgepasst“, um den Ausführungen von Helmut Hoffmann, Cheftrainer des Landesleistungszen- trums Pforzheim, zu folgen, der recht eindrucks- voll über die zurückliegende Junioren-Weltmeister - schaft in Peru berichtete. Das arrangierte Programm dieses Empfangs setz- te sich mit dem obligaten “SportlerTalk“ fort, und dies wiederum verbunden mit einem kleinen Im- biss. Sodann wurde der Blick auf die Erfolgsskala der badischen Junioren gerichtet. Bei den im peruanischen Lima stattgefundenen Junioren-Weltmeisterschaften 2021 erzielten die Starter aus dem Bereich des BSV nachstehende Platzierungen: Larissa Weindorf (SV Mannheim-Rheinau) 1. Platz Kleinkaliber-Liegendkampf Mix Team 3. Platz Kleinkaliber-Dreistellung Team 4. Platz Luftgewehr Team 5. Platz Kleinkaliber-Dreistellung Juniorinnen 9. Platz Luftgewehr Juniorinnen 13. Platz Luftgewehr Mix Team 22. Platz Kleinkaliber-Liegendkampf Juniorinnen Max Braun (KKS Ispringen) 1. Platz Kleinkaliber-Dreistellung Mix Team 1. Platz Kleinkaliber-Liegendkampf Mix Team 3. Platz Kleinkaliber Junioren 4. Platz Kleinkaliber-Dreistellung Team 6. Platz Kleinkaliber-Dreistellung Junioren Eduard Baumeister (SG Pforzheim) 3. Platz Luftpistole Junioren Tim Krause (JG Wiesental) 5. Platz Wurfscheiben Skeet Junioren Team 21. Platz Wurfscheiben Skeet Junioren Gäste und Gastgeber beim Empfang der Junioren-Weltmeister im Schulungs- und Verwaltungszentrum des Badischen Sportschützenverbandes im Leimener Sportpark. Foto: Georg Mülbaier SPORT in BW 12 | 2021 Mia Fuchs (KKS Hambrücken) 6. Platz Luftpistole Team 28. Platz Sportpistole Juniorinnen 36. Platz Luftpistole Juniorinnen Georg Mülbaier 55

FACHVERBÄNDE Eitel Freude über 20 Deutsche Schießsport-Meistertitel Mit den Auflagewettbewerben der Senioren be- endete der Deutsche Schützenbund jüngst seine diesjährigen Titelwettkämpfe um die Einzel- und Mannschaftsmeister der Armbrust, Bogen-, Ge- wehr sowie Pistolen- und Revolverdisziplinen. Aktive und Ehrenamtliche des BSV, seiner Sport- schützenkreise und Mitgliedsvereine freuen sich über die bei diesen höchsten nationalen Titelwett - kämpfen erzielten zahlreichen Einzel- und Mann- schaftsmeistertitel. Wie Landessportleiter Jürgen Dörtzbach auf Anfrage mitteilte, wurden von den Sportschützen aus Baden in 21 zu absolvierenden Disziplinen insgesamt 52 Medaillen erzielt, näm- lich 20 Deutsche Meister- und 21 Deutsche Vize - meistertitel dazu 11 Bronzemedaillen, wobei die Erfolgsschützen 20 Vereinen des Badischen Sport- schützenverbandes als Mitglied angehören. Dies wiederum lässt eine beachtliche Leistungssteige- rung bei den aktiven Wettkämpfern erkennen und dokumentiert sich gegenüber den Platzierungen der zurückliegenden Deutschen Meisterschaften des Sport- und Kalenderjahres 2019 mit einer Stei- gerung von weiteren 12 Medaillen. Einen Blick zu den badischen Erfolgsschützen der Sportsaison 2021 gerichtet: Deutsche Meister Einzel: Eduard Baumeister, SG Pforzheim (25m Pistole) Mia