5.661 Kilometer hieß es im „Running March“ des TSV Neckarau SPORTKREISE Auch wenn die Sportplätze vielleicht leer bleiben müssen – der TSV Neckarau ist aktiv! Unter dem Motto „TSV is running for the future“ joggten, rannten oder liefen die TSV-Mitglieder während des gesamten Monats März, hielten sich fit und gesund und sammelten dabei auch noch Spenden. Julian Bonerewitz und Anna Stöckl hatten dazu in Zusammenarbeit mit dem Social Media Team um Hanna Bugiel und Marvin Welter das Projekt „Running March“ ins Leben gerufen. Die Idee zu der Aktion hatten sie, als sie im ver- gangenen Jahr erleben mussten, was es bedeutet, wenn der gesamte Sportsektor mit einem Schlag wegbricht. Sport ist für sie nämlich nicht nur ein Freizeitvergnügen oder eine Leidenschaft, sondern bedeutet darüber hinaus weitaus mehr: gesell- schaftlicher Zusammenhalt, Teamgeist, Wohlbe- finden, Gesundheitsprävention. Für Julian Bonerewitz, der die Fußball-Herrenab- teilung des TSV leitet, war schnell klar, dass ein Weg gefunden werden musste, wie sich seine Sportler auch zu Zeiten des Lockdowns und der geschlossenen Sportplätze fit halten können und wie man die Verbindung untereinander hält. Lau- fen schien da das Mittel der Wahl und mithilfe von Tracking-Apps war ein Austausch über die zurück- gelegten Laufdistanzen leicht möglich. Schon im Mitglieder des TSV Neckarau liefen im März 5.661 Kilometer und taten dabei Gutes Januar bewältigten die Fußballer so 1.500 Laufki - lometer und der Gedanke, die Strecken auszu- weiten, die Sportler für Trainingsfleiß zu belohnen und zugleich etwas Gutes zu tun, lag nah. Die Idee von Spendenläufen kannte man aus dem Schul- betrieb und warum sollte dies nicht auch für ei- nen Verein eine gute Möglichkeit der Gewinnung und Bindung von Sponsoren sein? Zugleich bot sich hier die Möglichkeit, den (oftmals langjähri - gen) Unterstützern in den verschiedenen Social- Media-Kanälen des TSV zu danken und sie ange - Inklusive Bewegungs-Stadtrallye in Schwetzingen Wir bewegen Schwetzingen. messen zu präsentieren. Während des gesamten Monats März hieß es in Neckarau und Umgebung also: Joggingschuhe an und laufen für die Zukunft! Mannschaftsübergreifend sollten so viele Kilome - ter gelaufen werden, wie irgend möglich. Getrackt über die „Adidas Running“-App sammelten ins- gesamt 84 Läufer so viele Kilometer, wie ihre Bei- ne hergaben. Damen, Herren oder auch Alte Her- ren liefen, was das Zeug hielt, um eine stattliche Kilometerzahl – im wahrsten Wortsinne – auf die Beine zu stellen. Und so sind letztlich insgesamt 5.661 gelaufene Kilometer zusammengekommen! Für jeden Kilometer wurden dabei Spenden ge- sammelt! Die stattliche Spendensumme von gut 2.200 Euro kommt nach Abschluss des Projekts zur Hälfte der Jugend des TSV Neckarau zugute, die andere Hälfte spendet der Verein der gemein- nützigen Organisation Aufwind e.V. Mannheim. Diese soziale Einrichtung, die von Armut betrof- fenen Kindern hilft, wurde deshalb ausgewählt, weil Spenden von Mannheimer Betrieben nach Wunsch des Vereins auch lokal in Mannheim an- kommen und wirken sollen. Julian Bonerewitz ist mit der ersten Auflage des Neckarauer Running March sehr zufrieden – das Projekt soll künftig in jedem Jahr fester Bestandteil des Vereinslebens des TSV Neckarau werden. Geocaching aufgebaut sind. So muss am Kundenforum der Zeitung oder im Schau- fenster von Pro Optik etwas gesucht wer- den. Oder im Hirschacker heißt es: „Auf dem Marktplatz steht gegenüber dem Spielplatz ein hoher Maibaum, an wel- chem verschiedene Städtewappen hän- gen. Zu welcher Stadt gehört das Wap- pen in der dritten Reihe auf der linken Seite?