Fuchs, KKS Hambrücken (Luftpistole) Brigitte Graf, SV Ettlingen (Kleinkaliber 100m Auflage) Florian Hildenbrand, SSV Spechbach (Zimmerstutzen) Martin Hildenbrand, SSV Spechbach (Kleinkaliber 3x20 Schuss) Annette Köhler-Heil, KKS Hambrücken (Kleinkaliber-Liegendkampf) Hilmar Leuck, SV Eschelbach (Kleinkaliber 100m Auflage) Carmen Linzner, KKS Ispringen (Kleinkaliber 100m) Kai Schlünz, SC Wolfartsweier Mannschaften: KKS Hambrücken (Luftpistole) KKS Ispringen (Kleinkaliber 3x40 Schuss) SSV Kronau (Feldarmbrust) SSV Spechbach (Zimmerstutzen) SV Walldorf (Luftgewehr) JG Wiesental (Flinte Skeet) Deutsche Vizemeister Einzel: Celina Becker, KKS Hambrücken (Luftpistole) Timo Braun, SSV Spechbach (Zimmerstutzen) Christian Brenneisen, KKS Reihen (Luftgewehr) Werner Brenneisen, SSV Hilsbach (Luftgewehr Auflage) Colin Fix, KKS Königsbach (Kleinkaliber 3x20 Schuss) Mia Fuchs, KKS Hambrücken (25m Pistole) Brigitte Graf, SV Ettlingen (Kleinkaliber 50m Auflage) Martin Hildenbrand, SSV Spechbach (Zimmerstutzen) Steffen Hillenbrand, SSV Kronau (Feldarmbrust) Alexander Lißke, SVG Eppelheim (Luftgewehr 3-Stellung) Jürgen Littig, 1. BSC Sinsheim (Compoundbogen) Fritz Pfeffer, SV Eschelbach (Kleinkaliber 100 Auflage) Brigitte Pfleger, SV Ettlingen (Luftpistole Auflage) Hanna Steffen, KKS Königsbach (Luftgewehr) Kai Schlünz, SC Wolfartsweier (25m Pistole) Emil Treuer, SG Pforzheim (25m Revolver 44 Magnum) Larissa Weindorf, SV Mannheim-Rheinau (Kleinkaliber-Liegendkampf) Mannschaften: KKS Hüffenhardt (10m Armbrust) SV Eschelbach (Kleinkaliber 100m Auflage) SV Ettlingen (Luftpistole Auflage & 25m Pistole Auflage) Bronzemedaillen-Erringer Einzel: Daniel Baumeister, SG Pforzheim (25m Pistole) Lara Engler, SV Mannheim-Rheinau (25m Zentralfeuer- & 25m Standardpistole) Dirk Schöder, SSV Spechbach (Zimmerstutzen) Udo Weik, KKS Stebbach (Kleinkaliber-Liegendkampf) Colin Fix, KKS Ispringen (Kleinkaliber 3x40 Schuss) (25m Revolver 44 Magnum) Larissa Weindorf, SV Mannheim-Rheinau (Kleinkaliber 3x40 Schuss) und SV Walldorf (Luftgewehr) Brigitte Graf, SV Ettlingen (Luftgewehr Auflage) Ralf Hillenbrand, SSV Kronau (Feldarmbrust) Steffen Hillenbrand, SSV Kronau (10m Armbrust) Badische Schießsportmeister 2021 im Fokus des Fotografen. Foto: Jürgen Dörtzbach Eva Rösken, SV Schloßau (Kleinkaliber 3x40 Schuss) Harry Stober, JG Wiesental (Flinte Skeet) Mannschaften: KKS Ittersbach, Luftgewehr SSV Kronau (Luftgewehr) SSV Spechbach (Kleinkaliber-Liegendkampf) Georg Mülbaier 75 Jahre Skiverband Schwarzwald Nord Am 30. Oktober feierte der Skiverband Schwarz- wald Nord sein 75-jähriges Jubiläum. Im zuvor am Nachmittag abgehaltenen Verbandstag, dem Hauptorgan des Verbandes, wurde Ulrich Kaiser im Amt des Präsidenten für drei weitere Jahre be- stätigt. Der alte und neue Präsident, Ulrich Kaiser, begrüßte die rund 60 geladenen Gäste sowie die Ehrengäste, den Kultur- und Sportbürgermeister der Stadt Pforzheim Herr Fillbrunn, die Präsiden- ten der benachbarten Skiverbände und des Deut- schen Skiverband und Snowboard Germany. Fröhliche Gesichter beim 75-jährigen Jubiläum. Foto: Skiverband Schwarzwald Nord DSV-Präsident Dr. Franz Steinle verlieh dem Ver- band zum Jubiläum die bronzene Skispitze und überreichte Ulrich Kaiser die silberne Ehrennadel des DSV. Diese erhielt er für das Präsidiumsamt sowie als Aufsichtsrat, Vorstand der Freunde des Skisports und Präsident der Landesskiverbände. Im weiteren Verlauf des Abends ging Ulrich Kaiser kurz auf die Geschichte des Skiverbandes ein, des- sen beide älteste Mitgliedervereine (Ski Club Karls- ruhe und Ski Club Pforzheim) bereits seit über 125 Jahre bestehen. Dabei hob er auch einige Be- sonderheiten hervor, wie z.B. die Erfindung der Rollski durch Oskar Rösch aus Pforzheim. Er ent- wickelte in den 1950ern Skiroller mit Ballonreifen und Kabelzugbremsen, die außer in Deutschland auch ins Ausland verkauft wurden. Moderiert wurde der Abend durch den Fernseh- Sportreporter Michael Antwerpes, der in seiner unvergleichlichen Art, die schönsten Brücken zu Gesprächspartnern und deren Themen schlug. Es gab drei sehr kurzweilige Gesprächsrunden. Den Auftakt machten die Präsidenten der jeweiligen Verbände zu den aktuellen Lagen im Schneesport und Umwelt und deren Entwicklung. Antwerpes entlockte den geladenen Veteranen in der zwei- ten Gesprächsrunde die ein oder andere heitere 56 SPORT in BW 12 | 2021

te seine erste Europameisterschaft Latein über- haupt, kam bis in die dritte Runde und belegte Rang 15. „Ein Platz, der ihrer Leistung nicht ge- recht wird. Sie haben wirklich toll getanzt“, über- mittelte Markus Sónyi. Die Titelverteidiger aus 2019 waren nach ihrer Paartrennung in Italien nicht dabei. Auch Platz drei war seit der Trennung von Imametdinov / Bezzubova (DTV) vakant. Vizeeuropameister wur- den Andrey Gusov / Vera Bondareva, die wie Artur und Anna zum ersten Mal an diesem kontinen- talen Vergleich teilnahmen. Charles-Guillaume Schmitt / Elena Salikhova verbesserten sich im Ver- gleich zu 2019 um einen Rang und holten Bronze. Anekdote. So beispielsweise, wie im schneereichen Gründungsjahr des Verbandes 1947 an der da- mals in Karlsruhe-Rüppurr endenden Autobahn A5 aus Norden kommend der Ski-Sprunglauf trai- niert wurde. Die dritte Gesprächsrunde bestand aus Aktiven und Trainern der Disziplinen Alpin SkiCross und Freestyle Buckelpiste. Der SVS-Nord zählt zu den Hochburgen der Buckelpisten-Athleten. So stellt der Verband immer wieder Weltcup-Fahrer*innen und auch Olympioniken. Klaus Weese, amtieren- der Trainer, startete selbst zweimal bei Olympia. Die Aktiven berichtet von der Berufung in die je- weiligen Weltcup-Mannschaften und ihren beson- deren Gänsehautmomenten. Für Ski-Alpin-Trainer Marcel Knoch war dieser Moment, als er seinen Schützling Nina Perner in der Live-Übertragung des Ski-Weltcups verfolgen konnte. Das Jubiläum des Skiverbandes Schwarzwald Nord fand, unter Einhaltung der Corona-Reglungen, im Dachgartenrestaurant des Parkhotels Pforzheim einen würdigen und feierlichen Rahmen. Landesturnfest Lahr 2022: Highlight für ALLE Vereinsgruppen! Lahr im Schwarzwald wird vom 25. bis 29. Mai 2022 (Himmelfahrt) das erste Landesturnfest nach der Coronapause und zugleich deutsch- landweit einzige im Jahr 2022 erleben. „Da turnt sich was zusammen!