“ Der Vorteil – auch oder gerade in Pande - miezeiten: „Jeder kann frei auswählen, wann er welche Stationen macht und wie viele an einem Tag“, erklärt Morten Angstmann, betont aber, wie wichtig es ist, die geltenden Hygiene- und Abstands - regeln einzuhalten, also sich nur mit der zugelassenen Personenzahl an einer Sta- tion aufzuhalten und gegebenenfalls zur nächsten weiterzugehen. Genau rechtzeitig zur Einstellung des ge- rade erst wieder begonnenen Trainings- betriebs in den Vereinen und zum Beginn der Osterferien wurde in Schwetzingen ein sportliches Projekt initiiert, das trotz Kontaktbeschränkungen und Pandemie funktioniert. Dahinter steckt der Turnver - ein 1864, der zusammen mit zahlreichen Partnern eine Corona-konforme Stadtral - lye mit Bewegungseinheiten für die gan- ze Familie auf die Beine gestellt hat – ge- treu seinem Vereinsmotto „Wir bewegen Schwetzingen“. Der Clou ist, dass alle mitmachen können – ob Klein und Groß oder Jung und Alt. Zudem ist die Rallye inklusiv geplant, so dass auch Menschen mit Handicaps teil- nehmen können. Einige Stationen sind in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Mannheim-Schwetzingen-Hockenheim, dem Runden Tisch Inklusion Schwetzingen und dem Verein FortSchritt St. Leon-Rot entstanden. Wer sich einen Überblick verschaffen will, kann dies auf der Website des TV Schwetzingen tun: www.tv1864.de. Es finden sich ein Stadtplan, die Beschreibung aller Stationen sowie die an mancher Stelle benötigten Rätselkarten zum Download. In die Rallye aufgenommen wurden 28 Stationen im Stadtgebiet. „Das sind alles quasi vorhandene Turngeräte“, erklärt TV-Vorstandsmitglied Morten Angstmann, der sich die Aufgaben mit FSJler Nel- son Zipf, Turnübungsleiterin Julia Dittes sowie den Vorstandskollegen Annika und Andreas Lin sowie Eine der 28 Bewegungsstationen der inklusiven Stadtrallye Jens Rückert ausgedacht und auch verschiedene Schwierigkeitsstufen entwickelt hat. Integriert sind beispielsweise Treppenstufen, Betonelemente auf dem Schulhof, Bänke, Wege, Beete, Geräte auf Spielplätzen, Laternen, Bäume, Fahnenmasten, Poller, Mauern oder Fahrradständer. Dort sollen dann etwa Kniebeugen, Hampelmänner oder Liegestütze gemacht werden, es wird gerannt, gehüpft oder mit dem Rollstuhl Slalom gefahren. „Jeder so gut, wie er kann“, sagt Vorsitzender Ro- bin Pitsch. Darüber hinaus sind auch noch einige ortstypische Rätselaufgaben zu lösen, die ähnlich wie beim Dank der Unterstützung mehrerer Sponsoren – neben den bereits genannten auch Lotto Baden- Württemberg, Kaufland, der Lions Club Schwet- zingen und die Stadt Schwetzingen – erhält jeder Teilnehmer, der die Stationen erfolgreich absolviert hat, eine Überraschungstüte, auch mit sportlichem Inhalt. Darüber hinaus werden unter allen Teilneh - mern zahlreiche Sonderpreise in Form von Fitness - utensilien verlost – wie Springseile, Hulahupp-Rei- fen oder Fitnessbälle. Eine tolle und beispielgebende Aktion hat der TV Schwetzingen da initiiert – findet auch das Team des Sportkreis Mannheim! SPORT in BW 5 | 2021 37