“ lautet das treffen- de Motto. Die Ausschreibung ist bereits erschie- nen und verspricht fünf großartige Turnfest- tage aus Wettkämpfen, Mitmachangeboten, Vorführungen, Fest- und Bühnenprogramm. Badischer Turner-Bund und Schwäbischer Tur- nerbund setzen gemeinsam mit der Stadt Lahr und vielen örtlichen Helfervereinen alles da- ran, den Turn- und Sportvereinen endlich wie- der ein unvergessliches Gemeinschaftserlebnis bieten zu können! Zur Teilnahme eingeladen sind alle sportbegeisterten Teilnehmer ab 12 Jahren – und zwar ausdrücklich aus Vereinen aller Fachbereiche. Vom Turnfestzentrum im Lahrer Seepark, dem Landesgartenschaugelände von 2018, wird sich die Turnfestatmosphäre im Mai 2022 über die ganze Stadt ausbreiten. Auf der Landesturnfest- Hauptbühne findet u.a. die Eröffnungsshow statt, tagsüber gibt es Vorführungen der Vereine und abends wird gefeiert. In der GYMWELT-Area, im TuJu-Treff, im Turnfestmarkt und bei den Impuls- workshops warten unzählige Möglichkeiten, um aktiv zu werden, Neues auszuprobieren und ge- meinsam Spaß zu haben. An 20 Wettkampfstätten im Lahrer Stadtgebiet und den Nachbargemeinden Ettenheim, Friesen- heim und Kippenheim sind rund 500 Wettkämpfe in 35 Sportarten geplant. Das Wettkampfangebot richtet sich an alle Leistungs- und Altersklassen. Es reicht von Aerobicturnen und Beachvolleyball über den Turnfestklassiker DTB-Wahlwettkampf, Gerätturnen, Orientierungslauf, Rhönradturnen, leichtathletische und schwimmerische Mehrkämp- fe bis hin zu den Turnspielen wie Faustball, Korf- ball oder Schnürles (Fußballtennis). Zusätzlich war- ten bei den LTF-Contests kurzweilige Einzel- und Team-Challenges, bei denen der Spaß im Mittel - punkt steht. So sind die Teams bei „Der Beson- dere Wettbewerb“ im Paddeln, Schwimmen und Laufen herausgefordert. Das Crossfit-Battle „4XF Games“ sucht den fittesten Turnfestteilnehmer. Auf Silber folgt Gold Marius Andrei-Balan/ Khrystyna Moshenska (Pforzheim) gewinnen WDSF Europameister- schaft Latein Marius-Andrei Balan/ Khrystyna Moshenska, Schwarz-Weiß-Club Pforzheim. Foto: Reinhard Egli In der Hauptstadt der italienischen Insel Sardinien tanzten am vorletzten Oktoberwochenende 55 Paare aus 36 Nationen um die EM-Krone in den lateinamerikanischen Tänzen. Die amtierenden Vizeweltmeister, Marius-Andrei Balan / Khrystyna Moshenska, sicherten sich den Titel und standen somit am Ende eines langen Turniertages ganz oben auf dem Treppchen. Damit vergoldeten sie ihre EM-Silbermedaille von 2019 EM-Gold. „Marius und Khrystyna waren von der ersten Se- kunde der Vorrunde an über alle Runden souve- rän. Ihre Finalleistung war outstanding“, äußerte sich DTV-Repräsentant Markus Sónyi vom Ge- schehen vor Ort begeistert. Das zweite deutsche Paar, Artur Balandin/Anna Salita (Bochum), tanz- FACHVERBÄNDE Beim „Turn-Warrior“ geht es im Hindernisparcours und bei „4inMotion“ im Gerätturnen gegen die Zeit. Auch ein Turnfestlauf ist wieder im Programm. Zwei große Showbühnen – eine im Turnfestzen- trum und eine auf dem Marktplatz inmitten der Altstadt – stehen für alle Vereinsgruppen bereit, die Bühnenluft schnuppern und ihre einstudierte Darbietung einer breiten Öffentlichkeit präsen- tieren möchten. Ein umfangreiches Rahmenpro- gramm aus Galaveranstaltungen, Mitmachange- boten, Musik und Party rundet das Landesturn- fest ab. Dabei ist von der Jugend bis zu den Se- nioren an alle Zielgruppen der Turn- und Sport- vereine gedacht. Für die Übernachtung stehen insgesamt 27 Schulen zur Verfügung, die durch regionale Vereine betreut werden. „Lahr ist im Turnfieber!“, bestätigt Oberbürger- meister Markus Ibert. „Bei uns als Sportstadt mit einem aktiven Vereinsleben genießt nicht nur der Leistungs- und Wettkampfsport, sondern Sport und Bewegung in jedem Alter einen hohen Stel- lenwert für ein gesundes Leben und das soziale Miteinander. Das vereint das Landesturnfest wie kein anderes Event!“ Die Stadt Lahr hat in den letzten Jahren viel in die Sportinfrastruktur inves- tiert, was die Ausrichtung des Turnhighlights erst möglich macht. „Wir erwarten rund 10.000 Sport- lerinnen und Sportler, denen ich eine attraktive Turnfeststadt versprechen kann“, freut sich Ger- hard Mengesdorf, Präsident des Badischen Tur- ner-Bundes. Lahr ist eine vielfältige und weltof- fene Stadt am Fuße des Schwarzwalds und hat rund 47.000 Einwohner. Die historische Innen- stadt begeistert mit quirligem Leben, Straßenca- fes, Bars, Restaurants und vielen mittelalterlichen Sehenswürdigkeiten bis hin zu modernen Kunst- und Kulturangeboten. Frankreich, der Rhein und die Vogesen sind nur einen Katzensprung entfernt. B T B : o t o F Die Anmeldung zum Landesturnfest Lahr 2022 ist bereits geöffnet. Teilnehmer, die sich bis zum 15. Januar 2022 anmelden, kommen in den Ge- nuss des Frühbuchertarifs für Festkarte und Ge- meinschaftsunterkunft. Die Übernachtungsplätze in den erstmals optional ausgewiesenen Wunsch- schulen sowie die Eintrittskarten für die karten- pflichtigen Highlights werden in der Reihenfolge des Eingangs der Bestellung vergeben. Es kann SPORT in BW 12 | 2021 57

FACHVERBÄNDE somit vorkommen, dass beliebte Veranstaltungen bereits vor Meldeschluss am 15. März 2022 aus- gebucht sind. Mit Blick auf die weiterhin dynamische Entwick- lung der Corona-Pandemie ist eine konkrete Vor- hersage der zum Landesturnfest 2022 geltenden Bestimmungen leider noch nicht möglich. Die Gesundheit der Teilnehmer und aller anderen Be- teiligten steht bei den Planungen stets im Mittel - punkt. Es ist wahrscheinlich, dass vor Ort bei- spielsweise eine 3G- oder in manchen Bereichen sogar eine 2G-Regel einzuhalten ist. Das jedoch sollten alle Teilnehmer gerne in Kauf nehmen, ist auf diese Weise doch endlich wieder ein vollwer- tiges und sicherlich unvergessliches Landesturn- fest möglich. Foto: F. Mondl Foto: BTB Alle Infos rund um die Teilnahme und Anmeldung sind unter www. landesturnfest.de veröffentlicht. Ansprechpartner bei Fragen ist das Turnfest-Büro des BTB (turnfest@ badischer-turner-bund.de, Turnfest- Hotline 0721 1815-88), wo auch die Printexemplare der detaillierten Turnfest-Ausschreibung kostenfrei erhältlich sind. Foto: T. Rittelmann Foto: F. Mondl Foto: T. Grau SPORT in BW – Das Ma ga zin des Sports in Ba den-Würt tem berg (Aus ga be BSB Nord) Ba den-Würt tem berg-Teil Her aus ge ber: Lan des sport ver band Ba den-Würt tem berg e.V. (LSV) Ulrich Derad (Haupt ge schäfts füh rer) Fritz-Wal ter-Weg 19, 70372 Stutt gart Te l. 0711 207049-850, Fax -878 www.lsvbw.de Red ak tion: Jennifer Schagemann (ver antw. Red ak teur / v.i.S.d.P.) Te l. 0711 207049-834 j.schagemann@lsvbw.de Mar ke ting/An zei gen: Sport-Mar ke ting Ba den-Würt tem berg, Te l. 0711 28077-116, Fax -108 info@smbw-gmbh.de BSB-Teil Her aus ge ber: Ba di scher Sport bund Nord e.V. (BSB) Michael Titze (ver ant wort lich) Am Fä cher bad 5, 76131 Karls ru he Te l. 0721 1808-0, Fax -28 www.badischer-sportbund.de Red ak tion: Tim Geißler, Tel. 0721 1808-15 redaktion@badischer-sportbund.de An zei gen : Saskia Seidita, Te l. 0721 1808-25 s.seidita@badischer-sportbund.de Abonnements: Ricardo Vera, Te l. 0721 1808-16 r.vera@badischer-sportbund.de Re a li sa tion: Xdre am Wer be-Sup port GmbH, Karls ru he, Te l. 0721 933811-0 Druck: Druck haus Karls ru he · Druck + Ver lags ge sell schaft Süd west mbH Auf la ge der Aus ga be BSB Nord: 8.000 Ex - em pla re. Er schei nungs wei se mo nat lich. Jähr li cher Be zu gs preis 12,25 Eu ro. Für BSB- Ver ei ne ist der Be zu gs preis im Mit glieds - bei trag ent hal ten, und zwar für 1 bis 6 Ex - em plare, je nach Mitgliederzahl. Für die Bei trä ge der Sport krei se und Fach ver bän de sind in halt lich die je wei - li gen Sport krei se bzw. Fach ver bän de ver ant wort lich. Bei trä ge mit Au to ren - na men ge ben die Mei nung des je wei li - gen Ver fas sers wie der und ver tre ten nicht in je dem Fall die An sicht der Her aus ge - ber. Die mit Na men ge kenn zeich ne ten Bei trä ge so wie die Fo tos un ter lie gen dem Ur he ber recht. Nach druck ist nur mit Ge - neh mi gung des je wei li gen Her aus ge bers ge stat tet. Co py right der Sport pik to gram me: © DOSB/Sportdeutschland Redaktionsschluss für die Januar-Ausgabe: Sonntag, 12. Dezember 2021 Erscheinungstermin: 05. Januar 2022 SPORT in BW 12 | 2021 l d n o M . F : o t o F 5 6 7 5 - 8 6 8 1 N S S I 58

PARTNER DES BADISCHEN SPORTBUNDES NORD E.V. Der Badische Sportbund Nord (BSB Nord) arbeitet eng mit Partnerunterneh- men aus der Wirtschaft zusammen, um seine Mitgliedsorganisationen in ver- schiedenen Bereichen kompetent zu unterstützen. Mehr als 764.000 Vereins- sportler*innen, 2425 Vereine, 52 Fachverbände und 9 Sportkreise in Nordbaden profi tieren von den Kooperationen und vielfältigen Service-Angeboten. Nutzen Sie den Dialog mit Experten, vertrauen Sie auf deren langjährige Erfahrung und entwickeln Sie gemeinsam bedarfsorientierte Lösungen. Weitere Informationen fi nden Sie unter: BADISCHER-SPORTBUND.DE/SERVICE/PARTNERLEISTUNGEN SPORTSTÄTTENBAU Garten-Moser An der Kreuzeiche 16 72762 Reutlingen Tel.: 07121/9288-0 Fax: 07121/9288-50 info@sportstaettenbau-gm.de www.sportstaettenbau-gm.de ARAG Sportversicherung Versicherungsbüro beim BSB Nord e.V. Am Fächerbad 5 76131 Karlsruhe Tel.: 0721/957963-15 Fax: 0721/205017 vsbkarlsruhe@ARAG-Sport.de www.ARAG-Sport.de Sportfreianlagen – alles aus einer Hand Versicherungsschutz im Sport und mehr SPORTSTÄTTENBAU Garten-Moser deckt das komplette Feld des Sportplatzbaus ab: Von der Beratung bis zum Neubau, von der Pfl ege über Service bis zur Renovation. Egal ob Fußball, Tennis, Beachvolleyball, Leichtathletik, Golf, Reiten oder Base- ball. SPORTSTÄTTENBAU Garten-Moser sucht nach der wirt- schaftlichsten, eff ektivsten und preisgünstigsten Lösung und berät Vereine unverbindlich. Die ARAG Sportversicherung garantiert Sicherheit im Breiten- und Spitzensport für heute weit mehr als 20 Millionen Sportler. Sie bietet Sportorganisationen, Vereinen und deren Mitgliedern einen aktuellen und leistungsstarken Versicherungsschutz, der sich an den speziellen Bedürfnissen des Sports orientiert, dazu Servicedienstleistungen rund um den Sport sowie ein hohes Engagement in der Sport-Unfallverhütung. Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg Nordbahnhofstraße 201 70191 Stuttgart Tel.: 0711/81000-110 Fax.: 0711/81000-115 info@lotto-bw.de Gotthilf BENZ Turngeräte- fabrik GmbH + Co. KG Grüninger Str. 1-3 71364 Winnenden Tel.: 07195/6905-0 Fax: 07195/6905-77 info@benz-sport.de www.benz-sport.de Förderung des Sports in seiner Vielfalt 10 % Sonderrabatt auf alle Katalogartikel Sportförderung ist ein wichtiges Ziel von Lotto Baden-Würt- temberg. Die Erträge aus den staatlichen Lotterien fl ießen zum Großteil in den Wettmittelfonds des Landes, durch den der Sport, Kultur, Denkmalpfl ege und Soziales unterstützt werden. Seit Gründung der Staatlichen Toto-Lotto GmbH im Zuge der Einführung des Fußball-Totos 1948, sind rund 3 Mrd. Euro in den Spitzen- und Vereinssport gefl ossen. BENZ-SPORT, der Sportgeräte-Ausstatter vom Fußball bis zur kompletten Sporthalle für Schul-, Vereins-, Breiten- und Leistungssport. Profi tieren Sie von der Komplettlieferung und-beratung individuell für Ihren Verein. Nutzen Sie unsere Sonderrabatte für Vereine auf alle Preise im Katalog und fordern Sie diesen noch heute an. Für eine ausführliche Beratung wen- den Sie sich an unser Fachpersonal.

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